Dienstag, 22. April 2014

Atomendlager Drigg

Bahnhof von Drigg
Das Atomendlager Drigg für "schwachradioaktive Abfälle" befindet sich am Ort Drigg in der Grafschaft Cumbria an der Westküste Englands. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Atomkomplex Sellafield auf einem 110 Hektar großen Gelände das nur 5 bis 20 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Betreiber ist ein Konsortium aus der US-amerikanischen Firma URS, dem französischen Atomkonzern Areva und der schwedischen Atomfirma Studsvik.

Es handelt sich um ein oberflächennahes Endlager. Die Abfälle stammen vor allem aus Sellafield, aber auch aus anderen BNFL-Tätigkeiten sowie von CEGB (Central Electricity Generating Board), UKAEA (United Kingdom Atomic Energy Authority), MOD (Ministry of Defense), Universitäten und Industrie. 
Es ist vorgesehen, den Endlagerstandort noch längere Zeit weiter zu nutzen. Bei Vorbehandlung des Abfalls (z. B. durch Kompaktierung) und Umsetzung aller weiteren Planungen kann sich die Betriebsdauer bis mindestens 2050 erstrecken. Bis 2050 ist die Einlagerung von 750.000 m³ schwachradioaktiver Abfälle geplant.

Geschichte

1959. Mit der Einlagerung wird begonnen. Die Abfälle werden in relativ einfache Betonwannen von rund 700 m Länge, 25 m Breite und 8 m Tiefe eingebuddelt

Ende der 1980er Jahre. Ende der 1980er Jahre wurde eine neue, sicherheitstechnisch verbesserte Einlagerungsmethode entwickelt. Sie basiert auf der Einlagerung genormter Abfallcontainer (15 m³) in Hohlräumen, die mit Beton ausgekleidet sind.

22. April 2014. Aus einem internen Bericht, den die britische Umweltbehörde veröffentlicht geht hervor dass das Atommüll-Lager Drigg bei Sellafield durch die Erosion die der Klimawandel mit sich bringt unweigerlich im Meer versinken und die Küste im Westen Großbritanniens vereuchen wird. Der Müll wird demnach "in einigen hundert oder einigen tausend Jahren" durch schwere Stürme und einen steigenden Meeresspiegel in die irische See gespült.
Laut Martin Forwood (Mitglied einer liokalen Umweltorganisation) wurden seit 2010 jedoch bereits mehr als 1200 "radioaktive Teile" an den Stränden der Grafschaft gefunden.

Bilder aus Wikimedia Commons
Bahnhof von Drigg, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic, Urheber:  Nigel Monckton

Quellen