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Älteres Plakat der Mittelstandsvereinigung der CDU Westfalen-Lippe |
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) (bis 27. September 2019: Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU) ist eine Vereinigung der Unionsparteien. Sie setzt sich nach eigenen Angaben für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft nach dem Vorbild Ludwig Erhards ein.
Sie ist zugleich die innerparteiliche Interessenvertretung der Unternehmer, Selbständigen und Freiberufler. Sie gehört traditionell zu den einflussreichen Vereinigungen der Union. Bundesvorsitzender ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung versteht sich als der organisatorische Zusammenschluss von mittelständischen und wirtschaftspolitisch interessierten Personen wie Gewerbetreibende, Handwerker, Unternehmer, Angehörige der Freien Berufe sowie von in der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung verantwortlich tätigen LeistungsWEGträgern.
Die MIT steht zur freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, zur Sozialen Marktwirtschaft auf der Grundlage von Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Im Parlamentskreis Mittelstand (PKM) innerhalb der Bundestagsfraktion von CDU und CSU setzen sich 161 Abgeordnete (Stand Juni 2018), viele von ihnen in führenden Funktionen, für die Lösung mittelständischer Probleme ein. Darüber hinaus wirkt der PKM als Verbindungsorgan der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu den mittelständischen Organisationen, insbesondere den Kammern und Verbänden der mittelständischen Wirtschaft sowie der MIT.
Die MIT veröffentlicht sechsmal im Jahr ihre Mitgliederzeitschrift Mittelstandsmagazin.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist eine gemeinsame Organisation von CDU/CSU, jedoch trägt der bayrische Landesverband den Namen Mittelstands-Union und ist eine Arbeitsgemeinschaft der CSU. Die Landesverbände sind teils weiter untergliedert in Bezirks-, Kreis-, Stadt- sowie Ortsverbände. Des Weiteren existiert ein Auslandsverband in Belgien.
Geschichte
1954. Nachdem es bereits seit 1949 diverse Zusammenschlüsse der mittelständischen Wirtschaft innerhalb von CDU und CSU gegeben hatte, bilden sich parallel in beiden Parteien der Mittelstandsausschuss der CSU sowie der Unterausschuss für Mittelstandsfragen der CDU. Diese werden unter dem mittelstandspolitischen Sprecher Kurt Schmücker zu einem Gemeinschaftsausschuss zusammengefasst, der seinen Sitz in Bonn hat.
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Plakat der MIT zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2000 |
1995. Die Mittelstandsvereinigung schließt sich mit der Wirtschaftsvereinigung zusammen.
2007. Peter Tauber wird zum Beisitzer im Bezirksverband der Mittelstandsvereinigung Osthessen gewählt.
2010. Carsten Linnemann wird in den Bundesvorstand der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung kooptiert, dort leitet er den Arbeitskreis „Arbeitsmarktreform“.
19. November 2018. Die Kandidaten für den CDU-Vorsitz stellen sich bei der Mittelstandsvereinigung der Union in nichtöffentlicher Sitzung vor. Der Bundesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) erklärt danach, mit großer Mehrheit" unterstütze er den Kandidaten Friedrich Merz.
27. September 2019. Der 14. Bundesmittelstandstag beschließt die Änderung des Namens auf „Mittelstands- und Wirtschaftsunion“. Das Kürzel MIT wird beibehalten. Jana Schimke wird zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt.
2. April 2021. Jana Schimke sagt, mit dem Umkrempeln des Rentensystems wolle man „Fehlentscheidungen der Vergangenheit“ revidieren. Um das Ruhegeld auch weiterhin finanzieren zu können, dürfe es keine „Denkverbote“ geben.
Es geht um einen aktuellen Beschluss der MIT in dem die Rede von einem späteren Renteneintritt – abhängig von der Lebenserwartung - ist. Das Alter, ab dem man ohne Abschläge in Rente gehen darf, ab 2031 an die durchschnittliche Lebenserwartung angepasst und damit auf über 67 angehoben werden. Der Ruhestandsstart soll mit jedem zusätzlichen Jahr um neun Monate nach hinten verschoben werden.
Auch von einem Ende der „Rente mit 63“ ist die Rede. Bisher konnte jeder, der 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt hat, bereits ab diesem Alter abschlagsfrei in Pension gehen. „Die Einführung der abschlagfreien Rente mit 63 war ein Fehler, da sie dem Arbeitsmarkt Fachkräfte und der Rentenversicherung Beitragszahler entzieht“, zitiert das Portal „Finanztreff“ aus dem Geheimpapier.
Weiter soll offenbar die Entwicklung der Rentenerhöhung gedämpft werden. Wie die „Bild“ berichtet, sollen Renten zukünftig nicht mehr so stark steigen können wie bisher.
Älteres Plakat der Mittelstandsvereinigung der CDU Westfalen-Lippe, Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“, Urheber: Mittelstandsvereinigung der CDU Westfalen-Lippe, Dortmund