Donnerstag, 23. September 2021

Konstantin Kuhle

Konstantin Kuhle (2020)

Der deutsche Politiker und RECHTSanwalt Konstantin Elias Kuhle wurde am 11. Februar 1989 in Wolfenbüttel geboren.

Er ist Mitglied der politischen Partei Freie Demokratische Partei (FDP). Seit 2017 ist Kuhle Mitglied des Deutschen Bundestages und dort innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion sowie seit 2018 Generalsekretär der FDP Niedersachsen. Seit Mai 2015 ist er zudem Beisitzer im FDP-Bundesvorstand. 

Er war von 2014 bis 2018 Bundesvorsitzender der FDP-nahen Jugendorganisation Junge Liberale.

Im Bereich der Innenpolitik setzte sich Kuhle für Bürgerrechte und Datenschutz, insbesondere in der digitalen Welt, ein. Er fordert wirksame Strategien bei der Bekämpfung des politischen Extremismus, Strukturveränderungen bei den Sicherheitsbehörden und eine Reform des Föderalismus im Bereich der Inneren Sicherheit.

Im Bereich der Europapolitik ist Kuhle Verfechter eines europäischen Bundesstaates und nimmt auch darüber hinaus überzeugte pro-europäische Positionen ein.

Kuhle wird dem sozialliberalen Flügel der FDP zugerechnet.

Konstantin Kuhle ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt. Zudem ist er Mitglied bei den Jungen Europäischen Föderalisten, sowie bei der Bucerius Alumni e.V.

Er ist der ältere Bruder des Basketballspielers Maximilian Kuhle.

Leben

11. Februar 1989. Elias Kuhle wird in Wolfenbüttel geboren.

Er wächst in Eilensen auf und besucht die Paul-Gerhardt-Schule Dassel.

Ab 2002. Er ist Mitglied der Jungen Liberalen. Bei den Jungen Liberalen wird er Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Northeim, stellvertretender Landesvorsitzender für Programmatik der Jungen Liberalen Niedersachsen sowie stellvertretender Bundesvorsitzender für Programmatik.

Ab 2005. Er gehört der FDP an.

2008. Nach einem Auslandsjahr in Ecuador legt er das Abitur ab und arbeitet anschließend als Zivildienstleistender in einem Projekt für betreutes Wohnen beim Deutschen Roten Kreuz in Einbeck.

7. Juni 2009. Er kandidiert erfolglos für ein Mandat im Europäischen Parlament.

2009 bis  2014. Er absolviert ein Studium der RECHTSwissenschaft an der Bucerius Law School in Hamburg sowie am Institut d’études politiques de Paris, das er mit dem ersten Staatsexamen abschließt. Dabei ist er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Während seines Rechtsreferendariats am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg absolviert er Stationen am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sowie in der Zentrale des Auswärtigen Amtes in Berlin.

14. März 2014. Er wird auf dem 48. Bundeskongress der Jungen Liberalen in Kassel mit 86,7 % der abgegebenen Stimmen als Nachfolger von Alexander Hahn zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt.

In seiner Zeit als Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen setzt sich Kuhle für eine Erneuerung der FDP ein. Der Welt-Redakteur Ulf Poschardt urteilt, Kuhle blicke dabei „schonungslos“ auf die schwierige Lage der Liberalen nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag 2013.

In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau proklamiert Kuhle ein Jahr nach der Bundestagswahl 2013 als politisches Ziel der Liberalen „Selbstbestimmung in allen Lebenslagen“ als Ergänzung zur wirtschaftspolitischen Ausrichtung der Partei. Zugleich sollten die Liberalen ein „neues Verhältnis“ zu den Grünen aufbauen und sich für Ampel-Koalitionen öffnen.

25. Mai 2014. Zur Europawahl in Deutschland tritt Kuhle für die FDP auf Platz 20 der von Alexander Graf Lambsdorff angeführten Liste an.

24. April 2015. Er wird in Bonn mit 95 % der Stimmen wieder zum Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen gewählt.

Konstantin Kuhle (2016)

Mai 2015. Kuhle erringt innerparteiliche Anerkennung, indem er erfolgreich einen Antrag für die Legalisierung von Cannabis beim FDP-Bundesparteitag einbringt, der mit 62 % der Delegiertenstimmen angenommen wird.

1. April 2016. Er wird in Leipzig mit 83 % der Stimmen wieder zum Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen gewählt.

26. September 2016. Kuhle wird als Direktkandidat der FDP für die Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis 53 (Göttingen) nominiert. Er setzt sich gegen Lutz Knopek durch, der den Wahlkreis bis zum Jahr 2013 im Bundestag vertreten hat.

März 2017. Kuhle wird von der Landesvertreterversammlung der FDP Niedersachsen auf Platz sechs der Landesliste der Partei für die Bundestagswahl 2017 gewählt.

April 2017. Er legt das zweite Staatsexamen ab. Er ist als RECHTSanwalt für die Kanzlei Herfurth & Partner in Hannover tätig.

7. April 2017. Er wird in Oberhausen mit 92,3 % der Stimmen wieder zum Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen gewählt.

Konstantin Kuhle (2019)

24. September 2017. Bei der Bundestagswahl erhält er 4,57 % der Erststimmen, über die Landesliste gelingt der Einzug in den Bundestag.

Nach dem Einzug in den Deutschen Bundestag wird Kuhle Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat. Dort fungiert er als innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion sowie als Berichterstatter für die Themen Öffentliches Dienstrecht, Verwaltungsrecht, Waffenrecht, europäische Sicherheitskooperationen sowie Angelegenheiten des Europäischen Polizeiamtes (EUROPOL).

Außerdem ist er Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union sowie der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Kuhle ist stellvertretender Vorsitzender der Parlamentariergruppe Anden-Staaten.

Kuhle ist Vorsitzender der Jungen Gruppe der FDP-Fraktion, der die 29 unter vierzigjährigen MdBs der 80 Personen starken FDP-Fraktion angehören.

2018. In einem Gastbeitrag für die FAZ legt Kuhle dar, warum Seehofer mit seiner pauschalen Islam-Ablehnung ein Sicherheitsrisiko erzeuge.

April 2018. Er wird zum Generalsekretär des FDP-Landesverbandes Niedersachsen gewählt und tritt nicht mehr zur Wiederwahl des Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen an.

Juli 2018. Er wird zum Mitglied der Gemeinsamen Kommission zur Umsetzung des Hilfskonzepts für die Opfer der Colonia Dignidad gewählt.

Ab 2019. Er ist Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Göttingen-Osterode.

Bilder aus Wikimedia Commons
Konstantin Kuhle (2020), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“, Urheber: Rafael P. D. Suppmann
Konstantin Kuhle (2016), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber: James Zabel
Konstantin Kuhle (2019), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“, Urheber: Olaf Kosinsky

Quellen