Abdel Fattah Burhan (2019) |
Der sudanesische General und Politiker Abdel Fattah Abdelrahman Burhan (arabisch عبد الفتاح عبد الرحمن البرهان, DMG ʿAbd al-Fattāḥ ʿAbd ar-Raḥmān al-Burhān) wurde 1960 geboren.
Leben
Bis April 2019. Burhan ist Generalinspekteur der Sudan People’s Armed Forces und Befehlshaber der Bodentruppen.
12. April 2019. Er wird er Vorsitzender des faktisch regierenden Militärrates, nachdem der bisherige Vorsitzende des Übergangsrates, Ahmed Awad Ibn Auf zurückgetreten ist.
Burhans Stellvertreter als Präsident des Militärrates wird Mohammed Hamdan Daglo, ehemals unter dem Spitznamen „Hemeti“ Kommandeur der Rapid Support Forces (RSF) in Darfur.
21. August 2019. Burhan wird als Vorsitzender des neugeschaffenen „Souveränen Rates“ vereidigt, dem sechs Zivilisten und fünf Militärs angehören. Er amtiert damit als de facto Staatsoberhaupt des Sudan.
25. Oktober 2021. Das Militär putscht unter Burhans Führung. Premierminister Abdalla Hamdok wird verhaftet und unter Hausarrest gestellt, der "Souveräne Rat" wird aufgelöst und der Ausnahmezustand verhängt. Burhan begründet diesen Schritt mit der Sorge vor chaotischen Zuständen. Es gehe darum, die "Errungenschaften der Revolution und die Stabilität des Landes zu sichern". Folge sind landesweite Proteste und Streiks, die Burhan brutal niedergeschlagen lässt.
Kritik kommt etwa von der EU oder von den USA. Bundesaußenminister Heiko Maas spricht von einer "katastrophalen Entwicklung".
21. November 2021. Es kommt zu einer Übereinkunft zwischen Hamdok und Burhan. Es soll ein Übergangsregierung gebildet werden, die das Land bis zu den Wahlen 2023 regieren soll. Neuer Premierminister soll erneut Hamdok sein.