Bärbel Bas (2014) |
Die deutsche Politikerin Bärbel Bas wurde am 3. Mai 1968 im Duisburger Stadtteil Walsum geboren.
Sie gehört der politischen Partei Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) an. Nach der Bundestagswahl 2021 wurde sie zur Präsidentin des 20. Deutschen Bundestages nominiert.
Seit der Bundestagswahl 2009 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages und seit September 2019 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion.
Innerhalb der Fraktion ist sie dem linken Flügel, der Parlamentarischen Linken, zugehörig. Als wichtigste Ziele ihrer politischen Arbeit nennt Bas auf der Webseite der Fraktion Chancengerechtigkeit für alle Kinder, "Gute Arbeit anpacken", die Sicherung des Sozialstaates durch eine solidarische Bürgerversicherung und sichere Renten.
Bas ist Schirmherrin des Malteser Hospizes St. Raphael in Duisburg-Huckingen und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen. Seit Juli 2015 ist sie Mitglied des Aufsichtsrates der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM). Bis zum 15. März 2013 war sie Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke Duisburg. Sie ist auch Mitglied der Duisburger Karnevalsgesellschaft Rote Funken Schatzmeisterin der Parlamentarischen Linken (PL) und Mitglied bei ver.di.
Der letzte Bundestagsabgeordnete ohne Abitur war Richard Stücklen.
Zu den Hobbys von Bärbel Bas gehören Fußball und Motorradfahren. Eines ihrer Lieblingsgerichte ist Currywurst, Pommes, Mayo.
Bas war mit Siegfried Ambrosius (1941 bis September 2020) verheiratet, der von 1967 bis 2006 Geschäftsführer der SPD in Duisburg war. Ambrosius starb mit 78 Jahren unerwartet an den Folgen einer Krankenhaus-Infektion.
Leben
3. Mai 1968. Bärbel Bas wird im Duisburger Stadtteil Walsum geboren. Sie stammt aus einer kinderreichen Familie und hat fünf Geschwister. Bas spielt in ihrer Kindheit und Jugend leidenschaftlich gern Fußball. Erst als Linksaußen, später als Libero bei mehreren Vereinen, zuletzt bei der DJK Adler Duisburg.
1978 bis 1984. Sie besucht die Hauptschule in Voerde, die sie mit dem Hauptschulabschluss Typ 10 B (Fachoberschulreife) abschließt.
1984 bis 1985. Da sie keinen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf, technische Zeichnerin, findet, besucht sie für ein Jahr die höhere Berufsfachschule für Technik in Dinslaken. In dieser Zeit lernt sie Schweißen und einen U-Stahl feilen.
1985 bis 1987. Sie absolviert eine Ausbildung zur Bürogehilfin bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG),
1986 bis 1988. Sie ist Jugend- und Auszubildendenvertreterin bei der DVG.
1987 bis 2001. Sie ist bei der DVG als Sachbearbeiterin tätig und wechselt später zur betriebseigenen Krankenkasse.
1988. Sie tritt der SPD bei.
1988 bis 1998. Sie ist Mitglied des Betriebsrates und als Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat der DVG.
1989. Sie wird Beisitzerin im JuSo-Unterbezirksvorstand Duisburg.
1990 bis 1998. Sie ist Vorsitzende des JuSo-Unterbezirksvorstands Duisburg.
Ab 1990. Sie gehört dem Unterbezirksvorstand der Duisburger SPD an, deren stellvertretende Vorsitzende sie 2006 wird.
1994 bis 1997. Sie absolviert eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten.
1994 bis 2002. Bärbel Bas ist Mitglied im Rat der Stadt Duisburg.
2000 bis 2002. Es folgt eine berufsbegleitende Fortbildung zur Krankenkassenbetriebswirtin.
2002 bis 2006. Sie ist stellvertretendes Vorstandsmitglied der Betriebskrankenkasse EVS.
2003. Sie erwirbt die Ausbildereignung.
2004 bis 2018. Sie ist Mitglied im Regionalvorstand Niederrhein,
2005 bis 2007. Es folgt eine weitere Fortbildung zur Personalmanagement-Ökonomin (VWA) an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Essen.
2007 bis 2009. Bas ist als Leiterin der Abteilung Personalservice bei der BKK futur tätig.
2009 bis 2018. Sie ist Mitglied im Sprecherkreis der RuhrSPD.
27. September 2009. Bei der Bundestagswahl wird Bas mit 42,2 % der Erststimmen im Wahlkreis Duisburg I für die SPD als Abgeordnete in den 17. Deutschen Bundestag gewählt. Im 17. Bundestag ist sie ordentliches Mitglied des Ausschusses für Gesundheit.
Ab 2010. Sie ist Vorsitzende des SPD-Landesparteirats in NRW.
22. September 2013. Bei der Bundestagswahl kann sie ihr Direktmandat mit 46,6 % verteidigen.
Im 18. Bundestag gehört sie dem Ältestenrat als ordentliches und dem Gemeinsamen Ausschuss von Bundesrat und Bundestag als stellvertretendes Mitglied an. Dem Ausschusses für Gesundheit gehört sie weiter als stellvertretendes Mitglied an.
Dezember 2013 bis September 2019. Bas ist Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
24. September 2017. Bei der Bundestagswahl wird sie mit 38,3 % der Erststimmen wiedergewählt.
Bas ist ordentliches Mitglied im Gemeinsamen Ausschuss des Deutschen Bundestags und gehört als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Bildung, Forschung, Technikfolgenabschätzung, dem Petitionsausschuss, der Enquete-Kommission Berufliche Bildung sowie dem Ausschuss für Gesundheit an.
Ab 2019. Sie ist eine von sieben Stellvertreterinnen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich.
24. September 2019. Die Fraktion wählt sie zur stellvertretenden Vorsitzenden mit dem Aufgabenbereich Gesundheit, Petitionen, Bildung und Forschung.
Ab März 2021. Sie ist ordentliches Mitglied im Vermittlungsausschuss.
26. September 2021. Bei der Bundestagswahl wird sie mit 40,3 % der Erststimmen wiedergewählt.
10. Oktober 2021. Sie wird als Präsidentin des 20. Deutschen Bundestages zur Nachfolgerin von Wolfgang Schäuble nominiert. Bundestagsvizepräsidentin soll Aydan Özoguz werden.
Bisher waren zwei Frauen Bundestagspräsidentinnen: die Sozialdemokratin Annemarie Renger (1972-1976) und die CDU-Politikerin Rita Süssmuth (1988-1998).
Bärbel Bas (2014), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“, Urheber: Sven Teschke