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Bad Homburg (2017) |
Der deutsche Industriemanager und Investor Thomas Peter Limberger wurde am 22. Juli 1967 in Bad Homburg vor der Höhe geboren.
Limberger ist Gründer und CEO der SilverArrow Capital Group mit Sitz in London, einer Gruppe privater Investmentgesellschaften mit den Schwerpunkten auf industrielle Wachstumsbranchen, Infrastrukturprojekte und Immobilien.
Leben
22. Juli 1967. Thomas Peter Limberger wurde am in Bad Homburg vor der Höhe geboren.
Nach dem Abitur studiert Thomas Limberger Wirtschaftswissenschaften in Frankreich und den USA.
1994. Er schließt er sein Studium mit der Fachrichtung „Finance and Strategic Management“ mit einem Master of Business Administration ab. Limberger ist Absolvent der Harvard Business School und der französischen Grande école Institut supérieur de gestion.
1995. Nach seinem MBA beginnt Limberger seinen beruflichen Werdegang bei der späteren Fresenius SE & Co. KGaA. Mit der Übernahme der National Medical Care in den USA formiert sich die Fresenius Medical Care AG, in der Limberger in verschiedenen Managementfunktionen bis 2001 tätig ist.
Januar 2001. Er verlässt die Fresenius Medical Care AG und wird kurz darauf Vorstandsmitglied der General Electric Deutschland. Er übernimmt dort zunächst den Geschäftsbereich Industrial.
2002. Er wird zum Chief Executive Officer der General Electric Deutschland, Österreich, Schweiz berufen.
Mai 2004. Die Generalversammlung der Unaxis AG (später OC Oerlikon AG) beruft Limberger in den Verwaltungsrat.
2005. Er wird nach einem Großaktionärswechsel, zum Vorstandsvorsitzenden und Vizepräsident des Verwaltungsrats gewählt. Er führt den Konzern aus der Verlustzone (minus 340 Millionen Schweizer Franken 2004) und erreicht schon 2006 einen Gewinn von rund 320 Millionen Schweizer Franken, der bis auf 490 Millionen Schweizer Franken in 2007 ausgebaut wird. Hierfür erhält das Unternehmen den Dow-Jones-EUROSTOXX-500-Preis für die beste Aktie Europas.
Wenige Wochen nach seinem Ausstieg bei Oerlikon wird Limberger von der Generalversammlung zum Verwaltungsratspräsident und CEO der Von Roll Holding AG berufen, einem Hersteller von hitze- und feuerbeständigen Isolationsprodukte.
Oktober 2016. Die Roll Holding AG erwirbt sie 51 % von PrivatAir, einer Schweizer Fluggesellschaft.
Dezember 2018. PrivatAir muss Insolvenz anmelden.
April 2020. Atemschutzmasken sind zu Beginn der Corona-Pandemie Mangelware. Geschäftsleute wittern das ganz große Geschäft. Dazu zählt wohl auch der Vorstandsvorsitzende des Internationalen Wirtschaftssenats Thomas Limberger. Gemeinsam mit einem Frankfurter Anwalt gründet der Investor ein Unternehmen in Liechtenstein. Die Aesculap Kontor GmbH handelt nach eigenen Angaben mit Waren im Bereich der Gesundheitsvorsorge, medizinischem Zubehör und Schutzbekleidung. Auf der Webseite beschränken sich die Produkte auf Corona-spezifische Artikel: Schutzmasken, medizinische Handschuhe und Desinfektionsmittel.
17. März 2021. Die Generalstaatsanwaltschaft München weitet ihr Ermittlungsverfahren in der Maskenaffäre auf Alfred Sauter aus. Die Ermittler rücken zudem zu einer Razzia aus. In Zusammenarbeit mit dem bayerischen Landeskriminalamt seien insgesamt zehn Objekte in München und im Regierungsbezirk Schwaben durchsucht worden.
Ebenfalls ermittelt wird gegen den aus Hessen stammenden Unternehmer Thomas Limberger, über dessen Firmen die Provisionszahlungen abgewickelt worden sein sollen, und den CSU-nahen Lobbyisten Michael Kraess aus München. Bei beiden Geschäftsleuten sieht die Generalstaatsanwaltschaft einen Anfangsverdacht für die "Bestechung von Mandatsträgern".
25. März 2021. Die Generalstaatsanwaltschaft München beantragt "wegen eines dringenden Tatverdachts und des Vorliegens eines Haftgrundes" beim Oberlandesgericht in München in den Ermittlungen um die Maskenaffäre der Union einen Haftbefehl. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll es sich bei dem Beschuldigten um Thomas Limberger handeln. Die Ermittler hätten die Befürchtung, dass Limberger sich irgendwohin ins Ausland absetzen könnte. Der Ex-Manager verfügt über Firmensitze unter anderem in der Karibik und auf den britischen Kanalinseln. Dem CSU-nahen Unternehmer werde vorgeworfen, über eine seiner Firmen Bestechungsgelder an Mandatsträger gezahlt zu haben. Die Behörde schweigt dazu, um wen es sich handelt.
Bad Homburg (2017), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“, Urheber: Alexander Hoernigk