Mittwoch, 19. Dezember 2018

David Petereit - stellvertretender NPD-Landesvorsitzender

David Petereit wurde am 8. Januar 1981 in Rochlitz geboren. Er ist einer der führenden Aktivisten der Neonazi-Kameradschaften in Mecklenburg-Vorpommern und stellvertretender Landesvorsitzender der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) in Mecklenburg-Vorpommern. Bei der Landtagswahl 2011 wurde er für die NDP in den Landtag gewählt.

1999. Petereit macht an der Integrierten Gesamtschule "Walter Kerbe" in Neustrelitz das Abitur. Danach leistete er seinen Wehrdienst ab.

2001 bis 2004 macht er eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten.

2002. Im rechten Schmierblatt "Der weiße Wolf" Ausgabe 1/2002, Nummer 18, bei dem sich Thomas R. (HJ Tommy) engagierte, heisst es "Vielen Dank an den NSU". Das ist die erste bekannte Erwähnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in der Öffentlichkeit. 9 Jahre vor dem Bekanntwerden der rechtsextremen Mordserie. Herausgeber war zeitweise David Petereit (Landtagsabgeordneter der NPD in Mecklenburg-Vorpommern). Bei ihm wurde im Mai 2011 von Ermittlern ein Brief des NSU sichergestellt. Textbausteine aus diesem Schreiben sind auch im späteren Bekennervideo der NSU zu sehen. In dem Kuvert war offenbar eine Summe von 2500 Euro beigelegt. Es wird vermutet dass vom NSU mit Geld aus Banküberfällen ausgewählte Gesinnungsgenossen unterstützt wurden. Auch das Magazin "Der Fahnenträger" aus Sachsen-Anhalt soll vom NSU unterstützt worden sein.  Das Schmierblatt "Der weiße Wolf" wurde 1996 in der Justizanstalt Brandenburg als "Rundbrief für Kameraden" gegründet.

2005. Petereit tritt in die NPD ein und ist am Ende des Jahres bereits Vorsitzender der Landesschiedskommission der Partei.

2004 bis 2010 Petereit studiert an der Universität von Rostock Rechtswissenschaften.

2006 bis 2011. Er ist Mitarbeiter im Wahlkreisbüro von Birger Lüssow (NPD Landtagsabgeordneter) und wirkt auch im "Kulturkreis Mecklenburg-Strelitz" und der 2009 verbotenen "Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) mit. Er organisiert auch jährlich den sogenannten "Tollense-Marsch" in Neubrandenburg zum Gedenken an den 1930 gestorbenen SA-Führer Horst Wessel. Der Marsch ist etwa 40 Kilometer lang. Es nehmen zwischen 80 und 130 Neonazis aus Mecklenburg, Brandenburg und Berlin teil.

Juli 2006. Petereit reist gemeinsam mit etwa 20 Anhängern der HDJ, sowie des "Heimatbund Pommern" zu Gesinnungsgenossen nach Schweden.

April 2007. Petereit ist nun Betreiber des Online-Shops "Lebensboom". Dort verkauft er u.a. "völkisches Liedgut" und Bücher zur Waffen-SS. Daneben betreibt er auch den "Neuteutonia-Verlag für Schriften und Tonträger". In dem Zusammenhang wird ihm der Vertrieb von Tonträgern mit rechtsextremistischem Inhalt vorgeworfen. Er legte jedoch gegen einen Strafbefehlt über 2100 Euro Einspruch ein. Am Amtsgericht Rostock wird daher gegen ihn verhandelt. Am 1. Februar 2012 wurde vom Landtag seine Immunität aufgehoben.

20. Mai 2009. Die "Kameradschaft Mecklenburgische Aktionsfront" (M.A,F.) aus dem Raum Neustrelitz wird als verfassungsfeindlich verboten. David Petereit soll der führende Kopf gewesen sein.

2010. Petereit bittet um Spenden für eine neue Schulhof-CD der NPD, die auch in anderen Bundesländern verteilt werden soll.

2011. Er wird auf Platz 5 der Landesliste der NPD gewählt und zieht in den Landtag Mecklenburg-Vorpommern ein.

Mai 2012. Bei David Petereit (NPD - Landtagsabgeordneter von Mecklenburg-Vorpommern) wird bei einer Durchsuchung ein Brief des NSU an potentielle Unterstützer gefunden. Weitere Exemplare wurden auch im Zwickauer Unterschlupf entdeckt.

09.10.2012. Die Sicherheitsbehörden rechnen laut einer geheimen Liste 100 Personen zum Umfeld des NSU. Darunter sind auch 5 V-Leute, darunter Tino Brandt, Thomas Starke und Thomas R. Neben Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt, Beate Zschäpe werden auch hochrangige Mitglieder der NPD erwähnt, darunter Frank Schwerdt (Politischer Ziehvater von Ralf Wohlleben), Patrick Wieschke, David Petereit und Hans Günter Eisenecker (+2003).

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Pistole CZ 82 Lizenz: Gemeinfrei, Urheber: Asams10


Quellen