Montag, 4. Februar 2019

Doug Jones

Gordon Douglas Jones
Der US-amerikanische Politiker und ehemalige Bundesanwalt Gordon Douglas „Doug“ Jones wurde am 4. Mai 1954 in Fairfield, Alabama geboren.

Er wurde bei der Nachwahl am 12. Dezember 2017 in Alabama zum Senator der Vereinigten Staaten gewählt.

Er gehört der Demokratischen Partei an.

Auch wenn er strengere Kontrollen fordert, so verteidigt Jones das Recht auf Waffenbesitz.

Jones ist seit 1992 verheiratet. Das Paar hat drei Kinder.

Jones ist Mitglied einer methodistischen Gemeinde.

Leben

4. Mai 1954. Gordon Douglas Jones wird in Fairfield, Alabama als Sohn von Gordon und Gloria Jones geboren. Sein Vater arbeitet bei U.S. Steel, seine Mutter ist Hausfrau.

Als Kind erlebt Jones mit, wie Alabama zu einem Schauplatz der Bürgerrechtsbewegung wird und die mehrheitlich weiße Bevölkerung gegen das Ende der Segregation protestiert. Gouverneur George Wallace geht mit aller Härte vor. Nicht nur am "Bloody Sunday" im März 1965 an dem Hunderte Afroamerikaner über eine Brücke in Selma marschieren und friedlich Gleichberechtigung fordern und das Recht, wählen zu dürfen. Sie werden brutal von der lokalen Polizei verprügelt. Die Bilder schockieren die USA und die Welt.

1976. Jones erwirbt an der Universität von Alabama einen Bachelor of Science mit Hauptfach Politikwissenschaften.

1979. Er macht als Abschluss den Juris Doctor an der Cumberland School of Law der Samford University. Danach arbeitet er zunächst als juristischer Berater für Senator Howell Heflin im Justizausschuss (U.S. Senate Judiciary Committee).

1980 bis 1984. Jones ist Assistant U.S. Attorney.

1984 bis 1987. Er arbeitet in einer Anwaltskanzlei in Birmingham, Alabama.

2. September 1997. Präsident Bill Clinton nominiert Jones am als U.S. Attorney für den nördlichen Distrikt von Alabama.

8. September 1997. Er wird durch das zuständige Distriktsgericht zum vorläufigen U.S. Attorney ernannt.

8. November 1997. Er wird durch den Senat im Amt bestätigt.

Jones ermittelt gegen zwei verbleibende Täter des Bombenanschlag auf die Baptistenkirche in Birmingham, Alabama, Thomas Edwin Blanton Jr. und Bobby Frank Cherry. Bei dem Anschlag des Ku-Klux-Klan sind 1963 vier schwarze Mädchen getötet worden. Der Fall ist in diesem Jahr bereits vor Jones’ Ernennung wieder aufgenommen worden. Nach der Einrichtung einer Grand Jury 1998 könnnen über die erste Aussagen von Cherrys Ex-Frau neue Beweise gewonnen werden. So wird es Jones möglich, 2000 beide Täter anzuklagen. Blanton und Cherry werden 2001 bzw. 2002 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Januar 1998. Eric Rudolph verübt einen Bombenanschlag auf eine Abtreibungsklinik in Birmingham (Alabama), bei der ein Wachmann ums Leben kommt. Jones ist verantwortlich für die Koordination der Ermittlungen auf Bundes- und Staatsebene.

Ab 2001. Jones arbeitet nach seiner Amtszeit als Bundesanwalt wieder als Jurist in der Privatwirtschaft. Zudem versucht er Senator Jeff Sessions bei den Wahlen 2002 herauszufordern. Da er aber über nur geringe Ressourcen verfügt zieht er seine Bewerbung schließlich zurück, als er erkennt, dass die Stimmung nach den Terroranschlägen vom 9. September 2001 zunehmend patriotischer wird.

2007. Das Birmingham Civil Rights Institute zeichnet Jones mit dem 15th Anniversary Civil Rights Distinguished Service Award aus. Im gleichen Jahr sagt Jones vor dem Justizausschuss der Senats über die Wiederaufnahme von Verbrechen aus der Zeit des Civil Rights Movement aus.

2013. Er gründet mit seinem langjährigen Freund Greg Hawley eine gemeinsame Kanzlei, Jones & Hawley, PC, in Birmingham.

26. September 2017. Der Republikaner Roy Moore gewinnt die Stichwahl mit 54,6 Prozent der Stimmen (Strange: 45,4 Prozent). Daher wird er bei der außerordentlichen Nachwahl am 12. Dezember 2017 für die verbleibende Wahlperiode bis zur regulären Wahl 2020 im Dezember 2017 gegen den Demokraten Doug Jones antreten.

16. November 2017. Mehrere Frauen haben Roy Moore in den letzten Wochen vorgeworfen, sie als Minderjährige sexuell belästigt zu haben. Doug Jones führt nun in Umfragen mit acht Prozentpunkten Vorsprung.

21. November 2017. Während führende Republikaner wie Paul Ryan und Senator Mitch McConnell über einen republikanischen Gegenkandidaten zu Moore nachdenken, warnt Donald Trump vor einem drohenden Wahlsieg des demokratischen Kandidaten Doug Jones: "Wir brauchen da keinen linksliberalen Demokraten. Ich habe mir seine Bilanz angeguckt. Sie ist schrecklich beim Thema Kriminalität, für sichere Grenzen und schlecht fürs Militär und schlecht für unser Recht auf Waffenbesitz."

26. November 2017. Donald Trump erklärt über seinen Twitter-Account, Roy Moores Konkurrent Doug Jones sei "eine Katastrophe" und man dürfe den Demokraten um Minderheitsführer Chuck Schumer nicht die Kontrolle über den Senat überlassen. Die Aussagen werden in den Medien als de facto Wahlempfehlung für Roy Moore interpretiert.

4. Dezember 2017. Donald Trump twittert: Die Demokraten weigern sich, eine einzige Stimme für massive Steuersenkungen abzugeben, deshalb brauchen wir den Republikaner Roy Moore, um in Alabama zu gewinnen. Wir brauchen seine Stimme, um die Kriminalität zu stoppen, die illegale Einwanderung, die Grenzmauer, das Militär, Pro Life, V.A., Richter 2. Zusatz und mehr. Nein zu Jones, eine Pelosi / Schumer Puppe!

Kurz nachdem sich Donald Trump entschlossen hat, mit aufgezeichneten Telefonbotschaften für  Moore zu werben, nimmt auch Ex-Präsident Barack Obama für Doug Jones einen solchen Appell auf.

12. Dezember 2017. Doug Jones wird in einer Nachwahl zum Senator für den Staat Alabama gewählt. Nach Auszählung aller Stimmen liegt er mit 49,9 Prozent der Stimmen vor dem republikanischen Kandidaten Roy Moore für den 48,4 Prozent der Wähler gestimmt haben.

Der letzte Sieg eines Demokraten bei einer Senatswahl in Alabama liegt 25 Jahre zurück. Durch die Niederlage der Republikaner reduziert sich ihre ohnehin knappe Mehrheit im Senat auf nur noch zwei Sitze (von 52 zu 48 Sitzen auf 51 zu 49 Stimmen).

Die Wahl ist nach der Ernennung des Amtsinhabers Jeff Sessions zum Justizminister nötig geworden.

Bilder aus Wikimedia Commons
Gordon Douglas Jones, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International, Urheber: Digital Campaign Manager Doug Jones for Senate

Quellen