Donnerstag, 24. Juli 2014

Atomkraftwerk Cattenom

Atomkraftwerk Cattenom
Das französische Atomkraftwerk Cattenom liegt bei der französischen Ortschaft Cattenom (Kattenhofen) in der Region Lothringen, etwa acht Kilometer nördlich der nächstgelegenen Stadt Thionville (Diedenhofen) an der Mosel. Das AKW liegt ungefähr 20 Meter höher als die Mosel. Zur deutschen Grenze sind es 12 Kilometer, zur luxemburgischen Grenze 9 Kilometer.

Das AKW verfügt über vier Druckwasserreaktoren (DWR/PWR) und vier Kühltürme. Die Reaktoren haben jeweils eine Bruttoleistung von 1362 Megawatt und eine elektrische Nettoleistung von 1300 Megawatt. Die gesamte installierte Bruttoleistung liegt bei 5448 Megawatt. Damit ist es das drittstärkste Atomkraftwerk Frankreichs (Stand 2014) und das siebtgrößte der Welt. Durchschnittlich werden pro Jahr 35.200 GWh ins Netz eingespeist.

Die französische Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire (ASN) dem Stromkonzern Électricité de France (EDF) in den letzten Jahren [Stand 2014] die Zustimmung erteilt, seine 1300-MW-Atomreaktoren mit einer neuen Generation Brennstäbe (HTC – Haut Taux de Combustion) auszustatten und ein neues Brennelement-Managementprogramm unter dem Namen Galice (Gestion avec Augmentation Limitée de l’Irradiation pour les Combustibles en Exploitation, deutsch: Reaktorführung mit beschränkt erhöhter Bestrahlung des eingesetzten Brennstoffs) anzuwenden. Diese Erlaubnis betrifft auch das Atomkraftwerk Cattenom, wo das neue Verfahren in den kommenden Jahren eingeführt werden soll. Die neuartigen Brennstäbe enthalten einen höheren Anteil an spaltbarem Uran-235. Sie sollen zudem länger im Reaktorkern eingesetzt werden, um die Phasen des Reaktorstillstands wegen Brennelementwechsels zu verkürzen.

Das Gelände der Anlage umfasst ein Gebiet von etwa 415 Hektar. Neben dem Kraftwerk befindet sich der Stausee Lac du Mirgenbach (Mirgenbacherer See), der mit einem Volumen von ca. 7,2 Millionen m³ Wasser als Kühlwasserlieferant dient. 

In dem AKW sind rund 1150 Personen beschäftigt. Im Rahmen von geplanten Abschaltungen und Revisionen erhöht sich die Zahl der Beschäftigten durch Fremdfirmen auf ca. 2000.

Betreiber ist der französische Atomkonzern EdF. Cattenom liefert etwa 8% des Stroms der unter der EdF in Frankreich erzeugt wird. Über die Atombeteiligungsgesellschaft des Kraftwerks bezieht die schweizerische Kraftwerksgesellschaft BKW bezieht jährlich 6 % Energie.

Von einem GAU im AKW Cattenom wären in der Großregion über 11 Millionen Menschen unmittelbar betroffen. 

Geschichte

1970er Jahre. Seit Beginn der Planungen gibt es  im französischen, luxemburgischen, deutschen und insbesondere im saarländischen Umland des grenznahen Atomkraftwerks Widerstand gegen das AKW Cattenom.

29. Oktober 1979. Baubeginn Cattenom - Reaktorblock 1.

28. Juli 1980. Baubeginn  Cattenom - Reaktorblock 2.

15. Juni 1982. Baubeginn  Cattenom - Reaktorblock 3.

28. September 1983. Baubeginn  Cattenom - Reaktorblock 4.

23. August 1986, 21 Uhr 30. Im AKW Cattenom wurde eine Überschwemmung entdeckt. und die Feuerwehr alarmiert. Niemand weiß woher das Wasser kommt. Erst Tage später konnte festgestellt werden dass nach einem Probelauf vergessen wurde ein Steuerungsventil im Tertiärkreislauf zu schliessen. Das Ventil sollte eigentlich den Kühlwasserzufluss aus der Mosel regeln. 74 Stunden lang flossen daher mehr als 2 Kubikmeter Wasser in der Sekunde von dem zentralen Versorgungszentrum zu einem Kühlturm hinter Reaktor 1 und 2. Insgesamt sammelte sich so unter dem Reaktorgelände eine Wassermenge von mehr als 400.000 Tonnen an. Das entspricht 200 Schwimmbecken der Olympischen Spiele.

13. November 1986. Reaktor 1 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.

1. April 1987. Block 1 geht in den kommerziellen Betrieb.

17. September 1987. Reaktor 2 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.

1. Februar 1988. Block 2 geht in den kommerziellen Betrieb.

6. Juli 1990. Reaktor 3 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.

1. Februar 1991. Block 3 geht in den kommerziellen Betrieb.

27. Mai 1991. Reaktor 4 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.

1. Januar 1992. Block 4 geht in den kommerziellen Betrieb.

1995. Mit 38,8 TWh wird in diesem Jahr ein Produktionsrekord aufgestellt.

17. Februar 2002. In Block 1 öffnet sich unvorhergesehen in Ventil in einer Anschlussleitung an den Reaktorkühlkreislauf. Es gibt laut der Behörde ASN eine „erhebliche Freisetzung“ von leicht kontaminiertem Primärkühlwasser ins Containment gegeben. Um das Ventil zu schließen, musste sich ein Team in Schutzmontur ins Containment begeben (Einstufung INES 1).

16. Mai 2004. Block 2 muss heruntergefahren werden, nachdem es in einem Kabelraum zu einem Brand gekommen ist, der durch die herbeigerufene Feuerwehr nach 2,5 Stunden gelöscht werden konnte.

Dezember 2004. Es wird entdeckt, dass über 30 Schläuche von Feuerlöschern der Anlage angeritzt worden sind. Die zuständige Gendarmerie in Thionville nimmt Ermittlungen wegen Sabotage auf, die Feuerlöscher werden ausgetauscht.

2005. Cattenom wird nach ISO 14001 – Umweltmanagement zertifiziert.

2007. Das AKW ist mit 37 TWh elektrischer Energie der größte Stromproduzent in Frankreich. Dies entspricht ungefähr 8% der französischen Produktion an elektrischer Energie.

2007. Cattenom wird nach ISO 9001 - Qualitätsmanagement zertrifiziert.

2008. Cattenom wird nach OHSAS 18001 - Arbeitsschutzmanagement zertifiziert.

Jahr 2009. Es kommt zu insgesamt 36 meldepflichtigen Ereignissen der Stufe INES 0 (Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse) und neun Ereignisse der Stufe INES 1. Die französische Atomaufsichtsbehörde bescheinigt im Jahresbericht 2009 der Betreibergesellschaft Electricité de France (EDF) ein "mangelndes Sicherheitsbewusstsein".

Jahr 2010. Bis Juni 2010 gibt es 16 meldepflichtige Ereignisse der Stufe INES 0 und zwei meldepflichtige Ereignisse der Stufe INES 1.

März 2010. Während Arbeiten beim Brennelementwechsel lassen sich zwei Steuerstäbe nicht vollständig in der Reaktorkern einführen.

17. März 2010. Nach Unregelmäßigkeiten beim Betrieb der Turbine kommt es einen Tag später zur Schnellabschaltung von Reaktorblock 1 nach dem Ausfall eines Messpunkts zur Überwachung des Neutronenflusses im Reaktorkern.

Anfang April 2010. Reaktorblock 2 muss nach einem Wassereinbruch im Maschinenraum infolge fehlerhafter Wartungsarbeiten abgeschaltet werden.

17. April 2010. Ein Elektroinstallateur wird bei Kabelarbeiten radioaktiv verseucht.

Mai 2010. Reaktorblock 3 wird nach Wasserstoffaustritt am Kühlsystem des Stromgenerators abgeschaltet.

19. Mai 2010. In Reaktorblock 4 wird an einer Pumpe am Notkühlsystem der Dampferzeuger ein Defekt ermittelt.

20. Juli 2010. Reaktorblock 3 schaltet sich automatisch ab, nachdem die Stromversorgung eines Absperrventils am Sekundärkreislauf ausfällt und überschüssiger Dampf nicht abgeführt werden kann.

13. September 2010. Ein Kraftwerkstechniker schließt während Arbeiten zum Brennelementwechsel von Block 1 aus Versehen ein Ventil, das die Versorgung des Abklingbeckens mit Borwasser regulieren soll.

15.01.2011. Am dritten Reaktorblock in Cattenom wird mit umfangreichen Wartungs-und Kontrollarbeiten begonnen.

03.02.2011. Auf dem Gelände des AKW Cattenom wurde ein Angestellter einer Fremdfirma mit radioaktivem Kobalt 60 verstrahlt. Er war mit dem Abbau eines Gerüsts im Reaktorgebäude des dritten Blocks beschäftigt. Die Verstrahlung soll laut dem Betreiber EDF jedoch deutlich unter dem (willkürlich festgelegten) Grenzwert für die jährliche Aufnahme gelegen haben.

10.02.2011. Bei den Wartungsarbeiten am dritten Reaktorblock von Cattenom wurden anscheinend 2 Männer radioaktiv verstrahlt worden wie bei der Kontrolle beim Verlassen der nuklearen Zone festgestellt wurde.

11. März 2011. Die Katastrophe von Fukushima beginnt. In der Folgezeit formiert sich der Widerstand gegen Cattenom neu.

Mittwoch, 20. April 2011. In der Zwischenzeit haben etwa 100 Städte und Gemeinden im Dreiländereck Resolutionen gegen den Weiterbetrieb des AKW Cattenom verabschiedet oder entsprechende Beschlüsse gefasst. Im französischen Metz treffen sich "Spitzenpolitiker" aus Frankreich, Deutschland, Belgien und Luxemburg. Sie können sich jedoch über eine maximale Restlauzeit für das AKW Cattenom nicht einigen. Es wird jedoch eine "Gipfelresolution" verabschiedet in der die sogenannten "Stresstests" für Atomkraftwerke auch für Cattenom konkretisiert werden. Die Meiler dort sollen jetzt auf ihre Resistenz gegen Überschwemmungen und Erdbeben geprüft werden. Und es soll mit untersucht werden, ob die Reaktoren auch gegen Terrorangriffe und Flugzeugabstürze ausgelegt sind.

Mai 2011. 70.000 Menschen haben sich im Saarland an einer Unterschriftenaktion gegen das AKW Cattenom beteiligt. Diese werden dem französischen Generalkonsul in Saarbrücken überreicht.

16. Juli 2011. Der Betreiber konstatiert während der Arbeiten zum Wiederanfahren von Reaktor 2 einen zu geringen Kühlmitteldurchsatz in einem Strang des Nachkühlkreislaufs RRA. Erst drei Tage danach wird eine Funktionsunfähigkeit festgestellt.

Freitag, 26. August 2011. Nach einer Revision und einem Brennelementewechsel wird Block 2 wieder hochgefahren.

29. August 2011. Schwankungen des Wasserniveaus der Dampferzeuger führen zu einer automatischen Schnellabschaltung von Block 2.

22. September 2011. Das AKW Cattenom wird als ein Sicherheitsrisiko wegen mangelnder Erdbebensicherheit der technischen Installationen angesehen, da sicherheitsrelevante Ventile nach einem Erdbeben nicht mehr funktionieren würden. Presseberichten zufolge stuft Betreiber EDF Cattenom als erdbebensicher bis Stärke 5,4 ein.
In über 100 km Entfernung befindet sich auf der Westseite der Vogesen in Lothringen der Speichersee Lac de Pierre-Percée (auch Lac du Vieux Pré oder Lac de la Plaine). In Notfällen soll dieses Reservoir als Wasserlieferant über den Meurthe-Nebenfluss Plaine und den Mosel-Nebenfluss Meurthe dienen, um in der Mosel einen für die Kühlung ausreichenden Flusspegel aufrechtzuerhalten. Auch diese Talsperre unterliegt mit ihrer Staumauer den örtlich vorhandenen Erdbebenrisiken.

28. November 2011. Laut Dieter Majer (Gemeinsamer Beobachter des Stresstests von Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland) hat der Stresstest erhebliche Mängel zutage gefördert. Dabei sollen z.B. Flugzeugabstürze und Erdbebensicherheit noch nicht einmal Bestandteil gewesen sein. An vielen Stellen wurden die Szenarien offenbar mit dem Argument abgebrochen, diese wären "sehr unwahrscheinlich". Bisher ist man erst in der Hälfte der Stresstests angelangt. Sie sollen bis Mitte 2012 abgeschlossen werden.

2. Dezember 2011. Ein Resolutionsentwurf, den die saarländische Abgeordnete Helma Kuhn-Theis zu Cattenom vorlegte, fordert einen den europäischen Normen entsprechenden Stresstest sowie überhaupt einen Ausstieg aus der Atomenergie und keine Verlängerung der Laufzeit von Cattenom. Darüber kommt es im Interregionalen Parlamentarierrat zu einem Eklat, in dessen Verlauf Jean-Pierre Masseret, Präsident des Regionalrates in Metz, wütend den Plenarsaal verlässt.

Dienstag, 3. Januar 2012. Die Autorité de sûreté nucléaire legt der französischen Regierung den Bericht zum sogenannten "Stresstest" vor. Demnach sind alle Atomkraftwerke Frankreichs zwar unzureichend gegen Naturkatastrophen geschützt aber keine der Anlagen muss sofort stillgelegt werden.
Laut einer Einschätzung der gemeinsamen Beobachter von Luxemburg sowie den deutschen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland hat der Stresstest beim AKW Cattenom erhebliche Mängel zutage gefördert.

18. Januar 2012. Es kommt wieder einmal zu einem Störfall der laut ASN die Stufe INES 2 erreicht. Durch ein fehlendes Bauteil wird der Rückfluss in den Kühlleitungen des Lagerbeckens der Brennelemente der Blöcke 2 und 3 nicht verhindert. So hätte das Lagerbecken unkontrolliert leer werden können

6. Februar 2012. Die französische Atomaufsicht ASN stuft einen seit Jahrzehnten bestehenden Sioherheitsmangel nachträglich als Störfall ein.

10. Februar 2012. Block 2 wird wegen einem technischen Fehler automatisch abgeschaltet.

Dienstag, der 21. Februar 2012. Am AKW Cattenom musste Block 2 wegen einem Defekt an einem Generator vom Netz genommen werden. Seit 1986 gab es in dem AKW 750 sicherheitsrelevante Ereignisse.

Montag, der 05. März 2012. Der Stresstest für das AKW Cattenom wird vorgelegt. Die ASN hat Mängel wie Rost an Teilen, Defizite an der Notstromversorgung und im Kühlsystem sowie bei der Erdbebensicherheit entdeckt.
Laut dem wissenschaftlichen Beobachter Dieter Majer birgt das AKW ein "enormes Risikopotential". Die Mängel sind demnach so gravierend, dass ein Weiterbetrieb, oder die Beseitigung der Defizite, nicht zu rechtfertigen sind. Die sicherheitstechnische Auslegung entspricht nicht dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik. Zudem gibt es kein Notfallsystem in das alle vier Blöcke integriert sind.
Das Saarland, Luxemburg und Rheinland-Pfalz fordern nach den verheerenden Ergebnissen das Aus für das AKW Cattenom.

Sonntag, der 11. März 2012. Block 2 des AKW Cattenom ist innerhalb eines Monats zum dritten Mal so abgekackt dass er heruntergefahren werden musste. Grund sollen Arbeiten an einem Druckluftbehälter des abgeschalteten Block 1 gewesen sein. Diese sollen dazu geführt haben, dass sich ein Ventil für die Kühlwasserversorgung von Block 2 geschlossen hat.

28. April 2012. In Reaktorblock 2 ereignet sich ein Zwischenfall.

Mittwoch, der 30. Mai 2012. AKW Cattenom, Block 4, musste gestern um etwa 13 Uhr wegen "Generator-Problemen" im Nichtatomaren Bereich abgeschaltet werden. Der letzte Zwischenfall am selben Reaktor war erst vor wenigen Tagen am 28. April.

Freitag, der 14. September 2012. Am Dienstag Abend hat sich Block 1 vom AKW Cattenom wegen einer Störung der Stromversorgung einer Pumpe automatisch abgeschaltet. Laut Didier Fortuny (Technischer Direktor des AKWs) soll der Motor einer der vier Pumpen den Dienst versagt haben. Zuvor hatte demnach eine elektrische Karte, eine Art Sicherung zur Überwachung der Motoren, “ihren Geist aufgegeben”.
Reaktorblock 3 wird zur Revision abgeschaltet.

Montag, der 15. Oktober 2012. Im französischen AKW Cattenom mussten zwei Reaktorblöcke abgeschaltet und ein zweiter Kühlkreislauf eingeschaltet werden weil eine Anlage zur Kühlwasserfilterung nicht richtig funktionierte.

Freitag, der 16. November 2012. Das Klima und die Arbeitsbedingungen werden im französischen AKW Cattenom  offenbar seit Beginn der Katastrophe von Fukushima stetig schlechter. Strengere Vorschriften führten demnach zu einer Mehrbelastung der Belegschaft die jedoch nicht verstärkt wurde. Daher ruft die französische Gewerkschaft CGT zum Streik auf.

Jahr 2013. Cattenom hat laut Jahresbericht 31 Mrd. Kilowattstunden Strom produziert.

28. Februar 2013. In Block 4 ereignet sich ein schwerer Arbeitsunfall. Bei Materialprüfungsarbeiten bricht ein Gerüst mit drei Arbeitern einer Fremdfirma zusammen. Zwei von ihnen sterben noch an der Unfallstelle, einer wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Reaktorblock war zu dem Zeitpunkt wegen seiner Zehn-Jahres-Revision abgeschaltet. Für den Reaktor bestand als direkte Folge des Unfalls keine Gefahr.

Mitte April 2013. Block 2 wird abgeschaltet.

Ende April 2013. Ein Vertreter der ASN sagt dass der Schutz vor Radioaktivität ein "Schwachpunkt" in Cattenom ist. Um den Vorgaben der ASN zu entsprechen müssten Verbesserungen vorgenommen werden.

15. Mai 2013. Block 1 musste abgeschaltet werden nachdem im Maschinenhaus Dampf ausgetreten ist. Block 2 und 3 sind weiter im Betrieb. Block 4 ist immer noch abgeschaltet.

7. Juni 2013. Ein Transformator auf dem Geländer, ausserhalb der atomaren Anlage,  gerät in Brand. Block 1 des AKW wird automatisch abgeschaltet. Verletzt wird niemand.

11. Juni 2013. Im Block 3 tritt an einem weiteren Transformator ein Defekt auf.

17. Juni 2013. In der Ventilsteuerung wird ein Konfigurationsfehler festgestellt. Der Fehler wird behoben und mit INES 1 bewertet.

23. oder 24. Juli 2013. Durch ein Leck in einem Tank laufen 58.000 Liter Salzsäure in die Mosel und in den Boden. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN teilte das erst drei Wochen später, am 17. August 2013, auf ihrer Internetseite mit.

9. Mai 2014. Bei 10 Arbeitern wurde im AKW Cattenom eine "leichte" Kontamination festgestellt als sie das Gelände verlassen wollten. Sie arbeiteten laut EdF an einer Baustelle am Reaktorblock 2 der im Moment abgeschaltet ist. Über den Mund haben sie offenbar radioaktive Partikel aufgenommen. Bei einer ärztlichen Untersuchung soll festgestellt worden sein, dass für die Arbeiter keine Gefahr besteht. Die Strahlung soll unter den Grenzwerten liegen. Sie konnten demnach noch am Abend nach Hause gehen. Die Ursache ist bisher unklar.

5. Juni 2014. Im AKW Cattenom wurden 3 oder 4 (schwierig so weit zu zählen) weitere Mitarbeiter "innerlich" leicht verstrahlt. Es soll laut EDF auch gar nicht gesundheitsschädlich sein. Festgestellt wurde dies als sie um 20 Uhr 30 die atomare Zone verlassen wollten und dabei Strahlungsdetektoren angeschlagen haben. Der Grund für Verstrahlung konnte bisher nicht festgestellt werden.

23. Juli 2014. Reaktor 1 musste heruntergefahren werden weil laut EdF ein Schieber im nichtatomaren Bereich defekt war. In den letzten Jahren haben sich in dem AKW mehr als 700 Störfälle ereignet.

2046. Block 1 wird möglicherweise abgeschaltet.

2047. Block 2 wird möglicherweise abgeschaltet.

2050. Block 3 wird möglicherweise abgeschaltet.

2051. Block 3 wird möglicherweise abgeschaltet.

Bilder aus Wikimedia Commons
Atomkraftwerk Cattenom, Lizenz: Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber: Les Meloures in der Wikipedia auf Luxemburgisch

Quellen