Dienstag, 18. Dezember 2018

Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf

Eingangslager WAA Wackersdorf am Murner See
Die geplante, aber nie fertiggestellte, deutsche Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAW) befindet sich im Taxölderner Forst am Murner See in Wackersdorf in der Oberpfalz. Mit einer Fläche von ca. 120 Hektar grenzt das WAA-Gelände an die Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald. Das vormals gemeindefreie Waldgebiet wurde der Gemeinde Wackersdorf zugesprochen.

Die WAW sollte die zentrale Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte Brennstäbe aus Atomreaktoren in Deutschland werden. Geplant waren neben der eigentlichen Wiederaufarbeitungsanlage auch die Errichtung einer MOX-Brennelementefabrik und Lagerhallen für den Atommüll.

Die geplante Anlage

  • Brennelement-Eingangslager, das heutige BMW-"Pappenlager 80.0" ist mit grünem Wellblech und roten Ziegeln verkleidet und gegen Flugzeugabstürze und Erdbeben gesichert. Es ist eines von zwei Gebäuden, die noch von der WAA Wackersdorf übrig geblieben sind. Die 50 Millionen Mark teure Eingangshalle für Brennstäbe bzw. das Brennelemente-Eingangslager ist ein lang gestreckter Bau mit grünem Dach, mit einer eigenen Lüftung und Gleisanschluss. Ursprünglich sollten hier die Brennstäbe zwischengelagert werden.
  • Infrastrukturversorgung einschließlich des Brennelementeingangslagers, Anlagenwache und Anlagenzaun
  • Haupt- bzw. Zentralwerkstatt, Servicebereich mit heißer und warmer Werkstatt, Zuluftanlage
  • Modulteststände
  • Regenrückhaltebecken, Löschwasserpumpenhaus, Sandfänge, Entsorgungseinrichtungen für Niederschlagswasser
  • Wasserversorgung und Wasserentsorgung
  • Hauptprozeßgebäude (rund 500.000 m³ umbauter Raum) mit Pulskolonnen, Mischabsetzer
  • Nebenprozeßgebäude mit den Abfall-Lägern und dem Kamingebäude
  • Bestimmte radioaktive Stoffe (Tritium, Strontium, Caesium, Krypton, Kohlenstoff, Ruthenium u. a.) sollten in begrenzten Mengen über Abwasser und Abluft an die Umwelt abgegeben werden. Ein 200 Meter hoher Abluft-Kamin sollte den radioaktiven Feinstaub weitläufig verteilen.
  • Prozessgebäude Uranreinigung
  • Prozessgebäude LAW (LAW: Low Active Waste; leichtradioaktiv)
  • Pufferlager MAW-Endabfallgebinde (MAW: Medium Active Waste; mittelradioaktiv)
  • Pufferlager LAW-Endabfallgebinde
  • Pufferlager zementierte tritiumhaltige Wässer
  • Chemikalienlager
  • Verglasungsanlage
  • Für die Verglasung des hochaktiven flüssigen Abfalls (HAWC, engl. high active waste concentrate) war ein einstufiger Prozess mit einem direktbeheizten und flüssiggespeisten keramischen Schmelzofen vorgesehen.
  • Modultransportkanäle
  • Fernhantierungsgerechte Modultechnik (FEMO-Technik) mit Video-Sichteinrichtungen
  • Brennelementefabrik mit Fertigungseinrichtungen für Mischoxidbrennlemente (MOX)
  • Versorgungs- und Sozialgebäude
  • Energie- und Medienversorgung
  • Materialwirtschaftsgebäude
  • Verwaltung und Zentrale Dienste
  • Bei der WAA Wackersdorf sollte durch bauliche Maßnahmen das Mehrbarrierenkonzept zum Einschluss radioaktiver Stoffe eingehalten und damit der erforderliche Grundwasserschutz gewährleistet werden. Flüssigkeitsundurchlässige Schichten im Untergrund hätten die Funktion einer zusätzlichen Sicherheitsbarriere gehabt. Die WAA wurde nach den Richtlinien der Reaktor-Sicherheitskommission auf die Belastung durch einen einschlagenden Phantom-Jagdbomber ausgelegt - andere Militärmaschinen blieben unberücksichtigt.
  • Die Wiederaufbereitungsanlage wurde mit einem Tagesdurchsatz von 2 t Schwermetall geplant und erstmals wurde in einer kommerziellen WAA beabsichtigt das in die wässrige Phase verschleppte Tritium auf einen relativ geringen Abwasserstrom zu konzentrieren, der gesondert behandelt werden kann.
Technik


In der WAA Wackersdorf sollten jährlich maximal 500 Tonnen abgebrannte Atombrennstoffe nach dem PUREX-Verfahren wiederaufbereitet werden. Geplant war die Wiederaufarbeitung und die Herstellung von MOX-Brennelementen (BE). MOX-BE enthalten gegenüber den herkömmlichen Uran-Brennelementen bis zu 3,5 % Plutonium. Daher hätte auch waffenfähiges Plutonium produziert werden können und einige Parteien vermuteten einen „Schleichweg zum Atomwaffenstaat“.
Die WAW Wackersdorf sollte zum einen Plutonium-Brennstoff für den Schnellen Brüter liefern und aus den verbrauchten Brennstäben von Leichtwasserreaktoren noch verwendbares Uran und Plutonium mit Hilfe chemischer Prozesse herauslösen.
Dabei werden die abgebrannten Brennstäbe mit ferngelenkten Greifarmen in „Heißen Zellen“ hinter meterdicken Bleiglasscheiben zerkleinert. Die Bruchstücke fallen in einen „Auflöser“ und werden dort von kochender Salpetersäure zersetzt. Danach werden Plutonium und wiederverwendbares Uran aus der Säure herausgelöst (vgl. Flüssig-Flüssig-Extraktion). Übrig bleiben stark radioaktiv strahlende Schlacken, Flüssigkeiten, Metalle und Gase. Was nicht über den Schornstein oder das Abwasser entweichen darf, muss teilweise Jahrtausende in Atommülldeponien gelagert werden.



Proteste

Die  Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf war eines der politisch umstrittensten Bauprojekte der 1980er Jahre in der Bundesrepublik. Anders als im britischen Sellafield und im französischen La Hague liegt der Standort Wackersdorf im Binnenland und nicht an einer Küste, so dass neben möglichen Störfällen insbesondere die geplante Entsorgung radioaktiver Abwässer in Naab / Donau / Schwarzes Meer nicht nur den einheimischen Bürgern Sorgen bereitete. Weitere Kritikpunkte der WAA-Gegner waren unter anderem die hohe Zahl der nach Inbetriebnahme der Anlage anfallenden Atommülltransporte sowie Gesundheitsgefährdungen durch die aus der WAA über einen über 100 m hohen Kamin austretende Abluft. Zudem argumentierten die Gegner, dass mit dem bei der Wiederaufarbeitung gewonnenen Plutonium grundsätzlich die Entwicklung von Atomwaffen ermöglicht werde.

Die Demonstrationen gegen die WAA traten eine "Prozesslawine" los und beschäftigten jahrelang die Gerichte. Nach 3400 Strafverfahren gegen Atomgegner wurde der letzte WAA-Fall erst Mitte der 90er Jahre abgeschlossen. Während der acht Jahre dauernden WAA-Auseinandersetzung wurden 4000 Kernkraftgegner festgenommen und über 2000 verurteilt. Von 400 Strafanzeigen aus den Reihen der Demonstranten gegen Polizeieinsatzkräfte wurden 21 Ermittlungsverfahren eingeleitet und wieder eingestellt.

Bekannte Anti-WAA-Aktivisten

  • Hildegard Breiner - führende österreichische Aktivistin gegen die WAA Wackersdorf; - Österreichische „Öko-Aktivisten“ zogen u.a. gegen Wackersdorf, weil Radioaktivität nicht an Staatsgrenzen halt mache.
  • Max Bresele - Künstler und Filmemacher. Er beteiligte sich in den 80er Jahren am Widerstand gegen die WAA, wo er im Taxöldner Forst mit Notstromaggregat und Filmprojektor selbstgemachte Kurzfilme zeigte.
  • Leo Feichtmeier - damals Religionslehrer und katholischer Pfarrer in Nittenau. Feichtmeier war bei den allsonntäglichen Gottesdiensten am Franziskus-Marterl aktiv und bekam vom bayerischen Kultusministerium ein Disziplinarverfahren, weil er sich „agitatorisch“ gebärdet und so gegen das Mäßigungsgebot des Beamtengesetzes verstoßen habe. 
  • Irmgard Gietl - Hausfrau und Mutter aus Maxhütte-Winterling; organisierte Demonstrationen und Mahnwachen am WAA-Bauzaun und mobilisierte Freunde und Bekannte. - „Aufrechter Gang“-Preisträgerin
  • Michael Meier - Kläger gegen die WAA und WAA-Grundstücksanlieger. Der arbeitslose Nebenerwerbslandwirt weigerte sich, sein Grundstück an die WAA-Betreiberfirma zu verkaufen, obwohl diese ihm Millionen dafür bot. 1985 reichte er als Nachbar der geplanten WAA Klage vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ein. 1988 gewann Meier den Prozess und der Bebauungsplan für die WAA wurde für ungültig erklärt.
  • Richard Salzl - ehemaliger Pfarrer von Penting (Neunburg vorm Wald). Salzl organisierte mit Kollegen eine Glaubensgemeinschaft von Atomgegnern. Sie richteten eine Gebetsstelle neben dem WAA-Gelände ein und kamen jeden Sonntag zum Sprechen, Beraten und Beten.
  • Andreas Schlagenhaufer - damals Pfarrer von Kohlberg. Er kam 1985 zur Bürgerinitiative und übernahm dort häufig die Rolle des Redners. Wegen dieser Position und seines Einsatzes musste Schlagenhaufer mehrmals Vorladungen bei seinem Regensburger Bischof Manfred Müller nachkommen.
  • Hans Schuierer - ehemaliger SPD-Landrat des Landkreises Schwandorf. Schuierer lehnte es ab, die Pläne für die WAA zu unterschreiben, bis dies von der bayerischen Staatsregierung mit der „Lex Schuierer“ umgangen wurde. Nach Inkrafttreten des Gesetzes im Oktober 1985 erteilte daraufhin die Regierung der Oberpfalz wasser- und baurechtliche Genehmigungen zum Bau der WAA. Der „Blockade-Landrat“ wurde mit 18 Anklagen und mehreren Disziplinarverfahren abgestraft. Im April 1989 wurde das Verfahren gegen die "Ikone des Widerstands" von der Disziplinarkammer des Regensburger Verwaltungsgerichts eingestellt. - Rückblickend war die WAA für Schuierer „ein einziges Lügenpaket von Anfang bis zum Ende“.
  • Armin Weiß - „grüner“ Kopf des Widerstandes gegen die WAA; der Chemieprofessor spielte eine maßgebliche Rolle beim WAA-Genehmigungsverfahren in Neunburg vorm Wald mit 881.000 Bürgereinwendungen.
  • Helmut Wilhelm - damaliger Amberger Richter und Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs. Gegen Grünenmitglied Wilhelm wurde seit 1986 ermittelt, da er sich „nicht mit voller Hingabe seinem Richteramt gewidmet“ und „Rechtsabbau und Entdemokratisierung“ rund um die WAA beim Namen genannt hatte. Der Nürnberger Generalstaatsanwalt Kurt Pfeiffer leitete ein Disziplinarverfahren gegen Wilhelm ein.
  • Dietmar Zierer, der Landrat Schuierer vertrat, weigerte sich ebenfalls, der ultimativen Weisung des Regierungspräsidenten Karl Krampol auf Erteilung der WAA-Baugenehmigung bis zum 25. Oktober 1985 nachzukommen.
Protestdenkmäler

Bis heute erinnern einige Denkmäler an den WAA-Widerstand:
  • Franziskus-Marterl (Kapellen-Bildstock) mit dem „Kreuz von Wackersdorf“
  • Am Marterl, wo nach Ansicht von Franz Josef Strauß „das Werk des Teufels“ betrieben wurde, trafen sich Mitte der 1980er Jahre jeden Sonntag um 14:00 Uhr WAA-Gegner zu einer ökumenischen Andacht und zogen danach ins Gelände bzw. zum Bauzaun. Noch heute trifft sich die „Marterlgemeinde“ viermal im Jahr zu einer Andacht - an den Tschernobyl- und Hiroshima-Gedenktagen, zur Erinnerung an den Marterl-Patron Franz von Assisi am 3. Oktober und am Heiligen Abend.
  • Anti-WAAhnsinns-Festival-Gedenkstein am Lanzenanger in Burglengenfeld
  • Anti-WAA-Votivtafel in der Klosterkirche Zu Unserer Lieben Frau vom Kreuzberg in Schwandorf
  • WAA-Widerstand-Denkmal in den Seeanlagen vor dem Bregenzer Festspielhaus
  • PLAGE-Wackersdorf-Denkmal auf dem Mozartplatz in Salzburg
  • Das 2,5 m hohe „Wackersdorf-DenkMal“, in dem Originalteile des Bauzauns um die WAA verarbeitet sind, wurde am 20 Juli 2000 zwischen Mozartsteg und Mozartplatz aufgestellt. Anwesend waren u.  a. Hans Schuierer, Josef Reschen und Bürgermeister Heinz Schaden. Ministerpräsident Edmund Stoiber war eingeladen. „Der Zaun des Anstoßes“ ist den mündigen Bürgerinnen und Bürgern, aktiven Politikern, Persönlichkeiten von Robert Jungk bis Erzbischof Karl Berg und dem „Unbekannten Chaoten“ gewidmet.
Dokumentarfilme

Zum Thema WAA wurden einige Dokumentarfilme gedreht:
  • WAAhnsinn – Der Wackersdorf-Film (Dokumentarfilm 1986)
  • Waahnrock - Widerstand, Musik und Polizeigewalt (Dokumentarfilm 1987)
  • Spaltprozesse - Wackersdorf 001 (Dokumentarfilm 1987)
  • Restrisiko oder Die Arroganz der Macht (Dokumentarfilm 1989)
  • Das achte Gebot (Anti-Atom-Dokumentarfilm 1991)
  • Halbwertszeiten (WAA-Dokumentarfilm 2006)
  • Albtraum Atommüll (ARTE-Dokumentarfilm 2009 über den Verbleib von Atommüll und über die Gefahren der Kernenergie)
  • WAA Wackersdorf: Strahlende Zukunft für die Oberpfalz (Monitor-Beitrag 1986 von Gabriele Krone-Schmalz, Ekkehard Sieker, Helge Cramer)
  • 18 Tage freies Wackerland (Medienwerkstatt Franken, Bibliothek des Widerstands Band 19, BellaStoria Film)
  • Schreckgespenst WAA – Widerstand in Wackersdorf (Medienwerkstatt Franken, Bibliothek des Widerstands Band 19, BellaStoria Film)
  • WAA-Schlachten (Medienwerkstatt Franken, Bibliothek des Widerstands Band 19, BellaStoria Film)
  • Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv (ttt – titel, thesen, temperamente, Beitrag von Lars Friedrich)
  • Zaunkämpfe (Medienwerkstatt Franken 1988, BellaStoria Film)
  • Der Fahrradspeichenfabrikkomplex (Hörbuch-Feature 2010 von Angela Kreuz und Dieter Lohr, 150 Min.)
  • Meier Mayer Mittermeier - Meier stoppte den WAA-Bau, Mayer konnte den Kanal-Bau nicht stoppen, Mittermeier will den Donau-Ausbau verhindern - drei Bauern im Betonmischer-Grand. (RB/ARD 1995, 45-Minuten-Feature aus der Reihe: Unter Deutschen Dächern; Helge Cramer Filmproduktion)
  • Irmgard Gietl...kämpft für ihre Heimat. (ARD/RB - 45 Min., Dokumentation von Claus Strigel, Bertram Verhaag, 1988)

Innovationspark Wackersdorf

Das vorgesehene Betriebsgelände wurde mit erheblichen Steuermitteln hergerichtet. Nach der Projekteinstellung konnte das Gelände von den Managern der WAA innerhalb weniger Wochen an Industriefirmen vermietet oder veräußert werden. Es ist inzwischen ein Industriestandort (Innovationspark Wackersdorf) ohne besondere Merkmale.

BMW, Grammer, Polytec Interior, Comline, SGL Automotive Carbon Fibers, HAGA Metallbau, Recticel, Modine, Caterpillar, Hochtief Facility Management, Röchling, AutomotiveGillhuber Logistik, Fehrer, Intier Automotive Eybl, Sennebogen, Tuja, Gerresheimer Werkzeugbau, Lear Corporation, Günter Stahl GmbH, Norsk Hydro

Die Gemeinde Wackersdorf bekam nach dem WAA-Aus rund 1,5 Milliarden Mark als Ausgleichszahlung. Die DWK musste noch 500 Millionen DM dazu geben. Auch vom Industriepark Wackersdorf profitiert heute vornehmlich die Gemeinde Wackersdorf, die deshalb zu den reichen Kommunen in Bayern gehört. Nach Einschätzung des Bürgermeisters Thomas Falter (CSU) sind 2014 in Wackersdorf durch den Innovationspark und die Ausgleichszahlung von 1,5 Milliarden Mark mehr Arbeitsplätze vorhanden als mit der WAA.

Ein Kernstück der Anlage, das Manipulatorträgersystem, wurden dem Institut für Werkstoffkunde in Hannover übergeben und bildet die Basis des Unterwassertechnikums in Garbsen (UWTH). Hier wird damit unter anderem Forschung zur autonomen Zerlegung von Atomkraftwerken betrieben.

Geschichte

Anfang der 1970er Jahre. Die Anti-Atom-Bewegung wächst. Dadurch wird auch der Erfolg der Partei "Die Grünen" beflügelt.

1979. Die rotgelde Koalition unter SPD-Kanzler Helmut Schmidt bringt das Entsorgungskonzept und damit eine Wiederaufbereitungsanlage in Deutschland auf den Weg. Auch die Gewerkschaften stehen zunächst hinter dem Projekt.

April 1979. Man beginnt in der abgelegenen Grenzregion bei Gorleben mit der oberirdischen Erkundung.  Die bisher geplante Wiederaufbereitungsanlage bei Gorleben wird gekippt weil politisch nicht durchsetzbar.

3. Dezember 1980. Auch die geplanten WAA-Standorte in Rheinland-Pfalz (Hambuch, Illerich), Hessen (Frankenberg-Wangershausen) sind gescheitert. Die WAA-Standortentscheidung ist u.a. auch die Geschichte eines Kleinkriegs zwischen den unionsregierten Bundesländern Bayern und Niedersachsen und deren Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und seinem Rivalen um die Kanzlerkandidatur, Ernst Albrecht.
Nachdem Pläne zur Errichtung einer Wiederaufarbeitungsanlage in Dragahn in Niedersachsen gescheitert waren, erklärt Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß heute die Bereitschaft der bayerischen Landesregierung (Kabinett Strauß I), im Freistaat nach einem geeigneten Standort zu suchen. Ministerpräsident Strauß verspricht den Anlagebetreibern stabile politische Verhältnisse sowie Akzeptanz für das Projekt auf Seiten einer „industriegewohnten Bevölkerung“. Die Standortentscheidung für das stille Kiefernwäldchen in der Oberpfalz würde eine "rasche und ungestörte Realisierung des Projekts" garantieren.

7. Oktober 1981. Nachdem das oberpfälzische Wackersdorf in die Auswahl kommt, gründet sich jedoch sofort die Bürgerinitiative Schwandorf gegen die WAA. Viele weitere folgen kurz darauf und treten schließlich unter einem Dachverband geschlossen auf.
Die große Mehrheit der Anwohner und der Landrat sind strikt gegen das Projekt, wobei der WAA-"Glaubenskrieg", quer durch Familien und Freundeskreise verläuft. Die "Wackersdorf-Koalition" ist ein Protest aus der breiten gesellschaftlichen Mitte. Pfarrer und Leute aus den bürgerlichen Parteien sind vertreten. Das erschwert den WAA-Befürwortern, die Protestler zu diffamieren.

Dezember 1981. Die erste Anti-WAA-Demonstration findet mit etwa 3000 Personen in der Oberpfalzhalle in Schwandorf statt, wo versammelte CSU-Politiker auf die konsequente Pro-WAA-Linie eingeschworen werden sollen.

1982 bis 1986. Die WAA entwickelt sich zum dominierenden Thema der 10. Legislaturperiode unter dem Kabinett Strauß II.

13. Oktober 1983. Die Thematik beschäftigt erstmals den bayerischen Landtag. Da die Arbeitslosenquote in Wackersdorf nach dem Ende des Braunkohleabbaus 1982 auf über 20 Prozent geklettert war, hofft die bayerische Landesregierung, einen möglichen Widerstand mit dem Arbeitsplatzargument kontern zu können. Zudem befindet sich der überwiegende Teil des 130 ha großen Baugeländes bereits im Besitz des Freistaats.

4. Februar 1985. Die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) entscheidet sich defintiv für Wackersdorf als Standort.

16. Februar 1985. Bei eisigen Temperaturen demonstrieren etwa 35.000 Menschen auf dem Schwandorfer Marktplatz friedlich gegen die WAA.

24. September 1985. Das bayerische Umweltministerium unter Alfred Dick erteilt nach der Entscheidung der DWK die erste Teilerrichtungsgenehmigung.

Oktober 1985. Das WAW-Gelände (138 ha) wird für rund 3 Millionen DM vom Freistaat Bayern an die DWK GmbH mit Sitz in Wackersdorf verkauft.

Dezember 1985. Beginn der Bauarbeiten auf dem Gelände.

10. Dezember 1985. Der Verwaltungsgerichtshof in München erteilt die Genehmigung zur Rodung des Taxöldener Forst.

14. Dezember 1985. Atomkraftgegner errichten im Taxöldener Forst ein Hüttendorf, in dem etwa 1000 Menschen bei klirrender Kälte übernachten.

16. Dezember 1985. 3700 Polizisten räumen das Protestdorf im Taxöldener Forst. 869 Demonstranten werden festgenommen.

21. Dezember 1985. Das zweite Hüttendorf "Freie Republik Wackerland" mit 158 Hütten, Zelten und Baumhäusern ist aufgebaut.

1986. Im Zuge der Auseinandersetzungen um die WAA Wackersdorf wird das Amtsgericht Schwandorf „terroristensicher“ aus- und umgebaut. Das nahegelegene Sulzbach-Rosenberg wird zum Standort der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Allein für das Jahr 1986 erhöhen sich im bayerischen Staatshaushalt die Ausgaben für „überörtliche Polizeieinsätze“ von geplanten 2,5 Mio. DM auf 50,7 Mio. DM. 
In  diesem Jahr entsteht auch eine „Anti-Atom-Partnerschaft“ zwischen Salzburg und Schwandorf

7. Januar 1986. Nach dem eingehaltenen "Weihnachtsfrieden" wird das Hüttendorf von 2.000 Polizisten geräumt. Bei der Räumung, die bis in die Nacht andauert, werden über 1000 Menschen zur erkennungsdienstlichen Erfassung festgenommen.
Die Situation eskaliert immer stärker, die Rechte der Anwohner der umliegenden Gemeinden, die die Atomkraftgegner unterstützen, werden eingeschränkt. Die Polizei beklagt sich über die wachsende Solidarisierung der Einheimischen mit den auswärtigen Atomkraftgegnern. Die Worte „Besetzung“ und „Bürgerkrieg“ werden zur Schilderung der Situation in der Presse populär, zumal das Ende der 1970er Jahre erschienene Buch „Der Atomstaat“ von Robert Jungk eine solche Entwicklung prognostiziert hat. Von 1985 bis 1989 gehören Demonstrationsverbote, Hausdurchsuchungen, Umstellung von Dörfern, Verhaftungen sowie der Einsatz großer Polizeiverbände aus dem gesamten Bundesgebiet sowie des Bundesgrenzschutzes zur politischen Szenerie in der Region.

2. März 1986. Die 61-jährige Wackersdorfer Hausfrau Erna Sielka kommt als erstes Todesopfer im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen am Baugelände ums Leben. Sie erliegt am Bauzaun einem Herzinfarkt.

Ostern 1986. Die Infrastrukturversorgung einschließlich des Brennelementeingangslagers
Anlagenwache und Anlagenzaun ist fertig gestellt. Der 4,8 km lange, dunkelgrüne Sicherungszaun aus Stahl ist drei Meter hoch und hat eine Krone aus NATO-Draht. Nach dem WAA-Aus wird er zerlegt und verkauft. Im Bayerischen Polizeimuseum sind Teile des massiven Metallzauns ausgestellt.

31. März 1986. An der Ostermontags-Demonstration nehmen erstmals über 100.000 Menschen teil. Bei Ausschreitungen am sogenannten "Chaoten-Eck" im Laufe der österlichen Demonstrationen kam es auch zum bundesweit ersten Einsatz von CS-Gas gegen Demonstranten.
Der Tod des 38-jährigen Ingenieurs und Demonstrationsteilnehmers Alois Sonnleitner nach einem Asthmaanfall wird mit diesem CS-Gas-Einsatz in Verbindung gebracht. Auch „friedliche Leute“ solidarisieren sich danach mit den gewalttätigen autonomen Chaoten und unterstützen sie.

26. April 1986. Beginn der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Danach verstärkt sich der Protest gegen die WAA, deren Baugelände nun durch einen 4,8 km langen und 15 Millionen Mark teuren stählernen Bauzaun gesichert wird.

18. Mai 1986. Bei den Demonstrationen an Pfingsten („Pfingstschlacht“ von Wackersdorf) eskaliert die Gewalt auf dem Baugelände, als Autonome die Polizisten mit Steinen und Stahlkugeln („Wackersdorf-Tango“) beschiessen, zwei Polizeifahrzeuge in Brand stecken und Polizeihubschrauber Reizstoffwurfkörper (CS-Gas-Kartuschen) in die demonstrierende Menge werfen. 44 Wasserwerfer aus dem gesamten Bundesgebiet sind im Einsatz und spritzen mit Reizstoff vermengtes Wasser. Insgesamt werden an den Pfingstfeiertagen auf beiden Seiten über 600 Menschen verletzt.
Infolge dieser Ereignisse und wegen seines "halbherzigen" und "liberalen" Vorgehens wird der verantwortliche Einsatzleiter, der Polizeipräsident für Niederbayern/Oberpfalz, Hermann Friker, noch im selben Monat abgelöst und durch Wilhelm Fenzl ersetzt. Günter Schröder (Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei) befürchtet, dass im Kampf um Wackersdorf das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Polizei ramponiert werde. Mehr als 100 Beamte scheiden nach der „Pfingstschlacht“ freiwillig aus dem Polizeidienst aus.

7. Juni 1986. Bei einer Demonstration am Bauzaun kommt es erneut zu schweren Auseinandersetzungen zwischen 30.000 Demonstranten und 3.000 eingesetzten Polizisten. Etwa 400 Personen werden verletzt, mindestens 50 müssen ärztlich versorgt werden. Die Polizei nimmt 48 Demonstranten fest. Aus Österreich anreisenden WAA-Gegnern verweiger die bayerische Regierung den Grenzübertritt.

29. Juni 1986. Erneut werden österreichische Atomkraftgegner an der Einreise gehindert.

Sommer 1986. Mit Blendschockgranaten und sogenannten Gummischrotgeschossen werden der Polizei von der Staatsregierung neue Einsatzmittel bei Demonstrationen an die Hand gegeben.

26./27. Juli 1986. Auf einer Protestveranstaltung, dem Anti-WAAhnsinns-Festival in Burglengenfeld treten zahlreiche Musikstars auf. Das bis dahin größte Rockkonzert der deutschen Geschichte mit über 100.000 Besuchern (auch "deutsches Woodstock" genannt) markiert den Höhepunkt der Bürgerproteste gegen die WAA.
Bundesweit formiert sich Protest unter dem Slogan „Stoppt den WAAhnsinn“. Auch aus Österreich sprechen sich Politiker und Wissenschaftler gegen das Projekt aus, was u.a. bayerische Politiker verstimmt („Alpenfehde“). Die Bischöfe der an Bayern angrenzenden österreichischen Diözesen wie z. B. Maximilian Aichern bekunden ihre Ablehnung der WAA bzw. der Atomkraft. Ein Boykottaufruf mehrerer Umweltschutzorganisationen gegen den COGEMA-Anteilseigner Siemens läutet die Wende ein.

7. September 1986. Es kommt es zu einem Unfall. Ein Triebwagen der Bundesbahn rammt an der Bahnstrecke Schwandorf–Cham einen Polizeihubschrauber, der gerade drei Polizisten aufnimmt und in einem Meter Höhe über den Gleisen schwebt. Die fünf Insassen des Helikopters werden zum Teil schwer verletzt, ein 31-jähriger Kriminalhauptmeister erliegt zwei Wochen später den Folgen des Zusammenstoßes.

24. September 1986. Johann Hirschinger (Polizeibeamter) kommt bei den heftigen Protesten ums Leben.

29. September 1986. Es kommt zu einer lautstarken Demonstration, als Franz Josef Strauß zu einer Wahlkampf-Rede im Schwandorfer Sepp-Simon-Stadion erscheint und sich mehrere Hundert Atomkraftgegner durch ein Pfeif- und Brüllkonzert im und auch außerhalb des Stadions bemerkbar machen. Strauß wird vom größten Polizeiaufgebot geschützt, das es für eine Wahlkundgebung in Bayern je gegeben hat.

Oktober 1986. Die Initiative „Klassische Musiker gegen die WAA“ spielt Haydns Oratorium "Die Schöpfung". Das Konzert der 150 Musiker findet vor ca. 2000 Besucher in der ev. Dreifaltigkeitskirche in Regensburg statt. Luise Rinser verfasste dazu „einführende Worte“ über „Haydns Schöpfung gegen die WAA“.

August 1986. In Salzburg (Österreich) finden Anti-WAA-Demonstrationen am Rande der Salzburger Festspiele statt. 

18. November 1986. Die  „Anti-Atom-Partnerschaft“ zwischen Salzburg und Schwandorf wird vom Kreistag Schwandorf beendet.

26. Januar 1987. In Wien (Österreich) findet die erste Opernballdemo aus Protest gegen die geplante WAA und gegen den Opernball-Besuch von Franz Josef Strauß statt. Bei der Kundgebung sollte symbolisch ein Wackersdorfzaun aufgestellt werden, den die Polizei allerdings verbot und abtransportierte.

März 1987. Baubeginn Brennelement-Eingangslager.

2. April 1987. Der juristische Protest gegen die WAA erzielt erste Erfolge. Der bayerische Verwaltungsgerichtshof hebt die erste Teilerrichtungsgenehmigung auf.

August 1987. Der bayerische Verfassungsgerichtshof lehnt den Antrag von 40.000 Atomkraftgegnern für ein Volksbegehren gegen den Bau der atomaren Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf ab.

10. Oktober 1987. Der massive Einsatz einer Berliner Spezialeinheit der Polizei sorgt für Schlagzeilen. Die Polizisten gehen mit einer noch nie dagewesenen Brutalität auch auf friedliche Demonstranten los. Von „Knüppelorgien“ und „Hetzjagden gegen friedliche Demonstranten“ ist die Rede. Zahlreiche Protestierer werden dabei zum Teil schwer verletzt. Der Regensburger Polizeipräsident Wilhelm Fenzl, der zuvor mühsam versuchte mit WAA-Gegnern ins Gespräch zu kommen, bittet die Staatsanwaltschaft umgehend, Ermittlungen gegen die gewalttätigen Polizeibeamten aufzunehmen.

1988. Das bayerische Polizeigesetz wird geändert, damit Demonstranten bis zu 14 Tage in Gewahrsam genommen werden können (Lex Wackersdorf).

29. Januar 1988. Der VGH erklärt den ganzen Bebauungsplan für nichtig, nicht zuletzt, weil das Hauptprozessgebäude wesentlich größer ausfallen sollte, als es die bewilligte Planung vorgesehen hat. Allerdings wird auf Grund von Einzelbaugenehmigungen stets weitergebaut.

Sommer 1988. Für die zweite Teilerrichtungsgenehmigung findet der vorgeschriebene Erörterungstermin in Neunburg vorm Wald statt. Hierzu ergingen 881.000 Einwendungen von Bürgern (420.000 davon aus Österreich), die das Verfahren zum bis dato größten seiner Art werden ließen. Die Erörterung der Einwendungen wird nach einigen Wochen von Seiten der Genehmigungsbehörde, dem Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen, vorzeitig für beendet erklärt, was von den Gegnern der Anlage als Ausdruck der Hilflosigkeit der Behörden gegenüber den vorgebrachten Einwänden empfunden wird.

1. Oktober 1988. Etwa 600 Ärzte aus Deutschland und Österreich demonstrieren. Sie marschieren teils in ihrer weißen Dienstkleidung vom Wackersdorfer Marktplatz zum WAA-Gelände. Für den teilnehmenden Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter ist die WAA ein Symbol technokratischer Hybris.

3. Oktober 1988. Franz Josef Strauß, der behauptete, dass die WAA kaum gefährlicher als eine „Fahrradspeichen-Fabrik“ werden würde und nur „Gspinnerte“ etwas gegen die „ungefährliche“ Atomfabrik haben könnten, stirbt.

3. April 1989. Die Betreiber entscheiden sich für eine Kooperation mit Frankreich. Der Energiekonzern VEBA (heute E.ON) als wichtigster Anteilseigner der zukünftigen Betreibergesellschaft unterzeichnet mit der Cogema, der Betreiberfirma der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague einen Vertrag. 
VEBA-Manager Rudolf von Bennigsen-Foerder verkündet den Ausstieg aus Wackersdorf, weil die Atomfabrik mit zehn Milliarden Mark zu teuer wurde, der Widerstand vor Ort die Stromkonzerne an der Verwirklichung des Projekts zweifeln lässt, durch die massiven juristischen Probleme beim Genehmigungsverfahrens die WAA frühestens erst 1998 hätte den Betrieb aufnehmen können und das finanzielle Angebot der Franzosen sehr attraktiv ist (La Hague: 2000 DM/kg - 3300 DM/kg - ca, 1650 Euro/kg, WAW: 4500 DM/k g - ca. 2250 Euro/kg). Die vorgeschriebene Entsorgungssicherheit steht mit der WAW auf wackeligen Füßen und so befürchten die Atom-Manager nicht nur rechtliche Probleme für die laufenden Reaktoren, sondern bei einem Regierungswechsel in Bonn auch den politischen Atomausstieg.
Man sieht auch "die Chance, die heißgelaufene Diskussion über die Atomenergie in der Bundesrepublik Deutschland zu entlasten". Nach der Entscheidung der VEBA für die atomare Wiederaufarbeitung in Frankreich reagiert die Politik überrascht und erwägt anfänglich eine "Zwei-Säulen-Theorie", welche das Bestehen von zwei Standorten von Wiederaufarbeitungsanlagen in Frankreich und in der Bundesrepublik einschließt. Der Nachfolger von Strauß, Max Streibl, bereitet Bayern „überraschend flott“ auf den Ausstieg in Wackersdorf vor. 
Siemens ist mit dem Unternehmensbereich Kraftwerk Union in Wackersdorf mit einem Auftrag von gut zwei Milliarden Mark beteiligt und lehnt den VEBA-Plan zunächst vehement ab.

31. Mai 1989. Die Arbeiten an dem bisher 10 Mrd. teuren Bau werden eingestellt.

6. Juni 1989. Deutschland (Umweltminister Klaus Töpfer) und Frankreich (Industrieminister Roger Faroux) unterzeichnen die Verträge über eine gemeinsame Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague.

Ende 1989. BMW schließt einen Vertrag zum Kauf eines Teilgeländes (50 ha) ab.

1990. Praktisch zeitgleich mit der Aufgabe des Projekts der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf, wird der Betrieb der Wiederaufarbeitungsanlage Karlruhe endgültig eingestellt. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit des Atomforschungszentrums in Karlsruhe lag in der Entwicklung eines modernen Verfahrens für die Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen, das in der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe erprobt wurde und in weiterentwickelter Form in der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf zum Einsatz kommen sollte.

Ab 1990. BMW fertigt auf dem Gelände Fahrzeugkarosserien.

18. Januar 1990. Deutschland und England unterzeichnen die Musterverträge über die Wiederaufarbeitung in Sellafield/Windscale.

1994. In Cumbria (England) an der Irischen See geht im Atomkomplex Sellafield / Windscale die Wiederaufarbeitungsanlage THORP der Firma British Nuclear Fuels in Betrieb. Dort wird vor allem die Aufarbeitung von ausländischen Brennelementen vorgenommen. Ein Großteil des Materials stammt aus Deutschland.

1994. Der BMW-Standort wird zum Industriepark ausgebaut.

1998. Der BMW Industriepark Wackersdorf wird in Innovationspark Wackersdorf umbenannt.

18. Mai 2011. Heute ist der fünfundzwanzigste Jahrestag der Pfingstschlacht von Wackersdorf.

Wiederaufbereitungsanlagen in Deutschland

Bilder aus Wikimedia Commons
Eingangslager WAA Wackersdorf am Murner See, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, Urheber: Benutzer:Wikida

Quellen