Hubschrauber Typ Robinson R44 |
Der deutsche Unternehmer Wolfgang Haupt wurde ca. 1987 geboren. Er starb am 17. Oktober 2021 in Buchen.
Er gründete zusammen mit Pascal Weinberger das US-amerikanische Unternehmen Augustus Intelligence. Auf seinem Profil im sozialen Netzwerk Linkedin gab er an, bereits mehrere Unternehmen gegründet zu haben. Darunter etwa "StopThirst.org", das laut Webseite Wasserfiltersysteme in Syrien, Jordanien, Westafrika und Panama installiert hat.
Außerdem ist zu lesen, dass er Mitgründer eines "personalisierbaren, Direct-to-consumer-Kofferunternehmens" sei.
Leben
Ca. 1987. Haupt wird in Fürth geboren.
Er studiert nach eigenen Angaben an der privaten Universität Witten-Herdecke und in Harvard Medizin.
Juni 2018. Wolfgang Haupt und Pascal Weinberger gründen das Unternehmen Augustus Intelligence. Spezialisiert ist das Unternehmen nach eigenen Angaben auf Technologien zur Künstlichen Intelligenz und Gesichtserkennung.
9. Juli 2018. Es gibt im Verkehrsministerium ein erstes Kennenlerngespräch mit Haupt und Weinberger, an dem auch Minister Andreas Scheuer (CSU) teilnimmt.
26. September 2018. Das Bundesverkehrsministerium unter Andreas Scheuer erarbeitet derzeit einen "Aktionsplan Digitialisierung und Künstliche Intelligenz". Es kommt zu einem Treffen mit Augustus Intelligence, bei dem die Firma von Haupt und Weinberger vertreten wird. "Es war ein reiner Gedankenaustausch, bei dem auch die Deutsche Bahn, Bosch, Cargonex, BMW, die Deutsche Telekom und weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Wissenschaft dabei waren", schreibt die Regierung später.
2. Oktober 2018. Philipp Amthor schreibt auf offiziellem Briefpapier des Bundestages an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Zudem vermittelt er mindestens zwei Treffen zwischen Vertretern der Firma Augustus Intelligence und Altmaiers Staatssekretär Christian Hirte.
20. November 2018. Es kommt zu einer ersten Videokonferenz zwischen dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Christian Hirte (CDU), und dem Augustus-Geschäftsführer Wolfgang Haupt.
26. November 2018. Es kommt zu einem Termin mit Haupt und dessen Chief Technology Officer Pascal Weinberger "unter Anwesenden".
2019. Die Zweigstelle des Unternehmens Augustus Intelligence in Deutschland wird in München gegründet.
Februar 2020. Haupt ist zu Gast bei "Choose France 2020", einer Investorenkonferenz in Versailles. In einem Statement vor laufender Kamera sagt er mit eindringlicher Stimme: "Künstliche Intelligenz verändert die Welt. Jene, die sie beherrschen, werden an der Spitze sein." Außerdem kündigt er an, 50 Millionen Euro in Frankreich zu investieren und 50 neue Jobs zu schaffen.
Juni 2020. Augustus Intelligence rückt aufgrund einer Lobbyismus-Affäre durch den CDU-Politiker Philipp Amthor in den Fokus der Medien.
19. Juni 2020. Augustus Intelligence teilt mit, dass der Gründer und CEO des Unternehmens, Wolfgang Haupt, sein Mandat vorübergehend aussetzt. Der Vorsitz des Vorstandes wird übergangsweise von Chefjustiziar Ramsey Taylor übernommen, bis der Vorgang um Philipp Amthor durch eine unabhängige Untersuchung aufgeklärt sei.
17. Oktober 2021. Haupt stirbt beim Absturz eines Hubschraubers vom Typ Robinson R44 über einem Wald bei Buchen in Baden-Württemberg – nahe der Grenze zu Hessen und Bayern. Dabei sterben auch zwei weitere Personen: der Chef einer Entsorgungsfirma und dessen 18 Jahre alter Sohn, ein Mitglied der Jungen Union. Gestartet ist der einmotorige Helikopter laut Polizei und Staatsanwaltschaft im mittelfränkischen Herzogenaurach.
Den Vorsitz des Vorstandes bei Augustus Intelligence übernimmt Chefjustiziar Ramsey Taylor.
29. Oktober 2021. Wolfgang Haupt soll Wochen vor seinem Tod Morddrohungen erhalten haben. Das berichtet der "Focus" unter Berufung auf Angehörige und Mitarbeiter. Demnach sei Haupt mehrmals von einem anonymen Anrufer mit arabischem Akzent "massive Gewalt" angedroht worden.
Wie das Nachrichtenmagazin weiter schreibt, liefere die Absturzstelle bei Buchen in Baden-Württemberg "erste Hinweise auf ein mögliches Attentat". Spaziergänger hätten gegen 13 Uhr gesehen, wie der Hubschrauber nach einem sehr lauten Knall in ein Waldstück stürzte. Die Leichenteile von Haupt und zwei weiteren Passagieren seien im Radius von mehr als 200 Metern verstreut gefunden worden.
Experten der Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wollen nun klären, ob es in der Luft eine vorsätzlich herbeigeführte Detonation gegeben habe, schreibt "Focus" weiter. "Wir ermitteln in alle Richtungen", wird Florian Sommer von der Staatsanwaltschaft Mosbach zitiert.
Hubschrauber Typ Robinson R44, Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung 3.0 nicht portiert“, Urheber: Sir James