Donnerstag, 31. Juli 2014

Inkassounternehmen

Immer mehr Firmen lagern das Mahnwesen in Inkassounternehmen wie z.B. Creditreform, Infoscore, arvato, BFS  Risk & Collection oder Rechtsanwaltskanzleien die sich auf das Betreiben von Forderungen spezialisiert haben aus. Das hat für denjenigen der eine Rechnung vergessen hat oder dem andere Verbindlichkeiten dazwischengeraten sind oder wenn das Unternehmen eine Buchung übersieht die unangenehme Folge dass er bereits für eine erste Mahnung oft Mahngebühren von ca. 50 bis 100 Euro zusätzlich bezahlen soll. Nicht selten übersteigen die Mahngebühren an der Stelle bereits den geschuldeten Betrag um das Vielfache.
Für die Branche existieren keine verlässliche Regeln. Sie wird von etwa 80 kleineren Aufsichtsbehörden kontrolliert. Die oft dubiosen Unternehmen, von denen viele auch mit Abmahnungen ihr Unwesen treiben, arbeiten mit Drückermethoden und massiver Erpressung.  Adressermittlung, Zustellungskosten, Zinsen, Mahnspesen, Verwaltungskosten ... die Herrschafen Betreiber von Inkassounternehmen haben unendlich viele Ideen wenn es darum geht Gebühren hochzuschrauben. Was gefordert wird ist für den Betroffenen schwer nachzuvollziehen. Widerspricht man wird die Summe in den Briefen hochgeschraubt.
Die Mahngebühren dürfen eine bestimmte Höhe, abhängig von der ursprünglichen Summe nicht übersteigen. Im Internet findet man dazu Inkassorechner: http://www.inkassogebuehren-rechner.de/
Laut einer Untersuchung der Bundesverbraucherzentrale fühlen sich 75% der Konsumenten von Inkasso-Schreiben bedroht und eingeschüchtert. In etwa 80% der ca. 15 Mio. Fälle pro Jahr wird ohne gerichtliches Verfahren erledigt.
Wird mit der Schufa gedroht muss das Inkassounternehmen darauf hinweisen dass ein derartiger Eintrag bereits nach einen einfachen Widerspruch nicht mehr möglich ist. Ist dieser Hinweis nicht vorhanden handelt es sich um Nötigung. Dann gibt es entweder die Möglichkeit einen Anwalt einzuschalten und das Inkassounternehmen zu verklagen oder den Staatsanwalt zu informieren.

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Quellen