| Manfred Roeder |
Manfred Roeder wurde am 6. Februar 1929 in Berlin (+30. Juli 2014, Neukirchen (Knüll)) als Sohn eines Berliner Diplom-Ingenieurs und SA-Obersturmführers geboren.
Er war Rechtsanwalt, Holocaustleugner, Terrorist und potentieller Unterstützer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU).
Erzogen wurde er in der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Plön und in einer Heimschule welche der SS unterstand. Roeder wurde wegen zahlreicher Delikte vorbestraft. Darunter auch wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung.
Er war Rechtsanwalt, Holocaustleugner, Terrorist und potentieller Unterstützer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU).
Erzogen wurde er in der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Plön und in einer Heimschule welche der SS unterstand. Roeder wurde wegen zahlreicher Delikte vorbestraft. Darunter auch wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung.
Roeder war verheiratet und hatte 6 Kinder. Er besitzt im hessischen Schwarzenborn ein Anwesen welches von ihm "Reichshof" genannt wurde. Es war jahrelang ein Treffpunkt der neonazistischen Szene indem auch Schulungen abgehalten wurden.
Leben
6. Februar 1929. Manfred Roeder wird als Sohn eines Diplom-Ingenieurs und späteren SA-Obersturmführers in Berlin geboren.
1939. Sein Vater schickt ihn auf die NS-Kaderschmiede „Nationalpolitische Erziehungsanstalt“ in Plön.
1943. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Schulleiter wechselt er in eine Heimschule, die der SS untersteht.
Leben
6. Februar 1929. Manfred Roeder wird als Sohn eines Diplom-Ingenieurs und späteren SA-Obersturmführers in Berlin geboren.
1939. Sein Vater schickt ihn auf die NS-Kaderschmiede „Nationalpolitische Erziehungsanstalt“ in Plön.
1943. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Schulleiter wechselt er in eine Heimschule, die der SS untersteht.
Januar 1945. Als 15-Jähriger meldet er sich freiwillig zum Volkssturm.
1945. Roeder beteiligt sich als einer der jüngsten regulären Soldaten an der Schlacht um Berlin.
1947. Roeder legt das Abitur am Lilienthal-Gymnasium in Berlin/Lichterfelde ab und beginnt in Berlin ein Studium der Germanistik und Philosophie.
1948/49. Er wechselt zum Fach Rechtswissenschaft und setzt sein Studium in Münster und Bonn fort.
1950. Während des Studiums ist Roeder in der evangelischen Studentengemeinde aktiv und kommt mit der evangelikalen Gruppe Moralische Aufrüstung (MRA) in Berührung.
1945. Roeder beteiligt sich als einer der jüngsten regulären Soldaten an der Schlacht um Berlin.
1947. Roeder legt das Abitur am Lilienthal-Gymnasium in Berlin/Lichterfelde ab und beginnt in Berlin ein Studium der Germanistik und Philosophie.
1948/49. Er wechselt zum Fach Rechtswissenschaft und setzt sein Studium in Münster und Bonn fort.
1950. Während des Studiums ist Roeder in der evangelischen Studentengemeinde aktiv und kommt mit der evangelikalen Gruppe Moralische Aufrüstung (MRA) in Berührung.
1. September 1954. Seine Referendarprüfung legt Roeder beim Oberlandesgericht Hamm ab. Für die MRA unterbricht er seine Ausbildung und arbeitet einige Jahre als freier Mitarbeiter.
Dezember 1961. Er setzt seine Referendarausbildung am Berliner Kammergericht fort.
Dezember 1961. Er setzt seine Referendarausbildung am Berliner Kammergericht fort.
1965. Roeder beendet in Westberlin sein Jurastudium. In diesem Jahr tritt er der CDU bei und engagiert sich im Gemeindeältestenrat der evangelischen Kirche.
31. März 1966. Er legt sein Assessorexamen ab.
1. Juni 1966 bis Juli 1969. Er arbeitet als Rechtsberater beim US-Hauptquartier Berlin-Dahlem.
23. Januar 1967. Roeder erhält in Berlin seine Zulassung als Rechtsanwalt.
1967. Er gründet eine gegen die Außerparlamentarische Opposition gerichtete „Demokratische Initiative“.
1969. Er zieht er nach Bensheim, wo er sich in der Offensive Junger Christen engagiert.
1970. Roeder lebt mittlerweise in Bensheim und wird erstmals strafrechtlich auffällig indem er auf Plakate von Erotikmessen mit Farbbeuteln wirft. Bei einer Versammlung in diesem Jahr spricht er von einer Abrechnung mit den „deutschen Kollaborateuren“, die „über uns eine Terrorherrschaft errichtet“ und „sich dem Zionismus zur Verfügung gestellt“ hätten.
1970. Er tritt aus der CDU aus weil sie ihm zu links ist und gründet die „Bürgerinitiative gegen moralische und politische Anarchie“.
Juli 1971. Zusammen mit drei weiteren Personen ("Kampfgruppe Roeder") beschmiert er am Bahnhof von Bensheim am Bahnhof Kino-Reklame und Zeitschriften mit Ölfarbe um gegen Sexfotos zu protestieren. Zu der Zeit ist er auch Anwalt des inhaftierten früheren Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß und fällt durch Flugblattaktionen auf, in denen er sich gegen Beziehungen von Gastarbeitern zu deutschen Frauen ausspricht.
Dezember 1971. Die „Bürgerinitiative gegen moralische und politische Anarchie“ wird in „Deutsche Bürgerinitiative“ umbenannt. Mit der „Deutsche Bürgerinitiative“ ändert Roeder seinen Schwerpunkt und fokussiert sich auf die Verbreitung revisionistischen Gedankenguts
1970. Er tritt aus der CDU aus weil sie ihm zu links ist und gründet die „Bürgerinitiative gegen moralische und politische Anarchie“.
Juli 1971. Zusammen mit drei weiteren Personen ("Kampfgruppe Roeder") beschmiert er am Bahnhof von Bensheim am Bahnhof Kino-Reklame und Zeitschriften mit Ölfarbe um gegen Sexfotos zu protestieren. Zu der Zeit ist er auch Anwalt des inhaftierten früheren Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß und fällt durch Flugblattaktionen auf, in denen er sich gegen Beziehungen von Gastarbeitern zu deutschen Frauen ausspricht.
Dezember 1971. Die „Bürgerinitiative gegen moralische und politische Anarchie“ wird in „Deutsche Bürgerinitiative“ umbenannt. Mit der „Deutsche Bürgerinitiative“ ändert Roeder seinen Schwerpunkt und fokussiert sich auf die Verbreitung revisionistischen Gedankenguts
1973. Roeder verfasst das Vorwort zu der Holocaustleugner-Broschüre "Die Ausschwitzlüge" von Thies Christophersen und beteiligt sich an dessen Zeitschrift „Die Bauernschaft“.
1974. Roeder organisiert zum 80. Geburtstag von Heß eine erste Demo zur Freilassung.
1975. Der Rechtsterrorist und Holocaustleugner Manfred Roeder entwickelt die Vorstellung, das Deutsche Reich sei 1945 überhaupt nicht zugrunde gegangen, sondern existiere weiter. Er erwirbt ein größeres Anwesen (15-Zimmer-Hotel mit 32 ha Land) in Schwarzenborn, das er als „Reichshof“ bezeichnet und als Stützpunkt und Schulungszentrum seiner "Reichsbürgerbewegung" ausbaut.
Ab Januar 1975. Roeder führt einen Briefwechsel mit dem ehemaligen Großadmiral Karl Dönitz der von Hitler Ende April 1945 testamentarisch zum Reichspräsidenten berufen worden ist, was allerdings rechtlich keine Folgen hatte.
7. Februar 1975. Dönitz erklärt: "Ich erkläre Ihnen daher ausdrücklich, dass ich mich nicht als Reichspräsident des Deutschen Reiches betrachte." Roeder folgert daraus, dass die Funktion des Reichspräsidenten vakant sei, und ernennt sich selbst zum „Reichsverweser“
23. Mai 1975. Roeder ruft einen „Reichstag zu Flensburg“ ein, den letzten Dienstsitz von Dönitz, und läßt sich zum „Sprecher der Reichsvertretung“ wählen. Die Bundesrepublik sei kein legitimer Staat, das Grundgesetz keine gültige Verfassung. Ernst wird das jedoch nicht genommen obwohl sich Roeder radikalisiert.
August 1975. Wegen seinen Aktivitäten wird Roeder häufig angezeigt. Allein in diesem Monat laufen zirka 50 Ermittlungsverfahren gegen ihn.
12. November 1975. Wegen der Abhaltung der verbotenen Veranstaltung „Reichstag zu Flensburg“ ergeht vom Amtsgericht Flensburg ein Strafbefehl in Höhe von 3.000 D-Mark gegen ihn. Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte Roeder 1975 wegen Vergehens gegen die Militärregierungsverordnung 511 zu einer Geldstrafe von 2.000 DM.
23. Februar 1976. Roeder wird vom Landgericht Darmstadt wegen Volksverhetzung zu sieben Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer Geldbuße von 3000 DM verurteilt.
April 1976. Er erhält ein vorläufiges Berufsverbot als Anwalt.
27. Juli 1976. Das Amtsgericht Heilbronn verurteilt Roeder wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener zu einer Geldbuße von 5.000 DM.
Dezember 1976. Das Berufsverbot als Anwalt wird rechtskräftig.
27. Juni 1977. Das Landgericht Flensburg verurteilt Roeder wegen Verbreitung von NS-Propagandamaterial und Verunglimpfung des Staates anlässlich des „Reichstages zu Flensburg“ zwei Jahre zuvor zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten
23. November 1977. Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs bestätigt das Urteil des Landgericht Flensburg vom 27. Juni 1977.
1978. Roeder geht in den Untergrund und flieht ins Ausland um einer sechsmonatigen Haftstrafe wegen Volksverhetzung zu entgehen. Er erhält ein vorläufiges Berufsverbot als Anwalt. Er reist mit dem US-amerikanischen Pass eines verstorbenen Freundes unter anderem nach Damaskus, Teheran, Südafrika, Namibia und Brasilien um Bündnispartner in der rechtsextremistischen Szene zu suchen. In Beirut besucht er die PLO und präsentiert sich als Vorkämpfer gegen den Zionismus und besichtigt dort im Jahr 1980 Bunker und Flakstellungen. Auch zum Ku-Klux-Klan (KKK) baut er Kontakte auf.
Anfang 1980. Roeder erhält im Iran Asyl. Er kehrt jedoch mit falschem Pass wieder in die Bundesrepublik Deutschland zurück und baut die „Deutsche Bürgerinitiative“ (DBI) und die terroristischen „Deutschen Aktionsgruppen“ (DA) auf. Es werden u.a. in Hamburg und Baden-Württemberg insgesamt fünf Brand- und zwei Sprengstoffanschläge verübt. Zwei Menschen sterben, weitere wurden teilweise schwer verletzt. Finanzieren will man die Terrorzellen durch Banküberfälle. Eingesetzt werden von den Terroristen auch Rohrbomben. Das Konzept dieser Terrozellen ähnelt dem des NSU. Nach sieben Monaten Fahndung wird die Terrorzelle zerschlagen.
Auf das Landratsamt Esslingen, in dessen Räumen eine Auschwitz-Ausstellung stattfand, die Janusz-Korczak-Schule in Hamburg, den Ort eines Kriegsendphasenverbrechens der SS, das Bundessammellager für Asylbewerber in Zirndorf wurden Anschläge verübt. Bei einem Anschlag auf eine Asylunterkunft in Lörrach werden drei Flüchtlinge aus Eritrea verletzt.
20. August 1980. Bei einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim im Hamburger Stadtteil Billbroock durch zwei Männer und eine Frau der DA in Hamburg sterben zwei Flüchtlinge aus Vietnam.
1982. Roeder wird vom Oberlandesgericht Stuttgart wegen Rädelführerschaft in einer terroristischen Vereinigung zu 13 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Von der Bundesanwaltschaft wird er als Terrorist eingestuft.
1990. Nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Freiheitsstrafe wird Roeder wegen guter Führung und günstiger Sozialprognose wieder entlassen. Er macht jedoch nahtlos weiter, wo er Ende 1980 wegen seiner Verhaftung aufhören musste. Mit rechtsextremer Propaganda, Holocaust-Leugnung und erneuten Angriffen auf Gegenstände. An seiner Überzeugung, „Reichsbürger“ zu sein, hält er fest, ebenso an seinem Antisemitismus.
1993. Roeder gründet das "Deutsch-Russische Gemeinschaftswerk - Förderverein Nord-Ostpreußen". Ziel ist die Ansiedlung von Volksdeutschen aus Russland bei Kaliningrad. Im selben Jahr wird er von Wladimir Schirinowski zum Parteitag der rechtsextremistischen Liberal-Demokratischen Partei Russlands nach Moskau eingeladen.
1995. Roeder tritt auf Einladung zur Führungsakademie der Bundeswehr als Referent in Hamburg auf.
9. Juni 1996. Roeder verübt in Erfurt zusammen mit anderen Rechtsextremisten einen Farbanschlag auf die Wehrmachstausstellung. Bei dem Farbanschlag fällt ihm Bodo Ramelow (Gewerkschaftsvertreter, später Ministerpräsident von Thüringen) in den Arm und erhält dafür eine Strafanzeige.
26. September 1996. Roeder wird wegen der Sachbeschädigung an der Wehrmachtsausstellung vom 9. Juni zu einer Geldstrafe von 4500 DM (ca. 2250 Euro) verurteilt. An der Verhandlung nehmen auch die beiden Mitglieder des Sozialistischen Untergrunds Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos protestierend teil. Dabei sind auch Ralf Wohlleben, Andre Kapke und weitere Anhänger. Sie sind mit Bomberjacken und Springerstiefeln bekleidet. Im Gerichtsgebäude vor dem Vehandlungssaal entrollen sie ein Transparent mit der Aufschrift "Unsere Großväter waren keine Verbrecher". V-Mann Tino Brandt soll laut geheimen Papieren die tagesschau.de zugespielt wurden für die Kameraden dazu Presseausweise besorgt haben, damit sie ins Gericht konnten.
1993. Roeder gründet das "Deutsch-Russische Gemeinschaftswerk - Förderverein Nord-Ostpreußen". Ziel ist die Ansiedlung von Volksdeutschen aus Russland bei Kaliningrad. Im selben Jahr wird er von Wladimir Schirinowski zum Parteitag der rechtsextremistischen Liberal-Demokratischen Partei Russlands nach Moskau eingeladen.
1995. Roeder tritt auf Einladung zur Führungsakademie der Bundeswehr als Referent in Hamburg auf.
9. Juni 1996. Roeder verübt in Erfurt zusammen mit anderen Rechtsextremisten einen Farbanschlag auf die Wehrmachstausstellung. Bei dem Farbanschlag fällt ihm Bodo Ramelow (Gewerkschaftsvertreter, später Ministerpräsident von Thüringen) in den Arm und erhält dafür eine Strafanzeige.
26. September 1996. Roeder wird wegen der Sachbeschädigung an der Wehrmachtsausstellung vom 9. Juni zu einer Geldstrafe von 4500 DM (ca. 2250 Euro) verurteilt. An der Verhandlung nehmen auch die beiden Mitglieder des Sozialistischen Untergrunds Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos protestierend teil. Dabei sind auch Ralf Wohlleben, Andre Kapke und weitere Anhänger. Sie sind mit Bomberjacken und Springerstiefeln bekleidet. Im Gerichtsgebäude vor dem Vehandlungssaal entrollen sie ein Transparent mit der Aufschrift "Unsere Großväter waren keine Verbrecher". V-Mann Tino Brandt soll laut geheimen Papieren die tagesschau.de zugespielt wurden für die Kameraden dazu Presseausweise besorgt haben, damit sie ins Gericht konnten.
1997. Durch das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" wird bekannt, dass Roeder im Jahr 1995 auf Einladung als Referent in Hamburg in der Führungsakademie der Bundeswehr aufgetreten ist. Durch das Nachrichtenmagazin Panorama wird danach bekannt, dass er für sein vermeintlich wohltätiges "Deutsch-Russisches Gemeinschaftswerk" Material aus Bundeswehrbeständen geschenkt bekommen hat. Daraufhin beantragt Hartmut Olboeter (Kommandeur der Führungsakademie und später Leiter der Personalabteilung im Bundesministerium der Verteidigung) bei Volker Rühe (CDU - Kriegsminister) bis zur Klärung der Frage der Dienstaufsicht die vorläufige Entbindung von seinen Aufgaben. Volker Rühe entspricht dem Antrag am 8. Dezember 1997 "um den guten Ruf der Akademie wiederherzustellen".
1997. Roeder lässt sich als Direktkandidat der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) für Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern zur Anstehenden Bundestagswahl aufstellen und bietet sich als "Kanzleralternative 1998" an. Dabei bleibt er jedoch erfolglos. Auf einem Parteitag in Mecklenburg-Vorpommern ruft Roeder offen zum "Umsturz in Deutschland" auf.
1998. Hans-Günther Eisenecker (NPD-Landeschef von Mecklenburg-Vorpommern) hat Kontakt zum NSU. Er soll die Vertretung von Zschäpe, die sich offenbar stellen möchte übernehmen. Mundlos und Böhnardt sollen möglicherweise mit Hilfe des rechtsextremen Publizisten Claus Nordbruch nach Südafrika fliehen.
Anfang 1999 solle genaueres in Eiseneckers Kanzlei besprochen werden. Wohlleben möchte zu dem Treffen fahren und davor eine Vollmacht von Zschäpe organisieren.
2000. Neonazis aus dem "Thüringer Heimatschutz" (THS), dabei Gerhard I., in welchem auch das NSU-Terrortrio aktiv gewesen war verteilt in Nürnberg die antisemitische Hetzschrift "Unternehmen Flächenbrand" von Roeder. Damit wird, wenige Tage vor dem ersten NSU-Mord in Nürnberg, die Parole "1. September 2000 - von jetzt ab wird zurückgeschossen" ausgegeben.
9. September 2000. In Nürnberg-Langwasser wird als mutmaßlich erstes Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) der Blumenhändler Enver Şimşek ermordet.
2001. Roeder trat laut einem Bericht des Fachmagazins "blick nach rechts" als Referent in Pretoria auf. Die Veranstaltung soll von Nordbruch moderiert worden sein. Der Fluchtplan des NSU soll laut Tino Brandt dann verworfen worden sein weil Roeder von den Neonazis als nicht zuverlässig eingeschätzt wurde. Gerhard I. ist während der Zeit mit Mandy Struck unterwegs.
2003. Gerhard I. ist neben anderen Mitgliedern des THS bei einem Treffen auf dem Hof von Roeder in Hessen dabei.
Juli 2004. Auf Roeders Hof wird zusammen mit Neonazis aus Bayern, Sachsen und Thüringen eine Sonnwendfeier begangen.
August 2004. Roeder wird nach Verurteilungen zu Freiheitsstrafen durch die Landgerichte Schwerin und Rostock wegen Volksverhetzung vom Landgericht Frankfurt am Main wegen Verunglimpfung des Staates zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
Februar 2005. Roeder wird vom Amtsgericht Schwalmstadt verurteilt. Das Landgericht setzt diese Verurteilung jedoch später wegen langer Verfahrensdauer und dem Gesundheitszustand Roeders zur Bewährung aus.
12. Mai 2005. Roeder tritt eine mehrmonatige Strafe in der JVA Gießen an.
2006. Gerhard I. ist auf der Flucht und meldet sich aus dem Iran zu Wort wo auch Roeder zuvor bereits zu Besuch war.
2007. Roeder, Jürgen Rieger, Frank Rennicke und Thorsten Heise nehmen an der Gründung der Deutsch-Russischen Friedensbewegung Europäischen Geistes e. V. teil.
2007. Roeder, Jürgen Rieger, Frank Rennicke und Thorsten Heise nehmen an der Gründung der Deutsch-Russischen Friedensbewegung Europäischen Geistes e. V. teil.
November 2009. Roeder wird vom Landgericht Marburg wegen Volksverhetzung und Holocaustleugnung zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.
Juli 2010. Roeder wird vom Amtsgericht Treysa wegen einem Rundbrief aufgrund von Volksverhetzung angeklagt.
November 2011. In der Zwickauer Wohung des NSU-Trios wird neben allem anderen auch eine Propaganda-Schrift von Roeder gefunden.
2013. Einer der Söhne Roeders verkauft den „Reichshof“ an die bekennende Holocaustleugnerin Ludmila Ivan-Zadeh, Tochter der ebenfalls bekennenden Holocaustleugnerin Michèle Renouf. Roeder, der mit einem Bekannten im „Reichshof“ zusammengelebt hat, zieht mit diesem zu dessen Lebensgefährtin in den Nachbarort Neukirchen.
30. Juli 2014. Roeder stirbt im Schwalm-Eder-Kreis. Die letzten Jahre hat er sich aufgrund seines Gesundheitszustandes zurückgezogen.
2013. Einer der Söhne Roeders verkauft den „Reichshof“ an die bekennende Holocaustleugnerin Ludmila Ivan-Zadeh, Tochter der ebenfalls bekennenden Holocaustleugnerin Michèle Renouf. Roeder, der mit einem Bekannten im „Reichshof“ zusammengelebt hat, zieht mit diesem zu dessen Lebensgefährtin in den Nachbarort Neukirchen.
30. Juli 2014. Roeder stirbt im Schwalm-Eder-Kreis. Die letzten Jahre hat er sich aufgrund seines Gesundheitszustandes zurückgezogen.
Bilder aus Wikimedia Commons
Manfred Roeder, Lizenz: Gemeinfrei, Urheber: Kolchak1923
Quellen
25.10.2016, Welt, RECHTSEXTREMISMUS, Die Vordenker der „Reichsbürger“? Terroristen!
01.08.2014, taz, Tod eines Neonazis, Manfred Roeder ist tot
03.11.2012, Tagesschau, Ein Jahr nach Bekanntwerden des NSU, Der vergessene Terrorismus
Wikipedia, Manfred Roeder (Rechtsextremist)