Dienstag, 30. März 2021

Rudolf Henke (CDU)

Rudolf Henke (2013)
Der deutsche Internist und Politiker Rudolf Henke wurde am 5. Juni 1954 in Birkesdorf, jetzt Düren geboren.

Er gehört der politischen Partei Christlich Demokratische Union (CDU) an. Seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags.

Seit 1989 ist er im Vorstand der Ärztegewerkschaft Marburgerbund. Den Vorsitz übernahm er im Jahr 2007. 2011 wurde er zudem zum Präsidenten der Ärztekammer Nordrhein gewählt. Er ist deutscher Deligierter des Weltärztebundes.

Neben den Einkünften für seine Tätigkeiten als Abgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Gesundheitsausschusses 2014 bis 2017 erhielt Henke jährlich laut Bundestagsstatistik mindestens 147.000 Euro. LobbyControl warf ihm 2014 Interessenkonflikte durch seine Arbeit für Lobbygruppen vor.

Insbesondere die Tatsache, dass Henke „einer der wohl einflussreichsten Ärztelobbyisten“ (Marburger Bund, Bundesärztekammer, Ärztebeirat der Allianz und der Deutschen Ärzteversicherung) und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender im Gesundheitsausschuss war, warf die Frage auf, inwiefern er Verbands- und Volksinteressen voneinander trennen könne. Die Verquickung führe zu Interessenskonflikten. Kritik kam u. a. von Krankenkassen, die darüber besorgt waren, „dass ein Cheflobbyist der Ärzte direkt beim Entstehen von Gesetzen dabei ist“. Auch von den Ausschussmitgliedern kam Kritik, da durch Henkes Präsenz „keinerlei Vertraulichkeit mehr“ gewahrt sei, wodurch die Gefahr bestehe, dass die Ärtzelobby gegenüber anderen Verbänden einen Informationsvorsprung erhielt. Henke widersprach den Befürchtungen.

Henke ist verheiratet, Vater von vier Kindern und wohnt in Aachen.

Weiteres Engagement
  • Vorsitzender der Deutsch-Japanischen Kulturgesellschaft Aachen e. V.[9]
  • Vorsitzender von Ärzte helfen Obdachlosen e. V.
  • Mitglied im Caritasverband für die Regionen der Stadt Aachen und Aachen Land e. V.
  • Mitglied im Förderverein Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e. V.
  • Mitglied der Medizinischen Gesellschaft Aachen e. V.
  • Kuratoriumsmitglied der AIDS-Hilfe Nordrhein-Westfalen
  • Mitglied der Europa-Union Deutschland
Leben

5. Juni 1954. Rudolf Henke wird in Birkesdorf, später Düren geboren.

Henke machte das Abitur am Stiftischen Gymnasium in Düren. Danach folgte ein Medizinstudium in Aachen.

1979. Er erhält seine Approbation.

Seit 1981. Henke ist Mitglied der Kammerversammlung der Ärztekammer Nordhrein.

Seit 1985. Henke ist Mitglied im Kammervorstand der Ärztekammer Nordrhein.

Seit 1988. Henke ist Facharzt für Innere Medizin.

1989. Er wird Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler.

Ab 1991. Henke bekleidet den Posten des ersten Vorsitzenden des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz im Marburger Bund.

1992. Henke wird Mitglied der CDU.

1995 bis 2009. Er vertritt den Wahlkreis Aachen-II als Direktkandidat der CDU im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Henke auf dem CDU-Parteitag 2012
1995. Henke wird erstmals in den Vorstand der Bundesärztekammer gewählt.

10. November 2007. Henke wird als Nachfolger von Frank Ulrich Montgomery zum Vorsitzenden des Marburger Bundes gewählt.

27. September 2009. Er wird bei der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis Aachen in direkter Wahl zum Bundestagsabgeordneten gewählt und konnte sich damit gegen die amtierende Bundesministerin für Gesundheit Ulla Schmidt (SPD) durchsetzen. Diese ist bis dahin in Aachen direkt gewählt worden.

Henke scheidet aus dem nordrhein-westfälischen Landtag aus, als Nachfolgerin rückt Claudia Middendorf nach. Henke ist im Bundestag ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

Ab November 2011. Henke ist Präsident der Ärztekammer Nordrhein.

Henke im Bundestag (2019)
22. September 2013. Er erreicht mit 40,79% der Erststimmen wieder den Einzug in den Bundestag.

26. Oktober 2013. Henke wird zum dritten Mal wiedergewählt. In der Legislaturperiode ist Henke stellvertretender Vorsitzender im Gesundheitsausschuss.

24. September 2017. Bei der Bundestagswahl setzt er sich mit 33,7 % erneut gegen Ulla Schmidt durch.

Im 19. Deutschen Bundestag (2017–21) ist Henke Mitglied im Ausschuss für Gesundheit sowie im Unterausschuss Globale Gesundheit. Zudem gehört er als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Arbeit und Soziales, dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie der Enquete-Kommission "Berufliche Bildung" an.

Bilder aus Wikimedia Commons
Rudolf Henke (2013), Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Deutschland, Urheber: Andreas Herrmann
Henke auf dem CDU-Parteitag 2012, Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber:  CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Henke im Bundestag (2019), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“, Urheber: Olaf Kosinsky

Quellen