Mittwoch, 31. März 2021

Kai Schürholt

Bochum

Kai Schürholt wurde am 2. Oktober 1971 in Bochum geboren.

Er war Mitglied der politischen Partei Christlich Demokratische Union (CDU). Wegen des unberechtigten Führens eines Doktorgrades und wegen falscher Angaben in seinem Lebenslauf erlangte er im Rahmen einer Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahl in Landau in der Pfalz überregionale Bekanntheit. Für die missbräuchliche Titelführung wurde er 2007 rechtskräftig verurteilt.

Leben

2. Oktober 1971. Kai Schürholt wird in Bochum geboren und wächst in Castrop-Rauxel auf.

Er ist als Schüler in der evangelischen Gemeinde aktiv.

1991. Er macht am Ernst-Barlach-Gymnasium in Castrop-Rauxel das Abitur.

Während seines Studiums der evangelischen Theologie in Heidelberg ist Schürholt in den Studentenverbindungen Landsmannschaft Zaringia und Landsmannschaft Gottinga Göttingen aktiv. Laut WAZ ist Schürholt in seiner Heimatgemeinde Castrop-Rauxel auch gelegentlich als Laienprediger tätig. Zeitweilig hat er das Amt eines Beisitzers im Berliner Landesvorstand des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU inne.

Er ist Mitarbeiter im Büro des Bundestagsabgeordneten Cajus Julius Caesar.

Bis Ende Oktober 2006. Schürholt ist Mitarbeiter im Büro des Bundestagsabgeordneten Jürgen Herrmann.

November 2006 bis März 2007. Er ist Pressesprecher des Deutschen Brauer-Bundes.

24. August 2007. Bundesweites Aufsehen erregte Schürholt, als im Laufe seiner Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Landau in der Pfalz bekannt wird, dass er – auch bereits als Pressesprecher des Deutschen Brauer-Bundes – den akademischen Grad Doktor führte, ohne dazu berechtigt zu sein, weil seine begonnene Promotion noch nicht abgeschlossen ist.

Mit der Lüge, an einem Gehirntumor zu leiden, zieht er sich daraufhin aus dem Wahlkampf zurück. Nachdem diese Tatsachen öffentlich sind, zieht er seine Kandidatur zurück.

Es stellt sich im Nachhinein überdies heraus, dass Schürholt im Wahlkampf eine Ehescheidung verschwiegen hat und somit nicht – wie angegeben – ledig ist.

Nach Schürholts Rückzug ist es seiner Partei, die seit Ende des Zweiten Weltkrieges die Bürgermeister in Landau gestellt hat, nicht mehr möglich, zur Wahl einen anderen Kandidaten aufzustellen, da die Fristen dazu verstrichen sind.

Anfang September 2007. Schürholt kommt einem drohenden Ausschluss aus der CDU durch seinen Parteiaustritt zuvor.

4. September 2007. Bei der Wahl erhält er 5,7 % der abgegebenen Stimmen. Teilweise sind Briefwahlstimmen schon vor dem Skandal abgegeben worden. Am eigentlichen Wahltag erhält er in einigen Wahllokalen dennoch knapp über 5 % der Stimmen.

19. Dezember 2007. Schürholt wird wegen Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen nach § 132a StGB zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 50 Euro verurteilt.

16. Mai 2008. Da die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil vom Dezember 2007 Berufung eingelegt hat, kommt es erneut zu einer Gerichtsverhandlung.

Ende Juni 2008. Schürholt wird zu einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu je 50 Euro verurteilt.

Schürholt wird dann Direktor des Hotels im Kloster Wöltingerode.

30. Juni 2017. Kai Schürholt wird mit sofortiger Wirkung als Geschäftsführer der Cellerar GmbH, die das Klosterhotel Wöltingerode betreibt, durch deren Alleingesellschafter, den Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, abberufen, da er ohne dessen Wissen ein konkurrierendes Unternehmen gegründet haben soll. Der Klosterfonds erstattete Strafanzeige wegen Veruntreuung gegen ihn.

Bilder aus Wikimedia Commons
Bochum, Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber: Frank Vincentz

Quellen