Richard Ojeda |
Der US-amerikanischer Politiker und Ex-Major Richard Neece Ojeda II wurde am 25. September 1970 in Rochester, Minnesota geboren.
Er gehört der Demokratischen Partei an der bereits sein Elternhaus nahe stand. Er ist ehemaliger Major der United States Army. Seit Dezember 2016 gehört er dem Senat von West Virginia an. Bei der Wahl zum US-Repräsentantenhaus 2018 war er Kandidat der Demokraten für den dritten Wahlbezirk in diesem Bundesstaat.
Am 11. November 2018 reichte Ojeda die Unterlagen für eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2020 ein. Am 25. Januar 2019 beendete er die Kampagne wieder, da sie unrealistisch sei.
Richard Ojeda ist verheiratet und hat mit seiner Frau Kelly zwei Kinder. Mit seiner Familie lebt er in der Stadt Logan im Logan County.
Leben
25. September 1970. Richard Neece Ojeda II wird in Rochester, Minnesota geboren. Er wächst in Minnesota auf und hat mexikanische Vorfahren. Sein Großvater wanderte seinerzeit "illegal" in die Vereinigten Staaten ein.
1988. Nach seinem Highschoolabschluss geht er zur United States Army, der er 24 Jahre angehört. Später holt er einen Universitätsabschluss an der Webster University nach. Als Mitglied der Streitkräfte ist er mehrere Jahre lang in verschiedenen Ländern stationiert, unter anderem in Deutschland. Er absolviert mehrere Einsätze im Irak und in Afghanistan, zuletzt als Major.
2013. Ojeda verlässt mit mehreren Auszeichnungen wie der Bronze Star Medal die Streitkräfte und arbeitet als Lehrer an einer Highschool in seiner Wahlheimat West Virginia.
Nach dem Ende seiner militärischen Laufbahn fasst Ojeda eine politische Karriere ins Auge.
2014. Er scheitert bei einer ersten Kandidatur für das US-Repräsentantenhaus.
2016. Er kandidiert erfolgreich für ein Mandat im Senat von West Virginia. Als Staatssenator macht er sich für eine Legalisierung des Cannabiskonsums für medizinische Zwecke stark.
Während der demokratischen Präsidentschaftsvorwahl spricht sich Ojeda für Bernie Sanders aus. Bei der Präsidentschaftswahl stimmt er jedoch - obwohl er Demokrat - ist für den republikanischen Kandidaten Donald Trump, der den Staat West Virginia mit über vierzig Prozentpunkten Vorsprung für sich entscheiden kann. Sein Votum begründet Ojeda mit der Annahme, dass Trump besser für die Wirtschaft im kohlereichen West Virginia sei.
2017. Nachdem der republikanische Abgeordnete Evan Jenkins erklärt, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen und stattdessen für den Senat der Vereinigten Staaten zu kandidieren, kündigt Ojeda seine Bewerbung für dessen Mandat im US-Repräsentantenhaus an.
April 2017. Er bringt eine Gesetzesvorlage für eine Legalisierung des Cannabiskonsums für medizinische Zwecke ein die beide Kammern der State Legislature passiert und von Gouverneur Jim Justice unterzeichnet wird.
Ende 2017. Er fordert eine höhere Entlohnung von Lehrern und kritisiert in diesem Zusammenhang die Pläne der Regierung des republikanischen Gouverneurs Jim Justice als unzureichend.
Anfang 2018. Ojeda bedauert öffentlich sein Votum bei der Präsidentenwahl 2016 und erklärt, Donald Trump habe als US-Präsident nichts Nützliches für West Virginia getan und interessiere sich wenig für die alltäglichen Probleme der Bevölkerung.
Mai 2018. Bei der demokratischen Primary setzt er sich gegen mehrere Mitbewerber durch und wird zum Kandidaten seiner Partei nominiert. Seinen Wahlkampf finanziert Ojeda ausschließlich mit Kleinspenden von Unterstützern aus der Bevölkerung und lokalen Gewerkschaften. Gelder von Unternehmen und Lobbyisten lehnt er ab. Thematisch fordert er mehr Investitionen in den ländlichen Raum und staatliche Maßnahmen zur Senkung der Kosten im Gesundheitsbereich.
Insbesondere der Pharmaindustrie wirft Ojeda vor, sich auf Kosten von Patienten durch überteuerte Preise zu bereichern. Des Weiteren fordert er eine Reform des Einwanderungsrechts. Menschen, die als Kinder illegal eingewandert sind, möchte er die Chance auf einen dauerhaften Aufenthalt und den Erwerb der Staatsbürgerschaft geben. Im Energiebereich hält Ojeda zunächst an der für West Virginia wichtigen Kohleindustrie fest, forciert jedoch auch einen Ausbau von erneuerbaren Energien. Die Beibehaltung der Netzneutralität ist ebenfalls eins seiner politischen Ziele. Deren Aufweichen durch die Regierung Trump kritisiert Ojeda.
Obwohl er persönlich Abtreibungen ablehnt, ist Ojeda gegen ein staatliches Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen (Pro-Choice-Standpunkt). Politische Beobachter stuften die Wahl im November 2018 zwischen Ojeda und seiner republikanischen Gegenkandidatin Carol Miller als völlig offen ein.
November 2018. Am Wahltag unterliegt Ojeda mit 44 zu 56 Prozent deutlicher als prognostiziert. Er bezeichnet seine Art der Politik dennoch weiterhin als Vorbild für die Demokratische Partei.
11. November 2018. Ojeda reicht die Unterlagen für eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2020 ein.
25. Januar 2019. Er beendet seine Präsidentschaftskampagne wieder, da sie unrealistisch sei.
Bilder aus Wikimedia Commons
Richard Ojeda, Lizenz: Public Domain, Urheber: United States Army
Quellen
Wikipedia, Richard Ojeda