Mittwoch, 5. Februar 2020

Pete Buttigieg

Pete Buttigieg (2019)
Der US-amerikanische Politiker Peter Paul Montgomery „Pete“ Buttigieg wurde am 19. Januar 1982 in South Bend, Indiana geboren.

Er gehört der Demokratischen Partei an. Seit 2012 ist er der 32. Bürgermeister seiner Heimatstadt.

Im Januar 2019 gab Buttigieg bekannt, dass er für das Amt des US-amerikanischen Präsidenten kandidieren will. Er ist damit der erste offen schwule Kandidat der Demokraten in einem Präsidentschaftswahlkampf.

Buttigieg ist ein Veteran des Afghanistankrieges.

Er hat zwei Rettungshunde, die Truman und Buddy heißen.

Buttigieg ist für „gun control“, also eine allgemeine Pflicht, den Hintergrund eines Menschen zu überprüfen, der Waffen kaufen will. Er hält den menschengemachten Klimawandel für eine Tatsache.

Buttigieg sieht seinen christlichen Glauben als wesentliches Fundament seiner Überzeugungen, lehnt aber die religiöse Rechte ab und spricht sich für eine strikte Trennung von Kirche und Staat aus. Er wurde als Katholik getauft und besuchte eine katholische High School, wandte sich aber später dem anglikanischen Glauben zu.

Neben seiner Mutterprache Englisch, hat Buttigieg Sprachkenntnisse des Maltesischen, Arabischen, Spanischen, Französischen, Persischen und Norwegischen. Wie weit er diese Sprachen beherrscht, ist allerdings unklar.

Im Juni 2015 machte Buttigieg seine Homosexualität öffentlich. Ende Dezember 2017 gab er seine Verlobung mit Chasten Glezman bekannt, den er am 16. Juni 2018 in der Kathedrale des Hl. Jakob, einer episkopalen Kirche in South Bend, heiratete.

Leben

19. Januar 1982. Peter Paul Montgomery „Pete“ Buttigieg wird in South Bend, Indiana geboren. Er ist der Sohn von Joseph Buttigieg, eines maltesischen Immigranten, und Jennifer Ann (geborene Montgomery), beide Professoren an der University of Notre Dame. Der Vater ist ein Experte für die Schriften des marxistischen Theoretikers Antonio Gramsci. 

Pete Buttigieg
2000. Buttigieg schließt als Jahrgangsbester die St. Joseph High School in South Bend, Indiana, ab. Für einen Aufsatz über den Kongressabgeordneten Bernie Sanders aus Vermont wird er von der John F. Kennedy Library im Rahmen eines Essaywettbewerbs ausgezeichnet. Außerdem wird er als einer von zwei Delegierten aus Indiana für das United States Senate Youth Program ausgewählt.

Nach seinem High-School-Abschluss studiert Buttigieg am Harvard College. Dort ist er Mitglied der studentischen Vereinigung Phi Beta Kappa.

Während seines Studiums absolviert Buttigieg ein Praktikum in einem NBC-Regionalstudio in Chicago.

2002. Er ist Praktikant im Wahlkampfbüro der Kongressabgeordneten Jill Long Thompson und arbeitet danach als Berater für sie.

2004. Er erhält er einen Bachelor of Arts in Geschichte und Literatur. In seiner Abschlussarbeit beschäftigt er sich mit dem Einfluss des Puritanismus auf die Außenpolitik der Vereinigten Staaten, wie er sich in Graham Greenes Roman Der stille Amerikaner widerspiegelt.

Im Anschluss studiert er mit einem Rhodes-Stipendium Philosophie, Politik und Wirtschaft am Pembroke College in Oxford.

2004 bis 2005. Buttigieg ist in Washington, D.C. für das internationale Strategieberatungsunternehmen des US-amerikanischen Ex-Verteidigungsministers William Cohen tätig. Er arbeitet außerdem mehrere Monate als Recherche- und Strategiespezialist für die Präsidentschaftskampagne von Senator John Kerry.

2007 bis 2010. Nach seinem Abschluss in Oxford arbeitet er bei der Unternehmensberatung McKinsey & Company.

Ab 2009. Buttigieg ist Offizier in der nachrichtendienstlichen Abteilung der US Navy.

2010. Er ist demokratischer Kandidat für das Amt des Indiana State Treasurer, verliert aber gegen den Amtsinhaber Richard Mourdock.

8. November 2011. Buttigieg wird als Nachfolger von Steve Luecke mit 74 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister von South Bend gewählt.

1. Januar 2012. Er übernimmt er das Amt als jüngster Bürgermeister einer US-amerikanischen Stadt mit mindestens 100.000 Einwohnern.

Buttigieg macht Stadtsanierung zum Schwerpunkt seines Amtes als Bürgermeister von South Bend. Ein charakteristisches Programm ist eine Initiative zu leerstehenden und verlassenen Grundstücken, vor Ort bekannt als „1000 Grundstücke in 1000 Tagen“. Damit sollen überall in der Stadt gezielt Immobilien saniert oder abgerissen werden. Die Initiative wird wie geplant im November 2015 erfolgreich abgeschlossen. 

2013. Er wird er für sieben Monate in den aktiven Dienst nach Afghanistan versetzt. Während seiner Stationierung in Afghanistan übernimmtder stellvertretende Bürgermeister Mark Neal die Amtsgeschäfte. Nach seiner Rückkehr nach South Bend bleibt er als Leutnant in der Navy Reserve. 

Pete Buttigieg spielt so meisterhaft Klavier, dass ihn das örtliche Symphonieorchester mit auf die Bühne bittet.

2014. Die Washington Post bezeichnet Buttigieg als den „interessantesten Bürgermeister, von dem Sie noch nie gehört haben“ und bezieht sich auf sein Alter, seine Ausbildung und seinen militärischen Hintergrund.

Buttigieg kündigt an, sich um eine zweite Legislaturperiode zu bewerben. Er gewinnt die demokratische Vorwahl mit 78 Prozent der Stimmen.

In diesem Jahr erhält Buttigieg eine Rodel-Fellowship des Aspen Instituts.

2015. Er erhält er den John F. Kennedy New Frontier Fenn Award.

Juni 2015. Buttigieg macht seine Homosexualität öffentlich.

3. November 2015. Er wird für eine zweite Amtszeit als Bürgermeister von South Bend mit über 80 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Schwerpunkt seiner Arbeit bis 2017 ist sein Projekt „Smart Streets“. Im Rahmen dieser 25-Millionen-Dollar-Initiative werden über mehrere Jahre hinweg viele Einbahnstraßen in der Innenstadt umgebaut, so dass sie von beiden Seiten befahren werden können. Zusätzlich werden die Straßen attraktiver für Fußgänger und Radfahrer gestaltet.

2016. Die New York Times veröffentlicht einen Leitartikel, in dem sie Buttigiegs Arbeit als Bürgermeister lobt und die Frage in den Raum stellt, ob er irgendwann der „erste schwule Präsident“ werden könnte.

5. Januar 2017. Buttigieg gibt seine Kandidatur für das Amt des Vorsitzenden des Democratic National Committee bekannt. Er wirbt dafür, dass die alternde Demokratische Partei ihren Mitgliedern aus den Reihen der Millenials mehr Einfluss gewähren müsse. Er zieht seine Kandidatur am Wahltag im Rahmen seiner Nominierungsrede zurück.

Ende Dezember 2017. Er gibt er seine Verlobung mit Chasten Glezman bekannt.

16. Juni 2018. Er heiratet Chasten Glezman in der Kathedrale des Hl. Jakob, einer episkopalen Kirche in South Bend.

Dezember 2018. Buttigieg gibt bekannt, nicht für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister von South Bend zu kandidieren.

23. Januar 2019. Nachdem bereits längere Zeit über eine mögliche Kandidatur Buttigiegs für die Präsidentschaftswahl 2020 in den USA spekuliert worden ist, gibt er in South Bend bekannt, ein Sondierungskommitee für eine Kandidatur gegründet zu haben.

"Ich bin hier, um eine andere Geschichte als 'Macht Amerika wieder großartig' zu erzählen", sagt Buttigieg, der offen homosexuell ist, mit Blick auf Trumps Slogan.

Er ist damit der erste offen homosexuelle Kandidat der Demokraten in einem Präsidentschaftswahlkampf. Sein Ehemann Chasten Glezman Buttigieg arbeitet als Lehrer an einer Highschool (Geisteswissenschaften und Theater). Er wäre, wenn Pete Buttigieg denn gewählt würde, der erste „First Gentleman“ in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Im Falle eines Wahlsieges bei der Präsidentschaftswahl wäre Buttigieg mit 39 Jahren der jüngste Präsident der ganzen amerikanischen Geschichte. Buttigieg hat jetzt schon deutlich mehr Geld eingesammelt als alle anderen (mit Ausnahme der zwei weißen alten Männer, die das Feld anführen: Joe Biden und Bernie Sanders).

15. Oktober 2019. Er nimmt an der TV-Debatte von zwölf demokratischen Präsidentschaftskandidaten (darunter die Favoriten Joe Biden, Elizabeth Warren und Bernie Sanders) teil.

4. Februar 2020. Die Demokratische Partei hat die ersten Ergebnisse zu ihrer Vorwahl in Iowa veröffentlicht. Pete Buttigieg erhält laut den veröffentlichten Zahlen 26,9 Prozent der Stimmen, Bernie Sanders folgt mit 25,1 Prozent. Dahinter landen Elizabeth Warren (18,3 Prozent) und Ex-Vizepräsident Joe Biden (15,6 Prozent).

Buttigieg spricht von einem "erstaunlichen Sieg" und erklärt: "Ich habe noch nie so sehr an unsere Kampagne, an unser Team und an unsere Vision geglaubt, die uns an diesen Punkt gebracht hat."

5. Februar 2020. Buttigieg kommt nach dem vorläufigen Stand der Auswertung auf 26,8 Prozent der Delegiertenstimmen, Sanders auf 25,2 Prozent. Mit einigem Abstand folgen demnach Warren mit 18,4 Prozent und schließlich Biden mit 15,4 Prozent. 

Bilder aus Wikimedia Commons
Pete Buttigieg, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication, Urheber: City of South Bend, Indiana
Pete Buttigieg (2019), Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, Urheber: Gage Skidmore

Quellen
Wikipedia, Pete Buttigieg