Sonntag, 27. April 2014

Atomkraftwerk Quad Cities

Das US-amerikanische Atomkraftwerk Quad Cities (engl. Quad Cities Generating Station) liegt in der Nähe von Cordova in Illinois am Mississippi. Es verfügt über 2 Siedewasserreaktoren (SWR) von General Electric mit einer elektrischen Gesamtkapazität 1.824 MWe (2x912 MWe).

Errichtet wurde es für den Städteverbund "Quad Cities", der aus den 5 Städten Moline (Illinois), Rock Island (Illinois), Davenport (Iowa), East Moline (Illinois) und Bettendorf (Iowa) besteht.

Besitzer und Betreiber des AKW Quad Cities ist Exelon.

Die US-amerikanische Atomaufsichtsbehörde Nuclear Regulatory Commission (NRC) definiert zwei Notfallzonen um Atomkraftwerke: Innerhalb eines 10-Meilen-Radius ist eine Sperrzone einzurichten, um den Kontakt der Bevölkerung mit einer radioaktiven Wolke zu vermeiden. Innerhalb eines Radius von 50 Meilen sollen Beschränkungen in Bezug auf radioaktiv kontaminierte Lebensmittel und Wasser erlassen werden.

Im Jahr 2010 wohnten 34.350 Menschen in einem 10-Meilen-Radius um das Atomkraftwerk, 0,5 Prozent weniger als noch zehn Jahre zuvor. Innerhalb eines 50-Meilen-Radius wohnten im gleichen Jahr 655.207 Menschen und damit 0,3 Prozent weniger als 2000. In einem 50-Meilen-Radius um das Kraftwerk befinden sich Städte wie Moline (19 Meilen zum Stadtzentrum). 

Geschichte

5. März 2002. Während eines Strom-Bewertungstests der entwickelt wurde um die Energieeffizienz von bestehenden SWR-Reaktoren zu erhöhen kommt es zu Schwingungen in einer Dampfleitung von Block 2.

29. März 2002. Block 2 wird manuell nach unten gefahren um durch zu hohe Vibrationen verusachte Lecks im Steuersystem der Hauptturbine zu schließen.

2. April 2002. Block 2 wird wieder hochgefahren. Aber durch Vibrationen bricht eine Ablaufleitung am Hauptdampfrohr. Die Leitung wird repariert und der Neustart wieder aufgenommen. Bis zum 7. Juni zeigen die Hauptdampfleitungen "unerklärliche Abweichungen".

11. Juli 2002. Block 2 wird zu Reparaturen wieder heruntergefahren. Das Problem wird auf ein Loch im Dampftrockner zurückgeführt.

21. Juli 2002. Der Dampftrockner wird repariert und Block 2 neu gestartet. Der Vorfall soll angeblich zu keiner erhöhten Wahrscheinlichkeit eines Unfalls geführt haben. Die NRC hat alle Reparaturen überprüft und stellt fest dass der Strom-Bewertungstest erfolgreich abgeschlossen wurde.

2004. Die Nuclear Regulatory Commission (NRC) genehmigt eine Lizenzverlängerung von 20 Jahren für beide Atomreaktoren des AKWs.

August 2010. Die NRC veröffentlicht eine Erdbebenstudie laut der das jährliche Erdbebenrisiko für eine Beschädigung des Reaktorkerns des AKW R.E. Ginna bei 1:37.037 liegt.

Quellen