Samstag, 3. Mai 2014

Boiling Nuclear Superheater (BONUS)

Boiling Nuclear Superheater (BONUS)
Das zwischenzeitlich stillgelegte und rückgebaute US-amerikanische Atomkraftwerk Boiling Nuclear Superheater (BONUS) stand in Rincón, im Nordwesten von Puerto Rico. Es war ein experimenteller Typ eines Siedewasserreaktors (SWR) mit einer Nettoleistung von 17 MW und einer Bruttoleistung von 18 MW. Ziel war es, die wirtschaftliche und technische Machbarkeit des Konzepts "Boiling Nuclear Superheater" zu beurteilen.

Heute gehört das Gelände der Puerto Rico Electric Power Authority (PREPA), der Nachfolgerin der PRWRA. Die Überwachung erfolgt durch das U.S. Department of Energy (DOE), die Nachfolgeorganisation der United States Atomic Energy Commission.

Geschichte

1960. Baubeginn.

13. April 1964. Erste kontrollierte atomare Kettenreaktion im Reaktor.

September 1965. Der Reaktor erreicht mit 50 Megawatt Wärme und Dampftemperaturen von 900°F (482°C) die volle Leistung

Juni 1968. Die Experimente werden wegen eskalierender Kosten und immer größeren technischen Problemen und der Notwendigkeit von teuren Nachrüstungen beendet. Eigner der Anlage waren die Puerto Rico Water Resources Authority (PRWRA) und die U.S. Atomic Energy Commission.

1969 bis 1970. Die Anlage wird zurückgebaut. Hoch aktive Materialien wie Brennstäbe, Steuerstäbe und Distanzscheiben werden zurück auf das Festland gebracht, anderes Inventar wie die kontaminierten Reaktorkessel werden vor Ort einbetoniert. 

1990er- und 2000er-Jahre. Es werden weitere Kontaminationen erkannt die entfernt werden müssen.

Bilder aus Wikimedia Commons
Boiling Nuclear Superheater (BONUS), Lizenz: Public Domain, Urheber: United States Department of Energy (oder Vorgängerorganisation)

Quellen