Samstag, 5. Oktober 2019

NSU - Mord an Mehmet Turgut am 25. Februar 2004

Mehmet Turgut wurde 1979 in der Türkei geboren. Er hielt sich illegal bei einem Freund in Deutschland auf und übernahm spontan am 25. Februar 2004 für diesen die Öffnung des Döner-Imbisses im Rostocker Ortsteil Toitenwinkel. Dort wurde er mutmaßlich von Mitgliedern des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit einer tschechischen Pistole vom Typ Ceska 7,65 als fünftes Opfer mit drei Kopfschüssen ermordet. Bis 10 Tage vor seiner Ermordung lebte er in Hamburg.

Die Munition des US-amerikanischen Herstellers PMC welche bei dem Mord benutzt wurde führte die deutschen Ermittler vom BKA in die Schweiz nach Bern zum Waffenhändler Schläfli & ZBinden der die Waffe ursprünglich verkauft hat. Es wurden Auftragsmorde und Rauschgiftgeschäfte im türkischen Drogenmilieu vermutet. Daher fragten das BKA über Verbindungsbeamte nach ob türkische Staatsangehöriger als "Munitionserwerber" in Frage kommen würden. Aus der Schweiz wurde das verneint. Danach wurde die Spur vom BKA nicht mehr weiter verfolgt. Auf Grund einer Verwechslung wurde der Name des Ermordeten bis zum Dezember 2011 als Yunus Turgut veröffentlicht.

Die Mordopfer des NSU