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| Geothermie Bohrturm in Bayern |
Die Erschütterungen stehen in direktem Zusammenhang mit Testbohrungen für ein Geothermieprojekt in Sankt Gallen Sittertobel. Im März installierte die deutsche Itag Tiefbohr GmbH einen 60 Meter hohen Bohrturm. Danach fanden dort Bohrungen statt.
Schuld am Beben war unter Hochdruck verpresstes Wasser welches einen unerwarteten Gasausbruch stoppen sollte.
Bereits 2009 musste in Basel ein Geothermieprojekt nach einem Erdbeben gestoppt werden, Damals wurde jedoch versucht, unter Hochdruck einen künstlichen Wasserkreislauf zu erzeugen. In St. Gallen wird jedoch die schonendere hydrothermale Methode angewendet. Dabei soll zunächst eine natürliche wasserführende Schicht angezapft werden. Das Heißwasser fließt über ein Bohrloch an die Erdoberfläche und wird nach der Nutzung wieder in die Tiefe zurückgepumpt. Mit dem Projekt sollen etwa 4000 Haushalte mit Strom und Wärme versorgt werden.
In Unterhaching bei München liefert eine vergleichbare Anlage seit 2007 Heizwärme. Seit 2009 auch Strom.
Ende August 2013. Der Stadtrat von St. Gallen entscheidet sich trotz vieler Ängste zum weitermachen.
1. November 2013. Zwischenzeitlich hat die Bohrung eine Tiefe von 4378 Metern erreicht. Die Anlage fördert testweise heißes Wasser und gleichzeitig Erdgas. Die Gasfackel brennt seit Tagen unregelmäßig lang. Die Flamme ist bis zu 12 Meter hoch. Daneben wird auch die Förderrate des Tiefenwassers gemessen. Die Tests sollen in diesen Tagen abgeschlossen werden. Der Bohrtum hat seine Arbeit getan und soll abgebaut werden.
Das Bohrloch wird zunächst versiegelt bis gegen Ende des Jahres die Daten von den Geologen ausgewertet sind. Die Gesteinsschicht in ca. vier Kilometern Tiefe hat eine Temperatur von bis zu 140°C. Wenn die Bohrung mindestens 50 Liter heißes Wasser pro Sekunde liefern kann lohnt sich der Ausbau zum Erdwärme-Kraftwerk. Dann würde Mitte 2014 eine weitere Bohrung dazukommen damit heißes Wasser kontinuierlich gefördert und gleichzeitig kälteres Wasser wie in einem Kreislauf wieder in den Boden geleitet werden kann. Ab Herbst 2015 könnte das Kraftwerk in Betrieb gehen.
16.05.2014. Das Projekt ist gescheitert da nur 6 bis 12 Liter heisses Wasser pro Sekunde gefördert werden können. Es hat bisher etwa 36 Mio. Euro (44 Mio. Franken gekostet). Möglicherweise will man aber das Erdgas fördern.
Bilder aus Wikimedia Commons
Geothermie Bohrturm in Bayern, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic, Urheber: Richard Bartz
16.05.2014, Spiegel, Kraftwerk in der Schweiz, Geothermie-Projekt scheitert an Wassermangel
01.11.2013, Spiegel, Schweiz, Trotz Bebenrisiko: Schweizer treiben Geothermie-Pilotprojekt voran
20.07.2013, Neue Zürcher Zeitung, Erdbeben in der Ostschweiz, Geothermieprojekt vorläufig gestoppt
20.07.2013, SWR, Erdbeben in der Schweiz, Erschütterungen in der gesamten Bodeseeregion01.11.2013, Spiegel, Schweiz, Trotz Bebenrisiko: Schweizer treiben Geothermie-Pilotprojekt voran
20.07.2013, Neue Zürcher Zeitung, Erdbeben in der Ostschweiz, Geothermieprojekt vorläufig gestoppt
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