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| Atomkraftwerk Chin Shan |
Das taiwanesische Atomkraftwerk Chin-Shan (AKW KKCS) befindet sich im Bezirk Jinshan der Stadt Neu-Taipeh im Norden der Insel, direkt an der Küste. Es ist das erste kommerzielle Atomkraftwerk Taiwans.
Das AKW verfügt über zwei Blöcke mit Siedewasserreaktoren (SWR) von General Electric mit jeweils einer elektrischen Bruttoleistung von 636 MWe und jeweils einer elektrischen Nettoleistung von 604 MWe.
Die Anlage war mit 0,42 Milliarden $ veranschlagt und soll 0,99 Milliarden $ gekostet haben.
Der taiwanesische Atommüll (etwa 100.000 Fässer) lagert zum Teil auf der Insel Lan Yu im Südosten der Insel. Nach einer Vereinbarung von 2002 soll dort aber kein weitere Müll gelagert werden. Seit 2005 sind zwei Zwischenlager (etwa 40.000 Fässer) im Atomkraftwerk Kuosheng und in Chin Shan in Betrieb.
Geschichte
2. Juni 1972. Baubeginn Block 1.
7. Dezember 1973. Baubeginn Block 2.
Oktober 1977. Reaktor 1 wird erstmals kritisch.
16. November 1977. Reaktor 1 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
November 1978. Reaktor 2 wird erstmals kritisch.
10. Dezember 1978. Block 1 geht in den kommerziellen Betrieb.
19. Dezember 1978. Reaktor 2 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
15. Juli 1979. Block 2 geht in den kommerziellen Betrieb.
2001. Die Regierung beschließt klugerweise, keine weiteren Atomkraftwerke zu bauen und die Lizenz der bestehenden auslaufen zu lassen. Taiwan ist ein Land mit zahlreichen Erdbeben, und die Anlagen von Chin Shan und Kuosheng liegen in sehr dicht bevölkerten Regionen,
2. März 2001. Bei einem Wechsel der Brennelemente wird ein Brennstab beschädigt.
2007. Der Atomkonsens von 2001 wird in Frage gestellt und eine Verlängerung der Laufzeit um 20 Jahre diskutiert.
2017. Nach dem Atomkonsens von 2001 sollte das AKW Chin Shan abgeschaltet werden.
Atomkraftwerke in Taiwan
Bilder aus Wikimedia Commons
Atomkraftwerk Chin Shan, Lizenz: Creative-Commons „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert", Urheber: Ellery
Quellen
