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| Iridium-Pellet |
In Mexiko wurde in sechs Bundesstaaten Atomalarm ausgeläst weil in der Stadt San Juan del Rio nördlich von Mexiko-Stadt im Bundesstaat Querétaro ein alter, roter Kleinlaster mit einem Behälter mit einem Messgerät das Iridium-192 enthält gestohlen wurde.
Außer für Querétaro gilt für die Bundesstaaten Hidalgo, Guanajuato, San Luis Potosí, Mexiko und Michoacán der Alarmzustand.
Außer für Querétaro gilt für die Bundesstaaten Hidalgo, Guanajuato, San Luis Potosí, Mexiko und Michoacán der Alarmzustand.
Iridium-192 eignet sich wegen seiner Gammastrahlung mit einer Energie von etwa 550 keV (Kiloelektronenvolt) für die industrielle Radiographie (Durchstrahlungsprüfung von Bauteilen). Es wird normalerweise genutzt um Werkstücke mit Wanddicken von mehr als 2 Zentimetern zu prüfen. Beispielsweise um Risse oder brüchige Schweißnähte zu finden. Normativ geregelt ist es z.B. in der DIN EN 1435.
Meist ist es in Form einer 2 bis 3 mm großen Tablette in einen größeren Typ-B-Arbeitsbehälter, der aus Strahlenschutzgründen mit abgereichertem Uran ausgekleidet ist, eingeschlossen. Arbeitsbehälter für Iridiumstrahler haben folgende Abmessungen: 20 cm lang, 10 cm breit und 15 cm hoch. Das Gewicht beträgt auf Grund des Uranmantels je nach Aktivität etwa 13 bis 20 kg. Damit sind sie für den mobilen Einsatz besser geeignet als industrielle Röntgenanlagen.
Iridium kann dauerhafte Gesundheitsschäden bei Menschen verursachen, selbst wenn diese nur wenige Minuten damit in Berührung kommen. Eine länger andauernde Kontamination kann zum Tod führen. Solange der Transportbehälter verschlossen bleibt besteht jedoch keine Gefahr.
Iridium kann dauerhafte Gesundheitsschäden bei Menschen verursachen, selbst wenn diese nur wenige Minuten damit in Berührung kommen. Eine länger andauernde Kontamination kann zum Tod führen. Solange der Transportbehälter verschlossen bleibt besteht jedoch keine Gefahr.
Radioaktives Material wird immer wieder gestohlen. Die Internationale Atomenergiekommission (IAEO) verzeichnet in ihrem "Nuclear Security Report 2014" 40 Fälle in denen in 126 Teilnehmerstaaten der Diebstahl oder Verlust radioaktiver Quellen gemeldet wurde, davon vier in den besonders gesundheitsgefährlichen Kategorien 1 bis 3. Dazu gehört auch Iridium-192. Wie aus einer Übersicht von 2013 hervorgeht entspricht das etwa dem Mittelwert der letzten 10 Jahre.
- 13. Mai 2015. In Cárdenas in Mexiko wird Iridium-192 gestohlen.
- 11. April 2015, Diebe in Polen klauen aus Versehen radioaktives Kobalt
- Februar 2015. Die mexikanischen Behörden stellen drei gestohlene LKWs sicher, die radioaktives Material für industrielle Zwecke transportiert hatten
- 5. Juli 2014, Atomalarm in Mexiko - Iridium-192 geklaut
- 10. Dezember 2013, Diebstahl von Kobalt-60 in Tepojaco (Mexiko)
- 2013. Die britischen Behörden fahnden nach einem LKW mit Iridium-192
- September 1987. Es kommt nach einem solchen Diebstahl im brasilianischen Goiânia zu einer Katastrophe bei der 249 Personen verstrahlt werden. Mindestens 4 Menschen sterben.
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Bilder aus Wikimedia Commons
Iridium-Pellet, Lizenz: Creative-Commons- „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland“, Urheber: Alchemist-hp
Quellen
