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| Schacht Konrad |
Das geplante Atomendlager "Schacht Konrad" für schwach- und mittelradioaktive Abfälle ist ein stillgelegtes Eisenerz-Bergwerk. Es liegt im Stadtgebiet Salzgitter zwischen den Stadtteilen Bleckenstedt und Sauingen, östlich der A39, ca. 8 Kilometer von Braunschweig entfernt. Benannt ist das Atomklo nach Konrad Ende [Ex-Aufsichtsratsvorsitzender der Salzgitter AG).
In Betrieb gehen sollte es ursprünglich am 1. Januar 2014. Ursprünglich wurde von Kosten in Höhe von 900 Mio. Euro ausgegangen. Es gibt etwa 60 Zwischenlager in Deutschland, deren Anwohner vorgemacht wurde, dass sie von dem Atommüll in nächster Zeit befreit werden würden.
In Betrieb gehen sollte es ursprünglich am 1. Januar 2014. Ursprünglich wurde von Kosten in Höhe von 900 Mio. Euro ausgegangen. Es gibt etwa 60 Zwischenlager in Deutschland, deren Anwohner vorgemacht wurde, dass sie von dem Atommüll in nächster Zeit befreit werden würden.
Bisher [2014] ist der Schacht Konrad das einzige nach dem Atomrecht genehmigte Endlager in Deutschland. Laut Genehmigungsbescheid darf dort bis zu 303.000 Kubikmeter schwach und mittelradioatkiv strahlender Abfall verklappt werden.
Etwa 90% der in Deutschland anfallenden radioaktiven Abfälle gehören in die Kategorie schwach- und mittelradioaktiv mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung. Sie beinhalten jedoch nur rund 0,1% der gesamten Radioaktivität des gesamten Abfalls. Die Aufnahmekapazität von Konrad dürfte für den vorhandenen Atomdreck schon zu klein sein.
Wo das Atomklo für hochradioaktiven Müll gebaut werden wird weiß man bis heute dagegen nicht zu sagen da Gorleben aus technischen und politischen Gründen kaum noch durchzusetzen ist.
Geschichte
1984. Der Bund überträgt den Bau von allen Endlagern - also auch Konrad - der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe" (DBE) als einziger Firma. 75%-iger Gesellschafter der DBE ist wiederum die Gesellschaft für Nukleartransporte (GNS). Dahinter verbergen sich völlig überraschenderweise die vier Atomkraftkonzerne EnBW, RWE, Vattenfall und E.on. Laut §26 ist eine "ordentliche Kündigung dieses Vertrags ausgeschlossen.
2008. Nach 25-jähriger Vorarbeit beginnen die Bauarbeiten.
1. Januar 2014. Ursprünglich geplanter Betriebsbeginn.
Geschichte
1984. Der Bund überträgt den Bau von allen Endlagern - also auch Konrad - der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe" (DBE) als einziger Firma. 75%-iger Gesellschafter der DBE ist wiederum die Gesellschaft für Nukleartransporte (GNS). Dahinter verbergen sich völlig überraschenderweise die vier Atomkraftkonzerne EnBW, RWE, Vattenfall und E.on. Laut §26 ist eine "ordentliche Kündigung dieses Vertrags ausgeschlossen.
2008. Nach 25-jähriger Vorarbeit beginnen die Bauarbeiten.
1. Januar 2014. Ursprünglich geplanter Betriebsbeginn.
30.03.2013. Die DBE hat einen großen Mehraufwand für die Sanierung von mindestens einem der zwei alten Schächte festgestellt. Als Verzugszeitraum wurden 2 Jahre angegeben. Dann könnte die Anlage erst 2021 in Betrieb gehen. Probleme macht laut einem Sachstandsbericht offenbar "der teilweise geringe Verfüllungsgrad von Mauerwerksfugen an der Schachtwand". Die Kosten werden derzeit auf 2,3 Mrd. Euro beziffert.
19.06.2013. In der Zwischenzeit sind 1,5 Mrd. Euro im Schacht Konrad verbaut.
20.12.2013. Es wird bekannt dass gegen sechs Bergbauspezialfirmen wegen Preisabsprachen ermittelt wird. Beispielsweise bei einem Auftrag zum Ausbau von unterirdischen Kammern ("Grubenbaue") über 121 Mio. Euro wurde laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum zwischen den Firmen abgesprochen wer welches Gebot abgibt, damit jeder einen Teil davon bekommt. Von einem Mitarbeiter der DBE soll den 6 Konzernen zugearbeitet worden sein.
02.05.2014. Laut DBE wurde der Beginn der Einlagerung auf 2022 verschoben wobei auch dieser Termin "mit Unsicherheiten behaftet, die nicht näher quantifizierbar und auch von der Bundesregierung nicht abschließend bewertet worden sind. Man spricht auch schon von 2024.
In der Zwischenzeit sind wir bei voraussichtlichen Kosten von 3,1 Mrd. Euro angelangt. Zudem wurde offenbar von der Regierung bestätigt, dass von der Staatsanwaltschaft Bochum gegen sechs am Umbau von Konrad beteiligte Bergbauspezialfirmen wegen illegaler Preisabsprachen ermittelt wird.
19.06.2013. In der Zwischenzeit sind 1,5 Mrd. Euro im Schacht Konrad verbaut.
20.12.2013. Es wird bekannt dass gegen sechs Bergbauspezialfirmen wegen Preisabsprachen ermittelt wird. Beispielsweise bei einem Auftrag zum Ausbau von unterirdischen Kammern ("Grubenbaue") über 121 Mio. Euro wurde laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum zwischen den Firmen abgesprochen wer welches Gebot abgibt, damit jeder einen Teil davon bekommt. Von einem Mitarbeiter der DBE soll den 6 Konzernen zugearbeitet worden sein.
02.05.2014. Laut DBE wurde der Beginn der Einlagerung auf 2022 verschoben wobei auch dieser Termin "mit Unsicherheiten behaftet, die nicht näher quantifizierbar und auch von der Bundesregierung nicht abschließend bewertet worden sind. Man spricht auch schon von 2024.
In der Zwischenzeit sind wir bei voraussichtlichen Kosten von 3,1 Mrd. Euro angelangt. Zudem wurde offenbar von der Regierung bestätigt, dass von der Staatsanwaltschaft Bochum gegen sechs am Umbau von Konrad beteiligte Bergbauspezialfirmen wegen illegaler Preisabsprachen ermittelt wird.
Bilder aus Wikimedia Commons
Quellen
02.05.2014, taz, Atomendlager Schacht Konrad, Immer teurer, immer später
20.12.2013, Sueddeutsche, Absprachen von Bergbaufirmen, Kartell der Unterwelt
19.06.2013, taz, Verteuertes Atommüll-Endlager, Schacht Konrad kommt später
30.03.2013, taz, Atommüll-Endlager wohl erst 2021, Verzögerungen in Schacht Konrad
30.03.2013, Focus, Atom, Atomendlager Schacht Konrad droht Verzögerung
20.12.2013, Sueddeutsche, Absprachen von Bergbaufirmen, Kartell der Unterwelt
19.06.2013, taz, Verteuertes Atommüll-Endlager, Schacht Konrad kommt später
30.03.2013, taz, Atommüll-Endlager wohl erst 2021, Verzögerungen in Schacht Konrad
30.03.2013, Focus, Atom, Atomendlager Schacht Konrad droht Verzögerung
