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Sven Schulze (2014) |
Der deutsche Politiker Sven Schulze wurde am 31. Juli 1979 in Quedlinburg geboren.
Er gehört der politischen Partei Christlich Demokratische Union (CDU) an.
Er ist Mitglied des Europaparlaments und Landesvorsitzender der CDU Sachsen-Anhalt. In seiner Funktion als Europaabgeordneter vertritt er Sachsen-Anhalt im Europäischen Parlament in Brüssel und Straßburg und gehört der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament an.
Bei der letzten Europawahl am 26. Mai 2019 wurde Sven Schulze erfolgreich wiedergewählt. Inzwischen ist er der einzige Europaabgeordnete, der aus Sachsen-Anhalt stammt.
Sven Schulze ist Mitglied der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Sachsen-Anhalt.
Sven Schulze ist verheiratet und hat drei Kinder.
Leben
31. Juli 1979. Sven Schulze wird in Quedlinburg geboren.
Sven Schulze engagiert sich seit seiner Jugend politisch.
1997. Er tritt der CDU und der Jungen Union Sachsen-Anhalt bei.
1998. Er macht das Abitur am Europa-Gymnasium Stephaneum in Aschersleben.
In diesem Jahr wird er mit nur 19 Jahren das jüngste Mitglied im Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Heteborn, dem er bis 2007 angehört.
1998 bis 1999. Er macht Zivildienst.
1999 bis 2007. Sven Schulze studiert an der Technischen Universität Clausthal Umweltschutztechnik und Wirtschaftsingenieurwesen.
2004 bis 2007. Sven Schulze sitzt im Kreistag von Quedlinburg.
2006 bis 2014. Sven Schulze hält den Landesvorsitz der Jungen Union inne.
Ab 2006. Er ist Mitglied des Landesvorstands der CDU Sachsen-Anhalt.
2007 bis 2011. Als Diplom-Wirtschaftsingenieur arbeitete er als Projektingenieur bei zwei mittelständischen Maschinenbauunternehmen im Harz und in Baden-Württemberg.
2011 bis 2019. Er ist Vorsitzender des CDU-Landesfachausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten in Sachsen-Anhalt.
2012 bis 2014. Er ist als Vertriebsleiter bei der Eckold GmbH & Co. KG in Sankt Andreasberg tätig.
Ab 2014. Er ist mitwirkungsberechtigtes Mitglied im Ausschuss für Europaangelegenheiten des Deutschen Bundestages.
14. Mai 2014. Mit dem Listenplatz 1 wird Sven Schulze über die Landesliste der CDU Sachsen-Anhalt in das Europäische Parlament gewählt.
1. Juli 2014. Sein erstes Mandat im Europäischen Parlament in Brüssel und Straßburg beginnt. Dort ist er u.a. stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Regionale Entwicklung.
Ab November 2015. Sven Schulze ist Mitglied des Bundesvorstands der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT).
22. Juli 2016. Nach dem Amoklauf in München bei dem ein Rechtsextremist 9 Menschen getötet hat, als noch nicht einmal klar ist was los ist, twittert André Poggenburg: "Einheitspartei Merkel: danke für den Terror in Deutschland und Europa."
Zahlreiche Nutzer werfen ihm daraufhin vor, „das Leid anderer Menschen für Propaganda und Hetze zu missbrauchen.“ Aus politischen Kreisen wird Poggenburg scharf kritisiert, wie vom CDU-Europaabgeordneten Sven Schulze und vom SPD-Innenexperten Rüdiger Erben.
November 2016. Er wird zum ersten Generalsekretär in der Geschichte der CDU Sachsen-Anhalt gewählt.
Ab Dezember 2016. Er gehört im Europaparlament dem Untersuchungsausschuss zu Emissionsmessungen in der Automobilindustrie an.
2018/2019. Schulze befürwortet die umstrittene EU-Urheberrechtsreform, die Upload-Filter und ein Leistungsschutzrecht enthält. Gegen die EU-Urheberrechtsreform protestieren u. a. zahlreiche Wissenschaftler, Internet-Pioniere, Bürgerrechtsorganisationen, Wirtschaftsverbände, Internet-Experten aller Parteien und rund 5 Millionen Bürger in einer Petition.
Für deutliche öffentliche Kritik sorgt in diesem Zusammenhang seine Aussage, die Proteste in Form von E-Mails seien eine „von Google gesteuerte Fake-Kampagne“, weil viele der Absender Gmail-Adressen verwendeten. Dem WDR zufolge würde Schulze „offenbar ein Mindestmaß digitaler Grundkenntnisse“ fehlen. Der Umgang mit Kritikern der Reform habe „das Zeug, Vertrauen in die Politik zu erschüttern“. Der Standard bezeichnet die Äußerungen von Schulze als „Verschwörungstheorie“. Wenige Tage nach seinen Äußerungen kommt es zu einer spontanen Demonstration in Köln mit mehreren tausend Teilnehmern, die u. a. mit Schildern wie „Wir sind die Bots“ gegen die Reform und die Äußerungen von Schulze protestieren.
Ab 2019. Er ist Vorsitzender des Bundesfachausschusses Europa der CDU Deutschland.
Mai 2019. Er wird bei der Europawahl wiedergewählt und ist seitdem der einzige Europaabgeordnete aus Sachsen-Anhalt. In der aktuellen Legislaturperiode ist Schulze Vizepräsident im Ausschuss für Verkehr und Tourismus sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie und im Petitionsausschuss.
Zudem ist Sven Schulze Mitglied der Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China. Als stellvertretendes Mitglied ist er Teil der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und dem Verband Südostasiatischer Nationen.
Des Weiteren ist Sven Schulze Mitglied des Parlamentskreises Mittelstand Europe der CDU/CSU-Gruppe innerhalb der EVP-Fraktion. Auf dieser Ebene ist er zusätzlich im SME Europe (Small and Medium Entrepreneurs of Europe) und dem Netzwerk junger Abgeordneter aktiv.
6. Dezember 2020. Sven Schulze soll als Nachfolger von Holger Stahlknecht den Vorsitz des Landesverbands der CDU übernehmen.
Stahlknecht wurde im Zuge eines Koalitionsstreits um die Erhöhung der Rundfunkgebühren von Ministerpräsident Reiner Haseloff als Innenminister entlassen. Er hatte damals für den Fall eines Bruchs der schwarz-rot-grünen Koalition mit einer CDU-Minderheitsregierung gedroht, die dann auch auf Stimmen der rechtsradikalen politischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) angewiesen gewesen wäre. Das tolerierte Haseloff nicht.
27. März 2021. Schulze wird auf einem außerordentlichen Landesparteitag in Magdeburg mit 84 Prozent der Delegiertenstimmen zum Landesvorsitzenden der CDU Sachsen-Anhalt gewählt. Der Parteitag findet wegen der Corona-Pandemie digital statt. Schulze ist der bislang jüngste Landeschef der CDU in Sachsen-Anhalt und der erste gebürtige Sachsen-Anhalter auf dem Posten seit 1998.
Schulze, der als einziger Bewerber für den CDU-Landesvorsitz antritt ist, warnt in seiner Rede vor einem rot-rot-grünen Bündnis. Er sei "überzeugt", dass die jetzigen Regierungspartner SPD und Grüne "jede Chance" nutzen würden, um mit der Linkspartei Rot-Rot-Grün in Sachsen-Anhalt auf den Weg zu bringen.
Schulze räumt ein, dass die Stimmung in der Bevölkerung und auch in der CDU "derzeit nicht gut" sei. Er bestärkt Reiner Haseloff darin, in Sachsen-Anhalt weiter einen eigenen Weg zu gehen und die Modelle zur Öffnung des öffentlichen Lebens in der Corona-Pandemie fortzuführen.
Sven Schulze (2014), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“, Urheber: Palpatine1988