Dienstag, 29. Januar 2019

Dieter Zetsche (Daimler-Vorstand)

Dieter Zetsche
Dieter Zetsche wurde am 5. Mai 1953 in Istanbul (Türkei) geboren.

Seit 1. Januar 2006 ist er Vorstandsvorsitzender der Daimler AG. Daneben ist Zetsche auch Mitglied im Aufsichtsrat der RWE Power AG.

Leben

5. Mai 1953. Dieter Zetsche wird in Istanbul (Türkei) geboren.

1955. Die Familie kehrt 1955 nach Deutschland zurück. In der Türkei hatte sein Vater, Herbert Zetsche, an einem Staudammprojekt gearbeitet. Dieter Zetsche wächst in Frankfurt-Niederursel auf und geht
 in Oberursel auf das Gymnasium Oberursel.

1971 bis 1976. Zetsche studiert an der Universität Karlsruhe (heute Teil des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)) Elektrotechnik und macht dort seinen Abschluss als Diplomingenieur.

1976. Zetsche ist im Forschungsbereich der Daimler-Benz AG tätig.

1981. Dieter Zetsche wird Assistent der Entwicklungsleitung im Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge.

1982. Zetsche wird an der Gesamthochschule Paderborn (heute Universität Paterborn) zum Doktor der Ingenieurwissenschaften promoviert.

1984. Dieter Zetsche ist bei Daimler-Benz in der Nutzfahrzeug-Entwicklungsleitung für die Koordination der Entwicklungstätigkeit im Ausland zuständig.

Ab 1998. Dieter Zetsche ist Vorstandmitglied der DaimlerChrysler AG.

2000. Zetsche ist Präsident und Geschäftsführer der DaimlerChrysler Corporation ("Chrysler Group") in den Vereinigten Staaten. Nach verlustreichen Jahren, vor allem durch die asiatische Konkurrenz und Rabattschlachten auf dem US-amerikanischen Markt gelingt es dem Unternehmen unter seiner Führung, wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen.

1. Januar 2006. Zetsche wird Nachfolger von Jürgen Schrempp als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender bei Chrysler wird Thomas LaSorda, der davor die Position des Geschäftsführers inne hatte.

Unter seiner Leitung als Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler AG wird die Verwaltung in der Konzernzentrale stark verschlankt und von Stuttgart-Möhringen ins Werk Stuttgart-Untertürkheim - dahin verlegt "wo Action ist".

Im Rahmen einer Werbeoffensive für Chrysler werden im Jahr 2006 verschiedene Werbespots ausgestrahlt. In diesen tritt er als Dr. Z. auf und weist in selbstironischer Weise auf die Qualitäten der Fahrzeuge auf. Da die US-Amerikaner Dr. Z. jedoch mehrheitlich für eine Kunstfigur hielten und der Absatz ausblieb wurde die Kampagne vorzeitig gestoppt.

2009 bis 2013. Die Vorstände der Automobilindustrie waren zwischen 2009 und 2013 insgesamt 65 Mal zu Gast im Bundeskanzleramt von das Bundeskanzler Merkel. Dieter Zetsche (Vorstandschef von Daimler) erklärt sagt dazu: "Die Kanzlerin und ich arbeiten in vielen Dingen hervorragend zusammen".

12. Januar 2009. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche erwartet für einige Firmen - darunter auch Daimler - trotz Wirtschaftskrise relativ gute Chancen auf dem Markt. Bis Ende März ist allerdings zum ersten Mal seit 1993 wieder Kurzarbeit angesagt wobei das Unternehmen einen Zuschuss zum Kurzarbeitergeld bezahlt so dass der Mitarbeiter auf ca. 90% des Nettolohns kommt.

15. Februar 2010. Zetsches Ehefrau Giesela erliegt einem Krebsleiden.

27. Februar 2009. Daimler halbiert die Vorstandsbezüge von 30,2 auf 16,6 Mio Euro so dass Hr. Zetsche beispielsweise in Zukunft für einen "Hungerlohn" von nur noch etwa 4,8 Millionen Euro im Jahr arbeiten muss. Das ist dann statt 200 Mal "nur" noch 100 Mal so viel wie die normalen Mitarbeiter haben.

Ab 2011. Zetsche stiftet seiner Ex-Uni KIT ein Deutschlandstipendium.

April 2012. Es wird bekannt, dass der Wert von Zetsches bisher zugesagten Pensionsanwartschaften bei 29,6 Mio. Euro liege. Laut "Spiegel" nimmt er damit bei den Pensionszahlungen der 30 DAX-Konzerne den Spitzenplatz aller amtierenden Vorstandsmitglieder ein.

Januar 2013 bis Mai 2013. Zetsche ist mit Désirée Nosbusch liiert.

6. bis 8. Mai 2013. Auf der re:publica 2013 gibt es ein Gespräch von Martin Randelhoff mit Dieter Zetsche über Mobilitätsläsungen der Daimler AG. Insbesondere zum Thema Carsharing. In dessen Rahmen äußerte er sich auch zum Driverless Car Projekt von Google und erklärt, dass sein Unternehmen technisch auf dem gleichen Niveau wäre. Er erteilt jedoch selbstfahrenden Autos eine Absage, weil diese von den Kunden nicht nachgefragt werden würden. Statt dessen würde Daimler auf unterstützende (Sicherheits-)Systeme setzen.

November 2013. Wegen der Umstände des Wechsels von Eckard von Klaeden aus dem Bundeskanzleramt zur Daimler AG leitet die Bundesanwaltschaft Berlin auch ein Ermittlungsverfahren gegen Dieter Zetsche wegen des Anfangsverdachts der Vorteilsgewährung ein.

17. Dezember 2013. Zetsche war laut einer Auswertung von Google der meistgesuchte Manager eines Dax-Unternehmens im Jahr 2013. Im Jahr 2012 war er noch auf Platz fünf. Gründ dafür dürfte die zwischenzeitlich wieder aufgelöste Verbindung zu Désirée Nosbusch gewesen sein.

Dezember 2014. Er gibt sich überzeugt, dass in den 2020er Jahren Autos vollautomatisch fahren werden:

„In einigen Jahren werden sich Autos völlig frei bewegen.“ – Dieter Zetsche: Stern

2015. Mehr als 800.000 Menschen in Deutschland aufzunehmen, sei eine Herkulesaufgabe, sagt Zetsche im Vorfeld der IAA in Frankfurt am Main. „Aber im besten Fall kann es auch eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden.“

26. Januar 2015. Das Ermittlungsverfahren gegen Zetsche wird von der Staatsanwaltschaft Berlin gem. § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

2. Februar 2017. Zetsche möchte sich bei der Präsentation der Jahresbilanz der Daimler AG nicht über die Politik des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump äußern.

Als eine Journalistin noch einmal nachhakt und sagt, sie sei nicht glücklich damit, dass der Daimler-Boss glaubt, er müsse die Politik der neuen US-Regierung nicht kommentieren, sagt Zetsche nur noch: „Das tut mir leid, dass Sie nicht glücklich sind, aber ich weiß nicht, wie ich das ändern könnte.“

September 2018. Es wird bekannt, dass Zetsche beabsichtigt, Ende Mai 2019 seinen Posten als Vorstandsvorsitzender an Ola Källenius abzugeben und 2021 als Nachfolger von Manfred Bischoff den Vorsitz des Aufsichtsrats zu übernehmen.

27. Januar 2019. Im Mai beendet Dieter Zetsche nach 43 Jahren seine Karriere bei Daimler. 13 Jahre stand er an der Spitze des Autokonzerns. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" ("BamS") wird der Automanager dann die höchste Betriebsrente kassieren, die jemals an einen Vorstandsvorsitzenden gezahlt wurde. Dem Bericht zufolge erhält Zetsche ab 2020 eine Rente in Höhe von 4250 Euro am Tag. Diese Summe ergibt sich aus einem jährlichen Ruhegehalt von 1,05 Millionen Euro und einem Kapitalbetrag aus dem aktuellen Altersvorsorgesystem des Konzerns.

Zetsche könnte während seiner Rente zusätzliches Geld einstreichen, wenn er ab 2021 den Vorsitz im Aufsichtsrat von Daimler übernimmt. Der jetzige Chefkontrolleur Manfred Bischoff kassiert dafür 500.000 Euro.

Die höchste Betriebsrente hat bisher der langjährige VW-Vorstandschef Martin Winterkorn erhalten: 3100 Euro pro Tag.

Bilder aus Wikimedia Commons
Dieter Zetsche, Lizenz: Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported, Urheber: RudolfSimon

Quellen