Mittwoch, 22. Januar 2014

Tornado schaltet AKW in Alabama ab

USA - Bundesstaat Alabama


Donnerstag, 28.04.2011. Im US-amerikanischen Bundesstaat Alabama wurde das AKW Browns Ferry mit 3 Siedewasserreaktoren von General Electric in der Nähe der Stadt Athens, 50 Kilometer westlich von Huntsville, durch Unwetter mit Tornados (auch "Finger Gottes" genannt) vom Netz abgeschnitten weil die Hochspannungsleitungen zerstört wurden. Damit ist die externe Stromversorgung ausgefallen. Die Sicherheitssysteme mit 7 Notstromdieseln sollen jedoch einwandfrei funktioniert haben. Das AKW wurde offensichtlich automatisch heruntergefahren. Auch die Kühlsysteme  konnten durch den Notstrom in Betrieb gehalten werden was bei den bauähnlichen Reaktoren in Fukushima wegen dem Tsunami nicht so richtig geklappt hat (Nixblog - Erdbeben in Japan 2011). "Japan strahlt" für immer. Das Buch zur Katastrophe von Fukushima ist bei epubli zu haben (epubli - Gar Nix "Japan strahlt , Fukushima, Hiroshima, Nagasaki").
 
AKW Browns Ferry
Das AKW selbst soll bei den Unwettern nicht beschädigt worden sein. Von Technikern wird im Moment am Wiederanschluss ans Stromnetz gearbeitet. Der Vorfall wurde von der US-amerikanischen Atombehörde NRC auf der niedrigsten Stufe von 4 Stufen als "ungewöhnlich" eingeordnet.
Das AKW Browns Ferry gehört zu den größten des Landes und versorgt 2,6 Mio Haushalte mit Strom. Bevor es wieder ans Netz gehen kann wird es Tage oder Wochen dauern. Zunächst muss die Verlässlichkeit der Hochspannungsleitungen wieder hergestellt sein.
Im April und Mai ist in den USA Tornadozeit. Daran schliesst sich dann nahtlos von Juni bis September die Hurrican-Saison an. Insgesamt gab es in den USA im April 2011 mehr als 600 Tornados. Alleine am Mittwoch wurden bei Unwettern mit 137 Tornados, die Windgeschwindigkeiten bis zu 330 km/h hatten, mindestens 246 Menschen getötet.
Die Tornadoserie übertrifft wahrscheinlich die Katastrophe von 1974 als  durch 267 Tornados 310 Menschen ums Leben kamen. Am 21. März 1932 starben 332 Menschen durch Tornados. Davon 268 in Alabama. Damals fegte ein Tornado mit einer Breite von 1,5 Kilometern durch Tuscaloosa.  Am 18. März 1925 starben bei Tornados 747 Menschen.

27. April 2011 - Tornados im Süden der USA
Der Notstand wurde in Alabama, Mississippi und Georgia ausgerufen. Schwere Verwüstungen gab es auch in Arkansas, und Tennessee. In Alabama sind mindestens 162 Menschen ums Leben gekommen. Bis zu 1 Mio Menschen von 4,7 Mio Menschen waren  in Alabama ohne Strom. In die Universitätsstadt Tuscaloosa hat ein Tornado eine 1,6 Kilometer breite und 11 Kilometer lange Schneise geschlagen. In Huntsville mussten die Meteorologen in einen Schutzraum flüchten und den Kollegen in Mississippi die Überwachungsaufgaben übertrragen.
2000 Soldaten wurden zur Hilfe in das Katastrophengebiet geschickt. Der Wetterdienst warnt derweil vor neuen Tornados.

Quellen: Sueddeutsche, DiePresse, Tagesanzeiger, Hamburger Abendblatt, Reuters, Focus, Stern, Sueddeutsche, Wikipedia - Kernkraftwerk Browns Ferry, Sueddeutsche

Dienstag, 25.05.2011. In Oklahoma wurden durch einen Wirbelsturm mindestens 4 Menschen getötet (Sueddeutsche).

Dienstag, 24.05.2011. In Joplin wurden bisher 116 Tote gefinden (Tagesschau).

Montag, 23.05.2011. Im Bundesstaat Missouri kamen gestern gegen 17 Uhr 45 Ortszeit etwa 100 Menschen durch einen Tornado ums Leben. Der Tornado hatte eine Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h. Alleine in der Stadt Joplin mit 50.000 Einwohnern, etwa 215 Kilometer südwestlich von Kansas City starben etwa 30 Menschen. 75% der Stadt sind verwüstet, auch ein Krankenhaus wurde zerstört (Sueddeutsche, Spiegel).

Sonntag, 15.05.2011. 09 Uhr 30 MESZ. Um grosse Städte wie New Orleans und Baron Rouge von den Wassermassen zu verschonen wurden von den US-Behörden im US-Staat Louisiana ein Hochwasserentlastungskanal geöffnet. Dadruch könnten etwa 7.700 Quadratkilometer Land auf denen Felder und Fischzuchtbetriebe angesiedelt sind überschwemmt werden (Welt).


Dienstag, 10.05.2011. 07 Uhr 00 MESZ. Noch halten die Dämme der Flut stand. Der Scheitelpunkt soll am Nachmittag kommen (Stern).

Montag, 09.05.2011. 07 Uhr 00 MESZ. Am Mississippi droht eine Jahrhundertflut. Viele Menschen fliehen (Spiegel).

Dienstag, 03.05.2011. 09 Uhr 00 MESZ. Im Bundesstaat Misouri wurde von der Armee ein Damm gesprengt um damit Siedlungen vor drohendem Hochwasser zu schützen. Der Wasserstand war zuvor auf einen neuen Höchstand von 18,6 Metern angestiegen (Spiegel).

Montag, 02.05.2011. 09 Uhr 30 MESZ. In Tuscaloosa wurden bis zu 5700 Häuser zerstört (Focus).

Sonntag, 01.05.2011. 18 Uhr 00 MESZ. Die ersten Helfer mit Sandsäcken treffen ein. Es wird im Katastrophengebiet mit einem Hochwasser von bis zu 2,40 Höhe gerechnet. Auf Facebook wurde für die Betroffenen eine Seite zum Wiederfinden von verschwundenen Objekten eingerichtet (Focus).

Sonntag, 01.05.2011. 12 Uhr 00 MESZ. In der Zwischenzeit wurden im Katastrophengebiet vom Roten Kreuz 16 Notunterkünfte für etwa 900 Obdachlose errichtet. In Alabama waren 35 Mannschaften aus Rettungshelfern, Bestattern und Sicherheitskräfteen unterwegs. Es wurde auch mit der Wiederherstellung der vielen zerstörten Stromleitungen begonnen. Die Zahl der Toten wurde nach unten auf 350 korrigiert. 
Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao hat an Präsident Barack Obama ein Telegramm geschickt in dem er sein Mitgefühl und seine tiefste Anteilnahme ausdrückt  (derStandard, criOnline).

Samstag, 30.04.2011. 14 Uhr 30 MESZ. Auf die Versicherungsbranche kommen laut der Riskiomodellierungsfirma Equecat Kosten in Höhe von 2 bis 5 Mrd. US-Dollar für die Schäden die durch die Tornados angerichtet wurden zu (Handelsblatt, Spiegel).

Samstag, 30.04.2011. 14 Uhr 00 MESZ. Mindestens 354 Menschen starben bei den Tornados. Davon mindestens 254 in Alabama, je 34 in Tennessee und Mississippi, 15 in Georgia, 8 in Arkansas und 5 in Virgina, 1 in Kentucky. Es gab etwa 1730 Verletzte. Mehr als 10.000 Menschen sind obdachlos. In Tuscaloosa wurde von Sonnenuntergang bis 8 Uhr morgens eine nächtliche Ausgangssperre verhängt um die öffentliche Ordnung zu wahren und Plünderungen vorzubeugen (Stern, Focus).

22. Juni 2007 - F5 Tornado bei Manitoba
Freitag, 29.04.2011. 22 Uhr 00 MESZ. Präsident Obama traf etwa 48 Stunden nach dem Unwetter in Tuscaloosa ein. Er fuhr mit dem Auto und ging zu durch die zerstörten Gebierte und sprach mit den Anwohnern. Es starben mehr als 300 Menschen.
Daimler stoppte die Produktion im Werk von Toscaloosa für den Rest der Woche, Mitarbeiter des Konzerns waren offensichtlich nicht zu Schaden gekommen . (Tagesschau, Sueddeutsche).

Freitag, 29.04.2011. 12 Uhr 00 MESZ. Anforderungen zur Notstromversorgung von AKWs (Focus).

Freitag, 29.04.2011. 10 Uhr 30 MESZ. Mindestens 297 Menschen starben bei den Tornados. Davon mindestens 210 in Alabama, je 33 in Tennessee und Mississippi, 15 in Georgia und 5 in Virgina, 1 in Kentucky. Es gab etwa 1700 Verletzte. Mehr als 10.000 Menschen sind obdachlos.
Präsident Obama sagt dem Staat Bundesmittel zur Bewältigung der Katastrophe zu und ermöglicht den Betroffenen, mit einer unterzeichneten Erklärung, die Beantragung finanzieller Hilfe (Focus, taz).

27. April 2011 - Zerstörungen in Tuscaloosa
Freitag, 29.04.2011. 7 Uhr 00 MESZ. Mindestens 284 Menschen starben bei den Tornados. Davon mindestens 204 in Alabama, je 33 in Tennessee und Mississippi, 14 in Georgia und 5 in Virgina. Es gab etwa 1700 Verletzte. Mehr als 10.000 Menschen sind obdachlos.
US-Präsident Barack Obama will mit seiner Frau heute in das Katastrophengebiet reisen um sich selbstpersönlich ein Bild vom Ausmass der Katastrophe zu machen (Tagesschau, Spiegel, Focus).


Bilder: AKW Browns Ferry, Wikimedia Commons, Gemeinfrei, Nuclear Regulatory Commission
USA - Bundesstaat Alabama, Wikimedia Commons, GNU Free Documentation License V1.2 oder höher, Huebi
27. April 2011 - Tornados im Süden der USA, Wikimedia Commons, Public Domain, NASA image courtesy the GOES Project Science team. Animation by Jesse Allen. Caption by Holli Riebeek with information from George Huffman.
27. April 2011 - Zerstörungen in Tuscaloosa, Wikimedia Commons, Creative Commons CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright, AlabamaAandM
22. Juni 2007 - F5 Tornado bei Manitoba, Wikimedia Commons, GNU-Lizenz für freie Dokumentation Version 1.2 oder später, Justin1569

Weiteres bei Gar Nix zur Atomkraft in den USA

09.05.2010. Atomenergie in den USA
09.04.2010. Atomwaffen werden in Amarillo zu Brennstoff