Das stillgelegte und abgebaute US-amerikanische Atomkraftwerk Maine Yankee (engl. Maine Yankee Nuclear Power Plant) befand sich auf der Halbinsel Bayley Wiscasset in Maine. Die Anlage verfügte über einen Druckwasserreaktor (DWR/PWR) mit einer Leistung von 900 Megawatt.
Eigner und Betreiber der Anlage war die Maine Yankee Atomic Electric Corporation.
Geschichte
1966. Die Maine Yankee Atomic Electric Corporation macht Pläne für einen Druckwasserreaktor in Wiscasset.
1967 bis 1972. Die Bürgerbewegung "Citizens for Safe Power" versucht den Bau zu stoppen. Das gelingt nicht. Es werden jedoch strengere Umweltstandards und eine bessere Überwachung erreicht.
1. Oktober 1968. Baubeginn. Die Anlage kostet 231 Mio. US-Dollar (im Jahr 2012 entspricht das etwa 1.600 Mio. US-Dollar).
8. November 1972. Der Reaktor wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.
28. Dezember 1972. Der kommerzielle Leistungsbetrieb wird aufgenommen.
1989. In diesem Jahr ist das AKW am produktivsten. Es erzeugt 6.900 Gigawattstunden Strom.
14. Januar 1995. Wegen einem Schaden am Generator muss der Reaktor für ein jahr heruntergefahren werden. Der Schaden wird auf 73 Mio. US-Dollar geschätzt.
14. Januar 1995. Wegen einem Schaden am Generator muss der Reaktor für ein jahr heruntergefahren werden. Der Schaden wird auf 73 Mio. US-Dollar geschätzt.
Nach Vorwürfen von Sicherheitsproblemen beginnt die Nuclear Regulatory Commission (NRC) mit einer Untersuchung. Es werden so viele Probleme gefunden dass der Betreiber Yankee Atomic Electric Corporation sich zur Stillegung entscheidet. Es wäre zu teuer, die Mängel wie von der NRC gefordert zu korrigieren.
1. August 1997. Die Anlage abgeschaltet. Sie hat insgesamt etwa 119 Terrawattstunden Strom erzeugt.
2000. Die ersten Strukturen werden von den Arbeitern ausgeweidet.
2003. Der Tonnen schwere Reaktordruckbehälter wird abgebaut und per Binnenschiff zur Entsorgung zu Chem-Nuclear in Barnwell, South Carolina gebracht.
2004. Das Containement der Anlage wird gesprengt.
2005. Die Stillegung wird abgeschlossen. Sie soll 500 Mio. US-Dollar gekostet haben.
2012. Die ursprüngliche Lizenz über 40 Jahre wäre abgelaufen.
2014. Es gibt immer noch weltweit - also auch in den USA - kein Endlager für hochradioaktive Stoffe. Daher sind bis heute einige der atomaren Abfälle der Anlage vor Ort gelagert.