Montag, 8. April 2019

David Malpass

David Malpass
Der US-amerikanische Ökonom David Robert Malpass wurde am 8. März 1956 in Petoskey (Michigan) geboren.

Malpass ist Mitglied der Republikanischen Partei.

Er ist ab April 2019 Präsident der Weltbank.

Er spricht Spanisch, Russisch und Französisch.

Er ist verheiratet mit Adele Malpass und Vater von drei Kindern. Adele Malpass war die Vorsitzende der Republikanischen Partei von Manhattan. 

Leben

8. März 1956. David Robert Malpass wird in Petoskey (Michigan) geboren.

Malpass erlangt einen B.A. in Physik am Colorado College und einen MBA an der University of Denver. Er studiert internationale Wirtschaftswissenschaften an der School of Foreign Service der Georgetown University. 

1977 bis 1983. Er arbeitet in Portland (Oregon) für die Esco Corporation und die System Consulting Group von Arthur Andersen.

Malpass ist Deputy Assistant Secretary des Finanzministers unter Präsident Ronald Reagan, Assistant Secretary of State unter Präsident George W. Bush. In diesem Amt bearbeitet Malpass eine Reihe wirtschaftlicher, budgetärer und außenpolitischer Fragen, einschließlich der Förderung von Kleinunternehmen in ganz Lateinamerika und der Steuerreform von 1986.

1989 bis 1990. Malpass fungiert als republikanischer Stabsdirektor des Gemischten Wirtschaftskomitees des Kongresses.

1993 bis 2008. Malpass ist  Chefökonom bei Bear Stearns. Nach Bear Stearns’ Pleite im Zuge der Finanzkrise geht die Bank in JPMorgan Chase auf. Malpass wird dafür kritisiert, dass er die Immobilienblase in den USA völlig falsch eingeschätzt habe.

2002 bis 2003. Malpass fungiert als Berater des Kongresses für die Bewertung des Haushalts. 

August 2007. Der Finanzexperte David Malpass schreibt in einem Essay fürs "Wall Street Journal", die Turbulenzen auf dem US-Immobilienmarkt seien nur Teil einer notwendigen Korrektur: "Die Wirtschaft ist robust und wird über die kommenden Monate, wenn nicht sogar Jahre solide wachsen."

Juni 2008. Malpass gründet die Firma Encima Global, eine Firma aus New York City, die täglich Analysen der globalen wirtschaftlichen und politischen Trends für institutionelle Anleger durchführt. 

2010. Malpass kandidiert für die republikanische Nominierung bei den Sonderwahlen für den Senatssitz des Bundesstaats New York. Er belegt bei der Wahl den zweiten Platz hinter Joe DioGuardi mit 38 Prozent der Stimmen.

Ab Mai 2016. Während der US-Präsidentschaftswahlen dient Malpass als Wirtschaftsberater für Donald Trump. In verschiedenen Medien tritt er als Unterstützer seiner wirtschaftspolitischen Agenda auf. Während der Zeit nach der Wahl leitet Malpass die Arbeit des Übergangsteams für Wirtschaftsagenturen wie das Finanzministerium, das Handelsministerium, die Federal Reserve und unabhängige Regulierungsbehörden, da Trump sich darauf vorbereitet, Präsident zu werden.

Ab 2017. Malpass ist als Staatssekretär für internationale Angelegenheiten im US-Finanzministerium tätig.

März 2017. Das Weiße Haus kündigt an, dass Malpass Präsident Donald Trumps Kandidat für den Staatssekretär des Finanzministeriums für internationale Angelegenheiten sein wird.

3. August 2017. Malpass wird vom Senat der Vereinigten Staaten als Staatssekretär des Finanzministeriums für internationale Angelegenheiten bestätigt.

Januar 2019. Jim Yong Kim (Präsident der Weltbank) kündigt drei Jahre vor dem Ende seiner fünfjährigen Amtszeit seinen Rücktritt an. Traditionsgemäß stellen die USA den Chef der Weltbank, im Gegenzug besetzt Europa die Leitung des IWF.

5. Februar 2019. Präsident Donald Trump nominiert Malpass als Kandidaten für die Präsidentschaft der Weltbank. 

Malpass kündigt an, er wolle sich für "konstruktive Reformen" einsetzen. Ein wesentliches Ziel werde es sein, die von ihm und US-Finanzminister Steven Mnuchin mitverhandelten Veränderungen in der Bank umzusetzen. Er hat zuletzt an einer Reform mitgewirkt, die unter anderem eine Kapitalerhöhung um 13 Milliarden US-Dollar beinhaltet. Das Team um Malpass setzte durch, dass die Kreditvergabe stärker auf sehr arme Länder zugeschnitten wird. Schwellenländer wie China sollen weniger profitieren.

Malpass hat sich in der Vergangenheit kritisch zu multilateralen Organisationen geäußert und gilt als Globalisierungsskeptiker. Internationale Institutionen wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) gäben "viel Geld" aus, seien aber "nicht sehr effizient". Ihre Kreditvergabepraxis sei "oft korrupt". Sie hätten ein Umfeld geschaffen, in dem "ihr eigenes Wachstum am Ende so wichtig ist wie das Wachstum ihrer Kunden".

Die aus fünf Organisationen bestehenden Weltbankgruppe unterstützt vor allem Projekte zur Armutsbekämpfung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Entwicklungsländern. Ursprünglich wurde sie kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet, um den Wiederaufbau Europas voranzubringen. Zuletzt hat die Bank einen Aktionsplan im Umfang von 200 Milliarden US-Dollar vorgelegt, der arme Länder bei der Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels unterstützen soll.

5. April 2019. Malpass wird zum 13. Präsidenten der Weltbank gewählt. Er ist der einzige Kandidat für das Amt.

9. April 2019. Malpass tritt das Amt des Präsidenten der Weltbank an.

Bilder aus Wikimedia Commons
David Malpass, Lizenz: Public Domain, Urheber: www.treasury.gov

Quellen