Mittwoch, 31. März 2021

Niels Korte

Niels Korte (2014)

Der deutsche Jurist, Unternehmensberater und Politiker Niels Korte wurde am 22. September 1969 in Arnsberg geboren.

Er gehört der politischen Partei Christlich Demokratische Union (CDU) an. Seit 2004 ist er Honorarprofessor an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Korte war von 2011 bis 2016 Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin.

Er gehört der Christlich-Demokratischen Arbeiternehmerschaft (CDA) und Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) an. Er ist Beisitzer im Landesvorstand der CDU Berlin, Kreisschatzmeister der CDU Treptow-Köpenick und Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Berlin-Adlershof.

Er ist u. a. Mitglied des Unionhilfswerk, des 1. FC Union Berlin und der Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe.

Niels Korte lebt mit seiner Frau und beiden gemeinsamen Kindern in Berlin-Friedrichshagen, im Bezirk Treptow-Köpenick.

Leben

22. September 1969. Niels Korte wird in Arnsberg geboren.

1989. Er macht das Abitur in Arnsberg.

1989 bis 1991. Korte leistet Wehrdienst.

Ab 1990. Er besucht als Reserveoffizieranwärter die Offizierschule der Luftwaffe (OSLw) in Fürstenfeldbruck.

1991 bis 1994. Er studiert  RECHTSwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn.

1991 bis 1996. Er arbeitet zunächst als studentischer und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestagsbüro des Parlamentarischen Staatssekretärs Bernd Wilz im Bundesministerium der Kriege. 

1995. Er macht das Prädikatsexamen.

1995 bis 1998. Er ist RECHTSreferendar in Köln.

1995 bis 1998. Er ist bei Kienbaum Consultants International in Düsseldorf Junior und Senior Berater.

Ab 1986. Niels Korte ist Mitglied der CDU.

1998. Er legt das zweite Staatsexamen ab.

1996 bis 1998. Er wirkt als freier Unternehmensberater bei Kienbaum Consultants International in Düsseldorf an Beratungsprojekten für den öffentlichen Sektor mit.

Ab 1998. Er ist als selbstständiger Anwalt mit dem Schwerpunkt Verwaltungsrecht tätig und Seniorpartner der Kanzlei Korte Rechtsanwälte mit 20 Mitarbeitern in Berlin.

2001 bis 2003. Seine Promotion bei Michael Kloepfer zum Dr. jur. an der Humboldt-Universität zu Berlin verfasste Korte zu einem verwaltungsrechtlichen Thema (RECHTSschutz gegen normauslösende Bekanntgaben).

Ab 2001. Niels Korte unterrichtet als Lehrbeauftragter an der Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Berlin. Dort baut er das Unterrichtsgebiet Existenzgründung/Unternehmertum mit auf.

Ab 2004. Niels Korte unterrichtet als Honorarprofessor an der Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Berlin.

18. September 2005. Bei der Bundestagswahl tritt Niels Korte als Direktkandidat der CDU im Bundestagswahlkreis Berlin-Treptow – Köpenick (Wahlkreis 85) an.

27. September 2009. Bei der Bundestagswahl tritt Niels Korte wieder als Direktkandidat der CDU im Bundestagswahlkreis Berlin-Treptow – Köpenick (Wahlkreis 85) an.

30. September 2010. Auf dem kleinen Landesparteitag der Berliner CDU präsentiert Niels Korte das arbeitsmarktpolitische Programm der Partei „Berlin in Arbeit“, das einstimmig beschlossen wird. In seinen wesentlichen Punkten mündet dieses in das Rahmen-Arbeitsmarktprogramm „BerlinArbeit“ der Großen Koalition.

Ab 18. September 2011. Er wird über die Bezirksliste Wahlkreis Treptow-Köpenick 5 in das Abgeordnetenhauses von Berlin gewählt.

Im Abgeordnetenhaus ist er Mitglied im Hauptausschuss sowie im Ausschuss für Arbeit, Integration, Berufliche Bildung und Frauen. Niels Korte war arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Zudem leitete er den Arbeitskreis II (Arbeit, Integration, Frauen, Gesundheit und Soziales) der CDU-Fraktion und war Mitglied des Fraktionsvorstandes.

Bei den Koalitionsverhandlungen der Berliner Großen Koalition ist er Mitglied in der Arbeitsgruppe „Arbeit und Soziales“ und für die CDU verantwortlich für die Arbeitsmarktpolitik.

18. September 2016. Zur Abgeordnetenhauswahl tritt Niels Korte nicht mehr an.

2017. Nach Wehrübungen, auch im Ausland, wird er zum Oberst der Reserve befördert.

24. September 2017. Bei der Bundestagswahl tritt Niels Korte wieder als Direktkandidat der CDU im Bundestagswahlkreis Berlin-Treptow – Köpenick (Wahlkreis 85) an unterliegt aber Gregor Gysi.

28. März 2021. DIE WELT berichtet, dass Niels Korte zu Beginn der Covid-19-Pandemie im Frühjahr 2020 in ein lukratives Geschäft mit Schutzmasken involviert war.

Für die Firma Areal Invest Grundstücks GmbH, an der er über seine Holding Omniamea beteiligt ist, schloss Korte demnach im April mit dem Gesundheitsministerium (BMG) einen Deal über 19.999.999 Masken ab. Auftragswert: 90 Millionen Euro. Seit Anfang Mai 2020 hält er 40 Prozent der Anteile an Areal Invest.

Er soll dabei per E-Mail direkten Kontakt zu seinem CDU-Parteifreund Jens Spahn gehabt haben. Dem Ministerium zufolge hat Spahn lediglich die Mail erhalten, mit der weiteren Vergabeentscheidung aber nichts zu tun.

30. März 2021. Niels Korte verzichtet auf eine Kandidatur für die Bundestagswahlen 2021: „Um aber in Anbetracht der anhaltenden Berichterstattung und der Bedeutung der vor uns liegenden Wahlen für unser Land und unsere Stadt weiteren Schaden von meiner Partei abzuwenden, ziehe ich meine Kandidatur für das Bundestagsmandat im Wahlkreis Treptow-Köpenick zurück“, schreibt Korte. Er werde auch nicht auf der Landesliste der CDU kandidieren.

"Vorwürfe, dass das Unternehmen, an welchem ich mittelbar beteiligt bin, den Zuschlag aufgrund politischer Kontakte erhalten oder dass die Vergabe ohne öffentliche Ausschreibung stattgefunden habe, weise ich entschieden zurück", schreibt Korte. "Es hat in Zusammenhang mit der Beschaffung persönlicher Schutzausrüstung durch ein Unternehmen, an dem ich mittelbar beteiligt bin, keinerlei Einflussnahme auf die Vergabeentscheidung oder die Vergabebedingungen des Gesundheitsministeriums gegeben." Allein die Behauptung mache ihn "fassungslos".

CDU-Generalsekretär Stefan Evers teilt mit: "Nach dem von ihm schlüssig und transparent dargelegten Abläufen hat er sich weder als Unternehmer noch als Mitglied der Partei Vorwürfe zu machen." Doch die Berichterstattung der vergangenen Tage habe das Vertrauen in die Politik zu gefährden gedroht. Vor diesem Hintergrund handele Korte in Verantwortung für die Partei.

Die Affäre um Maskengeschäfte von Abgeordneten in der Covid-19-Pandemie hat CDU und CSU zuletzt politisch stark in Bedrängnis gebracht. Die Unionsabgeordneten Georg Nüßlein, Nikolas Löbel und Mark Hauptmann traten deshalb zurück. Zudem gab der CSU-Politiker Tobias Zech sein Mandat ab.

Bilder aus Wikimedia Commons
Niels Korte (2014), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“, Urheber: Rainer Raschewski

Quellen