Der Grieche Theodor Boulgarides wurde 1964 geboren. Er war Mitinhaber eines Schlüsseldienstes und wurde am 15. Juni 2005 in seinem Geschäft an der Trappentreustraße in München-Westend erschossen. Er hinterließ eine Frau und 2 Töchter. Das Geschäft hatte er erst am 1. Juni 2005 eröffnet. Davor arbeitete er als Fahrkartenkontrolleur.
Nach dem Mord schrieb die örtliche Boulevardpresse: "Türken-Mafia" schlug wieder zu. Boulgarides war jedoch das das mutmaßlich 7. Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU).
Dreieinhalb Stunden bevor bevor Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Boulgarides hinrichteten, bekam Böhnhardt einen Anruf auf sein Handy. Der oder die Anruferin meldete sich aus einer Telefonzelle in der Nähe der damaligen Wohnung des NSU in Zwickau. Die Ermittler glauben, dass Beate Zschäpe ihren Komplizen angerufen hat.
Am Abend erfährt sein Bruder Gavriil Voulgaridis dass sein 6 Jahre älterer Bruder, der wie ein Vater für ihn gewesen war, ermordet wurde. 1973 wurde er im Alter von 3 Jahren von seinem Vater nach München geholt, er heiratete hier, seine 2 Kinder sind in München geboren und aufgewachsen. In der griechischen Gemeinde war Voulgaridis bis zum Juni 2005 ein angesehener und bekannter Mann.
Nach dem Mord wurden Voulgaridis und seine Frau von zu Hause zum Verhör abgeholt und mehrfach stundenlang zum Tod des Bruders und Schwagers in einer angespannten Atmosphäre befragt. "Kennen Sie die Familie des Ermordeten? Ist Ihnen etwas aufgefallen an dieser Familie? ..." Ein Verdacht fraß sich ins Leben der Familie. Aus dem Mord an Theodoros Boulgarides wurde Rufmord an seinem Bruder Gavriil Voulgaridis. Die Familie wurde immer mehr ausgegrenzt.
2009. Voulgaridis geht zurück nach Griechenland, Thessaloniki, weil er es nicht mehr aushält obwohl er dort "mehr Ausländer als in München" ist. Seine Ehe ging fast zu Bruch.
2011. Nach dem Ende des NSU wird klar wer die Mörder sind. Apostolos Malamoussis (Griechisch-Orthodoxer Erzpriester in München) redet daraufhin Voulgaridis zur Rückkehr zu. Dieser kehrt kurz darauf nach Deutschland zurück, bekommt schnell eine Wohnung und findet auch eine neue Stelle als Fahrer eines Müllautos. Seine jetzt 21-jährige Tochter studiert in Griechenland, sein 19-jähriger Sohn will nach dem Wehrdienst, den er im Moment ableistet, auch wieder nach München kommen.
18.02.2013. Yavuz Narin (NSU-Opferanwalt) der die Angehörigen von Theodor Boulgarides vertritt hat wie bereits zuvor Aysen Taşköprü die Teilnahme am Treffen von Joachim Gauck (Bundespräsident) abgesagt. Sie bemängeln, dass bei der Anwesenheit von 70 Hinterbliebenen keine Möglichkeit besteht, sich mit Gauck detailliert auszutauschen und dass Behörden immer noch die Aufarbeitung der Taten blockieren.
Am Abend erfährt sein Bruder Gavriil Voulgaridis dass sein 6 Jahre älterer Bruder, der wie ein Vater für ihn gewesen war, ermordet wurde. 1973 wurde er im Alter von 3 Jahren von seinem Vater nach München geholt, er heiratete hier, seine 2 Kinder sind in München geboren und aufgewachsen. In der griechischen Gemeinde war Voulgaridis bis zum Juni 2005 ein angesehener und bekannter Mann.
Nach dem Mord wurden Voulgaridis und seine Frau von zu Hause zum Verhör abgeholt und mehrfach stundenlang zum Tod des Bruders und Schwagers in einer angespannten Atmosphäre befragt. "Kennen Sie die Familie des Ermordeten? Ist Ihnen etwas aufgefallen an dieser Familie? ..." Ein Verdacht fraß sich ins Leben der Familie. Aus dem Mord an Theodoros Boulgarides wurde Rufmord an seinem Bruder Gavriil Voulgaridis. Die Familie wurde immer mehr ausgegrenzt.
2009. Voulgaridis geht zurück nach Griechenland, Thessaloniki, weil er es nicht mehr aushält obwohl er dort "mehr Ausländer als in München" ist. Seine Ehe ging fast zu Bruch.
2011. Nach dem Ende des NSU wird klar wer die Mörder sind. Apostolos Malamoussis (Griechisch-Orthodoxer Erzpriester in München) redet daraufhin Voulgaridis zur Rückkehr zu. Dieser kehrt kurz darauf nach Deutschland zurück, bekommt schnell eine Wohnung und findet auch eine neue Stelle als Fahrer eines Müllautos. Seine jetzt 21-jährige Tochter studiert in Griechenland, sein 19-jähriger Sohn will nach dem Wehrdienst, den er im Moment ableistet, auch wieder nach München kommen.
18.02.2013. Yavuz Narin (NSU-Opferanwalt) der die Angehörigen von Theodor Boulgarides vertritt hat wie bereits zuvor Aysen Taşköprü die Teilnahme am Treffen von Joachim Gauck (Bundespräsident) abgesagt. Sie bemängeln, dass bei der Anwesenheit von 70 Hinterbliebenen keine Möglichkeit besteht, sich mit Gauck detailliert auszutauschen und dass Behörden immer noch die Aufarbeitung der Taten blockieren.
Die Mordopfer des NSU
Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat, Michèle Kiesewetter
Quellen