![]() |
Ramsey Clark (1968) |
Der US-amerikanische Jurist, Politiker und und Friedensaktivist William Ramsey Clark wurde am 18. Dezember 1927 in Dallas (Texas) geboren. Er starb am 9. April 2021 in New York City (New York).
Er war Mitglied der Demokratischen Partei. Von 1967 bis 1969 war er der 66. Justizminister (Attorney General) unter Präsident Lyndon B. Johnson. Er war das letzte lebende Mitglied des Johnson-Kabinetts.
Ramsey Clark war der Sohn von Tom C. Clark, der ebenfalls Justizminister sowie Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten war.
Leben
18. Dezember 1927. William Ramsey Clark wird in Dallas (Texas) geboren.
1945 bis 1946. Clark dient bei den Marines.
1949. Er erhält den akademischen Grad Bachelor of Arts von der University of Texas in Austin.
1950. Er erhält den Master of Arts und Juris Doctor der University of Chicago.
1951 bis 1961. Er ist Teilhaber und Partner der Anwaltsfirma Clark, Reed and Clark.
1956. Er wird als Anwalt am Supreme Court zugelassen.
Ab 1961. Er arbeitet unter Präsident John F. Kennedy als Assistant Attorney General für das Justizministerium.
1965. Er wird Deputy Attorney General und somit Stellvertreter von Justizminister Nicholas Katzenbach.
Ab Oktober 1966. Nach Katzenbachs Ausscheiden übt Clark die Geschäfte des Justizministers interimsweise aus.
10. März 1967 bis 20. Januar 1969. Als Nachfolger von Nicholas Katzenbach ist er Mitglied im Kabinett von Präsident Johnson. Während seiner Zeit im Justizministerium wird der Atomwaffensperrvertrag ausgearbeitet.
1971. Clark wird in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
1992. Clark erhält den Gandhi Peace Award.
![]() |
Ramsey Clark bei einer Rede (2010) |
Februar 1992. Unter Leitung von Clark wird ein Tribunal gebildet, welches die USA in 19 Anklagepunkten beschuldigt, im Zweiten Golfkrieg gegen den Irak Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Das Tribunal setzt sich aus 21 Richtern der verschiedensten Ethnien und Religionen zusammen.
Ende Dezember 2004. Clark schließt sich dem 20-köpfigen Anwaltsteam an, das den ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein verteidigt und dem auch sein früherer katarischer Kollege Najib al-Nuaimi angehört. Der Prozess wird unter dem Vorsitz von Richter Rizgar Muhammad Amin geführt.
Er hat davor schon Slobodan Milošević verteidigt. Außerdem gehört zu dem Verteidigerteam von Ayesha al-Gaddafi, der Tochter des damaligen libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi.
18. März 2006. Er nimmt an der Beerdigung des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević teil. Vor dem Parlament in Belgrad, wo Miloševićs Sarg aufgebahrt ist, hält er eine Rede: „Die Geschichte wird beweisen, dass Milošević im Recht war. Anklagen sind nur Anklagen. Das Tribunal hatte keine Beweise.“
2008. Er erhält er den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen.
9. April 2021. Er stirbt in New York City (New York).
Ramsey Clark (1968), Lizenz: Public Domain, Urheber: Frank Wolfe, White House Press Office (WHPO)