Dienstag, 19. August 2014

Atomkraftwerk Laguna Verde

Atomkraftwerk Laguna Verde
Das einzige mexikanische Atomkraftwerk Laguna Verde (span. Central Nuclear Laguna Verde, LVNPP) liegt in der Gemeinde Alto Lucero, Veracruz.

Es besteht aus zwei Siedewasserreaktoren (SWR) mit einer Bruttoleistung von jeweils 820 MW und einer Nettoleistung von jeweils 785 MW. Das AKW deckt damit im Vollastbetrieb etwa 4,6% des mexikanischen Stromverbrauchs.

Betreiber des AKWs ist die staatliche Organisation Comisión Federal de Electricidad (CFE).

Das AKW wurde entgegen starker Proteste aus der Bevölkerung gebaut, die auch nach der Inbetriebnahme anhielten. Gründe für die Proteste sind unzureichende Sicherheitsmaßnahmen und Umweltschäden, was jedoch von der Regierung als nicht problematisch angesehen wurde.

Geschichte

1. Oktober 1976. Baubeginn Block 1.

1. Juni 1977. Baubeginn Block 2.

13. April 1989. Reaktor 1 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.

29. Juli 1990. Block 1 geht in den kommerziellen Betrieb.

11. November 1994. Reaktor 2 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.

10 April 1995. Block 2 geht in den kommerziellen Betrieb.

12. Juli 2002. Es ereignet sich ein Zwischenfall der INES-Stufe 2. Beim Hochfahren des Blocks Laguna Verde-1 nach Inspektionen und Reparatur kleinerer Lecks in der Hauptdampfleitung komme es zu einer Reaktorschnellabschaltung. Grund dafür soll laut einem Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) menschliches Versagen bei der Kontrolle des Reaktordrucks gewesen sein. Bei den Wiederherstellungsarbeiten und weiteren Kontrollen wird festgestellt, dass das Nachspeisesystem des Reaktors als Folge von mangelnden Überwachungsverfahren seit mindestens einem Jahr nicht betriebsbereit war.

März 2005. Es gibt Presseberichte laut denen die mexikanische Regierung eine Abschaltung des AKWs angeordnet hat.

Bilder aus Wikimedia Commons
Atomkraftwerk Laguna Verde, Lizenz: Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber: Exarkunmx

Quellen