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| Atomkraftwerk Columbia |
Das US-amerikanische Atomkraftwerk Columbia (engl. "Columbia Generating Station" oder auch "Washington State Power Plant" (WSPP) genannt) liegt in Hanford im US-Bundesstaat Washington und verfügt über einen Siedewasserreaktor (SWR) der durch sechs Kühltürme gekühlt wird. Es wird von Energy Northwest betrieben.
Das Gebiet liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Hanford Site. Dieses riesige Gelände war einst der größte US-Produktionskomplex für US-amerikanische Atomwaffen; er ist radioaktiv stark kontaminiert.
Geschichte
Ab 1972. Das AKW Columbia wird von General Electric gebaut. Der Siedewasserreaktor besitzt ein Mark-II-Containment, eine Weiterentwicklung des teilweise als ungenügend eingestuften Vorgängers Mark-I-Containment. Es ähnelt stark dem Containment der schwedischen ASEA-Siedewasserreaktoren.
20. Dezember 1983. Das AKW erhält eine Betriebsgenehmigung (operating license) von der Nuclear Regulatory Comission (NRC).
19. Januar 1984. Der Atomreaktor wird zum ersten Mal kritisch.
27. Mai 1984. Das AKW geht ans Netz.
Oktober 1988. Ein sogenannter Wasserhammer (Druckstoß in einer Rohrleitung) bringt das Ventil einer Hilfsanlagenleitung im Reaktorgebäude zum Bersten. Rund 650 Kubikmeter Wasser strömen aus und überfluten die Pumpenräume der Niederdruck-Notkühlpumpen sowie der Kondensationskammer-Pumpen, deren Türen nicht gegen solche Wassermassen ausgelegt sind und aufbrech. Der Reaktor kann mit Hilfe der normalen Betriebssysteme heruntergekühlt werden; hätten diese aber versagt, wäre eine Notkühlung stark erschwert gewesen.
19. Januar 2010. Northwest beantragt eine Verlängerung der Betriebsgenehmigung um 20 Jahre.
Bilder aus Wikimedia Commons
Atomkraftwerk Columbia, Lizenz: Public Domain, Urheber: Umptanum bei en.wikipedia
Quellen
