Jena-Winzerla |
Im Februar 1998 sind die drei, kurz bevor sie aufgeflogen wären, untergetaucht um laut Bundesgerichtshof "durch Mordanschläge auf 'Feinde des Deutschen Volks' wie türkischstämmige Einwohner sowie Repräsentanten der herrschenden Ordnung wie etwa Polizeibeamte ... ein Klima der Verunsicherung" zu schaffen um einen Systemwechsel vorzubereiten. Für die Taten wurden Mountainbikes und angemietete Wohnmobile genutzt.
Der NSU ist nach einem Banküberfall in Eisenach in Thüringen aufgeflogen. Vor der Festnahme haben sich Mundlos und Böhnhardt am 4. November 2011 selbst getötet.
Lebenslauf
Der NSU ist nach einem Banküberfall in Eisenach in Thüringen aufgeflogen. Vor der Festnahme haben sich Mundlos und Böhnhardt am 4. November 2011 selbst getötet.
Lebenslauf
Uwe Mundlos wuchs in geordneten Verhältnissen in der Max-Steenbeck-Straße in der Plattenbausiedlung Winzerla in Jena auf. Seine Mutter war Verkäuferin in einem Supermarkt. Sein Vater war Informatikprofessor an der Fachhochschule Jena. Er kam oft spät nach Hause. In der DDR galt er als linientreu. Nach der Wende soll er auf eine Veranstaltung des örtlichen Stasi-Archivs den Sinn der Aufarbeitung angezweifelt haben. Sein Großvater soll ein Nazi aus Suhl gewesen sein.
Sein älterer Bruder ist seit seiner Geburt behindert und sitzt im Rollstuhl. Die Familie lebt im zweiten Stock eines Plattenbaus, ohne Fahrstuhl. Es gab offenbar Ärger mit der Partei und der Stadt Jena, weil die Familie keine behindertengerechte Wohnung zugesprochen bekam. Daraufhin soll der Vater eine "Anti-SED-Haltung entwickelt haben.
Als Teenager hat Mundlos Udo Lindenberg verehrt. Er war ein unauffälliges Kind mit dicken, schulterlangen Naturlocken. Sein Fahrrad mit dem er durch Jena radelte liebte er und pflegte es. Er spielte "Räuber und Gendarm" und sah im Kino Indianerfilme an. Im Wald oder am Steinbruch zündelte er. Passanten bewarf er aus einem Versteck mit Erbsen. Er gab Nachhilfe in Mathe.
Mitte der 1970er Jahre. Uwe Mundlos besucht den Kindergarten.
Sein älterer Bruder ist seit seiner Geburt behindert und sitzt im Rollstuhl. Die Familie lebt im zweiten Stock eines Plattenbaus, ohne Fahrstuhl. Es gab offenbar Ärger mit der Partei und der Stadt Jena, weil die Familie keine behindertengerechte Wohnung zugesprochen bekam. Daraufhin soll der Vater eine "Anti-SED-Haltung entwickelt haben.
Als Teenager hat Mundlos Udo Lindenberg verehrt. Er war ein unauffälliges Kind mit dicken, schulterlangen Naturlocken. Sein Fahrrad mit dem er durch Jena radelte liebte er und pflegte es. Er spielte "Räuber und Gendarm" und sah im Kino Indianerfilme an. Im Wald oder am Steinbruch zündelte er. Passanten bewarf er aus einem Versteck mit Erbsen. Er gab Nachhilfe in Mathe.
Mitte der 1970er Jahre. Uwe Mundlos besucht den Kindergarten.
1979. Uwe geht bis zum Sommer 1989 in die Polytechnische Oberschule POS Magnus Poser im Norden Jenas. Er interessiert sich wie sein Vater für Naturwissenschaften. Die Noten sind laut der Lehrerin die ihn zu der Zeit in der fünften Klasse unterrichtete durchgehend gut. Während der nächsten Jahre liest er Bücher über das dritte Reich und verherrlicht unter der Hand den Krieg. Laut einem "besten Freund" war er "stinkend faul, aber klug ... in den Fächern die man kapieren musste hat er so nebenbei Einsen geschrieben ... in den sogenannten Lernfächern war er dagegen nie überragend". Seinen Schulfreunden zufolge war er ein Nerd. Sein Wissen über Hardware und Software war fundiert. Durch seinen Vater hatte er offenbar Zugang zu Computern.
Mitte der 1980er Jahre. Die Jugendorganisationen der DDR (Jungpioniere, Thälmann-Pioniere, FDJ) lockten Jungen wie Uwe Mundlos. Sein Vater hält dagegen und schimpft immer offener gegen das System. Spätestens ab der 7. Klasse soll Uwe die Argumentation seines Vaters adaptiert haben - mit der "westlichen" und "pazifistischen" Geisteshaltung. Gegen das Anwerben der Armee wehrte er sich z.B. indem er sich mit einem Kassettenrekorder vor der Schule positionierte und "Der Sonderzug nach Pankow" von Udo Lindenberg abspielte.
1986. Bei den sogenannten "FDJ"-Jugendstunden weigert sich Mundlos, das blaue Hemd mit dem gelben Emblem am linken Arm, einer gelben Sonne und der Aufschrift "FDJ" anzuziehen. Einen Jugendoffizier soll er nach dessen Betreten des Raumes mit den Worten begrüßt haben dass es nach "Stasi stinkt".
Seine politische Haltung festigt sich weiter. Er vertritt seinen Standpunkt "ausdauernd und leidenschaftlich". Informationen hat er sich dazu auch aus sogenannten Westmedien geholt. Uwe befasst sich auch mit dem Dritten Reich und äußert sich gegen Sowjetsoldaten negativ. Er beginnt mit der Verherrlichung der Verbrechen Hitlers und verabscheut die "Russen-Zone" in der er lebt zunehmend. Seiner Meinung nach hätte "Adolf" einen "Ein-Fronten-Krieg" führen sollen.
Bei einem Klassenbesuch im KZ Buchenwald soll er sich über die Opfer lustig gemacht haben. Es war die Zeit als der Zerfall der DDR begann. Die Lehrer hatten "bereits kapituliert".
1987. Mundlos ist Mitglied der Thälmann-Pioniere und der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Die Familie Mundlos zieht nach Jena-Winzerla in ein Neubaugebiet in eine riesige Plattenbausiedlung. Zu der Zeit knüpft er Kontakte zu Beate Zschäpe und anderen Jugendlichen aus der Nachbarschaft.
Ende der 1980er Jahre. Die Schüler sollen im "Unterricht in der Produktion" Modelle aus Blech bauen. Mundlos hat jedoch wenig Lust dazu und provoziert statt dessen seinen Lehrer: "Willst du mal 8 Striche im Blech sehen?" Als der Lehrer fragend schaut ritzt er ein Hakenkreuz in die Platte. Dieser und weitere Vorfälle wurden den Eltern gemeldet. Geändert hat das jedoch nichts.
1988. Mundlos wurde noch zu DDR-Zeiten zum rechtsextremen Skinhead und kommt "mit kurzgeschorenen Haaren und Springerstiefeln" in die Schule.
1989. In der zehnten Klasse hat Uwe Mundlos offenbar mit der Entwicklung von antijüdischen Spielen begonnen. Unterlegt waren sie mit Marschmusik und Stimmen aus dem Dritten Reich. Es soll darum gegangen sein, dass man sich gegenseitig oder "möglichst viele Juden" erschießt.
Mundlos macht eine Ausbildung als Datenverarbeitungskaufmann bei Carl Zeiss.
Mit einem Freund trampt Mundlos mit einem Freund nach Kronach in die Bundesrepublik Deutschland und kauft sich von seinem Begrüßungsgeld ein Butterly-Messer "weil es in" ist. Angeblich nicht weil er sich bewaffnen wollte. Die Wende förderte offenbar die nationale Gesinnung innerhalb der Jugendclique. Sie waren nicht mehr die kleine DDR sondern "Fußballweltmeister".
Uwe Mundlos hört nun nicht mehr Udo Lindenberg sondern Böhse Onkelz.
Seine rassistische Einstellung ist zu der Zeit offenbar gespalten. Er soll den bulgarischen Vater eines Freundes als "guten Ausländer" bezeichnet haben und sich zu dem Kind seiner Cousine, dessen Vater aus Bulgarien stammte hingezogen gefühlt haben. Uwe Böhnhardt soll ihn einmal gefrat haben, was er mit dem Kind wolle, es sei "ein Mischkind".
1989. In der zehnten Klasse hat Uwe Mundlos offenbar mit der Entwicklung von antijüdischen Spielen begonnen. Unterlegt waren sie mit Marschmusik und Stimmen aus dem Dritten Reich. Es soll darum gegangen sein, dass man sich gegenseitig oder "möglichst viele Juden" erschießt.
Mundlos macht eine Ausbildung als Datenverarbeitungskaufmann bei Carl Zeiss.
Mit einem Freund trampt Mundlos mit einem Freund nach Kronach in die Bundesrepublik Deutschland und kauft sich von seinem Begrüßungsgeld ein Butterly-Messer "weil es in" ist. Angeblich nicht weil er sich bewaffnen wollte. Die Wende förderte offenbar die nationale Gesinnung innerhalb der Jugendclique. Sie waren nicht mehr die kleine DDR sondern "Fußballweltmeister".
Uwe Mundlos hört nun nicht mehr Udo Lindenberg sondern Böhse Onkelz.
Seine rassistische Einstellung ist zu der Zeit offenbar gespalten. Er soll den bulgarischen Vater eines Freundes als "guten Ausländer" bezeichnet haben und sich zu dem Kind seiner Cousine, dessen Vater aus Bulgarien stammte hingezogen gefühlt haben. Uwe Böhnhardt soll ihn einmal gefrat haben, was er mit dem Kind wolle, es sei "ein Mischkind".
1991. Als im Viertel eine Baracke zwischen Garagen und Plattenbauten in ein Jugendzentrum verwandelt werden soll legt Mundlos Hand mit an.
14. September 1991. Mundlos ist zur Eröffnung des renovierten Jugendzentrum Winzerclub in Jena-Winzerla durch den Sozialdezernenten Stephan Dorschner anwesend. Zu der Zeit kleidete er sich im Stil der Skinheads, ohne jedoch den Kopf kahl zu tragen. Bei der Eröffnung trägt er schwarz-rot-goldene Hosenträger, Bomberjacke und Seitenscheitel.
Zusammen mit Beate Zschäpe war er dort ein regelmäßiger Besucher. Sie gilt als nette Jugendliche, grüßt immer schön freundlich und tritt fast nie in Nazi-Kluft auf. Ab und zu erschienen die beiden dort zusammen mit Uwe Böhnhardt. Zusammen mit Ralf Wohlleben, André Kapke und Holger Gerlach bildeten sie die Kameradschaft Jena deren stellvertretender Führer Mundlos war. Mit nur 6 Mitgliedern wohl die kleinste rechtsextreme Gruppe in Thüringen. Zudem gab es Kontakte zum militanten Neonazi-Netzwerk "Blood & Honour". "Sein Weltbild war geprägt vom Nationalsozialismus und der Verehrung von Rudolf Heß", den er als Friedensbotschafter ansah "weil er das Dritte Reich retten wollte".
Er tauchte immer weiter in die Szene ein, trug Glatze und Bomberjacke, besuchte Skinhead-Konzerte, beteiligte sich an Rudolf-Heß-Gedenkmärschen und einer NPD-Demonstration, er machte "Jagd auf Linke". Ausserdem war er in der "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V." (HNG) aktiv.
1992. Mundlos und Zschäpe werden ein Paar.
Zusammen mit Beate Zschäpe war er dort ein regelmäßiger Besucher. Sie gilt als nette Jugendliche, grüßt immer schön freundlich und tritt fast nie in Nazi-Kluft auf. Ab und zu erschienen die beiden dort zusammen mit Uwe Böhnhardt. Zusammen mit Ralf Wohlleben, André Kapke und Holger Gerlach bildeten sie die Kameradschaft Jena deren stellvertretender Führer Mundlos war. Mit nur 6 Mitgliedern wohl die kleinste rechtsextreme Gruppe in Thüringen. Zudem gab es Kontakte zum militanten Neonazi-Netzwerk "Blood & Honour". "Sein Weltbild war geprägt vom Nationalsozialismus und der Verehrung von Rudolf Heß", den er als Friedensbotschafter ansah "weil er das Dritte Reich retten wollte".
Er tauchte immer weiter in die Szene ein, trug Glatze und Bomberjacke, besuchte Skinhead-Konzerte, beteiligte sich an Rudolf-Heß-Gedenkmärschen und einer NPD-Demonstration, er machte "Jagd auf Linke". Ausserdem war er in der "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V." (HNG) aktiv.
1992. Mundlos und Zschäpe werden ein Paar.
1993. Die politische Einstellung von Mundlos und anderen hat sich zwischenzeitlich radikalisiert. Bei einem Oi!-Punk-Konzert tanzten die Gäste ausgelassen als die Musiker ihren Auftritt plötzlich unterbrechen und einer rechtsextremen Band die Bühne überlassen. Diese schnappen sich die Instrumente und gröhlen ungehindert ihre faschistischen Lieder. Die Sozialarbeiter sind entsetzt und werfen die Truppe aus dem Proberaum. Die Kameradschaft Jena erhält daraufhin Hausverbot. Als Reaktion schmierten sie Hakenkreuz-Graffiti an die Aussenwände des Clubs. Gelegentlich gingen sie in nachgeahmten SS-Uniformen durch die Straßen des Stadteils Winzerla der von ihnen als national befreite Zone betrachtet wurde.
Der Vater von Mundlos versucht ein das Abdriften seines Sohns in den Rechtsextremismus zu verhindern und nimmt Kontakt zu Polizei und anderen Eltern auf, deren Kinder in der braunen Szene aktiv sind. Die Neonazis lachen jedoch darüber nur. In seinem Zimmer in der elterlichen Wohnung hängen Reichskriegsflagge und Hakenkreuzfahne. Besuchern soll er Reden von Hitler und Goebbels vorgespielt haben und Rudolf-Heß-Bildchen gezeigt haben.
1993. Thomas Starke wird zu 2,5 Jahren Haft im sächsischen Waldheim wegen Beihilfe zu schwerer Brandstiftung, Landfriedensbruch, gefährlicher Volksverhetzung verurteilt. In der Haft wurde sein Verhältnis zu Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt inniger. Die drei schickten im Fotos und Briefe mit der Unterschrift "Deine drei Jenaer" und besuchten ihm im Knast. Thomas Starke wurde bald getestet. Uwe Mundlos fragte ihn ob er Sprengstoff besorgen könnte. Über einen Bekannten aus der rechten Szene hat er dann "... um Beate Zschäpe zu imponieren ..." ungefähr 1 Kg TNT geliefert. Das "Päckchen" hatte offenbar die Größe eines kleinen Schuhkartons. Übergeben wurde es seiner Aussage nach in einem Keller. Für was die 3 den Sprengstoff haben wollten will Starke nicht gewusst haben. Zum testen - ein paar Übungen machen. "Ich dachte an eine Art Wehrsportgruppenübung. Von Anschlägen ist nie die Rede gewesen." Vermutlich wurde Starke von Zschäpe nur benutzt. Sie hatte offenbar mehrere Affären in der Szene. Die Beziehung zu Mundlos und Böhnhardt wird von den meisten als "klassische Ménage à trois beschrieben. Irgendwann soll sie sich dann wohl für Mundlos entschieden haben.
1994. Mundlos und Zschäpe trennen sich. Danach ist Böhnhardt mit Zschäpe zusammen.
Wohl auf Betreiben des Vaters will der gelernte Datenverarbeitungskaufmann Mundlos das Abitur am Ilmenau-Kolleg im Süden Thüringens nachholen. Auf dem Schreibtisch in seinem kleinen Zimmer im Wohnheim steht ein selbstgezeichnetes Porträt von Rudolf Heß (Stellvertreter von Adolf Hitler) das er täglich bewundert. Seine Gesinnung fällt auch hier Mitschülern und Lehrern kaum auf. Er hört gern Udo Lindenberg und AC/DC. In diese Zeit fallen wohl auch seine ersten Bombenbauversuche.
1994. Mundlos und Zschäpe trennen sich. Danach ist Böhnhardt mit Zschäpe zusammen.
Wohl auf Betreiben des Vaters will der gelernte Datenverarbeitungskaufmann Mundlos das Abitur am Ilmenau-Kolleg im Süden Thüringens nachholen. Auf dem Schreibtisch in seinem kleinen Zimmer im Wohnheim steht ein selbstgezeichnetes Porträt von Rudolf Heß (Stellvertreter von Adolf Hitler) das er täglich bewundert. Seine Gesinnung fällt auch hier Mitschülern und Lehrern kaum auf. Er hört gern Udo Lindenberg und AC/DC. In diese Zeit fallen wohl auch seine ersten Bombenbauversuche.
1994. Mundlos fällt der Polizei zweimal als Rechtsextremist auf. Er wird in einem Fall zu einer Geldstrafe von 600 DM (ca. 300 Euro) verurteilt.
1. Januar 1994 bis 31. März 1995. Mundlos ist bei der Bundeswehr beim 6. Panzergrenadierbataillon 381 in der Kyffhäuser-Kaserne im thüringischen Bad Frankenhausen stationiert. Seine Personenkennziffer dort lautet 110873 M 71120.
6. August 1994. Mundlos ist bei einer Feier von etwa 30 Neonazis an einem Lagerfeuer in einer Kiesgrube bei Straubing nordwestlich der Donauschleuse dabei. Kurz nach Mitternacht, als von der Nazigruppe "Tonstörung" das inidzierte Lied "Blut muss fließen" läuft, schreitet die Polizei ein und nimmt die Personalien auf. Jacken, Hosen und Autos werden durchsucht. Wer sich nicht ausweisen konnte musste mit aufs Polizeirevier. Gegen alle Teilnehmer wurde wegen Verdaches der Volksverhetzung ermittelt. Nur wenige mussten sich am Ende vor Gericht verantworten. Das Treffen ergibt später die erste aktenkundige Spur der späteren Terroristen die nach Bayern führt.
13. August 1994. Der Panzergrenadier Uwe Mundlos wird bei der Herstellung und Vorrätighaltung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erwischt. Während eines Ausgangs wurde er in Chemnitz mit Visitenkarten die seinen Namen und ein Foto von Adolf Hitler trugen von der Polizei festgenommen. In seiner Tasche wurde ein Bild von Rudolf Hess gefunden. Bei der darauffolgenden Durchsuchung seiner Wohnung in Jena wurden von den Fahndern NPD-Flugblätter und Kassetten mit Neonazi-Musik sichergestellt.
15. August 1994. Da Mundlos in Untersuchungshaft sitzt erscheint er nicht wie befohlen zum Dienst. Sein Kompaniechef - dem Mundlos bis jetzt nicht negativ aufgefallen ist - leitet jedoch kein offizielles Verfahren ein. Um ein "Zeichen gegenüber anderen Soldaten zu setzen und die Disziplin in der Truppe aufrecht zu erhalten" beantragt er 7 Tage Disziplinararrest beim Truppengericht Süd in Kassel.
Die Verantwortlichen bei der Bundeswehr schreiben in einem internen Protokoll: Der Vorfall "zeige, dass Mundlos von seiner Grundeinstellung her nicht für die freiheitlich demokratische Grundordnung einsteht".
23. August 1994. Dienstvorgesetzte machen in der Kyffhäuser-Kaserne Meldung über 6 Soldaten, darunter Uwe Mundlos, die "durch verschiedentliche rechtsextreme Verhaltensweisen auffällig wurden". Es kam daraufhin zu mindestens 2 Beratungen zwischen den Vorgesetzten der Wehrdienstleistenden und dem MAD. Die 6 Soldaten wurden vom MAD als "neonazistische Skinheads" eingestuft. Der MAD stellte sogenannte "Auskunftsersuche" an das Bundesamt für Verfassungsschutz und die Landesämter von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mundlos und seine Kumpels wurden vom MAD als Verfassungsfeindlich (VFDL) eingestuft.
23. September 1994. Der Richter am Truppendienstgericht Süd zweifelt "am politischen Verstand von Mundlos" urteilt aber dass er "eine Straftat oder ein Dienstvergehen" deshalb nicht begeht. Er weist auch darauf hin dass sich die Bundeswehr gegebenenfalls "von Menschen radikalpolitischer, verfassungsfeindlicher Gesinnung trennen" kann. Der Kompaniechef sieht keinen Entlassungsgrund weil "es sich um einen Wehrpflichtigen handelt. Mundlos wird nicht diszipliniert. Er bekommt nur einen "Beschwerdebescheid".
24. September 1994. Mundlos wird am Tag nachdem er den Beschwerdebescheid erhalten hat zum Gefreiten befördert. Mundlos wird weiter ausgebildet. Laut Schießbuch am Sturm- und Maschinengewehr und an der Walther P1.
15. August 1994. Da Mundlos in Untersuchungshaft sitzt erscheint er nicht wie befohlen zum Dienst. Sein Kompaniechef - dem Mundlos bis jetzt nicht negativ aufgefallen ist - leitet jedoch kein offizielles Verfahren ein. Um ein "Zeichen gegenüber anderen Soldaten zu setzen und die Disziplin in der Truppe aufrecht zu erhalten" beantragt er 7 Tage Disziplinararrest beim Truppengericht Süd in Kassel.
Die Verantwortlichen bei der Bundeswehr schreiben in einem internen Protokoll: Der Vorfall "zeige, dass Mundlos von seiner Grundeinstellung her nicht für die freiheitlich demokratische Grundordnung einsteht".
23. August 1994. Dienstvorgesetzte machen in der Kyffhäuser-Kaserne Meldung über 6 Soldaten, darunter Uwe Mundlos, die "durch verschiedentliche rechtsextreme Verhaltensweisen auffällig wurden". Es kam daraufhin zu mindestens 2 Beratungen zwischen den Vorgesetzten der Wehrdienstleistenden und dem MAD. Die 6 Soldaten wurden vom MAD als "neonazistische Skinheads" eingestuft. Der MAD stellte sogenannte "Auskunftsersuche" an das Bundesamt für Verfassungsschutz und die Landesämter von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mundlos und seine Kumpels wurden vom MAD als Verfassungsfeindlich (VFDL) eingestuft.
23. September 1994. Der Richter am Truppendienstgericht Süd zweifelt "am politischen Verstand von Mundlos" urteilt aber dass er "eine Straftat oder ein Dienstvergehen" deshalb nicht begeht. Er weist auch darauf hin dass sich die Bundeswehr gegebenenfalls "von Menschen radikalpolitischer, verfassungsfeindlicher Gesinnung trennen" kann. Der Kompaniechef sieht keinen Entlassungsgrund weil "es sich um einen Wehrpflichtigen handelt. Mundlos wird nicht diszipliniert. Er bekommt nur einen "Beschwerdebescheid".
24. September 1994. Mundlos wird am Tag nachdem er den Beschwerdebescheid erhalten hat zum Gefreiten befördert. Mundlos wird weiter ausgebildet. Laut Schießbuch am Sturm- und Maschinengewehr und an der Walther P1.
Herbst 1994. In Thüringen formiert sich eine Anti-Antifa Ostthüringen. Initiator war Tino Brandt. Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt waren stellvertretende Leiter der Sektion Jena. Neben Zschäpe waren auch André Kapke, Ralf Wolleben und Holger Gerlach wieder mit dabei.
1995. Mundlos wird vom Amtsgericht Chemnitz zu einer Geldstrafe von 600 DM (ca. 300 Euro) verurteilt weil bei ihm Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gefunden worden waren.
8.+9. März 1995. Der MAD befragt [auf die Meldung vom 23.08.1994 hin] Mundlos ausführlich zu seiner rechten Gesinnung.
Dabei räumte er offenbar seine rechtslastige Neigung offen ein und gestand die Mitgliedschaft in einer "Skingruppe". Sich selbst bezeichnete er scheinbar als nicht ausländerfeindlich. Er würde seine rechte Gesinnung nur als Provokation gegen den Staat sehen. Seine Familie würde laut der Akte seine Einstellung dulden. Von dem Mord an Millionen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus distanzierte er sich indirekt mit der Bermerkung "das sei eine schlimme Sache gewesen". Er lästerte jeodch gegen Asylbewerber "die sich auf Kosten des Staats ein schönes Leben machen würden. Sie sollten sofort abgeschoben werden". Er würde jedoch körperliche Gewalt gegen Ausländer ablehnen.
Als der MAD am Schluss des Gesprächs versuchte ihn anzuwerben (was der MAD verneint) hat er offenbar verneint weil er "sich die Kooperation mit den zuständigen Behörden" nicht vorstellen konnte.
25. März 1995. Mundlos wird bei einem Skinheadtreffen in Triptis in Gewahrsam genommen.
31. März 1995. Mundlos wird von der Bundeswehr zum Ende seiner Grundwehrzeit totz seiner rechtsradikalen Gesinnung mit der üblichen Urkunde in "Dank und Anerkennung für die geleisteten treuen Dienste" entlassen. Im Dienstzeugnis bekommt er ein "befriedigend". Ihm wird attestiert "Als Richtschütze und Gehilfe des Kompanieführers gute Leistungen" gezeigt zu haben.
29. Juni 1995. Das Amtsgericht Chemnitz verurteilt Mundlos wegen "Herstellen und Vorrätighalten von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" zu 20 Tagessätzen zu je 30 DM (ca. 15 Euro) Geldstrafe.
1995. Mundlos wird vom Amtsgericht Chemnitz zu einer Geldstrafe von 600 DM (ca. 300 Euro) verurteilt weil bei ihm Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gefunden worden waren.
8.+9. März 1995. Der MAD befragt [auf die Meldung vom 23.08.1994 hin] Mundlos ausführlich zu seiner rechten Gesinnung.
Dabei räumte er offenbar seine rechtslastige Neigung offen ein und gestand die Mitgliedschaft in einer "Skingruppe". Sich selbst bezeichnete er scheinbar als nicht ausländerfeindlich. Er würde seine rechte Gesinnung nur als Provokation gegen den Staat sehen. Seine Familie würde laut der Akte seine Einstellung dulden. Von dem Mord an Millionen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus distanzierte er sich indirekt mit der Bermerkung "das sei eine schlimme Sache gewesen". Er lästerte jeodch gegen Asylbewerber "die sich auf Kosten des Staats ein schönes Leben machen würden. Sie sollten sofort abgeschoben werden". Er würde jedoch körperliche Gewalt gegen Ausländer ablehnen.
Als der MAD am Schluss des Gesprächs versuchte ihn anzuwerben (was der MAD verneint) hat er offenbar verneint weil er "sich die Kooperation mit den zuständigen Behörden" nicht vorstellen konnte.
25. März 1995. Mundlos wird bei einem Skinheadtreffen in Triptis in Gewahrsam genommen.
31. März 1995. Mundlos wird von der Bundeswehr zum Ende seiner Grundwehrzeit totz seiner rechtsradikalen Gesinnung mit der üblichen Urkunde in "Dank und Anerkennung für die geleisteten treuen Dienste" entlassen. Im Dienstzeugnis bekommt er ein "befriedigend". Ihm wird attestiert "Als Richtschütze und Gehilfe des Kompanieführers gute Leistungen" gezeigt zu haben.
29. Juni 1995. Das Amtsgericht Chemnitz verurteilt Mundlos wegen "Herstellen und Vorrätighalten von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" zu 20 Tagessätzen zu je 30 DM (ca. 15 Euro) Geldstrafe.
1996. Der Thüringer Heimatschutz (THS) wird gegründet. Mundlos und Böhnhardt waren stellvertretende Leiter der Sektion Jena. Neben Beate Zschäpe waren auch André Kapke, Ralf Wolleben und Holger Gerlach mit dabei. Maßgeblich aufgebaut wurde der Thüringer Heimatschutz durch Tino Brandt, dem stellvertretenden Vorsitzenden des NPD-Landesverbandes Thüringen. Es werden Kameradschaftstreffen, Schießübungen auf alten Truppenübungsplätzen und Busreisen organisiert.
17. August 1996. Beate Zschäpe, Uwe Mundlos, Ralf Wohlleben und Holger Gerlach von der "Kameradschaft Jena" reisen zusammen nach Worms. Sie wollen an einer unangemeldeten Demo zum Gedenken an den Tod von Rudolf Heß teilnehmen. Diese wurde von Thomas Wulff, Holger Apfel und Jens Pühse (Bundesorganisationsleiter der JN) organisiert.
6. Oktober 1996. Im Ernst-Abbe-Stadion des FC Carl Zeiss Jena wird eine Holzkiste mit aufgemaltem Hakenkreuz und einer Bombenattrappe gefunden.
1. November 1996. Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt erhalten für die KZ-Gedenkstätte Hausverbot weil sie dort mit SA-ähnlichen Uniformen aufgetaucht sind.
9. November 1996, Gedenktag zur Reichskristallnacht. Im Auto des NSU-Trios werden Handbeile, Schlagstöcke, eine Gaspistole, ein Wurfstern, Kampfmesser, eine Luftdruckpistole und ein Poster mit Wehrmachts-Motiv gefunden. Das Auto von Mundlos hatte das amtliche Kennzeichen J-AH 41 (Adolf Hitler 1941).
Januar 1997. In Jena gehen zum Jahreswechsel bei der Thüringer Landeszeitung, der Stadtverwaltung und Polizeidirektion mehrere Briefbombenattrappen ein. Die NSU wird von der Polizei verdächtigt.
9. November 1996, Gedenktag zur Reichskristallnacht. Im Auto des NSU-Trios werden Handbeile, Schlagstöcke, eine Gaspistole, ein Wurfstern, Kampfmesser, eine Luftdruckpistole und ein Poster mit Wehrmachts-Motiv gefunden. Das Auto von Mundlos hatte das amtliche Kennzeichen J-AH 41 (Adolf Hitler 1941).
Januar 1997. In Jena gehen zum Jahreswechsel bei der Thüringer Landeszeitung, der Stadtverwaltung und Polizeidirektion mehrere Briefbombenattrappen ein. Die NSU wird von der Polizei verdächtigt.
2. September 1997. Die NSU wird verdächtigt eine Bombe mit mehreren Gramm TNT, aber ohne Zündvorrichtung, in einem Koffer der mit einem Hakenkreuz bemalt war vor dem Theaterhaus Jena abgelegt zu haben. Der Koffer wurde von Kindern gefunden. Es folgen zielgerichtete Ermittlungen gegen mehr als ein Dutzend Mitglieder des Thüringer Heimatschutzes. Auch Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt wurden vernommen aber nicht festgenommen.
18. November 1997. In Stadtroda wird in einem von portugiesischen Gastarbeitern bewohnten Haus im Keller neben dem Kessel einer Gasheizung ein Sprengsatz entdeckt. Wegen einer Störung am Zünder war die Bombe jedoch nicht explodiert.
November / Dezember 1997. Laut MDR [im Januar 2012] wurden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos durch den Thüringer Verfassungsschutz observiert und dabei beobachtet wie sie in Baumärkten Gegenstände zum Bau einer Bombe gekauft haben. Dabei waren z.B. Brennspiritus und Gummiringe. Die Einkäufe wurden in eine Garage in Jena gebracht.
26. Dezember 1997. An der Gedenkstätte für Magnus Poser, der 1944 im KZ Buchenwald als Häftling erschossen worden war, auf dem Jenaer Nordfriedhof wird von Spaziergängern ein Koffer mit einem aufgemalten Hakenkreuz gefunden. Im Nachhinein wird dieser den 3 von der NSU zugeordnet. Poser war der Namensgeber der Schule von Uwe Mundlos.
1998. Die Bombe vom 30. September 1996 im Ernst-Abbe-Stadion in Jena kann der NSU zugeordnet werden.
Januar 1998. Das LKA Thüringen veranlasst alleine in diesem Monat 37 Telekommunikationsüberwachungen im den Aufenthalt des NSU festzustellen.
18. November 1997. In Stadtroda wird in einem von portugiesischen Gastarbeitern bewohnten Haus im Keller neben dem Kessel einer Gasheizung ein Sprengsatz entdeckt. Wegen einer Störung am Zünder war die Bombe jedoch nicht explodiert.
November / Dezember 1997. Laut MDR [im Januar 2012] wurden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos durch den Thüringer Verfassungsschutz observiert und dabei beobachtet wie sie in Baumärkten Gegenstände zum Bau einer Bombe gekauft haben. Dabei waren z.B. Brennspiritus und Gummiringe. Die Einkäufe wurden in eine Garage in Jena gebracht.
26. Dezember 1997. An der Gedenkstätte für Magnus Poser, der 1944 im KZ Buchenwald als Häftling erschossen worden war, auf dem Jenaer Nordfriedhof wird von Spaziergängern ein Koffer mit einem aufgemalten Hakenkreuz gefunden. Im Nachhinein wird dieser den 3 von der NSU zugeordnet. Poser war der Namensgeber der Schule von Uwe Mundlos.
1998. Die Bombe vom 30. September 1996 im Ernst-Abbe-Stadion in Jena kann der NSU zugeordnet werden.
Januar 1998. Das LKA Thüringen veranlasst alleine in diesem Monat 37 Telekommunikationsüberwachungen im den Aufenthalt des NSU festzustellen.
24. Januar 1998. Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt nehmen an einer Demo der NPD gegen die Wehrmachtsausstellung in Dresden Teil. Auf Fotos sieht man sie mit der Parole "Nationalsozialismus - eine Idee sucht Handelnde".
Samstag, 26. Januar 1998. Kurz nachdem Thomas Starke ein Päckchen mit TNT beschafft hatte ist in einer Garage im Stadtteil Burgau von Jena die Bombenwerkstatt der NSU aufgeflogen als im Zuge einer Razzia nach dem Fund mehrerer Bombenattrappen und nicht zündfähigen Sprengkörper sieben Wohnungen und Garagen mutmaßlicher Rechtsextremisten durchsucht wurden. Es wurden 5 funktionsfähige Rohrbomben mit angeblich 1392 Gramm TNT sichergestellt. Das TNT gehört zu den 1991 im Bundeswehr-Minutionsdepot bei Großeuterdorf geklauten 38 kg.
In Zschäpes Wohung wurde neben Macheten und einem Gewehr auch ein handgefertigtes Brettspiel namens Pogromly, ein Monopoly für Neonazis, gefunden.
Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt tauchen bevor ein Haftbefehl vorlag unter. Sie können dabei auf ein breites Netzwerk alter Bekannter aus der Neonazi-Szene zählen. Sie werden mit Wohnungen, Waffen, Geld und Papieren unterstützt.
Thomas Starke (Chef von Blood&Honour") war nach eigenen Angaben dabei behilflich. Zunächst telefonierte er herum und brachte das Trio für mehrere Wochen in der Wohnung von Thomas R. (Sympathisant des B&H) unter. Später hörte er noch dass die drei bei Max-Florian B. wohnten. Sie haben seiner Aussage nach jedoch keinen Kontakt mehr mit ihm gewünscht weil die Polizei wegen seinem Verhältnis das er mit Zschäpe gehabt hat bei ihm als erstes suchen würde. Danach hat Thomas Starke die drei laut eigener Aussage nicht mehr gesehen.
Mundlos nutzte den Personalausweis von Max-Florian B. um sich einen falschen Reisepass ausstellen zu lassen. Er besaß auch dessen Geburtsurkunde.
Thomas Starke (Chef von Blood&Honour") war nach eigenen Angaben dabei behilflich. Zunächst telefonierte er herum und brachte das Trio für mehrere Wochen in der Wohnung von Thomas R. (Sympathisant des B&H) unter. Später hörte er noch dass die drei bei Max-Florian B. wohnten. Sie haben seiner Aussage nach jedoch keinen Kontakt mehr mit ihm gewünscht weil die Polizei wegen seinem Verhältnis das er mit Zschäpe gehabt hat bei ihm als erstes suchen würde. Danach hat Thomas Starke die drei laut eigener Aussage nicht mehr gesehen.
Mundlos nutzte den Personalausweis von Max-Florian B. um sich einen falschen Reisepass ausstellen zu lassen. Er besaß auch dessen Geburtsurkunde.
Montag, 28. Januar 1998. Die Staatsanwaltschaft Gera erlässt Haftbefehle gegen Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt.
20. Februar 1998. Das Landeskriminalamt Thüringen veröffentlicht ein Schwarzweisbild von Uwe Mundlos als Fahndungsfoto.
Das Ilmenau-Kolleg wundert sich derweil dass Uwe nicht mehr zum Unterricht kommt und verschickt einen Mahnbrief der jedoch als unzustellbar zurückkommt.
20. Februar 1998. Das Landeskriminalamt Thüringen veröffentlicht ein Schwarzweisbild von Uwe Mundlos als Fahndungsfoto.
Das Ilmenau-Kolleg wundert sich derweil dass Uwe nicht mehr zum Unterricht kommt und verschickt einen Mahnbrief der jedoch als unzustellbar zurückkommt.
September 1998. Das LKA rechnet die 3 von der NSU nun "zum harten Kern der Blood&Honour-Bewegung von Jena.
6. Oktober 1999 bis 7. September 2011. In Sachsen gibt es 12 Überfälle auf Post- und Sparkassenfilialen in Sachsen, Thüringe bei denen es einen Zusammenhang mit dem NSU geben könnte. Auch Überfälle in Arnstadt, Zwickau, Chemnitz und Stralsund könnten von den 3 der NSU begangen worden sein. Dabei kam es auch zu Körperverletzungen der Täter an Angestellten. Einige werden später der NSU zugeordnet.
Mai 2000. Beim LKA Berlin geht der einzige Hinweis zum Fall ein der bis 2003 an das LKA in Thüringen weitergegeben wird. Ein Mann will die 3 von der NSU in einem Biergarten in Berlin gesehen haben. Die Suche dort blieb jedoch ergebnislos.
15. Mai 2000. Ein Angehöriger des Thüringer Verfassungschutzes macht bei einer Observation ein Foto des NSU-Trios in Chemnitz.
9. September 2000. Der Schlüchterner Blumenhändler Enver Şimşek wird von der NSU ermordet.
Januar 2001. Bei einer Sprangstoffexplosion in einem Lebensmittelgeschäft wird die 19-jährige deutsch-iranische Tochter der Besitzer des Betriebs schwer verletzt. In Bekennervideos gibt es Hinweise auf diese Tat. Etwa 10 Jahre später, im November 2011 legt eine Auswertung der Propaganda-DVD des Terror-Trios nahe dass der NSU diese Tat begangen hat.
13. Juni 2001. Der Fabrikarbeiter und Änderungsschneider Abdurrahim Özüdoğru wird in Nürnberg von der NSU ermordet.
27. Juni 2001. Mitglieder der NSU töten den Obst- und Gemüsehändler Süleyman Tasköprü in Hamburg mit drei Kopfschüssen. Danach wird versucht ihn mit Drogengeschäften in Verbindung zu bringen.
29. August 2001. Mitglieder der NSU töten den Obst- und Gemüsehändler Habil Kılıç in München.
25. November 2001. Die ARD strahlt den "WDR"-Tatort Nummer 487 mit dem Titel "Bestien" aus. Auf einer fiktiven BKA-Akte ist zufällig das reale Fahndungsfoto vom 20. Februar 1988 von Uwe Mundlos zu sehen. Es wurde scheinbar von einer Praktikantin montiert. Der Tatort handelte von einem Lynchmord bei dem die Mutter eines vergewaltigten und ermordeten Mädchens den Täter tötet. In dem Film bittet der Vater des Mädchens eine Zeitrungsredakteurin um Hilfe. Sie zeigt ihm BKA-Akten von Sexualstraftätern aus der Umgebung. Auf einem der Bilder ist Uwe Mundlos zu sehen.
6. Oktober 1999 bis 7. September 2011. In Sachsen gibt es 12 Überfälle auf Post- und Sparkassenfilialen in Sachsen, Thüringe bei denen es einen Zusammenhang mit dem NSU geben könnte. Auch Überfälle in Arnstadt, Zwickau, Chemnitz und Stralsund könnten von den 3 der NSU begangen worden sein. Dabei kam es auch zu Körperverletzungen der Täter an Angestellten. Einige werden später der NSU zugeordnet.
Mai 2000. Beim LKA Berlin geht der einzige Hinweis zum Fall ein der bis 2003 an das LKA in Thüringen weitergegeben wird. Ein Mann will die 3 von der NSU in einem Biergarten in Berlin gesehen haben. Die Suche dort blieb jedoch ergebnislos.
15. Mai 2000. Ein Angehöriger des Thüringer Verfassungschutzes macht bei einer Observation ein Foto des NSU-Trios in Chemnitz.
9. September 2000. Der Schlüchterner Blumenhändler Enver Şimşek wird von der NSU ermordet.
Januar 2001. Bei einer Sprangstoffexplosion in einem Lebensmittelgeschäft wird die 19-jährige deutsch-iranische Tochter der Besitzer des Betriebs schwer verletzt. In Bekennervideos gibt es Hinweise auf diese Tat. Etwa 10 Jahre später, im November 2011 legt eine Auswertung der Propaganda-DVD des Terror-Trios nahe dass der NSU diese Tat begangen hat.
13. Juni 2001. Der Fabrikarbeiter und Änderungsschneider Abdurrahim Özüdoğru wird in Nürnberg von der NSU ermordet.
27. Juni 2001. Mitglieder der NSU töten den Obst- und Gemüsehändler Süleyman Tasköprü in Hamburg mit drei Kopfschüssen. Danach wird versucht ihn mit Drogengeschäften in Verbindung zu bringen.
29. August 2001. Mitglieder der NSU töten den Obst- und Gemüsehändler Habil Kılıç in München.
25. November 2001. Die ARD strahlt den "WDR"-Tatort Nummer 487 mit dem Titel "Bestien" aus. Auf einer fiktiven BKA-Akte ist zufällig das reale Fahndungsfoto vom 20. Februar 1988 von Uwe Mundlos zu sehen. Es wurde scheinbar von einer Praktikantin montiert. Der Tatort handelte von einem Lynchmord bei dem die Mutter eines vergewaltigten und ermordeten Mädchens den Täter tötet. In dem Film bittet der Vater des Mädchens eine Zeitrungsredakteurin um Hilfe. Sie zeigt ihm BKA-Akten von Sexualstraftätern aus der Umgebung. Auf einem der Bilder ist Uwe Mundlos zu sehen.
15. Dezember 2003. In Duisburg kommt es zu einem Mordanschlag bei dem ein türkischstämmiger Gastwirt nur durch Zufall überlebt. Ein Zusammenhang mit der NSU wird derzeit [September 2012] nicht ausgeschlossen. Der Apparat wurde mit einem ferngesteuerten Schussapparat durchgeführt. Ein ähnliches Gerät wurde 2012 in der ausgebrannten Wohnung von Zschäpe in Zwickau gefunden.
25. Februar 2004. Der Dönerverkäufer Mehmet Turgut wird von der NSU in Rostock mit einer tschechischen Pistole vom Typ Ceska 7,65 ermordet. Die Munition des US-amerikanischen Herstellers PMC welche bei dem Mord benutzt wurde führte die deutschen Ermittler vom BKA in die Schweiz nach Bern zum Waffenhändler Schläfli & ZBinden der die Waffe ursprünglich verkauft hat. Es wurden Auftragsmorde und Rauschgiftgeschäfte im türkischen Drogenmilieu vermutet. Daher fragten das BKA über Verbindungsbeamte nach ob türkische Staatsangehöriger als "Munitionserwerber" in Frage kommen würden. Aus der Schweiz wurde das verneint. Danach wurde die Spur vom BKA nicht mehr weiter verfolgt.
10. März 2004. Das ZDF strahlt die Folge "Gegen die Zeit" der Serie "Küstenwache" aus. In einer Pseudo-Akte tauchen wieder die Fotos der NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt auf. Das ZDF behauptet dass sich das es sich nicht mehr nachvollziehen lässt weil die Requisiteurin seit Ende 2003 nicht mehr für den Produzenten arbeiten würde. Mehr als 9 Mrd. Euro GEZ-Gebühren reichen demnach nicht aus um etwas Recherche zu betreiben. Laut ZDF-Sprecher Peter Gruhne wurde die Folge der Küstenwache nicht von der selben Produktionsfirma produziert wie der Tatort. Weil der Fall dem Sender nach einem Hinweis schon seit längerem bekannt war wurde sie von dem Sendeband entfernt.
9. Juni 2004. In Köln-Mühlheim werden bei einem Attentat mit einer Nagelbombe auf der Keupstraße, einer belebten Einkaufsstraße mit meist türkischen Geschäften 22 Menschen, meist Türken, verletzt. Mehrere davon lebensgefährlich. Zudem verursachte die Bombe erheblichen Sachschaden. Zahlreiche Autos wurden durch die herumfliegenden Nägel der Bombe beschädigt, ein Friseursalon vollständig und mehrere Ladenlokale erheblich verwüstet. Weil eine gezielte Auswahl der Opfer angeblich nicht zu erkennen war schlossen die Behörden einen terroristischen Hintergrund aus. Sehr wahrscheinlich ist, dass diese Tat von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos begangen wurde.
25. Februar 2004. Der Dönerverkäufer Mehmet Turgut wird von der NSU in Rostock mit einer tschechischen Pistole vom Typ Ceska 7,65 ermordet. Die Munition des US-amerikanischen Herstellers PMC welche bei dem Mord benutzt wurde führte die deutschen Ermittler vom BKA in die Schweiz nach Bern zum Waffenhändler Schläfli & ZBinden der die Waffe ursprünglich verkauft hat. Es wurden Auftragsmorde und Rauschgiftgeschäfte im türkischen Drogenmilieu vermutet. Daher fragten das BKA über Verbindungsbeamte nach ob türkische Staatsangehöriger als "Munitionserwerber" in Frage kommen würden. Aus der Schweiz wurde das verneint. Danach wurde die Spur vom BKA nicht mehr weiter verfolgt.
10. März 2004. Das ZDF strahlt die Folge "Gegen die Zeit" der Serie "Küstenwache" aus. In einer Pseudo-Akte tauchen wieder die Fotos der NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt auf. Das ZDF behauptet dass sich das es sich nicht mehr nachvollziehen lässt weil die Requisiteurin seit Ende 2003 nicht mehr für den Produzenten arbeiten würde. Mehr als 9 Mrd. Euro GEZ-Gebühren reichen demnach nicht aus um etwas Recherche zu betreiben. Laut ZDF-Sprecher Peter Gruhne wurde die Folge der Küstenwache nicht von der selben Produktionsfirma produziert wie der Tatort. Weil der Fall dem Sender nach einem Hinweis schon seit längerem bekannt war wurde sie von dem Sendeband entfernt.
9. Juni 2004. In Köln-Mühlheim werden bei einem Attentat mit einer Nagelbombe auf der Keupstraße, einer belebten Einkaufsstraße mit meist türkischen Geschäften 22 Menschen, meist Türken, verletzt. Mehrere davon lebensgefährlich. Zudem verursachte die Bombe erheblichen Sachschaden. Zahlreiche Autos wurden durch die herumfliegenden Nägel der Bombe beschädigt, ein Friseursalon vollständig und mehrere Ladenlokale erheblich verwüstet. Weil eine gezielte Auswahl der Opfer angeblich nicht zu erkennen war schlossen die Behörden einen terroristischen Hintergrund aus. Sehr wahrscheinlich ist, dass diese Tat von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos begangen wurde.
9. November 2004. Tino Brandt erwirbt bei einer Zwangsversteigerung für 186.000 Euro in Hardthausen am Kocher bei Heilbronn eine Doppelhaushälfte. 26.000 Euro legt er in bar als Sicherheitsleistung auf den Tisch. Bei den Formalitäten lässt er sich durch Bevollmächtige aus Heilbronn vertreten. Er selbst soll nie dort gelebt haben. Statt dessen lebte dort offenbar von 2004 bis 2007 die Vorbesitzerin zur Miete. Das Haus liegt in einer Entfernung von etwa 15 Kilometern zum Tatort auf der Theresienwiese in Heilbronn.
Zur selben Zeit sind angeblich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Raum Ludwigsburg und Stuttgart unterwegs. Von Beate Zschäpe gibt es ein Foto das irgendwann vor 2004 in Ludwigsburg aufgenommen wurde.
5. Juni 2005. Der Dönerladenbesitzer Ismail Yaşar wird von der NSU in Nürnberg ermordet. Laut Bildzeitung fiel das NSU-Trio danach durch das Grölen von Naziliedern auf als sie auf einem Campingplatz bei Gifthorn als Gäste einer Hochzeit mitfeierten. Der Besitzer des Campingplates rief offenbar die Polizei die ihm jedoch gesagt hat dass er sich nicht so anstellen soll. Es wurden nicht einmal die Personalien überprüft.
Danach betreibt ein V-Mann der Polizei ein halbes Jahr lang einen Döner-Imbiss um Spuren Richtung organisierte Kriminalität im Lieferantenmilieu zu verfolgen. Laut Wolfgang Geier (Ex-Leiter der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Bosporus wurde gezielt die Theorie eines rechtsextremistischen Täters verschwiegen um eine "Hysterie unter türkischen Kleinunternehmern zu verhindern". Geiers Aussage nach hat es etwa 8 Monate gedauert bis der bayerische Verfassungsschutz der Polizei Auskunft über bayerische Rechtsextremisten gegeben hat.
15. Juni 2005. Der Schlüsseldienst-Mitinhaber Theodoros Boulgarides wird von der NSU in München ermordet.
4. April 2006. Der Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık wird von der NSU in Dortmund ermordet.
6. April 2006, kurz nach 17 Uhr. In dem "Tele-Internetcafé" in der Holländischen Straße 82 in Kassel wird der Betreiber Halit Yozgat als mutmaßlich 9. Opfer der NSU mit einer Ceska 83 erschossen.
2007. Ab diesem Jahr macht der NSU mehrfach Urlaub auf der Insel Fehmarn, auf dem Campingplatz Wulfener Hals. Dort mieteten sie einen Caravan.
25. April 2007, ca. 14 Uhr. In Heilbronn wird die Polizistin Michèle Kiesewetter vermutlich als letztes Opfer der NSU mit einem Kopfschuss ermordet. Ihr Kollege wurde schwer verletzt.
Mai 2008. Der NSU zieht in eine konspirative Wohnung in der Frühlingsstraße 26 im Zwickauer Ortsteil Weißenborn ein. Angebietet hatte sie der Neonazi Matthias D. Von Mundlos bekam D. einmal jährlich die Kosten für Festnetz- und Internetanschluß erstattet. Beate Zschäpe bezahlte unter dem Aliasnamen Lisa Pohl die Miete.
5. Juni 2005. Der Dönerladenbesitzer Ismail Yaşar wird von der NSU in Nürnberg ermordet. Laut Bildzeitung fiel das NSU-Trio danach durch das Grölen von Naziliedern auf als sie auf einem Campingplatz bei Gifthorn als Gäste einer Hochzeit mitfeierten. Der Besitzer des Campingplates rief offenbar die Polizei die ihm jedoch gesagt hat dass er sich nicht so anstellen soll. Es wurden nicht einmal die Personalien überprüft.
Danach betreibt ein V-Mann der Polizei ein halbes Jahr lang einen Döner-Imbiss um Spuren Richtung organisierte Kriminalität im Lieferantenmilieu zu verfolgen. Laut Wolfgang Geier (Ex-Leiter der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Bosporus wurde gezielt die Theorie eines rechtsextremistischen Täters verschwiegen um eine "Hysterie unter türkischen Kleinunternehmern zu verhindern". Geiers Aussage nach hat es etwa 8 Monate gedauert bis der bayerische Verfassungsschutz der Polizei Auskunft über bayerische Rechtsextremisten gegeben hat.
15. Juni 2005. Der Schlüsseldienst-Mitinhaber Theodoros Boulgarides wird von der NSU in München ermordet.
4. April 2006. Der Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık wird von der NSU in Dortmund ermordet.
6. April 2006, kurz nach 17 Uhr. In dem "Tele-Internetcafé" in der Holländischen Straße 82 in Kassel wird der Betreiber Halit Yozgat als mutmaßlich 9. Opfer der NSU mit einer Ceska 83 erschossen.
2007. Ab diesem Jahr macht der NSU mehrfach Urlaub auf der Insel Fehmarn, auf dem Campingplatz Wulfener Hals. Dort mieteten sie einen Caravan.
25. April 2007, ca. 14 Uhr. In Heilbronn wird die Polizistin Michèle Kiesewetter vermutlich als letztes Opfer der NSU mit einem Kopfschuss ermordet. Ihr Kollege wurde schwer verletzt.
Mai 2008. Der NSU zieht in eine konspirative Wohnung in der Frühlingsstraße 26 im Zwickauer Ortsteil Weißenborn ein. Angebietet hatte sie der Neonazi Matthias D. Von Mundlos bekam D. einmal jährlich die Kosten für Festnetz- und Internetanschluß erstattet. Beate Zschäpe bezahlte unter dem Aliasnamen Lisa Pohl die Miete.
Mai 2009. Laut Heilbronner Stimme liegen Aussagen eines Zeugen vor der am Tattag des Polizistenmords von Heilbronn im Jahr 2007 um ca. 14 Uhr offenbar zwei auffällige Männer und eine Frau mit weißem Kopftuch (Auf Fotos von Beate Zschäpe ist sie häufig mit Kopftuch zu sehen) in direkter Nähe des Tatorts beobachtete. Einer der Männer soll eine Treppe zum Neckar hinuntergegangen und sich im Fluss Blut von den Händen gewaschen haben.
04. November 2011. Mundlos und Böhnhardt fahren in Eisenach auf Fahrrädern zur Filiale der Wartburg-Sparkasse am Nordplatz. Um ca. 9 Uhr 30 überfallen sie diese maskiert. Dabei verletzen sie einen Angestellten durch einen Schlag mit einer Waffe auf den Kopf leicht und erpressen 71.915 Euro. Zunächst gelingt ihnen danach die Flucht auf den Fahrrädern mit der Beute zu ihrem Wohnmobil das in einiger Entfernung abgestellt war. Anwohnern in der Nähe des Tatortes war am Vortag ein weißes Wohnmobil mit einem Kennzeichen aus dem Vogtlandkreis aufgefallen. Die Polizei leitete umgehend eine Fahndung ein. Es wurden Straßensperren errichtet und Hubschrauber eingesetzt. Zunächst wurden die Täter jedoch nicht gefunden. Sie verstauten die Fahrräder in ihrem Wohnmobil. Dies erschien einem Passanten so ungewöhnlich dass er die Polizei informierte. Diese fahndete daraufhin auch nach einem Wohnmobil.
Mundlos und Böhnhardt fuhren das Wohnmobil daraufhin in die Anliegerstraße "Am Schafrain" im nahen Eisenacher Stadtteil Stregda.
9 Uhr 32. Gerade einmal 2 Minuten nach Beginn des Überfalls will die bei der Polizeidirektion Gotha angesiedelte Sonderkommission unter Führung von Michael Menzel bereits zu der Schlussfolgerung gekommen sein dass dieser Fall etwas mit dem Überfall in Arnstadt zu tun hat.
9 Uhr 35. Die Sonderkommission schickt alle 13 Funkstreifenwagen nach Eisenach um einen Transporter zu suchen.
11 Uhr 00. Eine Streifenbesatzung findet das Wohnmobil vom Typ "Sunlight" das am Straßenrand parkt.
11 Uhr 30. Beamte nähern sich dem verdächtigen Wohnmobil. Sie vernehmen zwei knappartige Geräusche und gehen in Deckung. Kurze Zeit später brennt das Fahrzeug. Als die daraufhin herbeigerufene Feuerwehr die Flammen gelöscht hatte wurden im Innern die Leichen von Mundlos und Böhnhardt gefunden. Zudem waren in dem Wohnmobil mehrere Waffen, darunter die Tatwaffen und die Pistolen der Polizisten vom Mord an Michèle Kiesewetter gefunden. Ausserdem fand offenbar man noch Geld und Banderolen von den Banküberfällen in Arnstadt und Eisenach (7. September 2011). Das Fahrzeug war jedoch erst ungefähr eine Woche vorher angemietet worden. Es kann also nicht bei dem Überfall in Arnstadt verwendet worden sein.
Laut Aussage der Staatsanwaltschaft Meiningen ergab die Obduktion, dass beide sich selbst erschossen haben. Das BKA vertritt jedoch, weil in der Lunge Böhnhardts keine Rußpartikel gefunden wurden, die Theorie dass Uwe Mundlos zunächst seinen Kumpel Uwe Böhnhardt mit einer Winchester-Pumpgun mit einem aufgesetzten Schuß in die linke Schläfe getötet hat. Danach legte er Feuer und schoss sich anschließend mit der gleichen Pumpgun in den Mund. Sie sollen auch bei Annäherung der Polizei zunächst mit einer Maschinenpistole geschossen haben. Es stellt sich aber die Frage warum sich die beiden Neonazis nicht den Weg freigeschossen haben? Oder ist eine weitere Person im Spiel gewesen welche die beiden "geopfert" hat? Eine weitere Frage lautet warum ein weiterer Banküberfall wenn doch offenbar noch Geld da war?
In dem Wohnmobil wurden von den Ermittlern 9 Faustfeuerwaffen, ein Gewehr und eine Maschinenpistole, darunter auch die Dienstwaffen der 2007 in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter und ihres Kollegen gefunden. Zudem stellt sich heraus, dass das Kennzeichen des am Tag des Polizistenmordes von Heilbronn von ihnen gemieteten Wohnmobils zusammen mit 30.000 anderen von der Polizei notiert worden war. Frau Kiesewetter soll jahrelang gegenüber einem Szenetreff der Thüringer Neonazis gewohnt haben. Ihre Familie wollte das Gasthaus offenbar vor der Verpachtung an Neonazi-Sympathisanten anmieten. Diesen Aussagen widerspricht jedoch der Stiefvater. Seiner Aussage nach soll es nie irgendeinen Kontakt zwischen einem Familienmitglied und der NSU gegeben haben. Das BKA korrigierte die Version darauf hin dass Michèle unweit der Gaststätte zur Schule gegangen sein soll. Dies wurde von ihrem Großvater jedoch verneint.
15 Uhr 00. Beate Zschäpe legt einen Brand im Zwickauer Unterschlupf der NSU. Es kommt kurz nach 15 Uhr zu einer Explosion in dem Wohnhaus in der Fühlingsstraße 26 in Zwickau-Weißenborn. Die Polizei leitet daraufhin eine Fahndung nach Zschäpe ein.
In den Trümmern des Wohnhauses finden die Ermittler Brandbeschleuniger und neben Waffen auch Exemplarer einer DVD auf der sich die Täter zynisch zu den Anschlägen und Morden bekennen. Von mehreren Medien werden Standbilder und Sequenzen daraus veröffentlicht. Zu sehen sind Bilder der 9 Opfer der Mordserie, Sequenzen aus der Zeichentrickserie Paulchen Panther und das Logo der Rote Armee Fraktion. In einer weiteren Sequenz wurde eine Collage von Bildern der Trauerfeier für die ermordete Polizistin Michèle Kiesewetter mit einer Polizeipistole des geraubten Modells HK P2000 zusammengestellt. Auf einem Dititalfoto ist eine Patronenhülse mit eingeblendetem Zeitstempel "28.06.2001" zu sehen. Der Tag nach dem Mord an Süleyman Tasköprü. Am Schluss des Videos erscheint eine Texttafel mit einer Selbstverständniserklärung der NSU: "Ein Netzwerk von Kameraden mit dem Grundsatz - Taten statt Worte - Solange sich keine grundlegenden Änderungen in der Politik, Presse und Meinungsfreiheit vollziehen, werden die Aktivitäten weitergeführt." Mehrere Exemplare der DVD wurden vermutlich von Zschäpe noch versendet.
Zudem werden Briefumschläge die an Nachrichtenagenturen und islamische Einrichtungen adressiert waren, eine Liste mit Namen und Adressen von 88 Personen auf einem USB-Stick (darunter zwei Mitglieder des deutschen Bundestages und Repräsentanten türkischer und islamischer Organisationen) und ein weiterer Datenträger mit einer ca. 10.000 Adressen fassenden Liste von Politikern, Kirchen, lokalen Parteiorganisationen und Vereinen gegen Rechtsextremismus gefunden.
Auf Festplatten von teilweise durch den Brand beschädigten Computern werden weitere Videos von 2001 rekonstruiert. Auf einem Video vom März 2001 wurd die Ermordung von Şimşek gefeiert. Untermalt wurde das mit zwei Musikstücken der Gruppe Noie Werte. Vom Oktober 2001 gibt es ein weiteres Video dass die ermordeten Özüdoğru, Taşköprü und Kılıç verhöhnt. Noch eine Videosequenz zeigt 14 umrandete Felder. 5 davon sind ausgefüllt mit den Daten der 4 erwähnten Morde und zusätzlich der Bombenexplosion in einem Kölner Lebensmittelgeschäft bei dem eine Iranerin schwer verletzt wurde.
Januar 2012. Die Bundesanwaltschaft leitet gegen Thomas Starke ein Ermittlungsverfahren ein. Starke erinnert sich bei einer Vernehmung dass er Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt bei einem Auftritt der Band "Oithanasie" kennengelernt hat.
9. Januar 2012. Der Thüringer Verfassungsschutz bestätigt die Observierung von Böhnhardt und Mundlos im November/Dezember 1997, bei denen sie Teile zum Bau von Bomben gekauft haben.
9. Januar 2012. Der Thüringer Verfassungsschutz bestätigt die Observierung von Böhnhardt und Mundlos im November/Dezember 1997, bei denen sie Teile zum Bau von Bomben gekauft haben.
26. Januar 2012. Tino Brandt ist von der Bundesanwaltschaft zur sogenannten Zeugeneinvernahme nach Karlsruhe geladen. Dort schildert er sein Verhältnis zu Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnardt die den Kern der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gebildet haben sollen.
28. Januar 2012. Eine Thüringer Polizistin die mit der ermordeten Michèle Kiesewetter bekannt war wird vernommen. Sie war mit Kiesewetter im Jahr 2003 im Urlaub und hat sie laut eigener Aussage bei der Oma ihres damaligen Lebensgefährten, auch Polizist, kennengelernt. Zuletzt haben sie sich offenbar 2006 getroffen. Ende 2007 lernte sie ihren späteren Mann kennen der wiederum in Jena eine "Sicherheitsfirma" hatte. Sie heirateten 2009. Die Polizistin räumt ein, Personen aus der rechtsextremen Szene, von dienstlichen Einsätzen und über die Firma ihres Mannes zu kennen. Darunter auch Marcel W. Sie hörte das W. zusammen mit einem Kollegen "Türkenklatschen" war. Unternommen hat sie jedoch nichts dagegen weil sie "nicht wusste ob das stimmt". Marcel W. wiederum war laut ihrer Aussage wiederum ein guter Freund von André Kapke, dem mutmaßlichen NSU-Helfer. Zudem kannte er Stefan A., einen Cousin von Beate Zschäpe.
März 2012. Das Bundesamt für Verfassungsschutz fordert laut Angaben der Bundesregierung den MAD zur Herausgabe von Akten auf. Daraufhin wird dem MAD die Akte über Uwe Mundlos wieder bekannt.
12. März 2012. Der MAD informiert das zuständige Referat des Verteidigungsministeriums von der Akte über Uwe Mundlos. Es wird bekannt dass Frank Schwerdt (Stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD und Landeschef von Thüringen) mehrere Jahre lang enge Kontakte zu mutmaßlichen Mitgliedern und Helfern der NSU hatte. Ende der 1990er Jahre war Uwe Mundlos mindestens ein Mal als Fahrer für ihn tätig.
März 2012. Das Bundesamt für Verfassungsschutz fordert laut Angaben der Bundesregierung den MAD zur Herausgabe von Akten auf. Daraufhin wird dem MAD die Akte über Uwe Mundlos wieder bekannt.
12. März 2012. Der MAD informiert das zuständige Referat des Verteidigungsministeriums von der Akte über Uwe Mundlos. Es wird bekannt dass Frank Schwerdt (Stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD und Landeschef von Thüringen) mehrere Jahre lang enge Kontakte zu mutmaßlichen Mitgliedern und Helfern der NSU hatte. Ende der 1990er Jahre war Uwe Mundlos mindestens ein Mal als Fahrer für ihn tätig.
13. März 2012. Die Akte vom MAD über Uwe Mundlos wird vom Referat an die Leitung des Verteidigungsministeriums weitergegeben. Der Chef ist Thomas de Maiziere (Kriegsminister). Von dort wurde die Akte nicht weitergereicht weil laut Aussage des Ministeriumssprechers "die Zusammenarbeit mit dem Ausschuss nicht Aufgabe des Ministers sondern Angelegenheit des steuernden Referates" ist.
23. März 2012. Eine Beamtin des Bundeskriminalamtes wird auf dem Grundbuchamt in Hardthausen am Kocher vorstellig im Zusammenhang mit dem "Ermittlungsverfahren gegen Beate Zschäpe und Andere (Az: 2 BJs 162/11)".
August 2012. Hans-Christian Ströbele (Die Grünen / Mitglied des NSU-Untersuchungsausschuss) bittet nach einem Hinweis während der Sommerpause die Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage um Antwort, ob es beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) zu den mutmaßlichen NSU-Mitgliedern Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe Akten gebe.
31. August 2012. Hans-Christian Ströbele bekommt als Antwort dass der MAD Mundlos während der Zeit als Wehrdienstleistender 1994 und 1995 beobachtet hat. Er gehörte demnach zu einer Gruppe von 6 Soldaten die durch das Hören von "Neonazi-Musik" und "rechtsextreme Handlungen" aufgefallen ist.
11. September 2012. Nachdem bisher immer wieder der Verdacht aufkam dass einer der Geheimdienstes eines der NSU-Mitglieder anwerben wollte erfährt der Untersuchungsausschuss erst in der heutigen Sitzung dass es vom Militärischen Abschirmdienst (MAD) eine Akte über Uwe Mundlos (NSU-Mitglied) gegeben hat. Von der Akte waren Kopien an die Landesämter für Verfassungsschutz in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegangen. Beim MAD wurde die Akte zwischenzeitlich vernichtet. Ob die Löschung vor oder nach Aufdeckung der NSU-Mordserie geschah ist bisher nicht bekannt.
18. September 2012. Laut MDR-Magazin "Fakt" ist die Bundeswehr-Personalakte von Uwe Mundlos die das Verteidigungsministerium dem NSU-Untersuchungsausschuss übergeben hat nicht vollständig. Die bayerische Polizei hat offenbar um eine Durchsuchung der privaten Sachen von Mundlos an seinem Standort in Bad Frankenhausen ersucht. Obwohl die Durchuchung laut Thüringer Verfassungsschutz stattgefunden haben soll befindet sich in der Personalakte offenbar kein Wort dazu.
13. November 2012. Uwe Mundlos wurde offenbar bis heute noch nicht beigesetzt. Seine Eltern wünschen sich offenbar eine Städte mit Stein und kein anonymes Grabe. Keine Stadt in Thüringen bei der die Familie anfragte hat bisher eine Beisetzung genehmigt. Man will keine Pilgerstädte schaffen. Die Urne wird an einem geheimen Ort aufbewahrt.
August 2012. Hans-Christian Ströbele (Die Grünen / Mitglied des NSU-Untersuchungsausschuss) bittet nach einem Hinweis während der Sommerpause die Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage um Antwort, ob es beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) zu den mutmaßlichen NSU-Mitgliedern Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe Akten gebe.
31. August 2012. Hans-Christian Ströbele bekommt als Antwort dass der MAD Mundlos während der Zeit als Wehrdienstleistender 1994 und 1995 beobachtet hat. Er gehörte demnach zu einer Gruppe von 6 Soldaten die durch das Hören von "Neonazi-Musik" und "rechtsextreme Handlungen" aufgefallen ist.
11. September 2012. Nachdem bisher immer wieder der Verdacht aufkam dass einer der Geheimdienstes eines der NSU-Mitglieder anwerben wollte erfährt der Untersuchungsausschuss erst in der heutigen Sitzung dass es vom Militärischen Abschirmdienst (MAD) eine Akte über Uwe Mundlos (NSU-Mitglied) gegeben hat. Von der Akte waren Kopien an die Landesämter für Verfassungsschutz in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegangen. Beim MAD wurde die Akte zwischenzeitlich vernichtet. Ob die Löschung vor oder nach Aufdeckung der NSU-Mordserie geschah ist bisher nicht bekannt.
18. September 2012. Laut MDR-Magazin "Fakt" ist die Bundeswehr-Personalakte von Uwe Mundlos die das Verteidigungsministerium dem NSU-Untersuchungsausschuss übergeben hat nicht vollständig. Die bayerische Polizei hat offenbar um eine Durchsuchung der privaten Sachen von Mundlos an seinem Standort in Bad Frankenhausen ersucht. Obwohl die Durchuchung laut Thüringer Verfassungsschutz stattgefunden haben soll befindet sich in der Personalakte offenbar kein Wort dazu.
13. November 2012. Uwe Mundlos wurde offenbar bis heute noch nicht beigesetzt. Seine Eltern wünschen sich offenbar eine Städte mit Stein und kein anonymes Grabe. Keine Stadt in Thüringen bei der die Familie anfragte hat bisher eine Beisetzung genehmigt. Man will keine Pilgerstädte schaffen. Die Urne wird an einem geheimen Ort aufbewahrt.
Bilder aus Wikimedia Commons
Jena-Winzerla, Lizenz: Public Domain, Urheber: Lars0001
Weitere Quellen
12.11.2012, Spiegel, Rechtsterrorist Uwe Mundlos, "Er war stinkend faul, aber klug"
04.10.2012, Stern, "Gebrüll auf dem Hof" - Echo bei uns?, Uwe Mundlos - ein deutscher Soldat
01.10.2012, Spiegel, NSU-Mörder Mundlos, Wie die Bundeswehr den Neonazi gewähren ließ
22.11.2011, Cicero, Uwe Mundlos, Vom Musterschüler zum rechten Killer
13.11.2011, Spiegel, Terrorgruppe aus Zwickau, Mörderische Blutsbrüderschaft
Politische Bildung Brandenburg, Die drei Mitglieder der Terrorzelle
Wikipedia, Beate Zschäpe
Wikipedia, Uwe Mundlos