Dienstag, 26. März 2019

Beschneidung von Jungen ist laut Landgericht Köln strafbar

Zirkumzision eines Jungen
 (Zentralasien, vermutlich Turkmenistan;
fotografische Aufnahme etwa zwischen 1865 und 1872)
28. Juni 2012. Bei einem vierjährigen Jungen kam es zwei Tage nach der Beschneidung durch den Chirurgen Kezze zu Nachblutungen. Die Mutter musste das Kind in die Notaufnahme bringen.  Es erfolgte laut Arztbrief eine "urologisch-chirurgische Revision" der Beschneidung "in Vollnarkose. Nach dem Eingriff ist der Junge dann für mehrere Tage in die Kinderstation gekommen. In Narkose haben 3 Verbandswechsel stattgefunden. Die freiliegende Penisoberfläche und die Eichel waren "uneben, zerfressen und fibrinös belegt". Insgesamt war er demnach 10 Tage in klinischer Behandlung. Ein Gutachter hatte dem Arzt, vom Landgericht Köln beauftragt, bescheinigt dass der Eingriff "nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt wurde. Laut Gutachter sind die Nachblutungen mögliche Komplikationen nach Beschneidungen.
Die Staatsanwaltschaft erhielt Kenntnis von dem Vorfall und erhob Anklage. Daraufhin befand das Amtsgericht den Eingriff für rechtens. Das Landgericht Köln hat jedoch in zweiter Instanz entschieden dass die elterliche Einwilligung in die Beschneidung von Jungen das Kindeswohl gefährdet und sie damit für strafbar erklärt.
Das Urteil ist seit dem 29. Juni rechtskräftig. Die Anklagebehörde hat auf eine Revision verzichtet weil sie keine Aussicht auf Erfolg gesehen hat. Der Chirurg Kezze erwägt eine Selbstanzeige um einen Präzedenzfall zu schaffen. Frank Ulrich Montgomery (Präsident der Bundesärztekammer) rät in der Folge ihren Mitgliedern davon ab, rituelle Beschneidungen vorzunehmen.

Stimmen-Contra-Beschneidung

Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) begrüßt das Urteil welches die Meinung der Organisation bestätigt. Wolfgang Bühmann, Pressesprecher des Berufsverbands Deutscher Urologen sagt: "Doch in Mitteleuropa gibt es keinen Grund für einen Arzt, eine Beschneidung durchzuführen, wenn keiene medizinische Indikation, z.B. Verengung der Vorhaut (Phimose) vorliegt."
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln ist der Meinung dass die Debatte fundementalistische Züge annimmt die die Befürworter ritueller Beschneidungen "diese Form der Körperverletzung bagatellisieren. Wolfram Hartmann (Verbandspräsident) verweist auf "lebenslange körperliche und vor allem seelische Verletzungen" und darauf dass für die Politik anscheinend der Rechtsfrieden mehr zählt als das persönliche Trauma.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) kritisiert der Versuch das Grundgesetz auszuhebeln scharf: "Die Freiheit der Religionsausübung der Eltern wird durch das schwerer wiegende Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit begrenzt".
Thomas Silberhorn (CSU) spricht sich gegen eine gesetzliche Erlaubnis aus "Jede Ohrfeige erfüllt den Tatbestand einer Körperverletzung, warum also nicht die Beschneidung." Die Linkspartei spricht sich klar gegen Beschneidungen aus "weil der Staat die körperliche Unversehrtheit des Kindes zu schützen hat und die Beschneidung ein schwerer Eingriff ist".
Am 21. Juli 2012 erscheint in der FAZ ein Offener Brief unter dem Titel "Religionsfreiheit kann kein Freibrief für Gewalt sein" welcher von mehr als 600 Personen, darunter viele Mediziner, Psychologen, Sozialwissenschaftler (Hartmut Krauss) Juristen, Mathematiker (Christian Bahls, Vorsitzender des Kinderschutzvereins MOGiS), Flüchtlingsrat (Nicola Abu-Khalil) unterzeichnet wurde an das Bundeskanzler Merkel, die Bundesminister und die Bundestagsabgeordneten.
28.09.2012. In der Zwischenzeit haben 30 pädriatische Verbände der Auffassung der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte (AAP) wiedersprochen, die im August [2012] behauptet hat dass die Beschneidung angeblich mehr Vorteile als Nachteile haben soll.

Stimmen Pro-Beschneidung

Verbände der Muslime und Juden laufen dagegen Sturm. Auffällig ist dass hier von der Presse keinerlei Contra gegen den Islam kommt. Dieter Graumann (Präsident des Zentralrats der Juden) hat offenbar das Bundeskanzler Merkel, die Fraktionschefs des Bundestags und die Ministerpräsideten schriftlich zur Eile gebeten, ein Gesetz zur Legalisierung auf den Weg zu bringen. Mit der Drohung dass man "sonst gehen müsse". Gar Nix kann da nur antworten: "In Ordnung. Reisende soll man nicht aufhalten. Für den, der die Finger nicht von Kindern lassen kann und das Grundgesetz nicht respektiert ist Deutschland nicht der richtige Ort". Entweder ist Graumann aber auch ein Lügner oder er hat keine Ahnung von dem was er labert weil er im Gegensatz zu den Ärzten behauptet dass er noch nie von jemandem gehört habe der wegen der Beschneidung traumatisiert gewesen sei.
Frau Knobloch (Vizepräsidentin des jüdischen Weltkongresses) spricht bei Babys obwohl es zigfach widerlegt ist immer noch von einem angeblich kleinen Schnitt der eher einer Impfung als einer Amputation gleichen würde.
Das Bundeskanzler Merkel (CDU) blubbert was davon dass man sich zur Komiker-Nation machen würde wenn Juden in Deutschland im Gegensatz zu allen anderen Ländern ihre Riten hierzulande nicht ausführen dürften. Moslems erwähnt sie nicht. Siegfried Kauder (CDU) spricht von einer angeblichen Lücke im Gesetzbuch die ich ganz und gar nicht sehen kann.
Die Grünen, vorne dran Volker Beck, die 1985 einen Gesetzentwurf einreichten der die Grenzen der Strafbarkeit sexueller Handlungen zwischen Volljährigen und Minderjährigen im Kampf gegen die "bürgerliche Moral" aufweichen wollten sind auch hier wieder vorne an der Front mit der Forderung nach einer Gesetzänderung um herumschnippeln an Kindern zu legalisieren. Sie labern auch von einer Doppelmoral weil sie angeblich aus hygienischen Gründen erlaubt wäre. Ist sie aber nicht!
Aber auch Angehörige der Mövenpickpartei wie Serkan Tören wollen Paragraph 630 so abändern dass er gegen das Grundgesetz verstößt. Auch die Schwarzgeldregierung spricht sich für schnelle Gesetzänderungen aus. Zu dumm nur dass die betreffenden Pragraphen im Grundgesetz gar nicht geändert werden dürfen.

Gar Nix wäre im Übrigen dafür die Abstimmung des Bundestags in eins der Beschneidungskrankenhäuser zu verschieben. Wer meint dass die Beschneidung eine Lapalie ist darf dafür stimmen indem er den "lächerlichen Eingriff" an sich vornehmen lässt.

Da die Presse völlig versagt gibt es in der Blogosphäre als Hilfe zur Selbsthilfe eine Briefaktion gegen eine gesetzliche Legalisierung der Beschneidung von Kindern: http://blog.phimose-info.de/2012/07/878-briefaktion-zum-beschneidungsgesetz/

Die Beschneidung

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Routine infant circumcision (RIC) (routinemäßige Neugeborenenbeschneidung) eingeführt um die Masturbation zu erschweren. Sie war in der prüden viktorianischen Gesellschaft verpönt. RIC verbreitete sich auch in Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika. 
Die Beschneidung (Zirkumzision) ist die teilweise oder vollständige Entfernung der männlichen Vorhaut. Neben medizinischen Gründen spielen oft kulturelle oder religiöse Gewohnheiten die Hauptrolle. Oft werden hygienische Gründe dafür angegeben mit dem ein Brauch legitimiert werden soll, der sehr alt ist und ein angespanntes Verhältnis zur Sexualität aufzeigt. Angeblich sinkt die Ansteckungsgefahr bei Aids durch die Beschneidung um 66%. Dagegen schützen jedoch Kondome zu 100%. Zudem sollen Frauen von beschnittenen Männern wesentlich seltener an Gebärmutterhalskrebs erkranken als diejenigen die mit unbeschnittenen Männern verheiratet sind.
Im Judentum werden die Säuglinge normalerweise im Alter von 8 Tagen beschnitten, bei den Muslimen im Alter von bis zu 13 Jahren. Im Gegensatz zu den Gerüchten, die verbreitet werden, ist die Entfernung bei Säuglingen deutlich schmerzhafter als bei Erwachsenen.
Die Operation dauert bis zu 20 Minuten. Bei der religiösen Beschneidung wird sie meist nicht von einem Mediziner durchgeführt. Eine Betäubung ist die Ausnahme obwohl die Babys nachgewiesenermaßen extreme Schmerzen erleiden. Neben dem Schreien des Kindes sind Senkung der Sauerstoffwerte, Anstieg des Stresshormons Cortisol und der psychische Rückzug sichere und objektive Zeichen der Schmerzempfindung. Vorhaut und Eichel sind bei fast allen neugeborenen Babys noch ähnlich wie Fingernägel im Nagelbett fest verwachsen. Sie müssen erst auseinandergerissen werden. Danach klemmt man die Vorhaut längs ab und schneidet sie ein. Dann wird der Penis mit einem Beschneidungsinstrument rundum für mehrere Minuten gequetscht bevor sie letztendlich mit einem Skalpell amputiert wird.
Bei vielen Kindern ruft die Beschneidung jedoch eine nachhaltige Traumatisierung hervor. Sie lernen dass sie ihren Eltern nicht mehr vertrauen können und empfinden statt Sicherheit und Vertrauen welches sie in dem Alter brauchen Ohnmacht und Verrat. In Psychotherapien berichten Männer davon wie sie leiden dass ihnen ohne ihr Einverständnis etwas weggenommen wurde. Die Vorhaut hat auch wichtige erotische Funktionen weil sie die Penetration erleichtert und die sexuelle Erregbarkeit erhält. Zudem kommt es danach abhängig von Art und Umfang der Beschneidung beim Masturbieren zu Einschränkungen. Es kommt also entgegen anderslautender Behauptungen durchaus auch zu einem sexuellen Funktionsverlust und sie auch ein Zeichen der Unterdrückung.
Überliefert sind Beschneidungen seit 5000 Jahren von den alten Ägyptern und den Zeiten des alten Testaments welches die Basis der jüdischen und islamischen Religion bildet. Die WHO schätzt dass weltweit zwischen einem Sechstel und einem Drittel aller Männer beschnitten ist. Sie empfiehlt die Beschneidung, ausdrücklich nicht für Kinder sondern für Erwachsene und Jugendliche die den Eingriff verstehen und einwilligen können, ausschließlich in Hochrisikogebieten in Afrika als präventive Maßnahme. Die Argumente dass die Beschneidung vor Entzündungen, Peniskrebs und Aids schützen gelten nur für Länder in denen sich Männer nicht regelmäßig gründlich waschen. Ein Ersatz für Kondome ist sie keinesfalls.
Dass beschnittene Männer zu längerem Geschlechtsverkehr fähig sind weil die Eichel ohne Vorhaut nicht mehr ganz so empfindlich reagiert gehört ins Reich der Legenden weil die "Mechanik" eben nicht auf die äußeren Geschlechtsorgane reduziert ist und sich das meiste des sexuellen Erlebens im Kopf abspielt.

Professor Holm Putzke

Eine Schlüsselfigur in dem Fall ist Professor Holm Putzke (geb. 1973) von der Universität Passau. In den Wochen danach bekommt er mehr als 2500 E-Mails. 95% äußern sich positiv zu dem Urteil aber es sind auch anonyme Drohungen dabei. Er wird als Nazi beschimpft. 2008 hat er mit einer Veröffentlichung die Diskussion um Strafbarkeit religiöser Beschneidungen begonnen. Schon bei einer Ohrfeige kann es zu einem gerichtlichen Verfahren kommen. Wenn am Körper eines Kindes herumgeschnippelt wird dagegen nicht.

Gesetzliche Vorgaben

Laut BGB haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Laut Grundgesetz Artikel 2 (2) hat jeder das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Da es sich um einen medizinisch unnötigen, kosmetischen Eingriff an einem nicht zustimmungsfähigen Patienten handelt wird hier klar gegen diesen Artikel verstoßen. Ebenso ist die dauerhafte und irreparable Veränderung des Körpers durch eine Beschneidung ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Kindes. Zudem läuft das auch dem Interesse des Kindes zuwider, selbst über die Religionsfreiheit zu entscheiden. Wenn es sich dann mit 16 oder 18 Jahren für eine Beschneidung entscheidet geht das auch in Ordnung. Bis dahin käme auch eine "symbolische Beschneidung" in Frage.
Der Religionsfreiheit widerspricht dieses Urteil überhaupt nicht. Im Grundgesetz Artikel 4 (1) steht: Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. (2). Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Es ist immer noch jedem erlaubt in Deutschland im Rahmen der Gesetzgebung dieses Landes seine Religion frei auszuüben. Die Sonderrechte für Religionsangehörgige von denen immer wieder geblubbert wird existieren nicht. Das Grundgesetz Artikel 140 sagt nämlich ganz eindeutig folgendes dazu:

Artikel 136 WRV (1) Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt noch beschränkt.

Artikel 137 WRV (3) Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten selbständig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes. Sie verleiht ihre Ämter ohne Mitwirkung des Staates oder der bürgerlichen Gemeinde.

Auch Grundgesetz Artikel 6 (2) wird zitiert: Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Da steht schon gleich gar nichts von religiösen Sonderrechten und der Artikel ist natürlich auch im Zusammenhang mit den restlichen Artikeln, z.B. Artikel 2 der schon weiter oben zitiert wurde zu sehen.

In der Diskussion kommt auch der Fall eines Angehörigen einer christlichen Sekte zur Sprache. Er hat mit dem Hinweis auf einen Glaubensgrundsatz "Ist jemand krank, der ... lasse über sich beten, und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen" abgelehnt seiner Frau bei der Geburt des letzten Kindes mit einer Bluttransfusion das Leben zu retten. Der Mann wurde vom Bundesverfassungsgericht freigesprochen.
Sollte das so funktionieren gründe ich demnächst eine Sekte mit dem Glauben dass man in Tempo 50 Zonen auch bis zu 100 km/h schnell sein darf. Wer will mir das dann noch verbieten?

Desweiteren wird immer wieder erwähnt dass es eine Jahrtausende alte Tradition ist. Das waren Hexenverbrennungen, die Beschneidung von Mädchen und Frauen ... auch. Das ist kein Grund dafür dass man etwas weiterhin tun soll.

Ausserdem zieht man es heran dass noch niemand gerichtlich gegen die Beschneidung vorgegangen ist. Das zu erklären ist auch nicht sehr schwierig. Erstens handelt es sich um die eigenen Eltern gegen die das Kind vorgehen müsste, zweitens bei Beschneidungen von Kleinkindern dürfte die Verjährung (ähnlich wie bei den Fällen von sonstigem Kindermissbrauch) dagegen stehen. Der Beschneider dürfte nach der langen Zeit auch kaum mehr greifbar sein.

Auch wird davon berichtet, dass Kinder die nicht beschnitten sind in Umkleidekabinen ausgelacht werden würden. Das mag in einigen wenigen Ländern so sein. Deutschland gehört da jedoch sicher nicht dazu.

Im Übrigen würde auch eine Narkose eine Misshandlung nicht besser machen.

Beschneidung im Judentum

In Deutschland leben im Moment ungefähr 120.000 Juden. Jm Judentum werden die Knaben im Alter von 8 Tagen vor allem von Juden im Rahmen religiöser Riten beschnitten. Die Religionszugehörigkeit ist jedoch nicht davon abhängig. Das Ritual soll sie nur bekräftigen. Man bezieht sich bei der rechtlichen Überlieferung des Judentums (Halacha) auf Genesis (1. Mose) 17, 10-14:

"10 Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: alles Männliche werde bei euch beschnitten; 11 und ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden. Und das soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. 12 Und acht Tage alt soll alles Männliche bei euch beschnitten werden nach euren Geschlechtern, der Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von allen Fremden, die nicht von deinem Samen sind; 13 es soll gewißlich beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein Geld Erkaufte. Und mein Bund soll an eurem Fleische sein als ein ewiger Bund. 14 Und der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut nicht beschnitten wird, selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volke; meinen Bund hat er gebrochen!"

Abraham hat seine Vorhaut jedoch nicht ganz abgeschnitten sondern nur ein Stück davon entfernt. Weil jedoch später Juden anfingen die Vorhaut wieder zu verlängern kam von Rabbinern der Befehl diese ganz zu entfernen.

In Israel ist der Brauch jedoch auch nicht unumstritten. Jonathan Enosch kämpft seit 15 Jahren gegen die Beschneidung und gründete den Verein Ben Schalem (Intakter Sohn) um dagegen anzukämpfen. 1998 klagte Ben Schalem dagegen. Die Klage wurde jedoch abgewiesen. In der Zwischenzeit verweigern sich der Beschneidung in Israel etwa 2% der Eltern. Eran Sadeh, der die Beschneidung seines Sohnes nachdem er sich über das Internet informiert hatte zwei Tage bevor sie stattfinden sollte abgesagt hat, hat eine Internetseite gegen Beschneidungen eingerichtet und verzeichnet monatlich etwa 1500 Besuche. Ein Drittel der jüdischen Eltern würde lieber von diesem Brauch lassen. Wegen des gesellschaftlichen Drucks wird die Misshandlung meist dennoch durchgeführt.
Im Moment ist in Israel eine Diskussion im Gange ob der Teil des Rituals bei dem der Mohel bei sehr traditionellen Beschneidungen offenbar das Blut mit seinem Mund absaugt wegen bedeutenden Gesundheitsrisiken in einzelnen Fällen entfallen soll.

30. August 2012. Der Historiker Michael Wolffsohn hat sich zu Wort gemeldet. Laut Bibel und anderen Quellen war das Ritual bereits früher umstritten. Nach Josua 5, 2-9 setzte Josua den Brauch 40 Jahre lang bei der Wanderung durch den Sinai aus. Sein ältester Sohn blieb laut Exodus 4, 24-26 unbeschnitten bis ihm seine Frau Zippora die Vorhaut mit einem Stein abschnippelte.

Seiner Meinung nach symbolisiert der Brauch die vollständige Hingabe an Gott die Abraham in Genesis 22 zeigte als er seinen Sohn opfern wollte was von Gott im letzten Moment jedoch zurückgewiesen wurde. Laut Deuteronium 10,16: "Ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden und nicht länger halsstarrig sein" und Jeremias 4,4 "Beschneidet euch für den Herrn und entfernt die Vorhaut eures Herzens" ist auch nicht das schnippeln am Penis gemeint.

In der Halacha wird auch klar geregelt dass auch ein unbeschnittener Sohn einer Jüdin ein Jude. Auch Konvertiten wurden mit großer Wahrscheinlichkeit bis ins zweite Jahrhundert nach Christus nicht durch das abschnippeln der Vorhaut sondern durch eine Taufe  in die jüdische Religionsgemeinschaft aufgenommen.

Er hält Bemerkungen wie "nach dem Kölner Urteil ist kein jüdisches Leben mehr in Deutschland möglich "substanz- und taktlos" und fragt sich als "jüdischer Deutscher" warum Deutsche sich nicht an einer Debatte über die Beschneidung beteiligen sollen.

30. November 2012. Der jüdische Filmemacher Victor S. Schonfeld hat bereits im Jahr 1995 die Risiken des Beschneidungsrituals im Film "It's A Boy!" dokumentiert und appelliert nun an die Bundestagsabgeordneten die Beschneidung ohne medizinische Grüne nicht zu erlauben.

Beschneidung im Islam

In Deutschland leben im Moment etwa 4 Mio. Muslime. Im Koran steht die Beschneidung nicht drin, sie wird aber von vielen Muslimen auch für ein Gebot gehalten. Im katholischen Christentum gilt die Vorhaut Jesu als Reliquie. Für die Beschneidung werden auch hygienische Gründe angegeben. Es gibt jedoch keinen Beweis dafür dass sie der Gesundheit zuträglich ist.

Beschneidung im "Neuen Testament"

Für die meisten unbekannter Weise steht im Thomas Evangelium (Logion 53) dazu: Seine Jünger sagten zu ihm (Jesus): Nützt die Beschneidung oder nicht? Er sagte zu ihnen: Wenn sie nützte, würde ihr (= der Kinder) Vater sie beschnitten aus ihren Müttern zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gehabt.

Beschneidung in anderen Ländern

Bereits 1982 wurde in Schweden die Genitalverstümmelung von Mädchen verboten. Für die Beschneidung von Jungen gab es damals jedoch keine Regelung. Nach Todesfällen bei Säuglingen ist die Beschneidung von Jungen kam es jedoch zu einer längeren gesellschaftlichen und politischen Debatte. Im Jahr 2001 wurde sie schließlich auch gesetzlich geregelt. Im Gesetz wird "das Beste für die Jungen" und "die Vorbeugung für Verletzungen" genannt. Beschneidungen dürfen nur von Ärzten und unter Betäubung vorgenommen werden. Sind die Knapen jünger als 2 Monate müssen die Personen von der Gesundheitsbehörde speziell legitimiert worden sein. Wer Kenntnisse und Erfahrungen hat, die mit denen des Personals innerhalb des Gesundheitswesens vergleichbar sind kann eine Genehmigung bekommen. Dagegen protestierten jüdische und muslimische Gemeinden so lange bis die meisten jüdischen Mohels derartige Legitimationen bekamen. Die meisten Ärzte verweigern den Eingriff.
2007 wurde die Zahl legaler Beschneidungen in Schweden auf 3000 geschätzt. 1000 bis 2000 Beschneidungen sollen illegal durchgeführt worden sein.
In Finnland ist die Lage ähnlich wie in Schweden. Auch in Norwegen wehren sich die Ärzte gegen einen Zwang zur Vornahme von Beschneidungen. Dort starb im Mai 2012 ein 2 Monate altes Baby infolge der Beschneidung. Die Gesundheitsministerin Anne-Grete Strom-Erichsen will dass der Eingriff nur noch in Krankenhäusern des öffentlichen Gesundheitswesens vorgenommen wird und der Beitragszahler der Versicherung für den gefährlichen Unsinn aufkommt.
Im Westen werden in den USA und Großbritannien am meisten Männer beschnitten. Die Tendenz nimmt jedoch stark ab. In Großbritannien sind es jetzt weniger als 10%.
In den USA wurden in den 1970er Jahren mehr als 90% der weißen Bevölkerung beschnitten. Ebenfalls in den 1970er Jahren wurde in US-amerikanischen Sachbüchern die Beschneidung als Vorbeugungsmaßnahme gegen Selbstbefriedigung beschrieben. Trotz der hohen Beschneidungsrate war die Beschneidung in den USA bis in die 1970er Jahre nie ein Thema der öffentlichen Debatte. Damals zwang jedoch eine Reihe von Klagen die Krankenhäuser eine schriftliche Zustimmung der Eltern einzuholen bevor sie die medizinisch nicht begründbare, aber finanziell lohnenswerte Operation durchführten. Darauf regaierten Beschneider und Beschneiderinnen mit der Erfindung neuer "medizinischer" Gründe um Eltern unter Druck zu setzen.
Die Quote in den USA fiel zwischen 2006 und 2009 von 56 auf 32,5%. Zwischen erstem und zweitem Weltkrieg waren es noch mehr als ein Drittel.
Kinderärzte in den USA befürworten die Beschneidung weil eine Überprüfung des verfügbaren Fachwissens ergeben haben soll dass der gesundheitliche Nutzen der Beschneidung die Risiken überwiegen soll.


Fazit

Man schreckt in der Diskussion nicht einmal davor zurück, Adolf Hitler als Befürworter eines Beschneidungsverbots hinzustellen. Warum religiöse Menschen Kinder verprügeln, an ihnen herumschnippeln, sie vergewaltigen müssen ... um ihre Religion auszuüben ist mir persönlich schleierhaft. Mir fehlt jedes Verständnis dafür. Diverse Personen kommen mit dem Erpressungsversuch dass dieser Kindesmissbrauch dann in Hinterzimmern durch "zweifelhafte Profis mit zweifelhaften Werkzeugen" verlagert werden würden. Bereits jetzt finden jedoch die Beschneidungen oft bei Besuchen in der Heimat oder durch eingeflogene, angelernte, Beschneider statt. Viele Juden essen trotz Verbots Schweinefleisch aber halten an dieser Tradition fest.
Als Vergleich für barbarische Sitten wird auch das Abendmahl herangezogen weil da angeblich eine Leiche gegessen wird. Wenn bei der Beschneidungszeremonie jedoch wie beim Abendmahl ein Dummymodell von einem Penis benützt werden würde hätte kaum jemand was dagegen.
Was soll das überhaupt für ein Gott sein der gut und böse von Menschen an der Vorhaut eines Babys festmacht? So ein Schwachsinn.
Im Übrigen ist das auch beim Judentum nicht das erste Mal dass es sich anpassen muss. Der Opferdienst musste bereits von 2000 Jahren aufgegeben werden. Die Polygamie wurde im Mittelalter verboten. Die Unterdrückung von Frauen und Homoxesuellen, die Beschneidung von Frauen und andere Repressionen die aus kulturellen und religiösen Traditionen gekommen sind haben sich überholt. Auch wenns ums Töten geht kann man schnell mal Traditionen über den Haufen werfen. Israel plant gerade die Einführung der Wehrpflicht für Ultraorthodoxe.
Man Kindern dagegen gerne beibringen dass sie sich waschen müssen. Dann ist der Pimmel nämlich auch sauber.
Zudem sollte man überlegen was los wäre wenn mehrere Männer ein kleines Mädchen festhalten würden um ein Stückchen "nutzlose" Haut ihrer Schamlippen zu entfernen und damit einem Gott zu huldigen. Die würden "gesteinigt" werden. Wenn es dagegen um den Schutz von Jungen geht fehlt jegliche Sensibilität obwohl Jungs genau so Angst haben, genau so Schutzbedrüftig sind und die Schmerzempfindlichkeit sogar höher ist.

2007. Das Oberlandesgericht Frankfurt wertet die Beschneidung als strafbare Körperverletzung wenn sie vom muslimischen Vater des Kindes gegen den Willen der allein sorgeberechtigten Mutter durchgeführt wird.

29. Juni 2012. Am jüdischen Krankenhaus in Berlin werden seit heute keine Beschneidungen mehr durchgeführt. 2 geplante Beschneidungen wurden abgesagt. 2011 sind in dem Krankenhaus 300 Beschneidungen, davon mehr als ein Drittel aus religiösen Gründen, vorgenommen worden. Die meisten  Kindern waren jedoch nicht jüdischer, sondern muslimischer Abstammung.

30. Juni 2012. Die Mehrheit der Deutschen begrüßt dieses Urteil während Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime) bekannt gibt dass seine Organisation überlegt an einem Jungen die Misshandlung als Präzedenzfall zu begehen.

3. Juli 2012. Der irakische Schriftsteller Najem Wali wurde im Alter von 12 Jahren beschnitten. Ihm wurde vorher versprochen dass er vom Arzt betäubt werden würde. Doch das geschah nicht. Als er auf dem Bett lag hat ihn sein Vater an den Armen ergriffen während er von einem Kumpel des Vaters an den Beinen fest gehalten wurde. Schon hat der Arzt mit der Schere begonnen an der Vorhaut herumzuschnippeln "Die Küsse meines Vaters waren der einzige Trost. Aber nein, es war keine Beschneidung, es war meine erste Begegnung mit der Folter. Ich habe geschrien, aber vergeblich. Mein Schrei ging in den Tränen unter, die mir über das Gesicht liefen".
Sein Freund "K." wurde im Alter von 13 Jahren beschnitten. Eine Stelle hat sich entzündet. Wegen Problemen beim Sex zerbrachen zwei seiner Ehen. Schließlich hat er sich eine Frau aus Ägypten die an den Genitalien verstümmelt worden war gesucht. Wenn er gefragt wird wie es weitergehen wird sagt er: "Wir sind durch ein Verbrechen vereint, deshalb muss die Ehe halten".

4. Juli .2012. Derweil erwägen die Unterorganisationen des Koordinationsrates der Muslime (KRM) laut dem Sprecher Ali Kizilkaya den Gang zum Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe um die nicht vorhandene Rechtsunsicherheit (siehe Zitat GG Artikel 140 weiter oben) schnellstmöglich zu beheben.

10. Juli 2012. Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Mövenpickpartei) hat nichts anderes zu tun als die Vertreterverbände zum Gang nach Karlsruhe anzuregen.

12. Juli 2012. Der Verband in dem orthodoxe europäische Juden organisiert sind hat sich in Berlin zu einer Dringlichkeitssitzung getroffen. Danach erklärt Rabbiner Goldschmidt schriftlich: "Die Entscheidung in Köln ist eine der schwersten Attacken auf jüdisches Leben in Europa in der Post-Holocaust-Welt".

13. Juli 2012. Laut Financial Times planen jüdische Organisationen breit angelegte Kampagnen pro Beschneidung. Mit einem Spendenfond will man Anwälte und Lobbyisten finanzieren. Der Schweizer Multimillionär Edi Gast hat laut Internetportal Behadrey Haredim offenbar bereits 10 Mio. US-Dollar gespendet.

18. Juli 2012. Gestern haben Beauftragte der Fraktionen von CDU/CSU, Mövenpickpartei, SPD und Grünen einen Gesetzentwurf beraten mit welchem die Beschneidung erlaubt werden soll. Die Linksfraktion hat den Gesetzentwurf nicht erhalten. Morgen, am Donnerstag WÄHREND EINER SONDERSITZUNG zur Spanienhilfe soll der Bundestag darüber befinden. Der Gesetzentwurf wird voraussichtlich OHNE AUSSPRACHE bereits im Herbst verabschiedet.

Derweil hat Niko Alm (österreichischer Religionskritiker) in Österreich gestern mit einer Pressekonferenz bei der 5 Beschneidungsgegner, darunter Amen Ronald Oberhollenzer (Anti-Beschneidungs.Aktivist) und Cahit Kaya (Zentralrat der Ex-Muslime), zu Wort kamen eine Beschneidungsdebatte angestoßen. Kaya lässt derzeit prüfen ob er die Republik Österreich verklagen kann.

19. Juli 2012. Laut einer Umfrage sind 45% der Bevölkerung für ein Verbot und 42% dagegen. Mit meinen Beobachtungen in diversen Foren und Social Networks passt das jedoch ganz und gar nicht zusammen. Da sind deutlich mehr 90% für ein Verbot.

Der Bundestag will "medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen" erlauben. Da die Beschneidung jedoch unnötig ist und die zugehörigen Schmerzen damit auch bleibt nach dem Geschwafel auch die  Beschneidung verboten.

23. Juli 2012. Auch in der Schweiz beginnt eine Beschneidungsdiskussion. Währened das Zürcher Kinderhospital die Beschneidungen vorerst eingestellt hat nimmt das Basler Kinderhospital vorerst die Operation weiterhin vor.

27. Juli 2012. Die Welt schreibt unter der Überschrift "Experten ringen um Zulässigkeit von Beschneidungen" von Politikern und Lobbyisten die versuchen das Grundgesetz zu vergewaltigen. Nur am Anfang eines Absatzes kommen Personen die wirklich Ahnung von dem was sie tun haben zu Wort: Ärzte die sich sehr deutlich gegen die Beschneidung ausgesprochen haben.

30. Juli 2012. Klaus Pflieger (Generalstaatsanwalt von Stuttgart) und Jürgen Gremmelmaier (Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe) gehen die Rechte von Kindern weiterhin am ... vorbei. Sie wollen bei Beschneidungen auch in Zukunft nicht ermitteln und Verstöße gegen das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ignorieren.

31. Juli 2012. Wenn die Politik an den Gesetzen herumpfuscht besteht die Gefahr dass auch die Beschneidung der Vorhaut der Klitoris von minderjährigen Mädchen erlaubt wird.

13. August 2012. Die Piratenpartei spricht sich auf Liquid Feedback gegen die Beschneidung aus.

18. August 2012. Der Kinderchirurg Ralf Lippert nimmt keine Beschneidungen mehr vor. Er beschreibt wie er einmal bei einem "Beschneidungsfest" dabei war wo der Junge nur lokal betäubt worden war: "Das war furchtbar, sechs Männer mussten das Kind festhalten und es hat gebrüllt". Laut seiner Aussage gibt es eine weitere Zunahme an Komplikationen (ich erinnere daran dass die Zahl der Komplikationen mit 6% auch bisher relativ hoch war) weil mehr Beschneidungen durch reisende Beschneider vorgenommen werden.

21. August 2012. Israels Oberrabbiner Yona Metzger will jüdische Beschneider in Zukunft von deutschen Ärzten ausbilden lassen. An der Beschneidung kurz nach der Geburt - ohne Betäubung - will er jedoch festhalten. Ein Arzt hat derweil in Hof gegen Rabbiner David Goldberg, der bis zu 4000 angeblich "problemlose" Beschneidungen an Kindern durchgeführt haben soll, Anzeige erstattet die dieser als Antisemitismus abtut. Goldberg wurde 1993 von Israel entsandt und ist einer von insgesamt 3 nach jüdischer Tradition ausgebildeten Beschneidern in Deutschland.

22.08.2012. In Berlin will das Amtsgericht Lichtenberg am 31. August 2012 über den Fall eines 3jährigen Mädchens entscheiden dem mit Einwilligung der Eltern in einem Tatoostudio Ohrlöcher gestochen worden waren weil das sehr weh getan hat und sie 3 Tage später noch traumatische Reaktionen gezeigt hat. Der Amtsrichter will die Strafbarkeit der Beteiligten prüfen.

23. August 2012. Bei der ZDF-Sendung "log in" haben sich nach einer Diskussion 88% gegen die Zulässigkeit der Beschneidung ausgesprochen. Gerade einmal 12% waren dafür.

Der Staatsrechtler Reinhard Merkel warnt vor einem religiösen Sonderrecht zur Beschneidung welches nie in Betracht gezogen werden würde wenn es "nur" um islamische Belange gehen würde. "Nur" weil Juden betroffen sind ist der Gesetzgeber der vorschnellen Überzeugung dass man das Hirn nicht einschalten müsste sondern die Beschneidung einfach erlaubt werden müsste.

Der Ehtikrat will dass beide Eltern zustimmen müssen und der Einsatz von schmerzlindernden Mitteln erlaubt wird. Es soll umfassend über die Risiken aufgeklärt werden. Die Beschneidung muss fachgerecht durchgeführt werden. Eine Vollnarkose würde jedoch das Risiko für das Kind noch einmal deutlich erhöhen.

Die Vorhäute von Babys landen übrigens nicht wie man eigentlich vermutet in den Verbrennungsöfen der Krankenhäuser zum Einäschern sondern werden als pharmazeutischer Rohstoff zur Gewinnung von Hautzellen für Heilmittel verarbeitet. An mehreren Krankenhäusern in Kanada und in den USA wurde das offenbar in einer Studie gegen "offene Beine" (Ulcus cruris) von dem vor allem alte Menschen mit Durchblutungsstörungen betroffen sind, vor allem als Folge von Diabetes, eingesetzt. Anscheinend mit gutem Erfolg. Was aber das Herumschnippeln an Babys auch nicht rechtfertigt. Sonst werden demnächst Babys als Ersatzteillager für alte Menschen in die Welt gesetzt. Also ist auch da keinerlei Diskussionsbedarf vorhanden.

24. August 2012. Der israelische Präsident Schimon Peres bittet Bundespräsident Joachim Gauck in einem Brief sich für das Recht auf Beschneidungen aus religiösen Gründen einzusetzen (Welt).

28. August 2012. Beschnittene Säuglinge haben laut dem Münchner Kinderchirurgen Maximilian Stehr zwar zehnmal weniger Harnwegsinfekte im ersten Lebensjahr. Weil sie so selten sind müsste man jedoch 100 Kinder beschneiden um einen einzigen Infekt zu verhindern.
Das schmerzunterdrückende System funktioniert beim Menschen erst einige Monate nach der Geburt. Ein neugeborenes Baby empfindet den Schmerz stärker als ein Erwachsener.

31. August 2012. Den Eltern des Mädchens welches beim Ohrlochstechen unter Schmerzen litt wurde nach der Zivilklage in einem Vergleich 70 Euro zugesprochen so dass wir jetzt dann die Gesetzlage haben dass Ohrlochstechen strafbar ist während herumschnippeln am Geschlechtsteil erlaubt ist. Ansonsten nein Ohrlöcher wachsen auch nicht, wie von Marlene Rupprecht ( SPD - Mitglied der Kinderkommission des Bundestags) behauptet wird, unbedingt wieder zu wenn Eltern dann noch richtig schwere Kaliber von Ohrringen dran hängen und ein wirklicher Grund für Ohrlochstechen existiert auch nicht.

3. September 2012. Auf einer Sitzung des Ethikrats zeigt der Arzt Leo Latasch (Mitglied des Ethikrats und Angehöriger des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland) zwei Videos, In einem werden einem kleinen Mädchen Ohrlöcher geschossen, im anderen ein Junge beschnitten. Während der Vorführung bricht eine Frau im Saal ohnmächtig zusammen und einem anderen Besucher wurde derart übel dass er den Saal verlassen musste. Eckhard Nagel (Mediziner und Mitglied des Ehtikrats) eilt zu der Frau um sie zu verarzten. Latasch überlegt nur kurz und entscheidet sich anstatt Hilfe zu leisten dazu mit der Vorführung weiter zu machen.

4. September 2012. Das jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) hat zu einer Demonstration gegen ein Verbot der Beschneidung aufgerufen. Unterstützt wird das von mehr als 20 jüdischen Organisationen, der evangelischen Kirche und dem türkischen Bund Berlin-Brandenburg. Auf der Unterstützerliste befand sich auch das Islamische Kultur- und Erziehungszentrum Berlin e.V. (Ikez). Laut dem Verfassungsschutzbericht von 201 gilt dieses Kultur- und Erziehungszentrum als Berliner Treffpunkt von Anhängern der radikalislamischen Hamas die von vielen westlichen Staaten als Terrororganisation angesehen wird.

5. September 2012. Nein liebste Frau Knobloch nicht dieses Land stellt die jüdische Existenz in Deutschland in Frage. Das tun sie selbst wenn Sie dabei bleiben dass Sie Kinder weiterhin misshandeln wollen. Es ist Ihre Entscheidung. Im Übrigen gehe ich davon aus dass Sie genau wissen dass es bei einem Verbot durchaus möglich ist die Beschneidung auf das Alter zu verschieben in dem der Betroffene selbst entscheiden kann.
Thomas Heilmann (Berliner Justizsenator) will sich offenbar das Recht herausnehmen, den Ärzten des Jüdischen Krankenhauses grundgesetzwidrigerweise Straffreiheit bei der Misshandlung von Kindern durch Beschneidungen zu versichern. Das bedeutet dass er wegen Strafvereitelung im Amt (§258a) angezeigt werden sollte.

10. September 2012. Etwa 300 Muslime, Juden und Politiker christlicher Religionen demonstrieren in Berlin für das herumschnippeln an Kindern.

11. September 2012. Der Religionswissenschaftler Alfred Bodenheimer ist offensichtlich der Meinung dass es keine medizinischen Gründe sind wenn es bei rund 6% der Beschnittenen zu teils schweren Komplikationen bis zum Tod kommt und solche Schmerzen verursacht werden dass das Kind von 6 Männern festgehalten werden muss. Bei der Umfrage auf "Die Welt" haben sich derzeit 87% der Teilnehmer gegen die Beschneidung ausgesprochen. Nur 7% sind dafür.

12. September 2012. Es gibt Zeiten da wenden sich manche um 180°. Heute ist unglaublicherweise ausgerechnet in "Die Welt" zu lesen dass es "gut ist, dass Multikulti zurückkehrt, kulturelle Differenzen schützenswert sind und die Mehrheitsgesellschaft lernen muss, Fremdes auszuhalten". Daran alleine wäre ja nichts auszusetzen. Es handelt sich aber in diesem Fall um den perfiden Versuch über diese Schiene die Beschneidung als schützenswert darzustellen.

13. September 2012. Herr Gauck (Bundespräsident) meint dass jüdische Lebenspraxis Teil deutscher Kultur ist. Meiner Meinung gehört schwere Körperverletzung aber nicht zur deutschen Kultur und ist weder selbstverständlich noch muss sie selbstverständlich bleiben.

14. September 2012. Niels Juel hat sich die Vorhaut als Erwachsener abschnippeln lassen und findet Heraus dass diejenigen die über die Harmlosigkeit der Beschneidung sprechen mehr Meinung als Ahnung haben. Er hat 3 Kinder, davon zwei Jungen und will auf keinen Fall eine Schere in die Nähe ihrer Vorhaut lassen.

25. September 2012. Das Bundesjustizministerium legt einen ersten Gesetzentwurf vor laut dem explizit die Körperverletzung von kleinen Jungen durch Beschneidung ohne Grund erlaubt werden soll. Im Kindschaftsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches soll es einen Paragraphen 1631c geben: "Die Personensorge umfasst auch das Recht, in eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt wird. Dies gilt nicht, wenn durch die Beschneidung auch unter Berücksichtigung ihres Zwecks das Kindeswohl gefährdet ist." Na also, da es bei etwa 6% zu Nebenwirkungen bis zum Tod kommt ist immer das Kindeswohl gefährdet und die Beschneidung bleibt verboten.

14. September 2012. Marlene Rupprecht (SPD), Diana Golze (Die Linke) und Katja Dörner (Grüne) sprechen sich gegen den Gesetzentwurf von Frau Leutheusser-Schnarrenberger (Mövenpickpartei) aus weil "die Bedürfnisse der Kinder keine Rolle spielen ... Es ist erschreckend dass das Recht der Kinder auf körperliche Unversehrtheit bei den Überlegungen der Bundesregierung offensichtlich nur eine untergehordnete Rolle spielt". Heinz Hilgers (Kinderschutzbund) fordert für Jungen ein Vetorecht.

3. September 2012. Die Schwarzgeldregierung legt ein Gesetz zum Herumschnippeln an Jungen vor. Demnach dürfen auch "besonders ausgebildete Vertreter von Religionsgemeinschaften" Kinder misshandeln.

10. Oktober 2012. Heute hat das Bundeskabinett beschlossen das Gesetz zur Erlaubnis von Kinderschändung auf den Weg zu bringen:
Im BGB soll demnach §1631d  folgendermaßen ergänzt werden:
(1) Die Personensorge umfasst auch das Recht, in eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll. Dies gilt nicht, wenn durch die Beschneidung auch unter Berücksichtigung ihres Zwecks das Kindeswohl gefährdet wird.
(2) In den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes dürfen auch von einer Religionsgesellschaft dazu vorgesehene Personen Beschneidungen gemäß Absatz 1 durchführen, wenn sie dafür besonders ausgebildet und, ohne Arzt zu sein, für die Durchführung der Beschneidung vergleichbar befähigt sind.
Genau genommen ist das immer noch ein Verbot der Beschneidung weil bei der hohen Quote von Nebenwirkungen das Kindswohl immer gefährdet ist. Aber da unsere Justiz auf dem Auge blind ist wird das wohl auch in Zukunft ignoriert.

11. Oktober 2012. Laut Wolfram Hoffmann (Chef des Kinderärzteverbands) sterben in den USA jährlich etwa 100 Kinder an den Folgen der Beschneidung. Er ist der Meinung dass es "katastrophal" ist wie der Gesetzentwurf die Grundrechte von Kindern missachtet indem das Recht auf körperliche Unversehrtheit in Deutschland hinter das Elternrecht und die Religionsfreiheit gestellt wird. Der Verband will sich dafür einsetzen dass der Entwurf keine Mehrheit im Bundestag findet weil es "für uns Kinder- und Jugendärtze unbegreiflich" ist "dass man mit solch religiös motivierten Eingriffen nicht abwarten kann, bis ein Kind in einem Alter ist, in dem es selbst entscheiden kann."

12. Oktober 2012. In den USA hat der Gesundheitsausschuss im September 2012 beschlossen dass Eltern schriftlich ihr Einverständnis abgeben müssen wenn bei einer Beschneidung auch das Ritual bei dem der Mohel das Blut welches bei der Beschneidung austritt durchführen soll. Der Grund ist dass Kinder dadurch mit Herpes infiziert werden können.  Zwischen 2000 und 2011 sollen dort 11 Säuglinge mit dem Herpes-Virus infiziert worden sein weil die Beschneider den Mund direkt auf die Beschneidungswunde legten um das Blut abzusaugen. Auch Kinderärzte in Israel warnen davor. An dem Ritual halten meist nur Ultraortodoxe fest. Mehrere jüdische Organisationen haben nun gegen das Verbot Klage eingereicht.

6. November 2012. Was zu erwarten war! Mohammed Kandeel (ägyptischer Gynäkologe) fordern nach der Legalisierung der Beschneidung von Jungs in Deutschland auch die weltweite Legalisierung der Beschneidung von Mädchen. "Wenn es die Eltern so wollen" spricht ja nix dagegen. In einem vor kurzem erschienenen Aufsatz stellt er die Behauptung auf dass Mädchenbeschneidung "keinerlei nachweisliche Nachteile für die betroffenen Frauen hat".

22. November 2012. Morgen soll im Bundestag über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschneidung diskutiert werden. Mehr als 60 Abgeordnete der SPD, der Grünen und der Linkspartei haben jedoch zwischenzeitlich einen eigenen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Beschneidung männlicher Kinder aus nichtmedizinischen Günden erst ab 14 Jahren erlauben soll.

27. November 2012. Der deutsche Ethikrat besteht offenbar zur Mehrheit aus Lügnern die nicht davor zurückschrecken zu Behaupten dass ein Kind nicht in eine Religionsgemeinschaft aufgenommen werden könnte wenn man es nicht zuvor misshandelt (auch Beschneidung genannt) hat.

Laut einer Umfrage an welcher sich 458 Kinderarztpraxen in den letzten 2 Monaten beteiligten wurden dort seit 1. Januar 2010 insgesamt 1858 Besuche von Patienten mit Komplikationen in Folge von einer Beschneidung verzeichnet. Meist wurden Infektionen festgestellt. In 249 Fällen wurde eine neuerliche Beschneidung notwendig. Die meisten dieser Beschneidungen waren von Ärzten durchgeführt worden.

30. November 2012. Am 16. April 2010 wurde von Grace A. (Nigerianischstämmige Krankenschwester und Hebamme) an dem knapp vier Wochen alten Goodluck C. ohne Narkose mit einer Schere, einer Pinzette und Olivenöl eine Beschneidung durchgeführt. Am Tag danach ist der Junge verblutet. Der Rettungsdienst konnte nur noch den Tod feststellen.

Angeblich soll gegen sie sprechen, dass die Wunde abgerissen aussah. Jedoch siehe oben wurde von Äxpärten bestätigt dass es "den Regeln der ärztlichen Kunst" entspricht wenn die Eichel "uneben, zerfressen und fibrinös" aussieht. Da die Vorhaut bei Babys normalerweise mit der Eichel fest verwachsen ist kann das auch gar nicht anders sein.

3. Deember 2012. In Österreich wurde von der "Initiative gegen Kirchenprivilegien" über die Rechtsanwälting Dr. Anja Oberkofler Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien gegen den Schlomo Hofmeister (Rabbi der Israelitischen Kultusgemeinde Wien) und den Betreiber eines moslemischen Beschneidungszentrums gestellt.

Am 12. Dezember 2012 hat der Bundestag für die Misshandlung von kleinen Jungen gestimmt. Frau Leutheusser-Schnarrenberger (Mövenpickpartei) ist sich nicht zu Schade an der Stelle von einer "Sternstunde" zu sprechen wenn Kinder vor Schmerz schreien und ein signifikanter Anteil daran stirbt. Interessant ist übrigens auch wie viel man in der Diskussion von der obersten Kinderschützerin Zensursula gehört hat. Nämlich Gar Nix.

22. Dezember 2012. Laut einer Umfrage von Mogis lehnen 70% der Menschen in Deutschland das Beschneidungsgesetz ab. Gerade einmal 24% sind dafür (Spiegel).

31. Dezember 2012. Ulf Dunkel (Die Grünen) hat gedichtet: "Wetzt das Messer, singt ein Lied, ab die Vorhaut von dem Glied", "Warum ist euer Herz so kalt gegen eure Kinder? Warum ist es so verloren an eure Religion?", "Arschlöcher seid ihr alle, blinde Fanatiker". Jetzt wagt man es auch noch empört zu sein weil er die Kinderschänder fast perfekt beschrieben hat.

März 2013. Ralf Eschelbach (Richter am Bundesgerichtshof) bezeichnet das Gesetz zur Kindermisshandlung (Beschneidung) von Jungen als "offensichtlich verfassungswidrig (Beck"scher Online-Kommentar StGB § 223 III: "Ausgrenzung von Bagatelleingriffen in körperliche Integrität und von Fällen sozialer Adäquanz").

7. Mai 2013. Ein ultraorthodoxes jüdisches Ehepaar und ein israelischer Rabbi haben offenbar gegen das soeben beschlossene Gesetz das Kindermissbrauch erlaubt verstoßen indem der Mohel das Blut mit dem Mund von der Wunde des Kindes abgesaugt hat.

Zudem haben Vertreter von 19 europäischen Kinderärzteverbänden u.a. aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Skandinavien zwischenzeitlich auch festgestellt dass die angeblichen Vorteile die zur Empfehlung der Beschneidung durch den US-amerikanischen Kinderärzteverbands (AAP) einer Überprüfung nicht standhalten. Studien die nicht in den Kram passten wurden einfach nicht berücksichtigt.

17. Mai 2013. In der Südafrikanischen Provinz Mpumalanga starben innerhalb von zwei Wochen 23 männliche Jugendliche an der Beschneidung. In 22 Fällen wurden laut einem Polizeisprecher Mordermittlungen eingeleitet. Auch in Südafrika wird über die Beschneidung wegen zahlreichen Verletzungen und Todesfällen kontrovers diskutiert.

19. Mai 2013. Das Schmerzmittel welches bei Beschneidungen angewendet wird ist für Neugeborene nicht zugelassen.

1. Oktober 2013. Der Europarat fasst den mehrheitlichen Beschluss die Beschneidung von Jungen als "Verletzung der körperlichen Unversehrtheit" zu bezeichnen.

3. Oktober 2013. Die Ombudsleute aus Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island einigten sich auf eine Resolution in der sie von ihren Regierungen fordern, nicht-therapeutische Beschneidung von minderjährigen Jungen zu verbieten.

19. Oktober 2013. Die Anzahl ambulanter Beschneidungen von Jungen unter 5 Jahren ohne medizinische Indikation ist in Deutschland von 2008 bis 2011 laut Kassenärztlicher Vereinigung um 34% gestiegen obwohl die Anzahl der versicherten Jungen um 5% gesunken ist.  Insgesamt werden deutschlandweit offenbar 21.000 derartige Beschneidungen vorgenommen. Kinderchirurgen machen mit 300 Euro je Eingriff ein gutes Geschäft und betrügen offenbar noch bei der Abrechnung. Die Kosten von insgesamt etwa 6 Mio. Euro werden von den Krankenkassen trotz allem übernommen.

19. Dezember 2013. Im Sommer musste Astra Zeneca, der Hersteller der Betäubungscreme Emla den Unbedenklichkeitsnachweis der "Betäubungscreme Emla" für den Einsatz bei der Beschneidung zurückziehen, nachdem ein europäisches Expertengremium die Verwendung des Mittels für den Zweck als "unzureichend und ethisch inakzeptabel" bewertet hatte.

Dabei hatte insbesondere die Aussage von Kristof Graf (Ärztlicher Direktor des Jüdischen Krankenhauses in Berlin) von angeblichen guten Erfahrungen mit Emla berichtet um das Gesetzes durchzuboxen welches Kindermisshandlung (auch Beschneidung genannt) bei Jungen erlaubt. Man kann Herrn Graf jetzt also offenbar Kurpfuscher nennen. Die Krankenschwestern an seinem Krankenhaus waren bis jetzt wohl noch nicht mal darüber informiert dass das Schmerzempfinden bei Babys schon von Geburt an (und wahrscheinlich schon vorher) voll funktioniert.

6. Januar 2014. Im US-amerikanischen Bundestaat Pennsylvania hat der Mohel Mordechai R. (traditioneller Beschneider) bei einer Zeremonie im April 2013 "aus Versehen" den kompletten Penis statt der Vorhaut eines 8-jährigen Jungen abgeschnippelt. Er musste in einer achtstündigen Notoperation wieder angenäht werden. Zudem war ein zweimonatiger Krankenausaufenthalt notwendig. Spätfolgen sind mit relativ großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Der Penis wird möglicherweise später nicht wirklich richtig funktionieren. Ein Einzelfall ist das auch in den USA nicht. Bei jeder 500. Beschneidung kommt es laut American Academy of Pediatrics zu ernsteren Komplikationen. Übrigens schnippelt der Mohel, der nur über ein Zertifikat des American Board of Ritual Circumcision verfügt, fleißig weiter.

12. März 2016. Laut dem Rechercheportal Correctiv und dem Spiegel hat Beatrix von Storch (AFD) in vertraulichen E-Mails der AfD-Spitze zur künftigen Ausrichtung den Islam als "das brisanteste Thema überhaupt" bezeichnet. Es ist ihrer Meinung nach bestens für die "Außenkommunikation" geeignet: "Die Presse wird sich auf unsere Ablehnung des politischen Islams stürzen, wie auf kein zweites Thema des Programms." Man müsste das Thema "mit einem Knall öffentlich machen."

Laut Bild-Zeitung sollen Minarette und Muezzinrufe als "islamisches Herrschaftssymbol" abgelehnt werden weil sie "im Widerspruch zu einem zu einem toleranten Nebeneinander der Religionen" wie es von den christlichen Kirchen praktiziert würde stehen sollen. Die AfD möchte das "betäubungslose Schächten" auch für Religionsgemeinschaften verbieten und eine neue Debatte um die Beschneidung von Jungen entfachen. Storch ist also - wie sie selbst von sich gegeben hat - dafür dass man islamische Kinder erschießt. Sie dürfen aber vorher nicht beschnitten werden.

Auf der anderen Seite ist diese Forderung für jüdische und muslimische Verbände offenbar die entsetzlichste. Verprügeln und töten ist wenn man nach dem Aufschrei in den Medien geht dagegen vernachlässigbar.

2017.  Ein zwei Wochen alter Säugling wird daheim in Nürnberg auf dem Küchentisch beschnitten, es kommt zu Komplikationen. Die Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein. Die Vorwürfe wiegen schwer. Von Lebensgefahr ist die Rede, und dass der zwei Wochen alte Junge nach der Beschneidung fast verblutet wäre. Die stellvertretende Sprecherin der Nürnberger Staatsanwaltschaft, Anita Traut, sagt im Juli 2017:

"Nach unseren Erkenntnissen ist einmal die Betäubung nicht ordentlich durchgeführt worden und auch zu viel weggeschnitten worden, so dass wir davon ausgehen müssen, dass das Kind dauerhafte Einschränkungen haben wird."

Gesundheitliche Probleme nach einer Beschneidung sind keine Einzelfälle: Einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie zufolge ist die Komplikationsrate relevant. Demnach müssen jedes Jahr mindestens 400 Kinder nach einer Beschneidung stationär in einem Krankenhaus in Deutschland behandelt werden, mehr als einer pro Tag.

11. Dezember 2017. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie, die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderschutzverein Mogis kritisieren 5 Jahre nach der Abstimmung im Bundestag das Gesetz nachdem religiös motivierte Beschneidungen bei Jungen weiterhin durchgeführt werden dürfen scharf.

Es hat "schwerwiegende Auswirkungen" für die betroffenen Jungen, bei der Beschneidung gerade von Säuglingen werden den Kindern unnötig Schmerzen zugefügt. "Insbesondere in den ersten sechs Monaten nach der Geburt, wenn sogar Nichtärzte eine Vorhautentfernung vornehmen dürfen, werden Beschneidungen oft ohne ausreichende Betäubung und daher nicht nach den Regeln der ärztlichen Kunst vorgenommen".

23. Dezember 2018. In Italien hält eine Familie, die ursprünglich aus Nigeria stammt, zu Hause in Monterotondo unweit von Rom, ein Beschneidungsritual ab. Bei dem Eingriff verliert der zweijährige Junge so viel Blut, dass Rettungskräfte bei ihrem Eintreffen nichts mehr für ihn tun können. Der Zwillingsbruder wird ebenfalls schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

7. Januar 2019. In Bochum steht ein 34-jähriger Privatarzt vor dem Amtsgericht. Ihm sind offenbar drei islamische Beschneidungen missraten. Die kleinen Jungen (drei Monate, ein und drei Jahre) hatten nach dem Eingriff laut Anklage so starke Schmerzen, teilweise mehrere Tage lang, dass sie notärztlich behandelt werden mussten. Er muss sich deshalb wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung verantworten.

25. März 2019. In Italien ist ein fünf Monate altes Baby ums Leben gekommen, nachdem es zu Hause beschnitten worden ist. Der Junge sei in einem Krankenhaus in Bologna an einem Herzstillstand und Blutungen gestorben. Gegen die Eltern, welche die Beschneidung offenbar selbst in dem Ort Scandiano in der Provinz Reggio Emilia vorgenommen haben wird laut italienischen  Nachrichtenagenturen wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

In Italien werden Medienberichten zufolge jedes Jahr bis zu 5000 Kinder beschnitten, 35 Prozent davon illegal. Vor allem muslimische Migranten unterziehen ihre Kinder der Prozedur, oft haben sie aber nur schwer Zugang zum Gesundheitssystem oder nicht genug Geld für den professionellen Eingriff.

Bilder aus Wikimedia Commons
Zirkumzision eines Jungen, Lizenz: Gemeinfrei, Urheber: unbekannt

Quellen
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11.12.2017, Spiegel, Fünf Jahre nach Bundestagsbeschluss, Ärzte kritisieren Beschneidungsgesetz
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06.01.2014, Telepolis, Der religiöse Beschneider amputierte einem Jungen versehentlich den ganzen Penis
24.12.2013, Telepolis, Schwedische Provinz verweigert Zulassung ritueller Beschneidung
19.12.2013, Sueddeutsche, Rituelle Beschneidung bei Neugeborenen, Unzureichende Betäubung, mangelhafte Information
19.10.2013, FAZ, Gesundheit, Immer mehr Jungen im Vorschulalter werden beschnitten
03.10.2013, Telepolis, "Nicht vor dem Alter von 15 Jahren"
19.08.2013, Sueddeutsche, Beschneidung von Neugeborenen, Fragwürdige Betäubung
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07.05.2013, Sueddeutsche, Ein Jahr nach dem Kölner Urteil, Neue Anzeigen gegen Rabbiner
31.12.2012, Sueddeutsche, "Wetzt das Messer singt ein Lied"
12.12.2012, Telepolis, Bundestag stimmt für Beschneidungsgesetz
03.12.2012, Telepolis, Österreich, Strafanzeigen gegen Rabbi und moslemischen Arzt
30.11.2012, Sueddeutsche, Debatte um die Beschneidung, "Dieses Ritual widerspricht meinen jüdischen Werten"
30.11.2012, Telepolis, Verblutet nach Vorhautbeschneidung
27.11.2012, Telepolis, Auch Kleinkinder haben ein Recht auf Beschneidung
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12.10.2012, Telepolis, Nicht nur in Deutschland, auch in New Yourk wird über das Beschneidungsritual gestritten
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08.07.2012, taz, Wehrpflicht für Ultraorthodoxe in Israel, Die "Trottel" der Nation begehren auf
08.07.2012. Spiegel, Netanjahu-Kehrtwende, Israel plant Wehrpflicht für Ultraorthodoxe
07.07.2012, Welt, Beschneidungs-Urteil, Wieviel Zivilcourage passt auf eine Vorhaut?
06.07.2012, Sueddeutsche, Diskussion um das Beschneidungs-Urteil, Brachiale Aufklärung
04.07.2012, Sueddeutsche, Muslime und Juden reagieren, Heftiger Widerstand gegen Beschneidungsurteil
04.07.2012, Welt, Geplantes Gesetz, Hitler würde sich über Beschneidungsverbot freuen
04.07.2012, Sueddeutsche, Nach dem Kölner Urteil, "Beschneidung ist nicht harmlos"
04.07.2012, N24, Nach Beschneidungsurteil, Muslime erwägen Gang nach Karlsruhe
04.07.2012, news.ch, Hände weg von kindlichen Sexualorganen!
03.07.2012, taz, Religiöse Riten in der Praxis, Beschneidungen und andere Traumata
02.07.2012, FAZ, Beschneidungsdebatte, Kulturkampf im Gerichtssaal
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29.06.2012, Sueddeutsche, Nach umstrittenem Urteil, Jüdisches Krankenhaus stoppt religiöse Beschneidungen
29.06.2012, Telepolis, Beschneidungsurteil erregt weiter die Gemüter
28.06.2012, taz, Kölner Beschneidungsurteil, Der Kampf um die Vorhaut
28.06.2012, Welt, Religiöser Brauch, Die Beschneidung - ein unnützes Opfer für Allah
28.06.2012, FAZ, Urteil zur Beschneidung, Das Wohl des Kindes
27.06.2012, Focus, Urteil zu religiöser Beschneidung, Jüdische und islamische Verbände sehen Gefahr für Religionsfreiheit
27.06.2012, taz, Urteil zur Beschneidung in Deutschland, Ein strafbarer Ritus
26.06.2012, Welt, Köln, Gericht verurteilt Beschneidung als Körperverletzung
23.03.2010, Medrum, Vom Entkriminalisierer zum Chefankläger des Mißbrauchs?
Beschneidung von Jungen, Die Vorhaut ist notwendig
Wikipedia, Zirkumzision