Donnerstag, 25. April 2019

Haiti - Erdbeben 2010



13.01.2010. Haiti ist ein Inselstaat der zu den Grosssen Antillen gehört. Das Land hat etwa 9 Millionen Einwohner. Die Wirtschaft ist relativ schwach. Die politische Lage ist relativ instabil. Es kommt immer wieder zu Unruhen.
Vier von fünf Menschen müssen in Haiti mit 1,50 Euro am Tag auskommen. 40% davon haben nur annähernd 75 Cent / Tag.
Gegründet wurde Haiti am 1. Januar 1804 von den Anführern einer siegreichen Sklavenrevolte.

27.12.2014. Die Arbeitslosigkeit von Haiti ist so hoch wie die Analphabetenrate: ca. 60%. Das Land macht jedoch langsame Fortschritte. Die Regierung macht ernst mit der angekündigten Dezentralisierung, indem sie in entlegenen Provinzstädten tagt. Dazu kommen Investitionen in Bildung, Schule und Universität, die erste Früchte tragen, statt in dunklen Kanälen zu versickern (FAZ).

12.01.2014. Beim Wiederaufbau soll es langsame Fortschritte geben. Etwa 170.000 bis 200.000 Menschen leben jedoch immer noch in Notunterkünften. Arbeit gibt es kaum. Jeder zweite Haitianer lebt von weniger als 1 US-Dollar am Tag.
Michel Martelly (Präsident von Haiti) setzt derweil auf einen wirtschaftsfreundlichen Kurs und ausländische Investitionen. In Port-au-Prince sind so mehrere neue Hotels entstanden. Die Wirtschaft ist zuletzt um etwa 4% gewachsen.
Im Jahr 2013 gab es etwa 57.000 Cholera-Fälle und damit immer noch etwa halb so viel wie ihm Jahr 2010. In diesem Jahr wird immer noch mit 45.000 Ansteckungen gerechnet.
An der Cholera-Epidemie starben bisher mehr als 8300 Menschen. In den letzten 3 Jahren haben sich fast 700.000 Menschen angesteckt. In New York wurde zwischenzeitlich von Menschenrechtsanwälten eine Massenklage eingereicht. Für die Angehörigen der Verstorbenen fordern sie jeweils 100.000 US-Dollar und 50.000 für die Überlebenden. Die Vereinten Nationen lehnen Schadensersatzzahlungen jedoch ab.
Untersuchungen unabhängiger Experten haben offenbar ergeben dass nepalesische Blauhelmsoldaten etwa 9 Monate nach dem Erdbeben die Krankheit nach Haiti gebracht haben weil ihre Abwässer aus Unachtsamkeit in einen Fluss gelangten. Nepal war zu der Zeit Cholera-Region.
Weil sich die Krankheit über Wasser verbreitet und viele Haitianer auf das Wasser der Natur angewiesen sind konnte die Cholera zur Epidemie werden. Diese ist noch nicht zu Ende. Auch jetzt erkranken und sterben noch Menschen auf Haiti an der Cholera.
Weil die Spenden mittlerweile weitgehend aufgebraucht sind haben viele Hilfsorganisationen das Land verlassen. Deutschland hat seit dem Erdbeben etwa 100.000 Mio. Euro bereitgestellt. Auch die meisten von der Bundesregierung finanzierten Hilfsprojekte laufen nun aus.

12.01.2013. Auf Haiti gab es nach dem Erdbeben keinen Neuanfang. Es leben immer noch rund 350.000 Menschen in Notunterkünften. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 60%. Die Choleraepidemie hat bis jetzt ca. 7.500 Menschen das Leben gekostet (Tagesschau, Sueddeutsche, Spiegel).

04.11.2012. Der Wirbelsturm Sandy hat auf Haiti mindestens 70 Menschen getötet, tausende Menschen wurden obdachlos. Er hat einen Schaden von 105 Mio. US-Dollar angerichtet. Es droht eine Hungersnot weil der Regen weite Teile der Ernte vernichtet hat. Daher wurde der Notstand ausgerufen (Tagesschau, Sueddeutsche, Spiegel).

02.06.2012. Haiti will wieder in den Tourismus einsteigen (taz).

08.03.2012. Nahe der Hauptstadt Port-au-Prince gab es ein Erdbeben der Stärke 4,6. Schäden soll es keine gegeben haben (Focus).

17.02.2012. Auch mit dem Aufbau des Bildungswesen des Landes geht es kaum vorwärts (Spiegel).

13.01.2012. Gedenken auf Haiti am zweiten Jahrestag des großen Bebens (Focus).

09.01.2012. Laut UNO-'Schätzungen wurde bis jetzt erst etwa die Hälfte der vom Erdbeben verursachten Trümmer weggeschafft (Spiegel, Sueddeutsche, taz).

07.01.2012. Seit dem Ausbruch der Cholera im Oktober 2010 sind auf Haiti knapp 7000 Menschen daran gestorben. Etwa 520.000 Menschen wurden bisher infiziert. Täglich kommen etwa 200 Neuerkrankungen dazu (Sueddeutsche).

19.10.2011. In der Zwischenzeit sind mehr 450.000 Menschen auf Haiti an Cholera erkrankt. Vor dem Erdbeben galt das Land noch als cholerafreie Zone. Man geht davon aus dass es mindestens 3 Jahre dauert bis die Krankheit eingedämmt ist (taz).

17.10.2011. An der Cholera sind 6.500 Menschen gestorben. Sie wurde von UN-Soldaten aus Nepal eingeschleppt. UN-Soldaten aus Uruguay sollen einen Jungen sexuell missbraucht haben. Von den versprochenen Milliardenspenden ist weit und breit nichts zu sehen (Sueddeutsche).

03.08.2011. Das Parlament lehnt den Juristen und ehemaligen Justizminister Gernard Gousse, der von Präsident Michel Martelly vorgeschlagen worden war, mit 16 von 30 Stimmen als Regierungschef ab (Spiegel).

17.07.2011. Der deutsche Aussenminister Westerwilli besucht heute Haiti. Präsident Martelly weiß nicht wo 4 Milliarden an Hilfsgeldern hingeflossen sind. Die Cholera breitet sich wegen der Regenzeit und der katastrophalen hygienischen Zustände wieder aus. Einziger Pluspunkt: Ab Herbst sollen alle Kinder in die Schule gehen können. Wegen Schulgebühren konnte bis jetzt nur jedes zweite Kind am Unterricht teilnehmen (Tagesschau).

12.07.2011. Eine funktionierende Regierung gibt es nicht. Michel Martelly scheitete bei dem Versuch, seinen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten durchzusetzen weil die bisherige Regierungspartei das Abgeordnetenhaus dominiert. Daher führt die laufenden Regierungsgeschäfte der bisherige Premierminister Jean-Max Bellerive weiter.
Immer noch ungefähr 500.000 Menschen leben auf Haiti in Notunterkünften. Die Zahl sexueller Übergriffe hat nach dem Beben offenbar stark zugenommen. In den Notungerkünften sollen bereits mehrere tausend Frauen vergewaltigt worden sein  (Spiegel).

07.06.2011. Laut Dokumenten, die Wikileaks demnächst offenbar veröffentlichen will, wurde auf Betreiben von Kleidungsherstellern (z.B. der Jeans Firma Levis, Hanes) im Jahr 2009 durch die US-Regierung eine Erhöhung des Mindestlohns von 24 Cent (ca. 2 US-Dollar) auf etwa 61 Cent (ca. 5 US-Dollar) verhindert (Sueddeutsche).

09.05.2011. Die Cholera-Erreger wurden von offenbar aus Nepal von Truppen der UN auf Haiti eingeschleppt. Bis jetzt sind etwa 5000 Menschen daran gestorben. Ein Ende ist nicht in Sicht  (Telepolis, Sueddeutsche).

26.04.2011. Die United Nation Foundation würdigt in einem Bericht die Bedeutung des Humanitarian OpenStreetMap Teams und der sogenannten Crisismapper (Golem).
16.04.2011.Von Berliner Pädophilen wurde offenbar ein Projekt für Strassenkinder genutzt um Kinder aus Haiti zu verschleppen um sie an Pädophile für den sexuellen Missbrauch zu vermitteln (Welt).

05.04.2011. Michel Martelly (Musiker) gewinnt die Wahlen mit 67,57 % der Stimmen gegen die Mitbewerberin Mirlande Manigat und wird damit Präsident (Spiegel).

19.03.2011. Die Cholara-Epidemieauf Haiti nimmt immer größere Ausmaße an. Bis Ende des Jahres werden 800.000 Infizierte befürchtet (Welt).

04.02.2011. Am 20. März wird es einen zweiten Wahlgang um das Präsidentenamt geben in dem der Musiker Michel Martelly und die Juristin Mirlande Manigat gegeneinander antreten (taz).

26.11.2010. Alleine in Port-ou-Prince gibt es etwa 11 Monate nach dem Erdbeben etwa 1000 Zeltstätte in denen etwa eine halbe Million Menschen leben. Insgesamt leben derzeit 1,5 Millionen Menschen auf Haiti in Zelten (taz).

25.11.2010. Bisher sind mehr als 1400 Menschen an der Cholera-Epidemie gestorben. Landesweit arbeiten die "Ärzte ohne Grenzen in 27 Behandlungszentrum mit insgesamt 2500 Betten oft 16 bis 18 Stunden täglich wobei diese Kapazitäten bei weitem nicht ausreichen. Vor zwei Wochen lag die Sterblichkeitsrate in Cap Hitien bei 15%, inzwischen ist sie auf 1,6% gesunken (Spiegel).

24.11.2010. Auf Haiti gibt es eine Choleraepidemie mit vielen Todesfällen durch die es zu massiven Gewaltausschreitungen kommt. Am Sonntag 26.11.2010 sind Wahlen. Die meisten Haitianer haben allerdings das Vertrauen in die Politik verloren (Tagesschau).

12.08.2010. Haitis Behörden blockieren Erdbebenhilfe (Tagesschau).

15.07.2010. Helfen und missionieren (Tagesschau).

14.07.2010. Bezahlte Arbeit gibts nicht viel (Tagesschau).

12.07.2010. Der Wiederaufbau geht wegen Korruption, Bürokratie und ungeklärten Eigentumsverhältnissen nur sehr langsam voran. Mehr als 700.000 Menschen leben in Camps (Tagesschau, Sueddeutsche).

30.05.2010. Die Prioritäten beim Aufbau liegen bei den Ministerien, öffentlichen Einrichtungen und Privatleuten mit viel Kleingeld. Der zwischen 1914 und 1921 gebaute Präsidentenpalast wird für 120 Millionen Euro wieder aufgebaut (taz).

22.05.2010. Korruption ist der grösste Feind (Tagesschau).

14.05.2010. Die US-amerikanische Baptistin Laura Silsby steht vor Gericht weil sie mit 33 Kindern Haiti verlassen wollte. Die Justiz fordert 6 Monate Haft. Entgegen der Behauptung der Missionare hatten viele der Kinder Angehörige. Alle sind in der Zwischenzeit zu ihren Familien zurückgekehrt.
Nach offiziellen Angaben wurden durch das Erdbeben mindestens 217.000 Menschen getötet. Mehr als 1 Million Menschen wurden obdachlos (Spiegel).

11.05.2010. Von Spendengeldern keine Spur (Sueddeutsche). Der Blick aus der Ferne (Stern).

22.04.2010. Haiti 100 Tage nach dem Erdbeben (Sueddeutsche).

11.04.2010. Port-au-Prince - Die Hauptstadt der verlorenen Kinder (Focus).

02.04.2010. Jacmel in Trümmern (Welt).

01.04.2010. Knapp 9,9 Mrd. Euro wurden von der internationalen Gemeinschaft zum Aufbau versprochen (Tagesschau, Heute, Sueddeutsche).

31.03.2010. Hoffen auf die Geberkonferenz in New York (Tagesschau). Die UN und die USA wollen in den nächsten 18 Monaten 3,9 Mrd. US-Dollar für den Wiederaufbau sammeln (Tagesschau).

24.03.2010. Die DHL und das OLPC wollen 2.000 XO-Notebooks nach Haiti schicken damit der Unterricht wieder normale Wege gehen kann (Pro-Linux, Heise).

23.03.2010. Bilderstrecke Bush und Clinton auf Haiti (Sueddeutsche).

22.03.2010. Jorge Aníbal Torres Puello, seines Zeichens Mädchenhändler, wurde verhaftet. Er trat am 12. Januar als Anwalt einer Gruppe US-amerikanischer Baptisten auf die 33 Kinder in die Dominikanische Republik schmuggeln und dort zur Adoption anbieten wollte (taz).

20.03.2010. Haitianer die in die Dominikanische Republik flüchteten sind nicht willkommen. Viele Flüchtlinge müssen jetzt die Dominikanische Republik wieder verlassen da Einwanderung nicht gewünscht ist. In dem Land gibt es auch viele Probleme. Die Hälfte der Menschen dort lebt unter der Armutsgrenze (Tagesschau).

17.03.2010. Der erste Plan für einen Wiederaufbau liegt vor. Er würde 11,5 Milliarden US-Dollar kosten (Sueddeutsche).

10.03.2010. Mit der nahenden Regenzeit droht die nächste Katastrophe (Spiegel).

08.03.2010. Bilderstrecke: Die Menschen geben nicht auf (Spiegel).

03.03.2010. In Port-ou-Prince sind nur 40% der Gebäude nach dem Beben noch benutzbar. 60% sind so zerstört dass sie aus Sicherheitsgründen abgerissen werden müssen (Focus).

01.03.2010. Die Aufräumarbeiten sind auch nach etwa 1,5 Monaten noch in vollem Gang (taz). Bei dem Beben wurden in Port-ou-Prince ca. 100.000 Gebäude völlig beschädigt und etwa 510.000 Gebäude schwer beschädigt. Die Zahl der geborgenen Toten liegt bei 225.000. Sie könnte sich noch auf 300.000 erhöhen. Grössere Verletzungen erlitten 310.900 Menschen wobei die Dunkelziffer sehr hoch ist. Mehr als 510.000 Menschen wirden durch das Erdbeben obdachlos.

25.02.2010. Hamburgs Schüler haben 50.000 Euro Spenden gesammelt (Focus).

22.02.2010. Man geht von bis zu 300.000 Toten aus. Die wirkliche Anzahl wird sich jedoch nie ermitteln lassen (taz).

19.02.2010. Die UN ruft zu einer 1,5 Mrd. US-Dollar Spende für Haiti auf (Stern, Sueddeutsche). Leider sind aber bei so grossen Summen diejenigen die sie in die eigene Tasche umleiten meistens ganz vorne dran (Sueddeutsche). Das erste reguläre Passagierflugzeug seit dem Erdbeben ist heute auf Haiti gelandet (Spiegel).

18.02.2010. Acht der wegen mutmasslicher Kindesfestgenommenen US-Bürger sind wieder auf freien Fuß gesetzt (Tagesschau).

16.02.2010. Menschenhändler in Aktion. Am letzten Wochenende wurden 22 Kinder aus den Händen von Schleppern befreit (Focus). Kinderarbeit auf Haiti (taz). Die Kosten für den Wiederaufbau Haitis werden auf 10 Mrd. Euro geschätzt (Focus).

13.02.2010. Das Leichenhaus von Port-ou-Prince (Focus).

12.02.2010. Banges Warten auf die ungewisse Zukunft (Tagesschau) und Gedenken an die Opfer (Heute).

08.02.2010. Der Anwalt der wegen Kindesentführung Angeklagten US-amerikanischen Bürger legt sein Mandat einen Tag vor der Verhandlung nieder. Er soll von den Angeklagten Geld zur Bestechung des Richters gefordert haben (Sueddeutsche).

07.02.2010. Die G7-Staaten wollen Haiti die Schulden erlassen welche direkt aufgenommen werden. Die Schulden bei IWF und Weltbank sollen dagegen bestehen bleiben (Spiegel). Ein Kind aus Haiti kostet im Kinderhandel 5000 US-Dollar (Welt).

05.02.2010. Die 10 US-Amerikaner die mit 33 Kindern Haiti verlassen wollten werden wegen Entführung angeklagt (Tagesschau). Der Hype bei Auslandsadoptionen ist keine grosse Hilfe (taz).

03.02.2010. Haiti am Nullpunkt (Welt). Regierung verzweifelt gesucht (Welt).

02.02.2010. In Haiti gab es bereits vor dem Erdbeben etwa 400.000 Waisen. Kinderhändler nützen den Willen zur Hilfe durch Adoption mit äußerster brutalität aus (Tagesschau). Insgesamt sind bei Haiti 19 US-amerikanische Schiffe im Einsatz. Im Moment sind sieben weitere Schiffe auf dem Weg nach Haiti. Abgezogen werden der Flugzeugträger "USS Carl Vinson", der Lenkwaffenkreuzer "USS Bunker Hill" und das Forschungsschiff "USNS Henson" (Focus).

01.02.2010. Das US-amerikanische Militär soll den Transport von Verletzten wieder aufnehmen (Tagesschau, Sueddeutsche). Die ersten Schulen öffnen wieder (Focus).

31.01.2010. Auf Haiti wurden 10 US-Amerikanier festgenommen als sie mit 33 Kindern das Land verlassen wollten (Focus, Sueddeutsche). Die Transporte von Verletzten wurden offensichtlich schon am 27.01. ausgesetzt. Wegen Rangeleien bei den Vergabestellen werden separate Ausgabestellen für Frauen eingerichtet (Tagesschau).

30.01.2010. Präsident René Prévall beklagt sich dass er übergangen wird in die Hilfskräfte äußerst unkoordiniert arbeiten (Tagesschau). Wegen einem Streit um die Kosten werden Transporte von Verletzten in Krankenhäuser in den USA durch das US-amerikanische Militär vorerst ausgesetzt (Spiegel).

29.01.2010. Bis jetzt sind wohl mehr als 2 Mrd. Euro an Hilfen für Haiti zugesagt worden. Mal sehen wieviele davon leere Versprechungen bleiben (Spiegel). Das Leben geht wieder in geregeltere Bahnen über (Focus). Immer mehr obdachlose Frauen werden Opfer von Vergewaltigungen. Es gibt etwa 3500 Polizisten denen rund 7000 Ausbrecher gegenüberstehen (Sueddeutsche).

28.01.2010. Ein 16jähriges Mädchen wurde nach 15 Tagen gerettet (Tagesschau, Stern).

27.01.2010. Ein Mann wurde 12 Tage nach dem Beben aus den Trümmern seines Hauses gerettet. Ausserdem gab es ein Nachbeben der Stärke 4,9 mit einem Epizentrum 65 Kilometer westlich von Port-ou-Prince (Tagesschau, Heute, Suddeutsche).

26.01.2010. Port-ou-Prince wird geräumt. Auch Präsident René Prévall darf zelten (Stern) Viele verlassen Port-ou-Prince und stossen auf Probleme (Tagesschau).

25.01.2010. Die Knochensägen stehen nicht still (taz). Kinderpatienten auf dem US-amerikanischen Lazarettschiff "USNS Comfort" (Spiegel) mit Bilderstrecke (Spiegel). Die Regierung meldet eine Zahl von 150.000 Todesopfern durch das Erdbeben in Port-ou-Prince (Tagesschau). Die UN befürchtet über eine Million Obdachlose (Sueddeutsche) und will 300 paramilitärisch ausgebildete Polizisten aus der EU nach Haiti schicken (Stern) aber nicht alle wollen mitmachen (Sueddeutsche). Daniel Henrys, ehemaliger Gesundheitsminister von Haiti möchte dass Port-ou-Prince an einen Ort verlegt wird der weniger erdbebengefährdet ist (taz). Aus Furcht vor Überschwemmungen zogen viele Haitianer nach Port-ou-Prince. Von dem verheerenden Erdbeben werden sie nun wieder zurückgetrieben (Focus).

24.01.2010. Kampf um Lebensmittel (taz). Einer konnte noch gerettet werden (Spiegel). Elf Tage unter meterhohem Schutt (Stern). Im Epizentrum der Hilfe (Sueddeutsche). Haiti will den Kinderhandel unterbinden und verbietet Adoptionen. Es gibt mehr als 300 Camps mit jeweils mehreren tausend Obachlosen (Heute). Stars in den USA sammeln Spenden in Höhe von etwa 60 Millionen für Haiti (Welt).

23.01.2010. Die Rettungsarbeiten werden für beendet erklärt. 132 Menschen wurden aus den Trümmern gerettet , mehr als 111.500 Tote und 195.000 Verletzte gezählt. Etwa 600.000 Menschen wurden durch das Beben obdachlos und leben in Feldlagern (Heute. Tagesschau, Welt). Port-ou-Prince ist zu voll (Tagesschau). Kanada beruft eine Krisenkonferenz ein auf welcher das weitere Vorgehen geklärt werden soll (Spiegel).

22.01.2010. Teilweise funktioniert Haiti wieder (Stern). Die Hilfe ist zwar da aber immer noch nicht für alle (Tagesschau). Beim Essen gilt das Recht des Stärkeren. Frauen und Kinder kommen zuletzt dran (Heute). 15 Kinder sollen aus Krankenhäusern entführt worden sein (Welt). Die ersten Helfer verlassen erschöpft das Land (Spiegel). Man will 400.000 Obdachlose umsiedeln (Heute, Sueddeutsche, Welt). Die Weltbank ist so überaus großzügig und studet die Schulden von Haiti (Focus). Der IWF fordert einen Marshall-Plan für Haiti (Spiegel).
Die 5 Notfalldepots des Welternährungsprogramms (Tagesschau).

21.01.2010. Hilfe kommt an aber keiner weiss wie es weitergeht (Tagesschau). Bei dem Nachbeben sind mehrere Menschen ums Leben gekommen (Sueddeutsche). Die ersten Teams stellen die Suche nach Überlebenden ein (Tagesschau).
Italienische Gebirgsjäger packen in der Chinotto-Kaserne in Vicenza im Auftrag der EU ihre Koffer um die Sicherheit von Holfskonvois und Lebensmittellieferungen zu gewährleisten (Telepolis). Guantanamo wird als Auffanglager für Flüchtlinge vorbereitet. Die USA wollen weitere 4.000 Soldaten schicken (Stern). Der Flugzeugträger USS Carl Vinson in Aktion (Spiegel).
Die UNO bezahlt Haitianer für Aufräumarbeiten (Spiegel). Der Wiederaufbau soll 25 Jahre dauern. Der IWF ruft zu weltweiter Hilfe auf (Focus). Experten raten von Adoption ab (Sueddeutsche). Das Leid der Haitianer wurde schnell für Betrügereien im Internet ausgenützt. Spenden werden abgezweigt und Viren verteilt (Stern).
Die Menschen lachten nach den Beben aus Hysterie (Sueddeutsche).

20.01.2010. In den Krankenhäusern herrscht Chaos. Die etwa 250.000 Verletzten werden mit minimalsten medizinischen Einrichtungen versorgt (Tagesschau). Ein paar wenige verschüttete Menschen können auch jetzt noch lebend aus den Trümmern geborgen werden (Heute, Sueddeutsche, Spiegel). Die Lage auf Haiti ist laut UN trotz vereinzelter Plünderungen, Schiessereien und Raub stabil. (Stern). Das Risiko für Kinder entführt zu werden steigt (Spiegel). Die Kindernothilfe fordert ein Programm für Waisenkinder und junge Obdachlose (taz). Versklavt vom Elend (Sueddeutsche). UN und USA schicken mehr Militär. Vorher traut man sich nicht mehr Hilfsgüter abzuwerfen (Focus). Steht Haiti vor einer neuen Besatzung durch die USA (Telepolis)? Die Solidarität der "Brüder" in Afrika (Sueddeutsche).
Eine Woche nach dem Erdbeben gedenkt die UNO ihrer Toten (Tagesschau). Italien schickt den neuen Flugzeugträger "Cavour" auf Hilfsmission nach Haiti (Tagesschau).
Das ZDF und BILD hat in einer Spendengala kanpp 18 Millionen Euro gesammelt (Heute, Welt). Bebenvorhersage ist trotz aller Versuche noch nicht möglich (Sueddeutsche). Katastrophenhelfer OpenStreetMap (Heise). Nicht immer haben die stärksten Erdbeben auch die schlimmsten Auswirkungen (Focus). Man sollte nur keine Fehler beim Wiederaufbau machen (Sueddeutsche).
Am frühen Morgen um 6:03 Uhr Ortszeit gab es ein schweres Nachbeben der Stärke 6,1. Das Epizentrum lag 60 Kilometer südwestlich von Port-au-Prince in einer Tiefe von ca. 10 km. Die Menschen rannten in Panik aus den Häusern (Sueddeutsche, Spiegel, Tagesschau).
130 km nördlich der Katastrophe im Ferienparadies Labadee aalen sich die Urlauber in der Sonne (Spiegel).
Es kommt die abenteuerliche Verschwörungstheorie auf dass die USA das Erdbeben ausgelöst haben soll um Haiti zu übernehmen. Aber wie sollte die USA eine Atombombe ohne dass es jemand merkt unterhalb einer Grosstadt in 17 Kilometern platzieren wo das Epizentrum des Bebens lag. Ausserdem hat die Explosion einer Atombombe eine gewisse Charakterisik die sie verraten würde.

19.01.2010. Die Hilfe kommt langsam an (Sueddeutsche). Dennoch wächst die Verzweiflung. Immer mehr Menschen verlassen die Port-au-Prince (Sueddeutsche). Die Regierung geht jetzt von 200.000 Toten aus (Stern). Man dringt in die Randgebiete vor und kann fast nur noch Leichen bergen. Die Zeit der Rettung ist fast abgelaufen (Tagesschau). Der Süden des Landes wurde vergessen (Welt).
Das Aggressionspotenial der Angst (Focus). 12.000 US-amerikanische Soldaten sollen die drohende Anarchie abwenden (Stern). Für den Wiederaufbau werden 10 Mrd. US-Dollar benötigt. Die USA stellen sich auf eine Flüchtlingswelle ein (Tagesschau, Heute, Focus).
Die Wissenschaft sucht auch weiterhin nach der Möglichkeit Erdbeben vorherzusagen (Spiegel). Die karibische Platte ist besonders Erdbeben gefährdet (Focus). Haiti zeigt den Fluch und den Segen einer globalisierten Welt (Welt). Während der Sendung "Anne Will" wurde 1 Million Euro gespendet (Welt). Es gibt auch Profiteure und Geschäftemacher die ein Geschäft mit der Not machen (Spiegel). Spenden (Sueddeutsche). Die Kritik am Einsatz der UN wird jeden Tag lauter (Sueddeutsche).

18.01.2010. Hilfe wird langsam spürbar (Tagesschau). Die UNO bittet Haitianer um Geduld. Man braucht etwa 2 Wochen um 1 Million Menschen versorgen zu können, 4 Wochen für 2 Millionen (Tagesschau). Die Logistikprobleme frustrieren Retter (Spiegel).
Die Helfer kämpfen sich in die Provinz vor (Spiegel). Ausser der Hauptstadt Port-au-Prince sind auch die Städte in den anderen Landesteilen verwüstet (Sueddeutsche). Mehr als 70.000 Tote wurden bis jetzt geborgen (Focus). Hunderttausende warten immer noch auf Hilfe (Tagesschau). Ärzte amputieren auf der Strasse (Focus). Die Menschen versuchen im Chaos zu überleben (taz). Die Zahl der Plünderungen steigt. Die Gewalt nimmt zu (Stern). Die Anwohner wehren sich mit Lynchjustiz. Die Polizei setzt Tränengas ein (Spiegel. Focus). In den Armenvierteln werden Erschossene gefunden (Welt). Ein Eingreifen des US-amerikanischen Militärs wird erwartet (n-tv). Viele Haitianer suchen in ihrer Verzweiflung Hilfe im Gebet (Sueddeutsche).
Die Elite von Haiti blieb vom Erdbeben weitgehend verschont (Telepolis). Haitis Präsident René Préval kämpft gegen das Chaos. Das Sagen haben jedoch wie meist auf Haiti die USA (Sueddeutsche). Brasilien, die USA und Frankreich streiten sich um die Vorherrschaft im Land (Spiegel). Die UNO will 3.500 Soldaten und Blauhelme nach Haiti schicken (Spiegel).
Es werden noch 23 Deutsche vermisst (Welt). Die EU verspricht Hilfen von mehr als 420 Millionen Euro (Tagesschau, Spiegel). Haitis Ex-Diktator Jean-Claude Duvalier wollte einen Teil von aus Haiti geklautem Geld spenden was von Schweizer Richtern verhindert wurde (Tagesschau, Spiegel). Kriminelle versuchen mit E-Mails und Webseiten die Hilfsbereitschaft der Menschen in ihren eigenen Geldbeutel umzuleiten (Heute).

17.01.2010. Haiti, das Versuchslabor der Hölle (Welt). Hilfe kommt für viele zu langsam (Telepolis). Die Menschen hungern und verzweifeln (Spiegel, taz) und sind wegen der langsamen Bestattung ihrer Angehörigen sehr wütend (Sueddeutsche). Im Machtvakuum wächst die Angst vor Bandenterror (Spiegel). Mit selbst gebauten Äxten rüsten sich einige für den Kampf um Nahrungsmittel (Focus).
Die gesamte Spitze der UN-Mission auf Haiti ist tot. Bis zu 300 Mitarbeiter sind vermisst. Man geht von 25.000 bis 100.000 Todesopfern aus. Etwa 250.000 Menschen wurden verletzt (Sueddeutsche).
Wegen der grossen Zerstörungen in allen Landesteilen sind laut UNO bis zu 1.000.000 Menschen auf Unterkünfte und andere Hilfen angewiesen (Tagesschau, Stern). Mehr als die Hälfte der Häuser und Strassen von Port-ou-Prince liegen in Trümmern (Tagesschau). Die USA haben langfristige Hilfen zugesagt (Tagesschau, Sueddeutsche). Wer irgendwie kann flieht aus Port-ou-Prince (Sueddeutsche). Senegals Präsident Abdoulaye Wade bietet hilfsbedürftigen Haitianern an zu ihren Wurzeln im Senegal zurückzukehren. Weil Haiti von Skalven gegründet wurde sind die Einwohner seiner Ansicht nach Kinder Afrikas (Sueddeutsche). Haiti am Tropf ausländischer Nationen (Telepolis).
Im Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum wurden aktuelle Satellitenbilder der Krisenzone ausgewertet. Mit den Karten die sich daraus ergeben haben werden Rettungsarbeiten koordiniert (Spiegel).

16.01.2010. Der Wettlauf gegen den Tod geht weiter (Spiegel). Die Hilfeschreie werden weniger und leiser (Welt). In Haiti herrscht Angst vor Anarchie. Die Regierung spricht in einer ersten Einschätzung von 140.000 Toten (Telepolis, Heute, Welt). Von bis zu 200.000 Toten wird gesprochen (n-tv). Es fehlen weiterhin Wasser, Nahrungsmittel und Werkzeuge. Die Menschen graben mit blosen Händen in den Trümmern (Tagesschau). Das US-amerikanische Militär übernimmt mit dem Einverständniss der hawaianischen Regierung die Schlüsselrolle (Tagesschau), jedoch nicht ganz ohne eigene Interessen (Tagesschau). Etwa 50.000 Leichen wurden bis jetzt geborgen. Sie werden in einem Massengrab verscharrt (Spiegel, Tagesschau). Wieviele Deutsche auf Haiti leben weiss niemand so genau. Die meisten sind trotz der Gefahr dort geblieben und helfen wo es geht (Spiegel). Ungefähr 6000 Häftlinge sind aus den zerstörten Gefängnissen geflohen (Spiegel). Etwas von dem wenigen das von Haiti noch funktioniert ist die Top Level Domain .ht weil 4 der 6 Server ausserhalb des Landes stehen (Heise). Die Gewalt nimmt zu. Jugendbanden ziehen plündernd durch die Stadt (Welt).
Auch darüber wieviele Deutsche ums Leben gekommen sind ist noch nicht klar (Focus). 30 Deutsche werden vermisst. Ein erstes deutsches Todesopfer wurde offenbar geborgen. Deutschland erhöht die Hilfe auf 7,5 Millionen Euro (Tagesschau, Welt, Stern). Der US-amerikanische Präsident Barack Obama hat mit den beiden Ex-Präsidenten George W. Bush und Bill Clinton eine Stiftung für Haiti ins Leben gerufen (Focus). Die US-amerikanische Aussenministerin Hillary Clinton ist auf Haiti eingetroffen (Focus).

15.01.2010. Die Hilfe läuft sehr schleppend an die Infrastrutur ist völlig zerstört. Am Flughafen herrscht Chaos. Flugzeuge mit Hilfsgütern können in Port-au-Prince nicht landen (Spiegel). Es fehlen immer noch Wasser, Essen, medizinische Versorgung, Räumgerät und Strom (Tagesschau). Aus Hilflosigkeit und Wut über die fehlende Hilfe werden Strassensperren aus Leichen errichtet (Heute, Sueddeutsche). Die Seuchengefahr wächst Stunde um Stunde (Welt). Es kommt zu ersten Plünderungen (Spiegel). Die Helfer befürchten einen Aufstand der Verzweifelten (Spiegel).
Selten haben die Hilfskräfte solche Zerstörungen erlebt (Sueddeutsche). 23 Menschen werden von chilenischen Hilfskräften aus dem Nobelhotel "Montana" gerettet. Die USA hat 10.000 Soldaten in Marsch gesetzt (Spiegel). Das rote Kreuz rechnet mit 50.000 Toten (Spiegel). Der Masterplan für die Erdbebenhilfe (Spiegel).
Es gibt erste Satellitenbilder und im Internet finden sich immer mehr Nachrichten und Informationen (Telepolis, Tagesschau). Über Twitter und Internet wird versucht an Spendengelder zu gelangen. Von seriösen Anbietern und Abzockern (Heise, Sueddeutsche). Crisismapping im Stundentakt bei OpenStreetMap könnte Leben retten (Golem).
Das Nachbarland, die Dominikanische Republik hat sofort nach dem Erdbeben sämtliche Grenzen geöffnet und Hilfe in das Erdbebengebiet geschickt nachdem erst vor wenigen Wochen 600 zusätzliche Soldaten an der Grenze postiert wurden um die unliebsamen Nachbarn von der Zuwanderung abzuhalten (Spiegel).

14.01.2010. Das Ausmaß der Katastrophe ist immer noch unüberschaubar. Es herrscht Chaos. Strukturen der Regierung und der UN funktionieren nicht mehr (Telepolis). Mindestens 16 UN-Mitarbeiter wurden getötet. Fast alle Krankenhäuser sind zerstört (Tagesschau). Es gibt kein Wasser (taz). Erste Teams der Hilfsorganisationen treffen auf Haiti ein (Heute, Spiegel). Hinter der Hilfe steckt nicht nur Nächstenliebe sondern oft auch politisches Kalkül (Spiegel). Ein Botschafter hofft dass es "nur" 30.000 Tode gegeben hat (Welt). Experten warnen vor Nachbeben (Sueddeutsche).

13.01.2010. Haiti wurde kurz vor 17 Uhr Ortszeit von einem Erdbeben der Stärke 7 erschüttert (Tagesschau, Spiegel, Sueddeutsche, Welt, Stern, Focus). Mit vielen UN-Mitarbeitern kann kein Kontakt mehr aufgenommen ist weil das Stromnetz und die Telefonverbindungen zusammengebrochen sind (Tagesschau). Die Hauptstadt Port-au-Prince ist fast völlig zerstört, es wird mit mehreren tausend Toten gerechnet (Tagesschau). Der Regierungsschef von Haiti, Jean-Max Bellerive, befürchtet mehr als 100.000 Tote. Beim Roten Kreuz wird dagegen davon ausgegangen dass 3 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen sein könnten (Sueddeutsche, Spiegel). Tourismus auf Haiti (Spiegel). Später bekommt das Erdbeben den Namen „le Goudougoudou“, eine kreolische Lautmalerei, die das Knacken der Eisenträger in Wänden und Decken bezeichnet, mit dem alles beginnt.

Bilder:
- Flagge von Haiti, Wikimedia Commons, Myriam Thyes, Public Domain License

Quellen
12.01.2014, Zeit, ERDBEBEN-JAHRESTAG, Noch immer leben Hunderttausende in Zelten auf Haiti
12.01.2014, Tagesschau, Vier Jahre nach dem Erdbeben, Haiti zwischen Aufbau und Armut
11.01.2014, Tagesspiegel, Haiti, Ein Land in der Abwärtsspirale
11.01.2014, Stern, Vier Jahre nach Beben schleppender Wiederaufbau in Haiti
11.01.2014, Tagesschau, Vier Jahre nach dem Erdbeben in Haiti, Dauerproblem Cholera - durch die UN?