Donnerstag, 10. September 2015

Philip Hauge Abelson

Philip Hauge Abelson
Der US-amerikanische Physiker und Chemiker Philip Hauge Abelson wurde am 27. April 1913 in Tacoma, Washington geboren († 1. August 2004 in Bethesda, Maryland). Er spielte eine bedeutende Rolle im Manhattan-Projekt bei der Entwicklung der Atombombe und war außerdem an der Erzeugung des ersten synthetischen Elements (Neptunium) beteiligt. Später war er Geophysiker und Herausgeber von Science.

Abelson beschäftigte sich auch kurz nach dem Krieg mit ersten Untersuchungen für die Entwicklung atomgetriebener Unterseeboote und propagierte die friedliche Nutzung der radioaktiven Isotope. So nutzte er ein Verfahren, das den Nachweis von Aminosäuren in Fossilien verschiedenen Alters und von Fettsäuren in mehr als 1 Milliarde Jahre altem Gestein ermöglichte.

Er war Mitglied der National Academy of Sciences. Abelson ist mehrfacher Ehrendoktor (u.a. Yale 1964, Duke University, University of Pittsburgh, Tufts University).

Leben

1933. Er macht am Washington State College den Bachelor-Abschluss.

1935. Er macht am Washington State College den Master-Abschluss.

1939. Er wird an der University of California, Berkeley promoviert.

1939 bis 1941. Er arbeitet an der Carnegie Institution for Science in Washington, D.C. 

1940. Er assistiert Edwin Mattison McMillan bei der Beschießung von Uran mit Neutronen, was zu einem neuen Element, dem silberfarbenen Metall Neptunium, führt. Neptunium ist das erste Element, dessen Atommasse über dem Uran liegt und das erste synthetisch hergestellte überhaupt. Später findet man kleine Mengen davon in natürlicher Umgebung.

1941. Abelson geht an das Naval Research Laboratory (NRL) in Washington, D.C. Er wird von dort zum Manhattan-Projekt abkommandiert, wo er den Thermophoreseprozess zur Uran-Anreicherung mit dem Ausgangsstoff Uranhexafluorid entwickelt und damit die Voraussetzungen für Atomreaktoren und Atomwaffen schafft.

1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt er zunächst an das Naval Research Laboratory zurück und wird Chef-Physiker.

1946. Er wechselt zur Carnegie Institution. wo er bis 1953 die Abteilung Biophysik im Department of Terrestrial Magnetism leitet.

1953. Er wird an der Carnegie Institution Direktor des Geophysikalischen Labors.

1962 bis 1984. Er ist Chefredakteur der Wissenschaftszeitschrift Science.

1971 bis 1971. Er ist Präsident der Carnegie Institution Präsident (danach Trustee).

1972 bis 1974. Er ist Präsident der American Geophysical Union.

1972. Abelson wird mit dem Kalinga-Preis für die Popularisierung der Wissenschaft ausgezeichnet.

1987. Er erhält  die National Medal of Science.

1996. Er erhält den Vannevar Bush-Award der National Science Foundation.

1. August 2004. Er stirbt  in Bethesda in Maryland.

Bilder aus Wikimedia Commons
Philip Hauge Abelson, Lizenz: Public Domain, Urheber: An officer or employee of the United States Government 

Quellen