Julia Reda |
Die deutsche Politikerin Julia Reda wurde am 30. November 1986 in Bonn geboren.
Sie ist derzeit parteilos. Von 2009 bis 2019 gehörte sie der Piratenpartei Deutschland an.
Sie ist ist seit 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments. Außerdem war sie von 2013 bis 2015 die Vorsitzende der Young Pirates of Europe.
Leben
30. November 1986. Julia Reda wird in Bonn geboren.
2002. Sie wird mit 16 Jahren Mitglied der SPD.
2009. Wegen der Haltung der SPD zu Netzsperren wechselt sie zur Piratenpartei.
2010 bis 2012. Sie ist Bundesvorsitzende der Jungen Piraten.
2012. Sie macht ein Praktikum bei der schwedischen Europa-Abgeordneten Amelia Andersdotter.
August 2013. Mit Gründung der Young Pirates of Europe wird sie deren erste Vorsitzende.
Anfang Januar 2014. Kurz vor dem Abschluss ihres Magisterstudiums in den Fächern Politikwissenschaft und Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wird sie in Bochum auf Platz 1 der Bundesliste ihrer Partei für die Europawahl 2014 gewählt.
25. Mai 2014. Bei der Europawahl in Deutschland wird sie in das Europäische Parlament gewählt. Dort schließt sie sich der Fraktion Grüne/EFA an, von der sie zu einer der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt wird. Sie ist Mitglied im Rechtsausschuss und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz sowie im Petitionsausschuss.
Im Europaparlament ist Reda vor allem in der Debatte um die Urheberrechtsrichtlinie omnipräsent, als Schattenberichterstatterin und prominenteste Gegenstimme zu Berichterstatter Axel Voss (CDU).
Die 32-Jährige ist aber auch Mitinitiatorin des Projekts Free and Open Source Software Audit (FOSSA), das von der EU-Kommission mit 850.000 Euro unterstützt wird. Das Geld wird an Sicherheitsforscher vergeben, die helfen, von den EU-Institutionen verwendete quelloffene Software sicherer zu machen.
Reda versucht außerdem, im Parlament auf eine Lockerung des Geoblockings in der EU hinzuwirken.
Anfang November 2014. Der Rechtsausschuss des Europaparlaments bestimmt Reda zur Berichterstatterin für die Evaluation der Umsetzung der Urheberrechtsrichtlinie von 2001, der sogenannten „InfoSoc-Richtlinie“.
2016. Die europäische Ausgabe des englischsprachigen Politmagazins Politico wählt sie auf Platz 37 der magazineigenen Liste der 40 gewichtigsten Mitglieder des Europäischen Parlaments.
2017. Sie landet bei Politico auf Platz 38.
Anfang 2019. Reda ist einer der führenden Köpfe der Proteste gegen den Artikel 13 der Urheberrechtsreform der Europäischen Union.
27. März 2019. Reda tritt aus der Piratenpartei aus und ruft dazu auf, bei der Europawahl nicht die deutsche Piratenpartei zu wählen, da gegen den aktuellen Kandidaten auf Listenplatz zwei, Redas ehemaligen Büroleiter Gilles Bordelais, Vorwürfe der sexuellen Belästigung im Raum stehen. Bordelais bestreitet die Vorwürfe. Darüber hinaus erhebt sie Vorwürfe gegen den Bundesvorstand der Piratenpartei. Sie empfiehlt neben anderen Parteien die Wahl von "Die PARTEI" weil deren Haltung zu #Artikel13 GUT ist.
26. Mai 2019. Zur Europawahl tritt Julia Reda nicht wieder an, Spitzenkandidat der Piratenpartei Deutschland ist statt ihrer Patrick Breyer.
Bilder aus Wikimedia Commons
Julia Reda, Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber: Ralf Roletschek (www.fahrradmonteur.de)
Quellen