Mittwoch, 26. Dezember 2018

Joachim Gauck (Bundespräsident, Pastor und Kriegstreiber)


Joachim Gauck (2014)
Der Politiker, Pastor  und Kriegstreiber Joachim Gauck wurde am 24. Januar 1940 in Rostock geboren. Er ist der elfte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Davor war er evangelisch-lutherischer Pastor und Kirchenfunktionär, Abgeordneter der Volkskammer für Bundnis 90, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen und Publizist. Er gehört keiner Partei an, ist Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke und Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung.
Gauck ist seit 1959 mit Gerhild Gauck verheiratet und hat mit ihr vier Kinder. Diese waren in der DDR Repressionen ausgesetzt. Seinen beiden Söhnen wurde das Abitur in der Erweiterten Oberschule bzw. ein Studium versagt. Seit 1991 lebt Gauck von seiner Frau getrennt; die Ehe wurde bisher [2014] nicht geschieden.

Gauck nennt sich selbst einen „linken, liberalen Konservativen“, bezeichnet sich als „aufgeklärter Patriot“und als „Liebhaber der Freiheit“. Seinen Freiheitsbegriff orientiert er unter anderen an dem Dichter und Politiker Václav Havel sowie am Werk "Die Furcht vor der Freiheit" des Sozialpsychologen Erich Fromm. Die besondere Rolle des Freiheitsmotivs im eigenen politischen Denken erklärt Gauck mit den Erfahrungen in der DDR. Das gemeinsame Unterdrücktsein habe zu intensiven Erfahrungen und zu einer Gegenkultur im Glauben, in der Musik und in Gedichten geführt, die versteckte Botschaften enthielten und das Bewusstsein stärkten: „Wir behaupten einen Freiraum gegen sie. […] Zu begreifen, dass das Leben in Freiheit auf eine einfache Weise Zugang zu den wesentlichen Dingen verschafft, hat auch etwas Entzauberndes. Freiheit, normal geworden, scheint dann ganz banal.“

In der DDR stand Gauck dem Sozialismus zeitweise wohlwollend gegenüber, aufgrund der Nähe zu christlichen Ideen und des Versuches, eine emanzipatorische Gesellschaft zu entwickeln. Während der Wendezeit bemängelte er dagegen, die DDR hafte an „marxistischen Dogmen“ und es gebe keine „Weiterentwicklung einer effektiven Ökonomie“. Im Namen einer Mehrheit des Neuen Forums ging Gauck davon aus, „dass es nicht eine sozialistische und eine kapitalistische Wirtschaft gibt, sondern dass es Wirtschaftsgesetze gibt, die gelten“.

Seitdem gilt Gauck als ein Befürworter der Marktwirtschaft: Wer wolle, „dass es allen gut geht, dass es eine Streuung des Eigentums gibt, Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“ und „ein soziales Netzwerk, was diesen Namen verdient“, muss sich nach Gaucks Überzeugung „einen sehr gut funktionierenden Kapitalismus wünschen“. „Wer die Freiheit liebt, wird sich dahin bequemen müssen, Freiheit auch in den Wirtschaftsprozessen zu wollen”, fordert er. Die Neoliberalen und andere hätten gespürt, „dass zu dieser Freiheit in der Wirtschaft Gestaltungswille und Gestaltungselemente aus dem politischen Raum hinzutreten können, ohne aber dieses Prinzip zu vernichten.“ Einen „dumpfen unaufgeklärten Antikapitalismus“ lehnt Gauck ab, weil dessen Konzepte nicht wirkten. Gleichwohl müssten kapitalistische Wirtschaftssysteme ebenso kritisch beurteilt werden wie die verschiedenen politischen Richtungen: „Es soll und muss debattiert werden, ob konservative, liberale oder linke Vorstellungen einer sozialen Marktwirtschaft eher gerecht werden oder bessere Lösungen für künftige Krisen anbieten.“ Das System sei lernfähig und habe Vorbildcharakter, selbst die Ostdeutschen und die linken Professoren seien „darauf gekommen, dass wir keinen neuen, dritten Weg ersinnen konnten“.

Mit Skepsis begegnete er der Bewegung Occupy Wall Street.

Werdegang

1932. Seine spätere Mutter Olga, geb. Warremann, gelernte Bürofachfrau wird Mitglied der NSDAP.

1934. Sein späterer Vater Vater Wilhelm Joachim Gauck wird Mitglied der NSDAP. Er war Kapitän der Handelsmarine und Oberleutnant zur See der Reserve

1938. Seine späteren Eltern heiraten. Sie hatten später drei weitere Kinder: Marianne, Sabine und Eckart († 23. August 2013).

1940. Gaucks Vater absolviert sein Kapitänsexamen mit Auszeichnung. Im Zweiten Weltkrieg ist u. a. für das Aufspüren von Minen zuständig und verbringt die Kriegszeit überwiegend in Kasernen z. B. in Stralsund. Ein halbes Jahr lebt die Familie gemeinsam mit dem Vater in Gdynia (deutsch Gdingen bzw. damals „Gotenhafen“), wo dieser stationiert ist. Bei Kriegsende unterrichtet Gaucks Vater an der Marine-Kriegsschule Flensburg den Offiziernachwuchs in Navigation und Gesetzeskunde.

24. Januar 1940. Joachim Gauck wird in Rostock geboren.

1945. Vom Bombenkrieg war der bei Kriegsende fünfjährige Gauck in Wustrow auf dem Fischland kaum betroffen. Das unmittelbar an der Ostsee gelegene Haus von Gaucks Großmutter väterlicherseits wurde von der Roten Armee zu militärischen Zwecken requiriert und musste nach Gaucks Erinnerung später zu einem sehr niedrigen Mietzins an einen Großbetrieb verpachtet werden. Sein Vater kommt in britische Kriegsgefangenschaft.

Ende 1945. Die Mutter zieht mit ihren drei Kindern zu den eigenen Eltern nach Rostock.

Sommer 1946. Gaucks Vater kehrt kurz vor Gaucks Einschulung aus britischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er arbeitet nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft als Arbeitsschutzinspektor für Schifffahrt auf der Rostocker Neptun-Werft. Gauck besucht kurz danach in Rostock eine Grundschule, dann die Oberschule bis zum Abitur.

27. Juni 1951. Gaucks Vater wird bei einem Verwandtenbesuch in Wustrow von zwei Männern aufgesucht und unter dem Vorwand, es habe auf der Werft einen schweren Unfall gegeben, bei dem er helfen müsse, mit einem Auto abgeholt. Danach ist er für die Familie zunächst spurlos verschwunden. Alle Nachforschungen bei der Volkspolizei, der Kriminalpolizei und der Staatssicherheit bleiben ergebnislos. Dieses zwangsweise „Verschwindenlassen“ von Menschen – heute im internationalen Recht als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft – wurde damals systematisch und vielfach angewendet.
Auch von dem Prozess vor einem sowjetischen Militärtribunal in Schwerin habe, so Gauck, niemand erfahren. Das Urteil lautet auf zweimal 25 Jahre Freiheitsentzug, zum einen wegen angeblicher Spionage, zum anderen wegen „antisowjetischer Hetze“. Als Beweisstück für den zweiten Anklagepunkt habe eine bei Gaucks Vater gefundene nautische Fachzeitschrift westlicher Herkunft gedient. Der Vater kam in ein sibirisches Arbeitslager. Bereits nach einem Jahr habe er als „invalidisiert“ eingestuft werden müssen. Eingaben an staatliche Stellen und Gesuche an Wilhelm Pieck seien erfolglos geblieben, so Gauck in seinen Erinnerungen.
Er und seine beiden Geschwister seien zur totalen Ablehnung jener staatlichen Obrigkeit erzogen worden, der das spurlose Verschwinden des Vaters angelastet wurde:

„Das Schicksal unseres Vaters wurde zur Erziehungskeule. Die Pflicht zur unbedingten Loyalität gegenüber der Familie schloss auch die kleinste Form der Fraternisierung mit dem System aus. Das machen wir nicht, vermittelte uns die Mutter unmissverständlich. Ich hatte dieses Gebot so verinnerlicht, dass ich nicht einmal mehr durch die Freizeitangebote der FDJ in Versuchung geriet. Dafür lebte ich in dem moralisch komfortablen Bewusstsein: Wirsind die Anständigen. Intuitiv wehrte ich das Werben des Regimes für die Akzeptanz seiner moralischen und politischen Ziele ab, denn über uns hatte es Leid und Unrecht gebracht.“

März 1953. Der russische Diktator Josef Stalin stirbt. Danach beginnt eine Phase der Entstalinisierung.

Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wird von Gauck in seinen autobiographischen Aufzeichnungen als „elektrisierendes Erlebnis“. Auch auf der nahen Neptun-Werft streikten 5000 Arbeiter und forderten den Rücktritt der Regierung. Trotz der Niederschlagung des Aufstands zeigte sich für Gauck im Schulalltag vorübergehend eine Lockerung des streng „klassenkämpferischen“ Kurses.

September 1953. Die Familie erfährt, dass der Vater noch lebt und in einem sibirischen Arbeitslager interniert ist. Es ist möglich, Briefkontakt mit ihm aufzunehmen.

Oktober 1955. Der Vater kommt ausgehungert und extrem geschwächt aus dem Gulag zurück. Es dauert ein ganzes Jahr, bis er wieder als Lotse arbeiten kann. Seine Rückkehr war eine Folge der Moskauer Verhandlungen von Bundeskanzler Konrad Adenauer; sie ändert nichts an der ablehnenden Haltung der ganzen Familie gegenüber dem SED-Regime. Gauck resümiert später, er sei „mit einem gut begründeten Antikommunismus aufgewachsen“.

1958. Gauck macht das Abitur in Rostock.

1958 bis 1965. Gauck entscheidet sich, von seinem Onkel bestärkt, gegen eine Lehre und für ein Theologiestudium, das er in Rostock absolviert. Dabei geht es ihm nach eigenem Bekunden anfänglich nicht um die Qualifizierung für eine Pfarrstelle, sondern vornehmlich um philosophischen Erkenntniszuwachs und Argumente gegen den obrigkeitlich verordneten Marxismus-Leninismus. Dafür boten die theologischen Fakultäten in der DDR einen Freiraum.

„Mein Weg zur Theologie war in der DDR nicht ungewöhnlich. Vor und nach mir haben sich viele aus ähnlichen Motiven für diesen Beruf entschieden – was das starke Engagement vieler Pastoren beim politischen Aufbau 1989 erklärt. […] Anders als die elterliche oder die staatliche Autorität bot der Glaube die Möglichkeit, sich einer Wahrheit anzuvertrauen, die von niemandem befohlen und von niemandem genommen werden konnte. Er vermittelte eine geheimnisvolle Kraft, die uns befähigte, den Minderheitenstatus durchzuhalten, mutig zu bleiben, wo andere sich schon angepasst hatten, und Anständigkeit, Treue und Glauben für wichtiger zu halten als Wohlstand, Karriere oder öffentlichen Erfolg.“

Aufgrund seiner überwiegend nicht herangezogenen Altersgruppe und seines bereits 18-jährig begonnenen und immer noch fortdauernden Studiums muss er keinen verpflichtenden Grundwehrdienst von 18 Monaten in der 1956 aufgestellten Nationalen Volksarmee (NVA) leisten.

1959. Joachim Gauck und seine Schulfreundin Gerhild „Hansi“ Radtke heiraten. Die kirchliche Trauung vollzieht sein Onkel, der damalige Güstrower Domprediger Gerhard Schmitt. Gaucks Berufschancen sind in der DDR beschränkt. Sein Wunschberuf Journalismus scheidet unter DDR-Bedingungen für ihn von vornherein aus.

1960. Gaucks erster Sohn wird geboren.

1961. Bis zum Bau der Berliner Mauer nutzt Gauck diverse Gelegenheiten zu Reisen in den „Westen“, sieht als Fünfzehnjähriger Paris, ist auf Fahrradtour in Schleswig-Holstein unterwegs und besucht häufig West-Berlin. Nach eigenen Angaben hat er jedoch nicht ernsthaft an ein „Rübermachen“ gedacht.

„Meine Heimat liebte ich seriös, meinen Westen wie eine Geliebte.“

1962. Gaucks zweiter Sohn wird geboren. Durch Heirat, Geburten der Söhne und Schwierigkeiten im Studium gerädt er in eine Orientierungskrise.

1964. Nach nervenärztlicher Begutachtung wird ihm eine Studienverlängerung bewilligt.

1965. Auch nach Abschluss des Studiums hat sich Gauck noch nicht für den Pfarrberuf entschieden. Erst während seines Vikariats in Laage stellt sich bei Gauck nach eigenen Angaben im Kontakt mit den Gemeindemitgliedern das Zutrauen ein, dem Pastorenamt als Person und im Glauben gewachsen zu sein.

„In der Begegnung mit den Gemeindemitgliedern aber habe ich die Angst verloren, vom Zweifel verschlungen zu werden. Ich konnte geistlich wachsen und selbst etwas ausstrahlen. Ich lernte, dass Glaube eigentlich ein Dennoch-Glaube ist, ein Glaube auch gegen den Augenschein; und dass es erlaubt ist, mit dem Zweifel in den Kreis der Glaubenden einzutreten, auch mit dem Zweifel zu leben und zu predigen. Ohne diese Erfahrung hätte ich das Leben als Pastor wohl nicht ausgehalten, denn oft gelangte ich an die Grenzen meiner theologischen Möglichkeiten.“

1967. Nach seiner Ordination arbeitet er in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs als Pastor im ländlichen und vergleichsweise religiös geprägten Lüssow.

1971. Gauck arbeitet in Rostock-Evershagen. Nach eigenen Angaben ist er dort erfolgreich in der Missionsarbeit und als Kreis- und Stadtjugendpfarrer tätig.

Ab 1974. Seine Aktivitäten werden von Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) beobachtet.

Mai 1974. Einem Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) gegenüber soll er die Regierung der DDR als „Clique“ bezeichnet haben, „die gemeinsam mit dem MfS und der NVA das Volk unterjocht“.

1982. Über einen Friedensgottesdienst in diesem Jahr heißt es: „G. zog in seiner Predigt zum Thema Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Frieden Vergleiche zum Faschismus in Deutschland und unserer sozialistischen Entwicklung in der DDR.“ Die Stasi-Offiziere empfahlen die „Einleitung von gezielten Zersetzungsmaßnahmen“. Über die tatsächliche Durchführung von Zersetzungsmaßnahmen gegen Gauck ist nichts bekannt. Zu dem guten Dutzend fundamentaloppositioneller Gruppen, die sich seit Mitte der 1980er Jahre in Mecklenburg und Vorpommern zusammenfanden, hatte er keinen Kontakt.

1982 bis 1990. Gauck ist Leiter der Kirchentagsarbeit in Mecklenburg.

Ende 1987. Gaucks Söhne reisen mit ihren Ehefrauen und Kindern aus der DDR in die Bundesrepublik aus. Christian Gauck studiert in Hamburg Medizin und ist dort als Arzt tätig.

26. August 1987. Laut einem Zwischenbericht des MfS soll Gauck für den Kirchentag 1988 „an keinen Themen interessiert sein […], die sich offen gegen die staatlichen Verhältnisse in der DDR richten. Aus diesem Grund hat er den Lietz, Heiko … anfangs nicht mit in den Vorbereitungskurs für den Kirchentag 1988 einbezogen. Erst auf Drängen von Lietz wurde dieser nachträglich in eine Themengruppe integriert und als Themenleiter eingesetzt.“ Lietz erklärte, er sei als Vorsitzender der landeskirchlichen Arbeitsgruppe für konziliare Prozesse nicht in den Vorbereitungskurs eingeladen und wenige Tage vor Kirchentagsbeginnn als Vorsitzender abberufen worden.
Laut Akten des Staatssicherheitsdienstes soll Gauck gesagt haben, dass er für Rostock keinen oppositionellen „Kirchentag von unten“ wolle, wie er 1987 von ca. 600 Teilnehmern am Rande des offiziellen Kirchentages der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg veranstaltet wurde: „Der gesamte Kirchentag ist ein Kirchentag von unten, aber Missbrauchshandlungen läßt er nicht zu … Rostock ist nicht Berlin – Gäste haben sich zu fügen und einzuordnen.“ Der teilnehmende oppositionelle Theologe Heiko Lietz sagte, er sei während des Kirchentages in seinen Entfaltungsmöglichkeiten „massiv eingeschränkt“ worden.

1988. Der Kirchentag (Motto: „Brücken bauen“) steht bereits unter dem Eindruck der Reformen des sowjetischen Parteichefs Michail Gorbatschow. Man will laut Gaucks Angaben die SED mit der Forderung zu einem Dialog ohne Beschränkung zwingen, die Parteispitze soll sich zu den in Kirchenkreisen intensiv diskutierten Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsthemen äußern. Ein Höhepunkt auf diesem Kirchentag ist nach hürdenreicher Einladung eine Ansprache des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt von der Kanzel der Rostocker Marienkirche.
Stasi-Hauptmann Terpe sucht nach dem Kirchentag Gauck zu einem längeren Gespräch auf, worüber der sich später angeblich „angenehm überrascht“ gezeigt haben soll. Terpe notierte danach, dieses Gespräch würde Gauck dazu veranlassen, „seine Haltung zum MfS zu überdenken“, konstatiert aber auch, dass Gauck „zu einem ständigen regelmäßigen Kontakt nicht bereit ist, da es seiner Grundauffassung widerspreche und es zu viele Dinge gibt, die zwischen uns stehen“.

November 1988. Die Stasi beschließt die Einstellung des gegen Gauck gerichteten Operativen Vorgangs Larve: „Im Rahmen der Vorgangsbearbeitung wurde ein maßgeblicher Beitrag zur Disziplinierung von Larve erreicht. Aufgrund des Bearbeitungsstandes kann eingeschätzt werden, dass von ihm derzeit keine Aktivitäten ausgehen werden, die eine weitere Bearbeitung im OV erforderlich machen.“

Sommer 1989. Die älteste Tochter reist nach Bremen aus.

Zweite Oktoberhälfte 1989. Der Bürgerprotest gegen die DDR-Obrigkeit wird auch im Norden des Landes zur Massenbewegung.

19. Oktober 1989. Gauck hält in Rostock eine Predigt zum Propheten Amos, in der er „tötende Selbstgerechtigkeit“ der „rettenden Gerechtigkeit“ gegenüberstellt. Im Ergebnis plädiert er für ein Bleiben in der DDR: „Die, die uns verlassen, hoffen nicht mehr.“

Gauck sieht in der Revolution von 1989 ein ihn prägendes Erlebnis und bezeichnet die Losung „Wir sind das Volk!“ als Übersetzung der in der Französischen Revolution angelegten Ideale von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit in den Protest gegen das SED-Regime. Die Parole habe Bürgersinn geweckt. Sie habe bewusst gemacht, dass Menschen nicht die Verfügungsmasse einer scheinbar ewig sicheren Macht seien, „sondern dass wir es sind, die das Sagen haben“. Man habe sich gefragt: „Bin ich das? Sind wir das? Sind wir tatsächlich so mutig, wir landläufigen Feiglinge?“

Der DDR-Oppositionelle Hans-Jochen Tschiche kritisierte die Betitelung als „Bürgerrechtler“ in den Medien und sagte in einem Gastbeitrag der Süddeutschen Zeitung, dass Gauck nicht zu den Vätern dieser Gründung gehöre und in ihr nicht aufgefallen sei: „Er sprang erst später auf den fahrenden Zug auf. Wenn ich heute die veröffentlichte Meinung wahrnehme, wird er immer als Lokomotivführer der Oppositionsbewegung beschrieben.“ Heiko Lietz, ebenso Mitbegründer des Neuen Forums, sagte, er sei zur Kunstfigur aufgebaut worden, wofür man ihn nicht verantwortlich machen könne. Gauck „lehnte diesen Staat ab. Er war verlässlich“, aber als sich landesweit die Opposition vernetzte, illegal, mit Risiken, da sei Gauck nie dabei gewesen. Er führte weiter aus: „Er war in der Friedensbewegung nicht verwurzelt, es war wohl nicht sein Thema.“ Auch sei Gauck nicht unter den Aktivisten, die das Neue Forum gründeten, vorne dabei gewesen. Er sei dort spät aufgetaucht und habe sich nach Berlin wählen lassen, „als der Zug schon längst abgefahren und das Tor weit auf war“.

Die ehemalige Dissidentin Vera Lengsfeld erwiderte dagegen, dass auf alle, die im Herbst 1989 Widerstand gegen das SED-Regime leisteten, der Begriff „Bürgerrechtler“ angewandt worden sei, und widersprach insbesondere Tschiche deutlich. Insofern trage „Gauck ihn mit Recht“. Die Times beschrieb ihn als ehemaligen Dissidenten: „a former east German dissident priest, regarded by many as a moral authority.“

Oktober 1989. Gauck wird vom täglichen Kirchendienst freigestellt.

1990. Gauck umreisst den mehrheitlichen Wunsch im Neuen Forum nach einer sozial gestalteten Marktwirtschaft gemäß der Grundaussage: „Wir wollen soziale Sicherheit und der Markt soll gelten, aber er soll nicht alles bestimmen.“

1990 bis 1998. Gaucks Lebensgefährtin ist die ZEIT-Journalistin Helga Hirsch. Diese ist auch jetzt [2014] noch seine Vertraute und Beraterin.

Februar 1990. Es wird ein staatliches Komitee zur Auflösung des MfS/AfNS gegründet.

18. März 1990. Gauck tritt bei der Volkskammerwahl am 18. März 1990 im Bezirk Rostock für die Listenverbindung Bündnis 90 an, zu der das Neue Forum (NF) gehörte, und wird knapp gewählt. Als Abgeordneter beschäftigt er sich vorrangig mit der Rolle der Stasi in der DDR. Innerhalb des NF setzt sich Gauck für eine staatliche Einheit Deutschlands ein.

31. Mai 1990. Gauck begründete in der Volkskammer den Antrag „zur Einsetzung des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des MfS/AfNS“. Vertreter der Bürgerkomitees wurden mit beratender Stimme in die Ausschussarbeit einbezogen.

21. Juni 1990. Gauck wird in der konstituierenden Sitzung des "Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des MfS/AfNS" zum Vorsitzenden gewählt.
Eines der zentralen Probleme in der Zuständigkeit des Ausschusses ist nach Gaucks Darstellung die personelle Zusammensetzung des staatlichen Komitees zur Auflösung des MfS/AfNS. Er habe sich bemüht, ehemaligen MfS-Angehörigen als Kennern der Materie vertrauenswürdige Vertreter aus den Bürgerkomitees an die Seite zu stellen und sich gegen westdeutsche Forderungen nach Überführung des Stasi-Aktenmaterials ins Koblenzer Bundesarchiv gestellt, auch die erwogene Vernichtung dieser Unterlagen unterband er. Gauck sah die Akten als wichtiges Gut für die künftige Gestaltung der Demokratie wie auch als unverzichtbare Grundlage für den Rechtsanspruch der geschädigten Bürger auf Rehabilitation und die Nachweismöglichkeit von erlittenem Unrecht.

24. August 1990. Gauck ist einer der Initiatoren des Gesetzes über die Sicherung und Nutzung der personenbezogenen Daten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit/Amtes für Nationale Sicherheit, das heute von der Volkskammer beschlossen wird.

28. September 1990. Gauck wird in der letzten Arbeitssitzung der Volkskammer zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR gewählt.

3. Oktober 1990. Am Tag des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik Deutschland wird Gauck, von Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Bundeskanzler Helmut Kohl als Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes in dieser Funktion bestätigt.

4. Oktober 1990. Gauck legt sein Mandat als einer der 144 Abgeordneten, die die Volkskammer gemäß Art. 42 des Einigungsvertrages zur Entsendung in den 11. Deutschen Bundestag gewählt hat nieder.

November 1990. Gauck wird aus dem Dienst als Pastor in der mecklenburgischen Landeskirche auf seinen eigenen Antrag hin entlassen.

Ende 1990. Als Sonderbeauftragter residiert Gauck zunächst mit nur drei Mitarbeitern im frei gewordenen Komplex des SED-Zentralkomitees in der Behrenstraße, bevor die Behörde in einen vor 1989 vom Innenministerium der DDR genutzten Gebäudekomplex in der Glinkastraße umzieht.
Bei der Übernahme der Stasi-Angestellten, auf die sich bereits das staatliche Auflösungskomitee gestützt hatte, verfolgte man laut Gauck einen pragmatischen Kurs: „Auf einige konnte man aufgrund ihrer Spezialkenntnisse nicht verzichten, andere hatten sich in der Übergangszeit nicht arrogant und gehässig, sondern kooperativ und freundlich gegen die Bürgerrechtler verhalten. Ich bat also meine Vertrauenspersonen in Berlin und in den Bezirken, mir die Namen derjenigen zu nennen, die für eine Übernahme in Frage kämen, und zwar Archivfachleute und Techniker. Diese Bitte sollte später wiederholt Gegenstand heftiger Polemiken werden.“
Seine Hauptzuständigkeit sieht Gauck als Nicht-Jurist in einer politischen Richtlinienkompetenz, nicht aber im konkreten Behördenaufbau. Zu seinem Stellvertreter macht Gauck den vormaligen Referatsleiter beim bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz und späteren Verfassungsschutz- und BND-Präsidenten Hansjörg Geiger.

Seit 1991. Gauck lebt von seiner Frau getrennt; die Ehe wurde bisher [2014] nicht geschieden. Frau Gauck betreibt in Rostock gemeinsam mit anderen die Begegnungsstätte Drehscheibe Marientreff.

1991. Die ausländische Presse beginnt Gauck wahrzunehmen. Die New York Times widmet ihm am 20. Januar einen ersten Artikel:

„Mr. Gauck ist der offizielle Wächter über Millionen von Akten, die über die letzten vierzig Jahre von Agenten der inzwischen aufgelösten Ostdeutschen Geheimpolizei, der Stasi, gesammelt worden waren. Sein ruhiges Beharren, dass die Deutschen sich der Wahrheit über die Stasi stellen müssen, machte ihn für manche zum Helden, speziell für die Opfer der kommunistischen Führer, die Ostdeutschland bis zum letzten Jahr regierten. Andere jedoch, darunter auch einige prominente Politiker in Bonn, wünschen ihm nichts Gutes.“

– New York Times: „Germany’s New Custodian of Stasi Secrets Insists on Justice“ von Stephen Kinzer, 20. Januar 1991. Übersetzt aus dem Englischen.

2. Januar 1992. Mit Inkrafttreten des Stasi-Unterlagengesetzes 1992 wechselt die Bezeichnung dieses Amtes noch einmal: Gauck ist jetzt Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Am gleichen Tag wird interessierten Betroffenen auf Antrag erstmals Akteneinsicht durch die Gauck-Behörde gewährt. In den ersten hundert Tagen werden nach seinen Angaben 420.000 Anträge auf private Akteneinsicht und 130.000 Anträge auf Überprüfung von Personen im öffentlichen Dienst gestellt.

3. Juni 1993. In einem Rechtsstreit zwischen der von Gauck geführten Behörde und dem Ministerpräsidenten von Brandenburg, Manfred Stolpe entscheidet das Verwaltungsgericht Berlin, dass Gauck nicht länger behaupten darf, Stolpe sei ein wichtiger inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit gewesen. Die Forderung Stolpes, Gauck alle bisher wertenden Äußerungen zu verbieten, lehnt das Gericht ab.

1995. Gaucks erste Amtszeit endet. Am 21. September 1995 wird er vom Deutschen Bundestag mit großer Mehrheit für weitere fünf Jahre als Bundesbeauftragter bestätigt.

31. Dezember 1997. Obwohl sich Gauck versucht hat die auslaufende Verjährungsfrist für mittelschwere Straftaten aus DDR-Zeiten zu verlängern läuft diese aus. Die bisherige Verlängerung hat aus seiner Sicht keinen hinreichenden Erfolg gehabt. Ein Jahr später spricht er sich auch dagegen aus, die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit zu beenden, weil noch immer eine große Zahl von Anträgen auf Akteneinsicht in seiner Behörde unbearbeitet geblieben sind.

1998. Bei der Beurteilung von Herrschaftssystemen des 20. Jahrhunderts vertritt Gauck einen totalitarismustheoretischen Standpunkt. So schreibt er 1998 im Schwarzbuch des Kommunismus:

„Eine nüchterne Betrachtung der politischen Verhältnisse wird dennoch zu einem Urteil gelangen, das den Kommunismus ebenso als totalitär einstuft wie den Nationalsozialismus. […] Die Unterschiedlichkeit der Ideologien fällt zwar sofort ins Auge. Auch der Vergleich der Staatsformen, der Staatsorgane und des geschriebenen Rechts ergibt größere Differenzen als Übereinstimmungen. Wer jedoch die konkrete Herrschaftstechnik vergleicht, die dienstbare Rolle des Rechts und den permanenten Einsatz von Terror, der findet genauso Ähnlichkeiten wie bei der Untersuchung der Folgen staatsterroristischer Herrschaft auf die Bürger.“

Gaucks Auffassungen sind auf Kritik gestoßen. So bekräftigte der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik zwar, dass Nationalsozialismus und Stalinismus moralisch gleichzusetzen seien. Gaucks politische Urteilskraft sei jedoch „durch persönliche Betroffenheit verständlicherweise beeinträchtigt“, wenn er sämtliche Regime des Ostblocks vor 1989 zu Fällen von Totalitarismus erkläre. Brumlik verwies darauf, dass die politische Theoretikerin Hanna Arendt, auf die sich auch Gauck berufen hatte, ausschließlich den Stalinismus in der Sowjetunion und in deren Satellitenstaaten nach 1945, nicht aber die Nach-Stalin-Ära nach 1953 als totalitär bezeichnet habe.

In einem Interview der Wochenzeitung Die Zeit betont Gauck seinen Generalverdacht als Heranwachsender in Bezug auf die NS-Vergangenheit der Elterngeneration, sein bohrendes Interesse auch an der Rolle seines Vaters in der NS-Zeit und seine nur psychologisch erklärbare Wut darüber, „dass er so wenig verstrickt war.“ Der antifaschistischen Ausrichtung der frühen DDR spricht Gauck die Konsequenz ab und urteilt: „es war stalinistischer Terror mit nur selektivem Antifaschismus."

1999. Bereits zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1999 wird Gauck innerhalb der CSU als Kandidat diskutiert. Es bleibt jedoch im Stadium von "Vorüberlegungen".

Wintersemester 1999/2000. Gauck gibt im Rahmen einer Gastprofessur Vorlesungen zum Thema „1989 – Vom Untertan zum Bürger“ an der Medizinischen Universität zu Lübeck.

Seit 2000. Er lebt mit der Journalistin Daniela Schadt zusammen.

2000. Gaucks eigene Aussagen zu seinem Verhältnis zu den staatlichen Organen der DDR und speziell zum MfS werden im Jahr 2000 von Peter-Michael Diestel, dem letzten DDR-Innenminister im Kabinett de Maizière, in Frage gestellt. Diestel bringt in die Debatte eidesstattliche Erklärungen ehemaliger MfS- und SED-Funktionäre ein, wonach Gauck ein Begünstigter des DDR-Regimes gewesen sein soll. In der Folge kommt es zu juristischen Auseinandersetzungen die mit einer gütlichen Einigung vor dem Oberlandesgericht Rostock beendet werden.
Dagegen bestreitet der DDR-Bürgerrechtler und der Freitag-Mitherausgeber Wolfgang Ullmann (1929-2004) jegliche Form der Zusammenarbeit Gaucks mit der Stasi; er schreibt: „Gauck hat sich an die in der Landeskirche Mecklenburg geltende Regelung gehalten, Gespräche mit dem MfS der Kirchenleitung mitzuteilen und damit jede Konspiration zu unterbinden. Wenn Diestel das bestreiten will, trägt er dafür die Beweislast, nicht etwa Gauck.“ Auch die Bestimmungen des Stasiunterlagengesetzes über Begünstigte des MfS träfen auf Gauck nicht zu.

10. Oktober 2000. Weil für die Funktion als Bundesbeauftragter per Gesetz nur zwei Amtszeiten vorgesehen sind, räumt Gauck seinen Platz als Behördenchef für seine Nachfolgerin Marianne Birthler. Die Kurzform „Gauck-Behörde“, hernach auch „Birthler-Behörde“, bürgerte sich aufgrund des sperrigen offiziellen Titels ein.

Januar bis November 2001. Gauck moderiert in der ARD die 14-täglich ausgestrahlte WDR-Sendung Joachim Gauck.

2001 bis 2004. Gauck ist als Vertreter Deutschlands ehrenamtliches Mitglied des Verwaltungsrates der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Wien. Er gehört zu den Referenten des Studienzentrums Weikersheim sowie des Veldensteiner Kreises.

2003. Gauck äußert sich im Tagesspiegel kritisch zur Vereinigung von Bündnis 90 (in dem er aktives Mitglied war) mit den Grünen im Jahr 1993.

2003 bis 2012. Gauck ist Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Nach seiner Wahl trat er von diesem Ehrenamt zurück. Er plädiert für die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin.

2005. Als die rot-rote Koalition in Berlin „Lebenskunde, Ethik, Religion“ (LER) als Pflichtfach zusätzlich zum fakultativen Religionsunterricht an Berliner Schulen einführen möchte, unterzeichnet Gauck eine Liste, in der zum Erhalt des Religionsunterrichts als Wahlpflichtfach alternativ zu LER aufgefordert wird.

2007. Von Hans H. Klein und Klaus Schroeder wird im Auftrag des Kulturstaatsministers Bernd Neumann ein vertrauliches „Gutachten über die Beschäftigung ehemaliger MfS-Angehöriger bei der BStU“ erstellt und durch die Online-Whistleblower-Plattform Wikileaks publiziert. In diesem wird Gauck für die Beschäftigung von Stasi-Mitarbeitern in seiner Behörde kritisiert.
Danach kritisiert Gauck die Veröffentlichung von „gestohlenem Material“ auf der Wikileaks. „Das kann ich nicht akzeptieren, dass das gefeiert wird, das ist ein elementarer Verlust von Recht.“
Für 1991 rechnen Klein und Schroeder mit mindestens 79 ehemaligen Stasimitarbeitern, darunter fünf ehemaligen sogenannten Inoffiziellen Mitarbeitern: „Nahezu alle ehemaligen MfS-Bediensteten hatten in den ersten Jahren des Aufbaus der Behörde die Möglichkeit des Missbrauchs. Sie konnten Akten vernichten, verstellen oder herausschmuggeln, denn sie hatten als Wachschützer, als Archivare, als Magazinmitarbeiter oder als Rechercheure zum Teil ungehinderten und unbeaufsichtigten Zugang zu erschlossenem, aber auch zu unerschlossenem Material.“
Aussagen Gaucks und des damaligen Direktors Busse gegenüber der Bundesregierung, „beim Bundesbeauftragten wurden am 1. Januar 1997 noch 15 ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter des MfS als Angestellte bzw. als Arbeiter beschäftigt“, wiesen die Gutachter Klein und Schroeder als „falsch“ zurück, da zu dieser Zeit mindestens 46 solche Personen beschäftigt gewesen seien, darunter ehemalige Wach- und Personenschützer des MfS, drei frühere Mitglieder des MfS-Wachregiments sowie weitere 16 ehemalige Hauptamtliche, die unerwähnt blieben. Die Behördenleitung wies den Vorwurf mit Blick auf die damalige Praxis anderer Behörden zurück. Roland Jahn, der zweite Nachfolger Gaucks als Behördenchef, betrieb die Trennung von solchen Mitarbeitern und nannte die Beschäftigung ehemaliger Stasi-Angehöriger einen „Schlag ins Gesicht der Opfer“.

2007 bis 2012. Er ist ehrenamtlich als Vorsitzender des Unabhängigen Gremiums zur Klärung von Stasi-Fragen des Deutschen Olympischen Sportbundes tätig. Mit dem Amtsantritt als Bundespräsident scheidet er aus dieser Tätigkeit aus.

Ende 2007. Eine zum Tag der Deutschen Einheit im Sächsischen Landtag von Gauck gehaltene Rede wird durch die Fraktion der Partei Die Linke boykottiert. Im Zuge seiner Kandidatur als Bundespräsident 2010 spricht sich Gauck für die Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz aus und betonte, er könne „noch immer keine Bindung der Linkspartei an das europäische Demokratieprojekt erkennen“. Gauck begrüßt die Distanzierung der SPD von der Linken im Anschluss an seine Präsidentschaftskandidatur von 2010. Er erkenne bei den Radikalen der Partei Die Linke – Gauck nannte hierzu Ulla Jelpke und Sahra Wagenknecht – „viele Bezüge zu altem, bolschewistischem Gedankengut. Das sind teilweise nicht nur marxistische, sondern auch leninistische Anklänge“.

Prager Erklärung 2008. Gauck ist einer der Erstunterzeichner.

2010. Gauck ist einer der Erstunterzeichner der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus von 2010.

2010. Gauck nimmt in einem Interview in der Süddeutschen Zeitung nahm Gauck unter anderem Stellung zu den Themen Patriotismus und Kapitalismus, zurIntegrationspolitik sowie zur Rolle der Medien in der Demokratie.

2010. Gauck vertritt die Ansicht, die in Afghanistan eingesetzten deutschen Soldaten kämpften dort im Auftrag der Vereinten Nationen gegen Terroristen und leisteten zudem Gutes für die afghanische Bevölkerung. Auf Kritik aus der Partei Die Linke hin stelle er klar, dass er den Einsatz „nicht gut, aber erträglich und gerechtfertigt“ finde und wirft Gegnern des Afghanistan-Einsatzes wegen der früheren Unterstützung von Befreiungskämpfen seitens der politischen Linken vor, einen taktischen, aber keinen ethischen Pazifismus zu pflegen.

2010. Er sagt mit Bezug zur Sozialpolitik: „Wir stellen uns nicht gern die Frage, ob Solidarität und Fürsorglichkeit nicht auch dazu beitragen, uns erschlaffen zu lassen.“ Es würde „immer noch der Traum von der Obrigkeit geträumt, die es gut mit uns meint und in deren Obhut wir uns gefahrlos begeben können“. Gauck gilt als Unterstützer der Reformpolitik Gerhard Schröders (Agenda 2010), die er in einem Interview mit der Welt lobend erwähnte: „Als Bundeskanzler Schröder einst die Frage aufwarf, wie viel Fürsorge sich das Land noch leisten kann, da ist er ein Risiko eingegangen. […] Solche Versuche mit Mut brauchen wir heute wieder.“ In der Berliner Zeitung nannte er den Begriff Montagsdemonstration im Zeichen von Sozialprotesten gegen Hartz IV „töricht und geschichtsvergessen“. Dabei unterstützte er ausdrücklich die Wahrnehmung des Demonstrationsrechts; doch wer mit guten Gründen demonstriere, brauche dafür kein falsches Etikett.

Juni 2010. Gauck erklärt zur Rente mit 67: „Wenn die Bevölkerung immer älter wird, müssen wir uns Gedanken über eine Beteiligung der Generationen machen.“ Für die Rente mit 67 sprächen viele gute Gründe.

22. März 2010. Horst Köhler (Bundespräsident) hat aus Versehen erläutert "Es sei in Ordnung, wenn kritisch über den Einsatz [der Bundeswehr in Afghanistan] diskutiert werde. Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler 'freie Handelswege'.
Es gelte, Zitat 'ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen' und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten. Köhler hatte auf der Rückreise von China einen Zwischenstopp in Afghanistan eingelegt."
Danach wird der Artikel im Deutschlandfunk zensiert und Horst Köhler aus dem Amt gekickt. Als Kandidaten für die Nachfolge gelten zunächst Zensursula, Christian Wulf und Joachim Gauck.

03. Juni 2010. Zensursula scheint sich aus dem Rennen um den Posten zu verabschieden. Der Favorit heisst jetzt Christian Wulf. Gauck wird auf Vorschlag der Vorsitzenden von SPD und Bündnis 90/Die Grünen für die Bundespräsidentenwahl am 30. Juni 2010 nominiert. Die Kandidatur 2010 stiößt bei einigen früheren Mitstreitern Gaucks auf Kritik.
Gleichzeitig wirbt eine Initiative für die Wahl von Joachim Gauck: „Keiner verkörpert den Geist der Freiheit mehr als Joachim Gauck.“ Von den Medien wird Gauck, der in Umfragen viel Zustimmung erfährt, öfters als „Kandidat des Volkes“ porträtiert. Es wird herausgestellt, dass er mit seiner Vita und seiner politischen Einstellung ebenso gut Kandidat des konservativ-liberalen Lagers sein könnte.
Tatsächlich äußern sich auch CDU- und Mövenpick-Politiker wie Jörg Schönbohm und Holger Zastrow positiv zum Kandidaten Gauck. Dennoch werden ihm, da CDU/CSU und FDP mit ihrem Kandidaten Christian Wulff 644 von den 1244 Mitgliedern der Bundesversammlung stellten, nur geringe Erfolgschancen eingeräumt. 

05. Juni 2010. Die Satireseite http://www.horst-koehler-consulting.de/ über die Horst Köhler schnell immer populärer wurde verschwand zeitweise unter dubiosen Umständen aus dem Internet. Ein Mitarbeiter des Bundesverwaltungsamtes soll mit einem E-Mail in dem hohe zivil- und strafrechtliche Folgen angedroht wurden beim Provider erreicht haben das die Domain vom Netz genommen wurde. Ausserdem soll beim Provider noch ein Mann angerufen haben der vorgab bei der Staatsanwaltschaft Köln zu arbeiten. Er wollte persönliche Daten über den Domaininhaber erfahren. Darauf ist der Provider jedoch nicht hereingefallen da solche Information niemals am Telefon weitergegeben werden dürfen.
Die Mövenpickpartei scheint derweil abtrünnig werden und auf Hr. Gauck umschwenken zu wollen.

07. Juni 2010. Die zweite Wahl von das Bundesmerkel, Christian Wulf, verliert immer mehr an Zustimmung. Selbst in der Schwarzgeldkoalition wollen mehr und mehr Herrn Gauck als Bundespräsidenten.

18. Juni 2010. Die Bundesversammlung besteht aus 1244 Wahlmännern und Wahlfrauen. Darunter sind alle 622 Bundestagsabgeordneten und 622 Vertreter der Landesparlamente. Die Schwarzgeldregierung hat eine Mehrheit aber es gibt in ihren Reihen einige die Herrn Gauck, den Kandidaten von Rot-Grün in Erwägung ziehen.

23. Juni 2010. Der Bundespräsidentenanwärter Gauck wird nach einer Vorstellung im bayerischen Landtag in einen Unfall mit einem Radfahrer verwickelt.

30. Juni 2010. Deutschland hat einen neuen Bundespräsidenten. Christan Wulff (CDU) wurde erst im dritten Wahlgang gewählt. Er erreichte mit 625 Stimmen nur knapp die absolute Mehrheit.
Im ersten Wahlgang verweigerten dem Kandidaten von das Bundeskanzler Merkel 44 Wahlberechtigte der Schwarzgeldfraktion ihre Stimme. Gauck erhält in den ersten beiden Wahlgängen jeweils mehr als 30 Stimmen über die 462 Sitze von SPD und Grünen hinaus.

Dezember 2010. Gauck äußert sich hinsichtlich der Vorratsdatenspeicherung im Wiener Burgtheater. Er teile die Sorgen über die anlasslose Speicherung der elektronischen Kommunikationsdaten aller Bürger, sehe aber die Bundesrepublik nicht in der Gefahr, zu einem Spitzelstaat zu werden. Während Gaucks Äußerungen zur Vorratsdatenspeicherung insbesondere den Arbeitskreis (AK) Vorratsdatenspeicherung beunruhigen, kommt von anderer Seite dafür Unterstützung. So lobt ihn etwa der Sicherheitsforscher Dr. Sandro Gaycken von der Freien Universität Berlin für seine „recht beruhigte und vernünftige Haltung“.

Ende 2010. Gauck betont in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel die Notwendigkeit eines stärkeren politischen Engagements der Bürger. Er befürwortet Debatten über mehr plebiszitäre Elemente auf Bundesebene und über die Direktwahl des Bundespräsidenten. Im Rahmen einer Rede vor Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdiensts beklagt er eine in Deutschland herrschende „Unkultur des Verdrusses“. Die Bürgerproteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 bewertet er zunächst positiv: „Egal, wie man die Proteste über Stuttgart 21 inhaltlich bewertet, muss man sich darüber freuen, dass sich Bürger von ihren Sofas erheben und an der demokratischen Willensbildung teilnehmen.“ Im weiteren Verlauf warnt er allerdings auch vor einer Protestkultur, die lediglich „aufflammt, wenn es um den eigenen Vorgarten geht“.

Oktober 2011. Gauck kritisiert die Novelle des Atomgesetzes, mit der als Reaktion auf die Atomkatastrophe von Fukushima eine Stilllegung aller Atomkraftwerke bis spätestens 2022 beschlossen – und die von der christlich-liberalen Regierungskoalition zuvor 2010 angesetzte Laufzeitverlängerung zurückgenommen wurde: Man könne derart wichtige politische Entscheidungen nicht von der Gefühlslage der Nation abhängig machen. Genau dies aber habe die Regierung unter das Bundeskanzler Angela Merkel getan, weil die Angst vor der nächsten Wahlniederlage das politische Handeln geleitet habe.

16. Oktober 2011. Bei den Hamburger Kammerspielen übt er Kritik an der Anti-Banken-Bewegung. Unter anderem äußerte er, die Antikapitalismusdebatte sei „unsäglich albern“. Gauck zweifelt an den Erfolgschancen und der Dauerhaftigkeit der Proteste gegen das Finanzsystem. Er fügte hinzu: „Ich habe in einem Land gelebt, in dem die Banken besetzt waren.“ Mit Bezug zu den Occupy-Protesten bezeichnet Gauck es als eine „romantische Vorstellung“, für eine Welt einzutreten, „in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne“. Wissenschaftler wie Hubertus Buchstein und Dieter Rucht äußern Kritik an Gaucks Einschätzung.

17. Februar 2012. Bundespräsident Christian Wulff tritt infolge der Wulff-Affäre zurück. Darauhin kündigt das Bundeskanzler Merkel einen Vorschlag für dessen Nachfolge an, der auch die Zustimmung der Oppositionsparteien SPD und Grünen finden soll. Gespräche mit der Partei Die Linke schließt sie aus. Joachim Gauck wird zuerst wieder von der SPD und Bündnis 90/Grüne als Kandidat ins Gespräch gebracht.

19. Februar 2012. Gauck äußert sich im Rahmen einer kontroversen Debatte um das Buch Deutschland schafft sich ab des ehemaligen Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin. Er attestiert Sarrazin „Mut“ und äußert sich zu dessen Aussagen: „Da weist er [Sarrazin] auf ein Problem hin, das nicht ausreichend gelöst ist. Das andere sind seine biologistischen Herleitungen.“ Er urteilte über Sarrazin: „Er hat über ein Problem, das in der Gesellschaft besteht, offener gesprochen als die Politik.“ Die politische Klasse könne aus dem Bucherfolg Sarrazins lernen, dass „ihre Sprache der politischen Korrektheit bei den Menschen das Gefühl weckt, dass die wirklichen Probleme verschleiert werden sollen“.
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung führt er bezugnehmend auf das Buch aus, dass das Integrationsproblem nicht darin bestehe, „dass es Ausländer oder Muslime gibt – sondern es betrifft die Abgehängten dieser Gesellschaft. Darum erscheint es notwendig, und das ist meine Kritik an Sarrazin, genauer zu differenzieren und nicht mit einem einzigen biologischen Schlüssel alles erklären zu wollen. Und plötzlich wird aus einem Hype eine nüchterne Debatte.“ „Zu solchen Debatten“ gehöre „auch die populistische Übertreibung“.

19. Februar 2012. Gauck bekommt zunächst die Unterstützung der Mövenpickpartei, später auf Merkels Druck hin auch die der Union. Am Abend treffen sich die Parteispitzen von CDU/CSU, FDP, SPD und den Grünen im Kanzleramt und präsentierten Joachim Gauck als gemeinsamen Kandidaten.
Gaucks Stellungnahmen zu Sarrazin, Occupy Wall Street, Stuttgart 21, Hartz IV und Vorratsdatenspeicherung führen zu einer kurzen Kontroverse über seine Eignung für das Amt. Diese Debatte wurde insbesondere in sozialen Netzwerken im Internet geführt. Einzelne Politiker der Grünen kündigen daraufhin an, sich eine Ablehnung von Gauck vorzubehalten. Es wird in einigen Medien die These geäußert, die Kritik reiße Gaucks Aussagen aus dem Kontext und dichte ihm Positionen an, die er nicht vertreten habe.

20. Februar 2012. Eine Umfrage ergibt bei 1122 Befragten eine Zustimmung von 69 % für Gauck als Bundespräsidenten (16 % Ablehnung, Rest: keine Meinung).

18. März 2012. Die 15. Bundesversammlung wählt Gauck wie vorher ausgekungelt (also ähnlich wie früher bei ihm Zuhause in der DDR) mit großer Mehrheit zum 11. Bundespräsidenten Deutschlands. Er erhält 991 von 1228 gültigen Stimmen. Seine Amtszeit beginnnt gemäß § 10 BPräsWahlG, als er nach der Verkündung des Wahlergebnisses in der Bundesversammlung dem Präsidenten des Bundestages Norbert Lammert die Annahme der Wahl erklärt.
Nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten sagt Gauck, dass er nicht möchte, „dass der Sozialstaat beschädigt wird.“ Er schätze eine Sozialpolitik, die mit den gesellschaftlich Abgehängten trainiere, wieder in Arbeitsprozesse zu kommen, und „nicht nur Beruhigungsmittel“ abgebe. Zum Solidarpakt für die neuen Bundesländer äußerte er, dass Geld verstärkt an bedürftige Regionen verteilt werden sollte und nicht nur nach geografischen Kriterien. Bei seinen Reisen etwa nach Nordrhein-Westfalen habe er „Zustände gesehen, die ich aus Ostdeutschland nicht mehr kenne“.

23. März 2012. Gauck wird als Bundespräsident vereidigt.

26. und 27. März 2012. Gauck ist in Wahrschau in Polen. Dort trifft er sich mit Präsident Bronisław Komorowski, Ministerpräsident Donald Tusk und Parlamentspräsidentin Ewa Kopacz.

16. und 17. April 2012. Gauck ist in Brüssel (Belgien) und Straßburg (Frankreich). In Brüssel trifft er sich mit NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, dem belgischen Ministerpräsidenten Elio Di Rupo, dem Präsidenten des Europäischen Rates Herman Van Rompuy und dem Präsidenten der Europäischen Kommission José Manuel Barroso. In Straßburg findet ein Treffen mit dem Präsidenten des Europäischen Parlamentes Martin Schulz statt.

25. April 2012. Es wird bekannt, dass Gauck die geplante Reise nach Jalta und Krim (Ukraine) abgesagt hat. Dort sollten sich zentraleuropäische Präsidenten treffen. Nachdem auch die Präsidenten Österreichs, Tschechiens und Sloweniens das Treffen boykottierten, wird dieses abgesagt. Hintergrund ist "die tiefe Besorgnis über das Schicksal der früheren Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko".

Mai 2012. Gauck distanziert sich in einem Interview mit der ZEIT  von der Äußerung seines Vorgängers Wulff, der Islam gehöre zu Deutschland. Diesen Satz könne er so nicht übernehmen,

„aber seine Intention nehme ich an. Die Absicht war die, zu sagen: Leute, bitte einmal tief durchatmen und sich der Wirklichkeit öffnen. Und die Wirklichkeit ist, dass in diesem Lande viele Muslime leben.

ZEIT: Wie hätten Sie den Satz formuliert, haben Sie sich das gefragt?

Gauck: Ich hätte einfach gesagt, die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland. Ich habe in meiner Antrittsrede von der Gemeinsamkeit der Verschiedenen gesprochen. Dahinter steckt eine Vorstellung von Beheimatung nicht durch Geburt, sondern der Bejahung des Ortes und der Normen, die an diesem Ort gelten. Jeder, der hierhergekommen ist und nicht nur Steuern bezahlt, sondern auch hier gerne ist, auch weil er hier Rechte und Freiheiten hat, die er dort, wo er herkommt, nicht hat, der gehört zu uns, solange er diese Grundlagen nicht negiert. Deshalb sind Ein-Satz-Formulierungen über Zugehörigkeit immer problematisch, erst recht, wenn es um so heikle Dinge geht wie Religion.“

Wulffs Äußerungen hatte 2010 eine lange Debatte in Deutschland ausgelöst. Gaucks Position fand in Medien und Öffentlichkeit viel Zustimmung.

4. Mai 2012. Gauck reist nach Strockholm (Schweden). Dort trifft er sich  mit König Carl XVI. Gustaf und mit Königin Silvia von Schweden.

5. und 6. Mai 2012. Gauck ist auf einer Reise in Breda und Amsterdam (Niederlande). Während seines Besuchs hält er am 5. Mai anlässlich der Feierlichkeiten zum Jahrestag der Befreiung von der deutschen Besatzung in Breda als erstes ausländisches Staatsoberhaupt die zentrale Rede. Unter dem Titel „Befreiung feiern – Verantwortung leben“ betont er das Bewusstsein für die deutsche Schuld und erinnerte an die mehr als 100.000 getöteten niederländischen Juden. Gauck äußerte sich auch zu dem (kurz darauf verstorbenen) niederländischstämmigen Kriegsverbrecher Klaas Carel Faber, der seit 1952 in Deutschland gelebt hat und als deutscher Staatsangehöriger nicht ohne seine Zustimmung ausgeliefert werden durfte: „Wir haben kein Interesse daran, Verbrecher zu schützen.“ Er sagte aber auch, die Rechtsordnung müsse natürlich respektiert werden: „Ich bin kein König.“

21. Mai 2012. Die jüngsten Erfolge der Piratenpartei im bundesdeutschen Parteiensystem betrachtet Gauck als ein „sehr interessantes Phänomen“: Aus einer Befindlichkeit werde dort politisch relevante Aktion. Da wollten Leute mitmachen, indem sie sich in Parlamente wählen lassen. Das freue ihn. „Wir werden sehen, wann sie welche Antworten in den politischen Diskurs einbringen.“

22. Mai 2012. Gauck überreicht dem neuen Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) um 10 Uhr die Ernennungsurkunde. Ex-Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) bekommt zur selben Zeit seine Entlassungsurkunde. Altmaier ist der siebte Umweltminister Deutschlands.

28. bis 30. Mai 2012. Gauck ist zu Besuch in Tel Aviv, Jerusalem und Rehovot (Israel) und Ramallah und Burin (Palästinensische Autonomiegebiete).
In Israel sprach sich Gauck für eine Zweistaatenlösung und eine Änderung der israelischen Siedlungspolitik aus. Die „berechtigten Anliegen des palästinensischen Volkes“ müssten Berücksichtigung finden, ebenso wie Israels Recht, in Frieden und in gesicherten Grenzen leben zu können. „Das Eintreten für die Sicherheit und das Existenzrecht Israels“ sei „für die deutsche Politik bestimmend“. Gauck erklärt, das iranische Atomprogramm mit den bisher nicht existenten "BÖSEN" Atombomben sei „eine Bedrohung nicht nur für Israel, sondern eine potenzielle Gefahr auch für Europa“, warnte jedoch vor einer militärischen Lösung des Konflikts. Die ca. 400 "GUTEN" existierenden Atombomben Israels hält er dagegen für nicht erwähnenswert
In Ramallah trifft Gauck den Palästinenser-Präsidenten Mahmoud Abbas.

Juni 2012. Bei seinem Antrittsbesuch als Bundespräsident äußerte sich Gauck vor der Führungsakademie der Bundeswehr auch allgemein zu Auslandseinsätzen deutscher Soldaten. Seine Worte stoßen in Medien und politischer Öffentlichkeit teils auf Kritik. Eingedenk der diversen Vergangenheitserfahrungen mit der Organisation des Militärs in Deutschland sagt er:

„Welch ein Glück, dass es gelungen ist, nach all den Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur und nach den Gräueln des Krieges, in diesem Land eine solche Armee zu schaffen: eine Armee des Volkes, im besten, eigentlichen Sinne, kein Staat im Staate, keine Parteienarmee, sondern eine „Parlamentsarmee“, an demokratische Werte gebunden, an Grundgesetz und Soldatengesetz; eine Armee unter Befehlsgewalt eines Zivilisten, rekrutiert aus eigenverantwortlichen Bürgern und heute auch Bürgerinnen, die zu kritischen Geistern gebildet werden in Institutionen wie dieser; eine Armee, deren Einsätze unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch unsere Volksvertreter stehen und – wenn auch nicht genügend – öffentlich diskutiert werden. […] Wir wollen nicht behelligt werden mit dem Gedanken, dass es langfristig auch uns betreffen kann, wenn anderswo Staaten zerfallen oder Terror sich ausbreitet, wenn Menschenrechte systematisch missachtet werden. Wir denken nicht gern daran, dass es heute in unserer Mitte wieder Kriegsversehrte gibt. Menschen, die ihren Einsatz für Deutschland mit ihrer körperlichen oder seelischen Gesundheit bezahlt haben. Und dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für die Gesellschaft schwer zu ertragen. […] Freiheit und Wohlergehen sehen viele als Bringschuld von Staat und Demokratie. Manche verwechseln Freiheit mit Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit und Hedonismus. Andere sind sehr gut darin, ihre Rechte wahrzunehmen oder gegebenenfalls auch vehement einzufordern. Und vergessen dabei allzu gern, dass eine funktionierende Demokratie auch Einsatz erfordert, Aufmerksamkeit, Mut, und manchmal auch das Äußerste, was ein Mensch geben kann: das Leben, das eigene Leben. […] Hier, in der Bundeswehr, treffe ich auf Menschen mit der Bereitschaft, sich für etwas einzusetzen – gewissermaßen auf „Mut-Bürger in Uniform“!“

5. Juni 2012. Wirtschaftsminister Rösler und seine Kollegen von der Mövenpickpartei wollen im letzten Jahr der Schwarzgeldregierung noch den größtmöglichen Schaden anrichten und seine Klientel mit kleineren und mittleren Betrieben vom EEG befreien damit er später noch mehr über steigende Strompreise für arme Menschen jammern kann.
Joachim Gauck (Bundespräsident ohne Ahnung vom Thema) bläst ins selbe Horn. Er warnt, dass die Energiewende weder allein mit „planwirtschaftlichen Verordnungen“ gelingen werde, noch mit einem „Übermaß an Subventionen“; stattdessen fordert er „überzeugende Innovationen“ im Rahmen eines fairen Wettbewerbs. Dies bezieht sich auf die geplante Kürzung der Solarförderung angesichts stark gefallener Modulpreise, die vom Bundesrat zunächst gestoppt und an den Vermittlungsausschuss verwiesen worden ist.
Zugleich spricht er sich angesichts der Globalen Erwärmung sowie anderer Umweltschäden deutlich für eine Energiewende aus, für die ein verlässlicher politischer Rahmen gebraucht werde, um Schädliches zu vermeiden und Gewünschtes erreichen zu können. Marktwirtschaftliche, wachstumsfreundliche Umweltpolitik heiße für ihn, die Kosten für Umweltbelastungen und Umweltrisiken den Verursachern in Rechnung zu stellen, nicht den Steuerzahlern. Dagegen solle sich umweltfreundliche Produktion für Unternehmen im Wettbewerb auszahlen. Gauck warnt davor, die Kosten für die Umweltpolitik nachfolgenden Generationen aufzubürden, da eine solche Haltung „schlicht verantwortungslos“ wäre. Jedes Leben auf der Erde könne sich nur „im Einklang mit der Natur“ entfalten; deshalb sei langfristig nur das ökologisch Vernünftige ökonomisch sinnvoll. Anlässlich der Ernennung Peter Altmaiers zum neuen Bundesumweltminister fordert Gauck ein verbindliches, globales Klimaabkommen.
Die Atomlobby versucht sich auch wieder am Comeback und stellt die Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld im Jahr 2015 in Frage. "Der ökologische Umbau einer sozialen Marktwirtschaft ist jedoch nicht unsozial. Das Unsoziale daran ist die derzeitige Regierungspolitik".

11. Juni 2012. Gauck ist in Chur (Schweiz). Es finden Gespräche mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer, dem Erbprinzen Alois von Liechtenstein und der Schweizer Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf beim Treffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter statt.

15. Juni 2012. Gauck reist nach Rom (Italien). Dort trifft er sich mit dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti.

21. Juni 2012. Schwarzgeldrotgrün haben sich in den Verhandlungen um den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) geeinigt. Das Bundesverfassungsgericht bittet Joachim Gauck (Bundespräsident) darum das Gesetz für den ESM vorerst nicht zu unterschreiben bis es vom Zweiten Senat geprüft worden ist. Dieser gibt der Bitte statt. Auch Ex-Bundesjustizministerin Däumler-Gmelin ist der Meinung dass es "absurd und untragbar" ist wie der ESM innerhalb weniger Stunden im Bundtag und Bundesrat durchgepeitscht werden soll. Von mehreren Seiten wurden Verfassungsklagen gegen den ESM angekündigt.

Juli 2012. Es wird bekannt, dass die Journalistin und Autorin Ferdos Forudastan neue Sprecherin von Bundespräsident Gauck wird. Forudastan gilt als Expertin für Migrations- und Integrationsfragen.

Juli 2012. Um Unannehmlichkeiten für seine Nachbarn durch die Sicherheitsanforderungen zu vermeiden, zieht er und Schadt in die Dienstvilla für Bundespräsidenten, die ehemalige Villa Wurmbach in der Pücklerstraße in Berlin-Dahlem. Ursprünglich beabsichtigte Joachim Gauck, auch als Bundespräsident in seiner Wohnung in Berlin-Schöneberg wohnen zu bleiben.

2. Juli 2012. Er reist nach Paris (Frankreich) und trifft sich dort mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande.

27. und 28. Juli 2012. Er besucht in London (Großbritannien) die Olympischen Sommerspiele 2012.

2. August 2012. Gauck reist nach Küstrin in Polen. Dort trifft er sich mit dem polnischen Präsidenten Bronisław Komorowski.

8. August 2012. Gauck bekommt in der St.-Marien-Kirche den Ehrenbrief der Stadt Rostock und ist somit Ehrenbürger der Hansestadt.

16. August 2012. Gauck reist nach Wien (Österreich). Dort trifft er sich mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und dem österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann.

24. August 2012. Der israelische Präsident Schimon Peres bittet Bundespräsident Joachim Gauck in einem Brief sich für das Recht auf Beschneidungen von Jungen aus religiösen Gründen einzusetzen.

29. und 30. August 2012. Gauck besucht in London (Großbritannien) die Sommer-Paralympics 2012.

11. September 2012. Er reist nach Dänemark zu einem Treffen mit Königin Margarethe von Dänemark.

13. September 2012. Herr Gauck (Bundespräsident) meint zu der Diskussion um die Beschneidung von Jungen dass jüdische Lebenspraxis Teil deutscher Kultur ist (Anm. Gar Nix: Meiner Meinung gehört schwere Körperverletzung aber nicht zur deutschen Kultur und ist weder selbstverständlich noch muss sie selbstverständlich bleiben).

10. Oktober 2012. Er trifft in Prag (Tschechien) den tschechischen Präsidenten Václav Klaus und den tschechischen Ministerpräsidenten Petr Nečas.

05. November 2012. Die Bochumer Stadtwerke bezahlen Reden ausserordentlich gut. Mindestens Peer Steinbrück (am 26.11.2011) und Joachim Gauck (am 11.12.2010) haben jeweils 25.000 Euro für eine Rede bekommen.

13. November 2012. Gauck reist nach London (Großbritannien) und trifft sich dort mit Königin Elisabeth II. und Prinz Philip.

15. November 2012. Gauck wirbt in einer Rede für einen verantwortungsvollen Kapitalismus. Man dürfe nicht der Wirtschaft nur aus Angst die Freiheit nehmen. Gerade im Finanzsektor sieht Gauck weiterhin Bedarf für Veränderungen. Dafür brauche es nicht nur neue Regeln – die Menschen müssten ihre Haltung überdenken. In der aktuellen Wirtschaft seien zwei Dinge getrennt worden, die zusammengehörten: „die Freiheit, etwas zu tun, und die Verantwortung, dafür gerade zu stehen.“ Gerade Verantwortung dürfe aber kein Geschäft zu Lasten Dritter sein. Gauck sagte, er habe lange zu denen gehört, die beim Stichwort Regulierung vor allem glaubten, dass weniger mehr sei. Nun aber sage er: „Freies Unternehmertum braucht Grenzen.“ Denn er habe erkannt, dass ohne Grenzen Freiheit und Verantwortung nicht überall gleichermaßen berücksichtigt würden. Verantwortlich handeln, das hieße für ihn jetzt „aus Freiheit ein Freund von Grenzen zu sein“, denn die Wenigen, die sich die Freiheit nähmen, für nichts Verantwortung zu tragen, „zerstören die Voraussetzungen der Freiheit“. Zwar könne Grenzenlosigkeit „unerhörte Höhenflüge“ schaffen. „Aber für viele andere schafft Grenzenlosigkeit keinen Lebensraum, sondern eine Wüste.“

19. und 20. November 2012. In Neapel (Italien) findet ein Trilaterales Treffen mit dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano und dem polnischen Präsidenten Bronisław Komorowski statt.

5. und 6. Dezember 2012. Gauck ist zu Besuch in der Vatikanstadt (Vatikanstadt) und Rom (Italien). Unter anderem erhält er eine Privataudienz bei Papst Benedikt XVI.

7. und 8. Dezember 2012. Er ist in Zagreb (Kroatien). Unter anderem trifft er sich dort mit dem kroatischen Präsidenten Ivo Josipović.

17. bis 19. Dezember 2012. Gauck besucht in Masar-e Scharif und Kabul (Afghanistan) die deutschern Truppen und trifft sich mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai.

2013. Gauck bezeichnet Anhänger der Nationalsozialistischen Deutschen Partei (NPD) als Spinner.

15. Februar 2013. Gauck reist nach Genf (Schweiz), hält eine Rede vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen, besichtigt das Museum des Internationalen Roten Kreuzes und besucht die Deutsche Schule Genf, um dort mit Schülern über Menschenrechte zu diskutieren.

18. Februar 2013. Etwa 70 Hinterbliebene der Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) nehmen an einem Treffen bei Joachim Gauck teil. Die Angehörigen von Theodoros Boulgarides und Süleyman Taşköprü verweigern jedoch die Teilnahme. Gauck verspricht Aufklärung.
Aysen Taşköprü lehnt eine Einladung von Joachim Gauck (Bundespräsident) ab weil "sie Antworten und keine Betroffenheit" haben möchte wie sie in einem Brief an Gauck schreibt.  Sie kritisiert auch dass die Rechtsanwälte der Betroffenen, die im Prozess um den NSU als Nebenkläger auftreten, als Begleiter und Unterstützer von Gauck abgelehnt wurden "weil es in dem Treffen nicht um rechtliche Fragen gehen solle". Zwischenzeitlich wurde das vom Bundespräsidialamt abgeändert. Die Anwälte sind nun nicht erwünscht "um die persönliche Atmosphäre zu gewährleisten". Aysen Taşköprü will aber nicht alleine zum Bundespräsidenten, sie will auch nicht die Betroffenheit des Bundespräsidenten, sondern dass er sich darum kümmmert dass die Morde aufgeklärt werden. Sie möchte wissen wer die Akten vernichten ließ und warum?
Die Einladung kam, nachdem er in die Kritik geraten war, weil er sich nicht genügend um den NSU-Komplex kümmert.
Yavuz Narin (NSU-Opferanwalt) der die Angehörigen von Theodor Boulgarides vertritt hat wie bereits zuvor Aysen Taşköprü die Teilnahme am Treffen von Joachim Gauck (Bundespräsident) abgesagt. Sie bemängelt, dass bei der Anwesenheit von 70 Hinterbliebenen keine Möglichkeit besteht, sich mit Gauck detailliert auszutauschen und dass Behörden immer noch die Aufarbeitung der Taten blockieren.

17. bis 20. März 2013. Gauck reist nach Addis Abeba und Lalibela (Äthiopien). Unter anderem trifft er dort den äthiopischen Premierminister Hailemariam Desalegn, den äthiopischen Präsidenten Girma Wolde-Giorgis und den Kommissionsvorsitzenden der Afrikanischen Union Nkosazana Dlamini-Zuma.

24. März 2013. Gauck reist nach Sant'Anna di Stazzema (Italien) zu einem Treffen mit dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano.

22. April 2013. Gauck reist nach Straßburg in Frankreich.

8. bis 12. Mai 2013. Gauck reist nach Bogotá und Medellín (Kolumbien).

13. bis 16. Mai 2013. Gauck reist nach São Paulo und Rio de Janeiro (Brasilien).

30. Mai 2013. Gauck reist nach Den Haag (Niederlande). Er besucht den Internationalen Strafgerichtshof, den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien sowie den Internationalen Gerichtshof.

5. und 6. Juli 2013. Er besucht Savonlinna und Turku (Finnland).

6. bis 8. Juli 2013. Er besucht Riga (Lettland).

8. und 10. Juli 2013. Er besucht Valmiera und Tallinn (Estland).

10. bis 13. Juli 2013. Er besucht Vilnius, Palanga, Klaipėda und Nida (Litauen).

19. Juli 2013. Er besucht Salzburg (Österreich).

Juli 2013, ZDF-Sommerinterview. Am Schlimmsten - und das ist die eigentliche NSA-Affäre - sind Relativierer und Wendehälse wie Joachim Gauck. Dieser sagt: „Wir wollen keine Gesellschaft, bei der wir das, was so mühsam errungen ist, nämlich unsere Freiheitsrechte, in der diese ausgehöhlt werden. Und deshalb bin ich hellwach, wenn es darum geht, Gefahrenabwehr zu organisieren. Ich möchte nicht, dass meine Familie, dass irgendjemand im Land sehenden Auges einer Gefahr überlassen wird. Ich will Abwehr – aber sie muss verhältnismäßig sein.“ Zu Vergleichen der National Security Agency (NSA) mit dem Ministerium für Staatssicherheit erklärte Gauck: „Wir wissen zum Beispiel, dass es nicht so ist wie bei der Stasi und dem KGB, dass es dicke Aktenbände gibt, in denen unsere Gesprächsinhalte alle aufgeschrieben und schön abgeheftet sind […] einstweilen dulden wir – das ist nach unserem Recht auch möglich –, dass nach bestimmten Suchbegriffen dann auch gecheckt werden kann – der Verkehr über Handys. Tauchen bestimmte Begriffe auf, die Gefahren andeuten, dann ist es auch in Deutschland möglich, hier einzugreifen und Informationen zu sichern.“ Gefragt, ob er Verständnis oder gar Sympathie für den Prism-Enthüller Edward Snowden habe, er brauche dazu noch mehr Informationen. Für Snowden würde er dann Sympathie und Respekt haben, „wenn eine Regierung dabei ist, das Recht zu beugen, und derjenige, der sich aufgerufen fühlt, diese Rechtsbeugung öffentlich zu machen, […] auch bereit ist, dafür die Verantwortung zu tragen“, wogegen er für „puren Verrat“ oder für die Überschreitung von selbsteingegangenen Verpflichtungen kein Verständnis habe.

Ende Juli 2013. Nachdem die Bevölkerung doch langsam aufgeschreckt ist hört er sich folgendermaßen an: " "Ehrlich gesagt, ich habe auch schon mal überlegt ob ich noch ganz und gar offen telefonieren oder mailen kann. Aber ich tue es", betonte Gauck. Er hätte bis zum Bekanntwerden der Affäre nie gedacht, dass in Deutschland noch einmal die Sorge aufkommen könnte, eine geschützte Kommunikation sei nicht mehr möglich."

3. bis 5. September 2013. Er besucht Paris, Oradour-sur-Glane und Marseille. Es ist sein 5. Staatsbesuch in Frankreich. In Oradour-sur-Glane ermordeten Soldaten der Waffen-SS am 10. Juni 1944 642 von 648 Dorfbewohnern. Davor war Gauck schon in Sant’Anna di Stazzema (Toskana), Lidice (Tschechien) und Breda (Niederlande).

9. September 2013. Gauck reist nach Innsbruck (Österreich) zur Teilnahme am Treffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter.

7. und 8. Oktober 2013. Er reist nach Krakau (Polen) um unter anderem an einem trilateralen Treffen mit den Staatsoberhäuptern Polens und Italiens teilzunehmen.

18. Oktober 2013. Er reist nach Słubice (Polen).

8. Dezember 2013. Der Spiegel meldet, Gauck habe der russischen Regierung in der vergangenen Woche mitteilen lassen, dass er im Februar 2014 nicht zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi reisen werde. Die Absage sei „nach Informationen des SPIEGEL als Kritik an den Menschenrechtsverletzungen und der Drangsalierung der Opposition in Russland zu verstehen“. Demgegenüber erklärt eine Sprecherin Gaucks, seine Entscheidung, die Spiele nicht besuchen, sei nicht als Boykott zu verstehen. So habe auch 2010 der damalige Bundespräsident Horst Köhler auf die Reise zu den Winterspielen in Vancouver verzichtet.

10. Dezember 2013. Gauck reist nach Johannesburg (Südafrika) um an der Gedenkfeier für den ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela teilzunehmen.

17. Dezember 2013. Alexander Dobrindt (CSU) wird durch den Bundespräsidenten Joachim Gauck im 3. Kabinett von das Bundeskanzler Angela Merkel zum Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und damit zum Nachfolger von Peter Ramsauer ernannt. Er möchte die PKW-Maut 2014 einführen.

16. Januar 2014. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Walter Eucken Instituts hält Joachim Gauck am in Freiburg im Breisgau eine Ansprache und würdigt den neoliberalen Ökonomen Walter Eucken. Der Vorsitzende der Linkspartei Bernd Riexinger kritisiert daraufhin Gaucks Plädoyer für mehr marktwirtschaftliche Freiheit als „eine sehr parteiliche Einmischung“. Der Neoliberalismus sei in Deutschland keine Staatsräson, so Riexinger. „Das Grundgesetz schützt den Sozialstaat und nicht den Alle-gegen-Alle-Kapitalismus.“

31. Januar 2014. Gauck eröffnet die 50. "Sicherheitskonferenz" in München und fordert eine stärkere Rolle Deutschlands in der EU und in der NATO. Er predigt gegen "Drückebergerei". Man dürfte bei Militäreinsätzen nicht immer "Nein" sagen. Gauck ist der erste Bundespräsident, der das weltweit bedeutendste informelle Treffen zur Kriegs- und Sicherheitspolitik eröffnet. Zudem appelliert er das in der Nachkriegsgeneration noch verbreitete Misstrauen gegenüber der deutschen Staatlichkeit abzulegen und Deutschland in einer "Grundhaltung des Vertrauens" zu begegnen. Auch Zensursula (Kriegsminister) und Frank-Walter Steinmeier (Aussenminister) sind an dem Komplott beteiligt. Im Hintergrund steht eine Studie, die von der regierungsnahen Stiftung Wissenschaft und Politik gemeinsam mit dem German Marshall Fund of the United States erstellt worden ist.
Mitgeholfen haben auch Journalisten wie Jochen Bittner von der Zeit. Letzterer geht zwischenzeitlich zusammen mit Josef Joffe gegen die Satiresendung "Die Anstalt" vor, welche sich getraut hat die Verflechtungen zwischen Journalismus, Politik und dem militärischen Komplex zu thematisieren. Jochen Bittner ist Mitglied in der Europa Union, Brüssels Forum, Bertelsmann Stiftung und Körber-Stiftung.

4. bis 8. Februar 2014. Gauck reist nach Neu-Delhi und Bangalore (Indien).

9. bis 12. Februar 2014. Er reist nach Rangun und Naypyidaw (Myanmar).

5. bis 7. März 2014. Gauck reist nach Athen und Ioannina (Griechenland) zu einem Staatsbesuch.

1. bis 2. April 2014. Er reist nach Bern und Genf (Schweiz). Dort trifft er sich mit dem Schweizer Bundespräsidenten Didier Burkhalter und Besichtigt das CERN.

26. bis 29. April 2014. Gauck reist nach Kahramanmaraş, Ankara und Istanbul (Türkei). Dort besucht er ein Flüchtlingslager in Kahramanmaraş. Er trifft sich auch mit dem türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül und dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Ankara und ist bei der Eröffnung der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul dabei. Er besichtigt auch die Hagia Sophia.
In einer medial viel beachteten Rede kritisiert Gauck auf der Reise vor türkischen Studenten die gegenwärtigen Entwicklungen unter der Regierung Erdogans.

5. bis 7. Mai 2014. Gauck reist nach Prag und Mladá Boleslav (Tschechien). Er trifft dort den tschechischen Präsidenten Miloš Zeman und dem tschechischen Ministerpräsidenten Bohuslav Sobotka in Prag. An der Karls-Universität Prag wird ihm die Gedenkmedaille in Gold verliehen. Zudem besucht er den Hauptsitz von Škoda in Mladá Boleslav.

13. Mai 2014. Er reist nach Uddel (Niederlande) zum Besuch beim I. Deutsch-Niederländischen Korps.

4. Juni 2014. Gauck reist nach Warschau (Polen). Dort nimmt er an an den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der ersten halbfreien Wahlen in Polen teil.

10. Juni 2014. Das Bundesverfassungsgericht stellt fest das Mitglieder der Nationaldemokratischen Deutschen Partei (NPD) Spinner sind. Die Partei hatte gegen entsprechende Äußerungen von Joachim Gauck (Bundespräsident) geklagt. Die Wortwahl Gaucks war demnach "angemessene Kommunikation" die "auf gesellschaftliche Entwicklungen" eingegangen ist.
Das Wort isoliert betrachtet könne zwar diffamierend sein, es wurde jedoch nach Einschätzung des Bundesverfassungsgerichts als Sammelbegriff für Menschen benutzt, „die die Geschichte nicht verstanden haben und, unbeeindruckt von den verheerenden Folgen des Nationalsozialismus, rechtsradikale Überzeugungen vertreten“. Daher hatte die Klage der NPD gegen Gaucks Äußerung keinen Erfolg.

10. bis 13. Juni 2014. Gauck ist in Oslo und Trondheim (Norwegen) zu einem Staatsbesuch. Bei dem Besuch in Norwegen wird er immer wieder gefragt, wie er die internationale Rolle Deutschlands versteht. Zum Abschluss des Besuchs sagt er in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur dass das gewachsene und wirtschaftlich prosperierende Deutschland aussenpolitisch mehr Selbstbewußtseit entwickeln sollte. Zudem möchte er dass sich Deutschland in Konflikte weltweit stärker einmischen soll - "notfalls" auch militärisch. Wörtlich sagt er dass die Deutschen "den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein verwerfen" sollten. Es soll nur "früher" eine "gut begründete Zurückhaltung" gegen Militäreinsätze gegeben haben welche die Deutschen jetzt "vielleicht ablegen sollten. Im Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben von Menschen wäre es manchmal erforderlich "auch zu den Waffen zu greifen. So wie wir eine Polizei haben und nicht nur Richter und Lehrer, so brauchen wir international auch Kräfte, die Verbrechen oder Despoten, die gegen andere mörderisch vorgehen, stoppen. Ihm würde es um ein "Ja zu einer aktiven Teilnahme an Konfliktlösungen im größeren Rahmen" mit den Partnern der Europäischen Union und der NATO gehen. In Norwegen hätte er "auf allen Ebenen ein "Ja zu einem aktiven Deutschland" gehört.
Als ob man sich in den letzten Jahren so sehr zurückgehalten hätte um mal an Bosnien, Kuwait und Afghanistan zu erinnern. Gerade der Einsatz im letzteren Land zeigt wie scheißegal die Menschenrechte dort sind. Ich zitiere noch einmal nicht wörtlich Gaucks Vorgänger Horst Köhler: "Es geht um Rohstoffe und Handelswege". Um mehr Akzeptanz für diplomatische Missionen kann es auch nicht gehen. Da ist Deutschland immer ganz vorne mit dabei.
Damit bleibt nur eines übrig: Er will Deutschland (für Rohstoffe und Handel) in Kriege treiben und richtig fett Blut fliesen sehen. Fazit: Gauck ist ein Kriegstreiber!

16. Juni 2014. Er reist nach Budapest (Ungarn) zu einem Treffen mit den Staatsoberhäuptern von Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei zur Erinnerung an die friedliche Revolution von 1989.

23. bis 25. Juni 2014. Gauck ist in Lissabon und Sintra (Portugal) zu einem Staatsbesuch.

02. Juli 2014. In Deutschland wird an der Aufhebung des Parlamentsvorbehalts für den Einsatz der Bundeswehr gearbeitet. Damit verliert die Bundesregierung die sowieso kaum vorhandene Entscheidungsgewalt über die Bundeswehr. Diese liegt dann faktisch beim US-amerikanischen NATO-Oberbefehlshaber und dem deutschen Generalinspekteur. Die USA fahren unter anderem auch dazu die Spannungen mit Osteuropa (Ukrainekrise) hoch. Als Kriegstreiber an vorderster Front arbeiten für die USA im Moment der Herr Bundespräsident Joachim Gauck, die FAZ, Volker Rühe [Ex-Kriegsminister] ... Danach wird auch ein Einsatz der Bundeswehr in Deutschland gegen das eigene Volk und damit ein "Platz des Himmlischen Friedens" hierzulande wieder wahrscheinlicher.

11. Juli 2014. Joachim Gauck (Bundespräsident) unterschreibt noch schnell vor dem Ende der Fussballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien das Gesetz über die Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten. Rückwirkend zum 1. Juli steigen die Diäten damit von 8252 auf 8667 Euro pro Monat und Anfang 2015 weiter auf 9082 Euro.

13. Juli 2014. Gauck ist in Rio de Janeiro (Brasilien) zum Besuch des Finalspiels der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und Argentinien.

29. Juli 2014. Gauck eröffnet zusammen mit Bronislaw Komorowski (Präsident von Polen) in Berlin eine Open-Air-Ausstellung zum Warschauer Aufstand 1944 bei dem fast 170.000 Menschen den Tod fanden.

03. August 2014. Bei einer Gedenkfeier im Elsass, in der Gedenkstätte am Hartmannsweilerkopf nahe der Ortschaft Wattweiler, etwa 25 Kilometer nordwestlich von Mulhouse, erinnern die Präsidenten Deutschlands und Frankreichs gemeinsam an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. In seiner Rede warnt Gauck vor populistischen Strömungen die "wohlfeil mit antieuropäischen Parolen Stimmung machen".

1. September 2014. Gauck ist bei einer Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs auf der Westerplatte bei Danzig. Seine Rede vom 3. August 2014 hat er offenbar bereits völlig vergessen. Dort wo der Zweite Weltkrieg durch den Beschuss des dortigen polnischen Munitionsdepots durch das Schulschiff "Schleswig Holstein" begonnen hat kündigt er an, dass Europa die "Verteidigungsbereitschaft den neuen Werten" anpassen wird und wirft Wladimir Putin (Präsident von Russland) vor, er würde die Beziehung zum Westen aufs Spiel setzen.
Dabei behauptet er dass sich die EU und NATO bemüht hätten, Russland zu integrieren und diese "Partnerschaft von Russland de facto aufgekündigt worden wäre". Er blubbert weiter davon dass es ein Schock wäre, dass in der Ukraine nun wieder Krieg um "neue Grenzen und eine neue Ordnung geführt" werde. "Weil wir am Recht festhalten, es stärken und nicht dulden, dass es durch das Recht des Stärkeren ersetzt wird, stellen wir uns jenen entgegen, die internationales Recht brechen, fremdes Territorium annektieren und Länder militärisch unterstützen ... Die Geschichte lehrt uns, dass territoriale Zugeständnisse den Appetit von Aggressoren oft nur vergrößern ... Wir werden Politik, Wirtschaft und Verteidigungsbereitschaft den neuen Umständen anpassen."
Angela Merkel (Bundeskanzler von Deutschland) wirft Russland in einer Regierungserklärung vor, durch den Ukraine-Konflikt gewaltsam Grenzen verändern zu wollen. Sie behauptet im Bundestag dass es zwischenzeitlich klar wäre, dass es sich um einen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine handeln würde.
Donald Tusk (Regierungsschef von Polen) hat bereits am Morgen eine Stärkung der NATO in Osteuropa gefordert und um 4 Uhr 45, dem Zeitpunkt der deutschen Angriffe auf Polen einen Kranz für die polnischen Opfer hingelegt.

6. September 2014. Historiker kritisieren die Rede von Gauck. Ulrich Herbert (Historiker aus Freiburg) schreibt dass er damit "zur Eskalation der Worte" beigetragen habe und wirft ihm Einseitigkeit vor weil er auf begründete Ängste Russlands z.B. vor einem NATO-Beitritt der Ukraine "gar nicht eingegangen" ist. Norbert Frei (Historiker aus Jena) wirft Gauck vor, dass es nicht die Aufgabe des deutschen Bundespräsidenten wäre, die Stürke des Westens zu demonstrieren. "Schon gar nicht auf der Westerplatte, nur 75 Jahre danach". Jochen Hellbeck (Professor in New Jersey) bemängelt dass Gauck nichts zu dem deutschen Angriffskrieg gegen die Sowjetunion gesagt hat. Andreas Wirsching (Historiker aus München) ist gegen historische Vergleiche weil die "Einzigartigkeit jeder historischen Konstellation" es verbietet "einfache Parallelen abzuleiten.

19. September 2014. Kriegstreiber Gauck gießt weiter Öl ins Feuer indem er der russischen Führung einen Bruch des Völkerrechts und der Menschenrechte vorwirft und lobt ein "außerordentlich verantwortungsvolles" Vorgehen der Bundesregierung in der Ukraine-Krise. Er verteidigt auch die NATO-Osterweiterung: "Unsere Nachbarn hatten das Recht, der Nato beizutreten, die für sie nicht nur als politisches Bündnis, sondern auch als Verteidigungsbündnis von zentraler Bedeutung war und ist."

23. September 2014. Gauck ist auf dem 50. Deutschen Historikertag in Göttingen. Es ist das europaweit größte Fachtreffen der Geschichtsforschern und Geschichtslehrern mit mehr als 3000 Teilnehmern. Dort behauptet er den Unsinn dass "Zukunft nicht von selbst" kommen würde. Geschichte wäre selbst in Situationen, die unabänderlich erscheinen, beeinflussbar und gestaltbar". Geschichte ist aber vorbei die kann man nur "gestalten" indem man es nicht so genau mit dem was wirklich war nimmt und auf die Zukunft hat man nur soweit Einfluss wie keine unvorhergesehenen Einflüsse einem einen fetten Strich durch die Rechnung machen. Vom Ukraine-Konflikt sagt er dort nix.

9. Oktober 2014. Kriegstreiber Gauck hält zum Festakt "25 Jahre Friedliche Revolution" in Leipzig wieder eine Rede um Kriegseinsätze zu legitimieren. Er blubbert: "Wer nur abseits steht und sich heraushält, wird zum beherrschten Objekt. Wer mit der Selbstermächtigung hingegen seine Angst vertreibt, gewinnt Handlungsmöglichkeiten und Zukunft. Das gilt für die Entwicklung im Innern, aber auch nach außen." Durch das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 von Adolf Hitler wurde übrigens Deutschland schon einmal in einen mörderischen Staat verwandelt. In der FAZ will ihn Berthold Kohler, passenderweise Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz 2009, gleich für den Friedensnobelpreis vorschlagen lassen. Übrigens war auch da passenderweise Adolf Hitler im Jahr 1939 einer der Vorgänger.

Bilder aus Wikimedia Commons
Joachim Gauck, Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Germany, Urheber: Kleinschmidt / MSC

Quellen
02.11.2014, Spiegel, Gauck-Äußerung über die Linke, Der parteiische Präsident
01.11.2014, Spiegel, Rot-Rot-Grün in Thüringen, Gauck hadert mit Ministerpräsidenten der Linkspartei
09.10.2014, Shortnews, Adolf Hitler wurde 1939 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen
09.10.2014, FAZ, 5 Jahre friedliche Revolution, Ein Name ganz besonders
09.10.2014, Telepolis, Leipziger "Selbstermächtigung"
09.10.2014, Bundespräsident, Festakt "25 Jahre Friedliche Revolution"
23.09.2014, Sueddeutsche, Deutscher Historikertag, Gauck besucht seine Kritiker
04.08.2014, Telepolis, Nato instrumentalisiert Ukraine
03.08.2014, Sueddeutsche, 100 Jahre Erster Weltkrieg, Gauck und Hollande fordern mehr als Erinnerung
01.08.2014, Zeit, DEUTSCHE AUSSENPOLITIK, Gauck rechtfertig seine Position zu Kriegseinsätzen
29.07.2014, Welt, WARSCHAUER AUFSTAND, Gauck würdigt das deutsch-polnische "Wunder"
16.06.2014, Sueddeutsche, Gauck zu deutschen Militäreinsätzen, Sprengstoff aus Bellevue
18.02.2013, Tagesschau, NSU-Hinterbliebene im Schloss Bellevue, Weitere Absage vor dem Treffen mit Gauck
18.02.2013, MDR, Rechtsterrorismus, Anwalt von NSU-Opfern kritisiert Treffen mit Gauck
21.06.2012, Spiegel, Rettungsschirm ESM, Gaucks wichtigste Unterschrift
21.06.2012, Sueddeutsche, Nach Drängen des Bundesverfassungsgerichts, Gauck verzögert Gesetz über ESM und Fiskalpakt
21.06.2012, Sueddeutsche, Entscheidung über ESM, Verfassungsrichter wollen Gauck bei Euro-Rettungsschirm um Aufschub bitten
06.06.2012, Handelsblatt, KOMMENTAR, Energie-Vision vom Alltag eingeholt
06.06.2012, Focus, Wie Altmaier und Rösler die Energiewende schaffen wollen, Es liegt nun an Merkels letztem Aufgebot
06.06.2012, Focus, Pressestimme„Die Zeit“ zu Atomenergie
06.06.2012, Focus, Erneuerbare Energien, Gauck-Äußerungen sorgen für Irritationen
06.06.2012, Telepolis, Quote statt Einspeisevergütung - Konzertierte Kampagne zur Abschaffung des EEG
05.06.2012, Focus, Wegen steigender EEG-Umlage, Rösler zweifelt Ökostromförderung an
05.06.2012, Spiegel, Subventionen, Gauck warnt vor Planwirtschaft bei Energiewende
05.06.2012, Handelsblatt, PETER ALTMAIER, Umweltpolitik im Twitter-Takt
05.06.2012, ContrAtom, Ein Jahr Energiewende – Atomlobby bastelt an Comeback
29.05.2012, Welt, STAATSBESUCH IN ISRAEL, Gauck nennt Irans Atom-Ambition "konkrete Gefahr