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| Christian Worch |
Bei vielen der Aufmärsche die von ihm organisiert wurden kam es zu Ausschreitungen. Wegen seiner Aktivitäten saß er bisher [September 2012] 5,5 Jahre in Haft. Worch setzte sich in der Vergangenheit für eine Neugründung der NSDAP ein. Als Erbe mehrerer Immobilien ist er finanziell unabhängig.
Seine Einstellung zur NPD ist eher kritisch. Er traut der NPD unter ihrem Vorsitzenden Holger Apfel nicht zu, das rechtsextreme Wählerpotential zu mobilisieren.
Zudem hat er viel Erfahrung bei der Gründung von Parteien. Bereits 1977 baute er zusammen mit Michael Kühnen (1991 an AIDS verstorbener Neonazi) die 1983 verbotene Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationaler Aktivisten auf. Diese wurde 1983 verboten. Danach wechselte er in die Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP). 1989 hat er in Hamburg die Nationale Liste (NL) mitgegründet. Verboten wurde diese 1995. Aus diesen Erfahrungen hat er das Konzept der Freien Kameradschaften, einer Organisationsform ohne offiziellen Rahmen mitgegründet.
Seine Jugend verlebte er in Hamburg Hamm. 1977 wurde er politisch im rechtsradikalen Spektrum aktiv.
Bekannt wurde er bereits 1978 bei einer Aktion der in Hamburg von Michael Kühnen geführten Hansabande. Damals marschierten die Neonazis in Hamburg mit Eselsmasken und Schild "Ich Esel glaub noch, dass in deuschen KZs Juden vergast wurden" auf.
Danach ging aus der Organisation die "Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS) hervor. Im selben Jahr wurden Kühnen und Worch wegen Ehrung der 1947 bei den Nürnberger Prozessen zu Tode verurteilten Kriegsverbrecher zu einer Arbeitsauflage verurteilt. Zudem pflegten sie zu der Zait auch Kontakte zur später verbotenen Wiking-Jugend.
1979 wurde Kühnen verhaftet und Worch übernahm die Leitung der ANS.
1980. Worch wird nach Prozessen wegen einer Propagandaorganisation und eines Überfalls zu einer Gesamtstrafe von 3 Jahren verurteilt.
1983. Die "Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten (ANS/NA). Daraufhin tritt Worch der "Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) bei und wird deren Vorsitzender.
Ab 1984. Worch engagiert sich in der "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V." und nimmt an Führungstreffen der NSDAP-Aufbauorganisation teil.
1989. Mit Gründung der Nationalen Liste (NL) wechselt Worch zu dieser. Bis September 1991 gibt er die Zeitschrift Index heraus, die insbesondere im Bereich der sogenannten Anti-Antifa-Arbeit tätig ist.
1991. Worch übernimmt nach Kühnens Tod zusammen mit Arnulf Priem und Gottfried Küssel die Leitung der "Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF). Dafür wird er 1994 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
1993. Worch ist im Vorstand der NL aktiv.
Februar 1995. Die NL wird verboten. Danach steht er zeitweise der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) nahe und ist einer der entscheidenden Verbindungsmänner der Freien Kameradschaften zu Aktionen der NPD.
Ende Februar 1996. Worch tritt eine Haftstrafe an weil der die ANS/NA trotz eines Verbotes weitergeführt hatte. Schon 1997 wird er jedoch aus der Haft entlassen.
August 2000. Nachdem die NPD-Spitze verkündet hatte, vorerst den "Kampf auf der Straße" auszusetzen um damit dem Verbotsantrag weniger Angriffsfläche zu bieten distanzierte sich Worch zunehmend. Bei den Bestrebungen zur Fusion von NPD und DVU stellte er sich auf die Seite der Gegner der Verschmelzung.
Juni 2012. Worch ist Gründungsvorsitzender der neuen Partei "Die Rechte". Deren Programmatik soll von der DVU übernommen worden sein. Sie will in Konkurrenz zur NPD treten.
Bilder aus Wikimedia Commons
Christian Worch, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Germany, Urheber: Antifaschistische Aktion Gera [AAG]
Quellen
