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| Modell der ersten sowjetischen Atombombe im Polytechnischen Museum Moskau |
Der deutsche Atomphysiker Heinz Pose wurde 10. April 1905 in Königsberg geboren (13. November 1975 in Dresden).
Er spielte in der Nachkriegszeit eine Rolle im Sowjetischen Atombombenprojekt. Bekannt ist Bopp auch durch seine Teilnahme am deutschen Uranprojekt zur Entwicklung einer Atombombe während des zweiten Weltkriegs.
Leben
10. April 1905. Heinz Pose wird in Königsberg geboren. Später studiert er Mathematik, Physik und Chemie in Königsberg, München, Göttingen und Halle.
1928. Er promoviert beim Nobelpreisträger Gustav Hertz in Halle.
1929. Ihm gelingt der erste experimentelle Nachweis der Resonanzumwandlung bei Atomprozessen von Aluminiumkernen mit Alphateilchen. Er führt grundlegende Arbeiten zu diskreten Energiezuständen in angeregten Atomkernen durch.
November 1933. Pose tritt in die SA ein.
1934. Er erhält nach seiner Habilitation einen Lehrauftrag für Atomphysik in Halle.
1. Mai 1937. Er wird Mitglied der NSDAP.
1938. Er dehnt seine Untersuchungen auf leichtere Atomkerne aus.
1939. Pose wird zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Halle berufen.
1940. Er wird an das Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin-Dahlem beordert, um dort Forschungsaufträge zur Atomforschung durchzuführen. Dort gelingt ihm der Nachweis der spontanen Neutronenemission der Elemente Uran und Thorium als Folge spontaner Atomspaltung. In der Folge wechselt er an die Physikalisch-Technische Reichsanstalt und arbeitet dort und an der Versuchsstelle des Heereswaffenamts in Gottow am G1-Experiment, einer Uranmaschine.
1944. Er wechselt an das Physikalische Institut der Universität Leipzig, um an der Entwicklung eines Zyklotrons zur Isotopentrennung mitzuwirken.
1945. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs bemüht sich die Sowjetunion, die Forschungsergebnisse und die Wissenschaftler des Uranvereins für das Sowjetische Atombombenprojekt zu sichern.
Herbst 1945. Pose wird für die Mitarbeit am Sowjetischen Atombombenprojekt gewonnen.
Februar 1946 bis 1955. Pose ist Leiter des Labor W in Obninsk, einem der drei für deutsche Atomphysiker in der Sowjetunion eingerichteten Forschungslabore, die zum Ziel haben, innerhalb von fünf Jahren eine sowjetische Atombombe zu entwickeln. Das Labor arbeitet an der Messung von Atomkernkonstanten und erforscht einen Atomreaktor mit Beryllium als Moderator, auch wird ein gasgekühlter, mit angereichertem Uran betriebener Reaktor untersucht. Spätere Arbeiten zielen auf die Trennung von Isotopen ab.
1958. Sein Bruder Bruder Werner Pose versucht ihn im Auftrag der CIA zum Übersiedeln in die USA zu überreden, worauf Heinz Pose allerdings nicht eingeht.
1955 bis 1959. Er arbeitet am Vereinigten Institut für Kernforschung in Dubna und erforschte insbesondere die Proton-Proton-Wechselwirkung bei hohen Energien. In diesem Zeitraum wird Pose bei Deutschlandbesuchen wiederholt von westlichen Geheimdiensten wie der Organisation Gehlen observiert.
1959. Pose geht als Direktor des Instituts für Allgemeine Kerntechnik an die Technische Hochschule Dresden und übernimmt den Lehrstuhl für Neutronenphysik der Reaktoren. Der Lehrstuhl wird in den folgenden Jahren zuerst in Lehrstuhl für experimentelle Kernphysik, und später in Lehrstuhl für Experimentalphysik/Kernphysik umbenannt.
1961. Er erhält den Vaterländischen Verdienstorden in Silber.
Jahr 1968. Das Institut wird in den Wissenschaftsbereich Kernphysik umgewandelt. Bis zu seiner Emeritierung forscht Professor Pose dort vor allem an der unelastischen Streuung und Polarisation von Neutronen.
1970. Pose wird emeritiert.
1975. Er erhält den Vaterländischen Verdienstorden in Gold.
13. November 1975. Pose stirbt in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem dortigen Alten Annenfriedhof.
Bilder aus Wikimedia Commons
Erste sowjetische Atombombe, Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 generisch“ (US-amerikanisch), Urheber: Sergey Rodovnichenko from Moscow, Russia
Quellen
