Donnerstag, 23. September 2021

Patricia Schlesinger

Patricia Schlesinger (2018)

Die deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin Patricia Schlesinger wurde am 14. Juli 1961 in Hannover geboren.

Seit 1. Juli 2016 ist sie Intendantin des RBB, seit Juni 2019 Vorsitzende des Aufsichtsrats der ARD-Produktionsfirma Degeto Film.

Sie war Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation des NDR-Fernsehens.

Sie ist seit 1999 mit dem Journalisten Gerhard Spörl verheiratet und Mutter einer Tochter (* 2000). Sie ist die Enkelin des DDR-Politikers Artur Schlesinger (1890–1981).

Leben

14. Juli 1961. Patricia Schlesinger wird in Hannover geboren.

Sie besucht das Gymnasium in Bad Nenndorf

Anschließend studiert sie Wirtschaftsgeographie, Politische Wissenschaft sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Hamburg.

1983. Schon während ihres Studiums ist sie als freie Mitarbeiterin beim NDR und beim Hamburger Abendblatt.

1984. Sie setzt ihr Studium in Aix-en-Provence fort.

1988/89. Nach dem Diplom in Hamburg absolviert sie  ein Volontariat im NDR.

1990. Sie wird Reporterin beim ARD-Magazin Panorama.

1995 bis 1997. Sie ist Leiterin des ARD-Auslandsstudios in Singapur, wo sie für die Berichte aus zwölf Ländern Südostasiens zuständig ist.

1997. Schlesinger kehrt nach Hamburg zurück.

1997 bis 2001. Sie übernimmt die Moderation von Panorama.

Ab 1999. Sie ist Leiterin der Auslandsredaktion Fernsehen. Sie ist auch häufig beim Satire-Magazin extra 3 zu sehen und moderierte mehrere ARD-Brennpunkte.

2001. Sie wechselt als Fernsehkorrespondentin ins ARD-Studio Washington.

2004. Sie kehrt wieder nach Hamburg zurück und wird Leiterin der Abteilung Ausland und Aktuelles beim NDR.

März 2006. Sie übernimmt die Leitung der Abteilung Dokumentation und Reportage des Programmbereichs Kultur.

Ab 7. Mai 2007. Sie ist die Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation.

2016. Sie wird Intendantin des RBB.

2019. Sie wird als Vorsitzende in den Aufsichtsrat der ARD-Produktionsfirma Degeto Film gewählt.

10. September 2020. Sie wird ohne Gegenkandidaten für eine zweite Amtszeit als Intendantin des RBB wiedergewählt.

20. November 2020. Patricia Schlesinger, Intendantin der ARD-Sendeanstalt Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), entschuldigt sich für Teile einer Sendung des Kabarettisten Dieter Nuhr.

Nuhr hat sich in seiner Sendung »Nuhr im Ersten« über den Titel »Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten«, ein Buch der Autorin Alice Hasters, empört. »Reißerisch« sei das. Und weil der Titel weißen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe pauschal Rassismus unterstelle, sei der Titel selbst »rassistisch«. Außerdem hat er behauptet, das Buch sei »in den USA ein Riesenrenner« gewesen. Einzig: Das Buch der deutschen Journalistin ist gar nicht in den USA erschienen.

Dieser sachliche Fehler hätte nicht passieren dürfen, schreibt Schlesinger nun in einer Antwort auf einen offenen Brief der Gruppe »Black Womxn Matter«: »Unsere Entschuldigung dafür richtet sich zuerst an Alice Hasters.« Dass ohnehin nicht über ein Buch gesprochen werden solle, das man nicht gelesen habe, darüber »ist sich der RBB inzwischen auch mit Dieter Nuhr einig«.

Die Intendantin nimmt den Kabarettisten in ihrer Entschuldigung in Schutz. Man schätze Nuhr, weil er »an Grenzen geht«. Was er zum Titel des Buches in seiner Show gesagt habe, sei von der Kunstfreiheit gedeckt. Man wolle aber nun, wie von der Gruppe vorgeschlagen, ein Austausch- und Präsentationsformat entwickeln, um gemeinsam darüber nachzudenken, wo man unter der Überschrift »Satire« genauer hinschauen müsse: »Rassismus hat im RBB unter meiner Führung keinen Platz«.

Bilder aus Wikimedia Commons
Patricia Schlesinger (2018), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber: Sandro Halank

Quellen