Amy Klobuchar |
Die US-amerikanische Politikerin Amy Jean Klobuchar wurde am 25. Mai 1960 in Plymouth, Minnesota geboren.
Sie ist Mitglied der Minnesota Democratic-Farmer-Labor Party. Seit 2007 gehört sie dem Senat der Vereinigten Staaten an.
Klobuchar vertritt linksliberale Ansichten und spricht sich für einen Ausbau der Sozialleistungen und Krankenversicherung aus. Sie befürwortet die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs (Pro-Choice) und die Stärkung der Rechte der LGBT.
Im Falle ihrer Präsidentschaft will sie den von Trump verfügten Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen rückgängig machen.
Sie kritisierte den Irakkrieg.
Leben
25. Mai 1960. Amy Jean Klobuchar wird als Tochter des Journalisten und Autors Jim Klobuchar und der Lehrerin Rose Katherine Heuberger in Plymouth, Minnesota geboren. Ihr Vater ist slowenischer und ihre Mutter schweizerischer Herkunft.
Nach dem Abschluss der Highschool studierte sie Politikwissenschaften an der Yale University.
1982. Sie erhält ihren Bachelor-Abschluss magna cum laude.
1985. Sie erwirbt an der Law School der University of Chicago ihren J.D. Anschließend arbeitet sie für verschiedene Anwaltskanzleien und als Beraterin für den US-Vizepräsidenten Walter Mondale.
1998. Sie wird zur Staatsanwältin des Hennepin County gewählt. Dieses Amt hat sie bis 2006 inne.
2005. Nachdem der demokratische Senator Mark Dayton früh im Jahr ankündigt, nicht erneut kandidieren zu wollen, gilt Klobuchar als Favoritin für die Nachfolge
29. September 2005. Sie gibt ihre Kandidatur bekannt und kann sich auch in der parteiinternen Vorausscheidung durchsetzen.
7. November 2006. Bei den Senatswahlen erhält Klobuchar 58 Prozent der Stimmen und setzt sich damit gegen den Republikaner Mark Kennedy durch.
3. Januar 2007. Sie wird Senatorin im 110. Kongress der Vereinigten Staaten und damit die erste gewählte Senatorin Minnesotas.
Im Senat gehört sie zu den Fleißigen, sie bringt diverse Gesetze zu Themen wie Gesundheit und Privatsphäre auf den Weg. Dennoch bleibt sie für weite Teile den Landes eine Unbekannte. Auch weil sie die Arbeit an hochumstrittenen und öffentlichkeitswirksamen Gesetzen eher scheut.
Januar 2007. Sie stimmt gegen die Pläne Präsident George W. Bushs, die Zahl der Truppen im Irak zu erhöhen.
2012. Bei der Wahl wird sie mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt.
2018. Bei der Wahl gewinnt sie mit 60 zu 36 Prozent der Stimmen gegen den Republikaner Jim Neuberger.
September 2018. Sie äußert, der Nominierungsprozess für den umstrittenen Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh sei „nicht normal“. Ihre Konfrontation mit Kavanaugh im Rahmen seiner Anhörung vor dem Justizausschuss des Senats Ende September 2018 wird viel beachtet.
In den Anhörungen vor dem Senat stellt sich heraus, dass Kavanaugh in jungen Jahren offenbar ein erhebliches Alkoholproblem hatte. Klobuchar fragt ihn, ob er mal einen Blackout gehabt habe. Er umschifft die Gefahrenzone mit einer Gegenfrage: "Haben Sie?" Klobuchar demaskiert Kavanaugh mit der Antwort: "Ich habe kein Alkoholproblem, Richter."
10. Februar 2019. Klobuchar kündigt ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2020 an. Bereits zuvor wurde sie als mögliche Kandidatin gehandelt.
Im Freien, in der Kälte, bei minus zehn Grad Celsius, während es schneit, teilte Amy Klobuchar ihren Anhängern eine Entscheidung mit, die zumindest ihr Leben für immer prägen wird. „Ich stehe vor Ihnen als die Enkelin eines Eisenerzbergmanns, als Tochter einer Lehrerin und eines Zeitungsjournalisten, als die erste Frau, die aus Minnesota in den Senat gewählt worden ist, um meine Kandidatur als Präsidentin der Vereinigten Staaten anzukündigen“, sagt Klobuchar in Minneapolis.
Sie steht im Wintermantel auf einer Bühne, hinter einem Rednerpult, rechts davon die Stars-and-Stripes-Flagge, und beschwor den Zusammenhalt der Nation, „unteilbar“ und unter Gottes Herrschaft. „Das Gefühl der Einheit zerbricht in unserem Land“, sagt Klobuchar am Ufer des Mississippi und macht dafür „unsere kleinliche und lasterhafte Politik“ verantwortlich.
„Genug ist genug“, ruft Klobuchar ihren Anhängern zu. Es ist klar, auf wen sie damit zielt: den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, 72, den sie bei der Wahl Ende 2020 aus dem Weißen Haus vertreiben will.
Trump sieht sich das Video von Klobuchars Ankündigung offenbar an und twittert am Sonntagabend, sie habe bei Schnee und Eis vom Kampf gegen die globale Erderwärmung gesprochen. „Schlechtes Timing!“, befand der Präsident, „und am Ende der Rede sah sie aus wie ein Schneemann (Frau).“
Klobuchars Replik lässt nicht lange auf sich warten. „Die Wissenschaft ist auf meiner Seite“, schreibt die Senatorin, sie freue sich auf Debatten mit ihm über Klimawandel und andere Themen und legt noch eine kleine Spitze gegen Trumps eigenwilligen Schopf nach: „Ich frage mich, wie es Ihrem Haar in einem Schneesturm erginge.“
Klobuchar gehört nicht zum Lager der Progressiven. Sie ist eine Zentristin. Die Tochter eines Zeitungskolumnisten und einer Lehrerin scheut die Zusammenarbeit mit den Republikanern nicht. Sie will den gesunden Menschenverstand ins Weiße Haus zurückbringen. Wenn sie ins Oval Office einzöge, dann will sie in ihrer ersten Amtshandlung den Austritt der USA aus dem Klimaabkommen von Paris rückgängig machen.
Bilder aus Wikimedia Commons
Amy Klobuchar, Lizenz: Public Domain, Urheber: United States Senate
Quellen