Montag, 10. Juni 2019

NSU - Nagelbombenanschlag in Köln - 9. Juni 2004

Keupstrasse 2007
Bei dem Nagelbomben-Attentat in Köln detonierte am 9. Juni 2004 in der Köln-Mülheimer Keupstraße, die als Zentrum des türkischen Geschäftslebens bekannt ist, eine ferngezündete Nagelbombe.

Dabei wurden 22 Menschen verletzt, vier davon schwer.

Der Friseursalon, vor dem die Bombe explodierte, wurde von der Explosion und einem Feuer verwüstet, mehrere weitere Ladenlokale und zahlreiche parkende Autos durch die Explosion und herumfliegende Nägel erheblich beschädigt.

Die Bombe war auf dem Gepäckträger eines Fahrrads montiert und dieses vor dem Friseurladen Kuaför Özcan abgestellt worden. Es war eine mit mindestens 5,5 Kilogramm Schwarzpulver und mehr als 700 zehn Zentimeter langen Tischlernägeln gefüllte Drei-Kilo-Gasflasche, die durch eine Glühlampe ohne Glashülle gezündet wurde. Die Täter zündeten die Bombe mit einer handelsüblichen Funkfernsteuerung. Sie waren also im Umfeld des Tatorts. Sie zündeten die Bombe, als gerade zwei südländisch aussehende junge Männer an dem Fahrrad vorbeigingen.

Über das Motiv gab es zahlreiche Vermutungen – so wurde über einen Racheakt, ein Streit im Drogen- oder Rotlichtmilieu, Schutzgelderpressung oder ein Anschlag der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) spekuliert – die jedoch bald wieder verworfen wurden. Wenige Tage nach dem Anschlag gab es jedoch eine Expertise der Abteilung Rechtsterrorismus im Bundesamt für Verfassungsschutz, welches Parallelen zwischen den Combat 18 zugerechneten Bombenanschlägen in London 1999 und dem Anschlag in der Keupstraße gezogen hat. Dieser Ermittlungspfad wurde aber nicht weiter verfolgt.

Bundesinnenminister Otto Schily erklärte im Rahmen einer Pressekonferenz mit seinem französischen Amtskollegen de Villepin in Kehl: "„Die Erkenntnisse, die unsere Sicherheitsbehörden bisher gewonnen haben, deuten nicht auf einen terroristischen Hintergrund, sondern auf ein kriminelles Milieu, aber die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, sodass ich eine abschließende Beurteilung dieser Ereignisse jetzt nicht vornehmen kann.“ Im Weiteren versuchten die Ermittlungsbehörden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit glaubhaft zu machen, dass keine fremdenfeindliche Motivation bestand und dass es sich nicht um einen terroristischen Akt aus dem Umfeld des islamistischen Terrorismus gehandelt habe. Anwohner und Betroffene vermuteten hinter der Tat rechtsextremistische Motive, was jedoch als Mutmaßung und Spekulation abgetan wurde.

Seit November 2011 wird der Anschlag durch ein mutmaßlich von Beate Zschäpe versandtes Bekennervideo der rechtsterroristischen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) zugeordnet.

Am Tag des Nagelbombenanschlags ist Andreas Temme, der Beamte des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz, der im April 2006 beim Mord an Halit Yozgat in Kassel am Tatort anwesend war, in Köln, um eine Tagung zu besuchen.

Um der Opfer des Anschlags zu gedenken, wurde der Beschluss gefasst, ein Denkmal zu errichten, das an beide Sprengstoffanschläge des NSU in Köln, also den von 2001 in der Probsteigasse und den von 2004 in der Keupstraße, erinnern soll. Nach einem Wettbewerb wurde im November 2016 der Denkmalsentwurf Ulf Amindes ausgewählt, ein der Begegnung dienendes „virtuelles Haus“ nahe der Keupstraße. Im Juni 2018 berichteten die Macher des Favoriten-Festivals, das Projekt komme nicht voran, weil beim vorgesehenen Grundstück Investoreninteressen vorrangig geworden seien.

Geschichte

9. Juni 2004, 14 Uhr 00. Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos halten sich etwa 30 Minuten lang an der KVB-Haltestelle "Von-Sparr-Straße" in der Markgrafenstraße auf.

9. Juni 2004, 14 Uhr 30. Uwe Böhnhardt schiebt links und rechts jweils ein Mountainbike über die Schanzenstraße in Richtung Keupstraße.

9. Juni 2004, 14 Uhr 34. Uwe Böhnhardt assiert die Überwachungskamera des ums Eck liegenden TV-Senders "VIVA" in der Schanzenstraße.

9. Juni 2004, 14 Uhr 46. Uwe Böhnhardt kehrt ohne die Fahrräder zurück.

9. Juni 2004, 15 Uhr 04. Uwe Böhnhardt geht wieder in Richtung Keupstraße. Dieses Mal trägt er in der linken Hand einen Beutel mit einem Fladenbrot, rechts eine Tüte mit der Funksteuerung für die Bombe. Ein Stück weit hinter ihm schiebt Uwe Mundlos ein Damenrad Marke CYCO welches sie bei ALDI Süd für 249 Euro gekauft haben. Er führt das Fahrrad mit beiden Händen. Auf dem Gepäckträger befindet sich ein Hartschalenkoffer von "Kappa" für 59 Euro und seitlich eine Tasche von "Umarex" für 29,95 Euro.

9. Juni 2004, 15 Uhr 05. Eine Zeugin bemerkt, dass Uwe Mundlos rotz der hohen Temperatur von 30°C und einer Baseballkappe auf dem Kopf nicht schwitzt und das Rad sehr vorsichtig schiebt.

9. Juni 2004, 15 Uhr 10. Uwe Böhnhardt geht wieder an der VIVA-Kamera vorbei. Danach Uwe Mundlos mit dem Damenfahrrad. Sie warten dann 39 Minuten lang am Fahrradabstellplatz in der Nähe der Keupstraße weil dort gerade von 2 Politessen Strafzettel verteilt werden. Auf dem Gepäckträger befindet sich ein Hartschalenkoffer, in dem sich die Nagelbombe befindet.

9. Juni 2004, 15 Uhr 51. Uwe Böhnhardt führt die beiden Mountainbikes Richtung Keupstraße wo er eins als Fluchtrad für Uwe Mundlos versteckt. Er selbst bleibt mit der Funksteuerung (Reichweite 1000 Meter) zur Auslösung der Explosion in der Nähe des Tatorts.

9. Juni 2004, 15 Uhr 52. Uwe Mundlos stellt das Damenrad in der Keupstraße 29 vor dem Friseursalon Özcan auf einem nachträglich montieren Zweibeinständer ab. Er sieht durch die Scheibe, dass sich in dem Laden Mitarbeiter und Kunden kurdischer und türkischer Herkunft aufhalten. Anschließend geht er zum Mountainbike.

In dem Hartschalenkoffer liegt eine Butangasflasche die von den Terroristen mit 5,5 Kg Schwarzpulver und mehr als 700 Zimmermannsnägeln mit einer Länge von 10 Zentimetern gefüllt worden war. In der seitlichen Tasche befindet sich der elektronische Funkempfänger. Steuerung und Akku dazu wurden aus Modellbauteilen für Kinderspielzeugautaus gebaut. Der Zünder der "Höllenmaschine" war eine Glühlampe ohne Glashülle.

9. Juni 2004, 15 Uhr 56. Uwe Böhnhardt hat die Situation vom Durchgang Keupstraße 60 aus beobachtet. Er wartet bis Uwe Mundlos in Deckung ist und löst dann mit der Fernsteuerung die Explosion aus. Durch die Druckwelle werden im Umkreis von 250 Metern alle Schaufenster,  Scheiben von Autos und Wohnungen zerstört. Durch die  Wucht der Explosion wirkten die Nägel wie Projektile, im unmittelbar betroffenen Friseurladen ist ein Feuer ausgebrochen.

9. Juni 2004, 15 Uhr 57. Uwe Mundlos passiert auf dem Fluchtrad die VIVA-Zentrale. In der rechten Hand trägt er die durchsichtige Tüte mit dem Fladenbrot.

Erste Erfolge in der Ermittlung können durch die Aufzeichnungen einer Überwachungskamera welche auf dem Gelände des naheliegenden TV-Senders Viva angebracht war verzeichnet werden. Sie hat einen etwa 30-jährigen Mann, vermutlich mitteleuropäischer Herkunft, mit einer tief ins Gesicht gezogenen Baseballkappe gefilmt, der kurz vor dem Anschlag mehrmals Fahrrädern an der Zentrale vorbeigelaufen ist. Zeugen bestätigen, dass es sich um den Mann handelte, der das Fahrrad vor dem Friseurladen abgestellt hatte. Er kann zunächst nicht identifiziert werden.

Der Verfassungsschutz bekommt danach keine DVD mit dem Überwachungsvideo von der Polizei in Köln. Die Verfassungsschützer sind offenbar auch nicht in der Lage sich das Video von der Homepage der Polizei herunterzuziehen und klicken es deshalb immer wieder an um (lt. Clemens Binninger (Obmann der Union im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags) vielleicht jemanden zu erkennen. Die Kölner Polizei wiederum überwacht ihre Homepage um festzustellen, wer das Video am häufigsten anschaut. Dadurch geraten als erstes Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Verdacht.

10. Juni 2004. Bereits am Tag nach dem Attentat bestreiten Otto Schily (SPD / Bundesinnenminister) und Fritz Behrens (SPD / Innenminister von Nordhrein-Westfalen) einen terroristischen Hintergrund. Die Ermittlungsbehörden versuchen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit glaubhaft zu machen, dass keine fremdenfeindliche Motivation besteht und dass es sich nicht um einen terroristischen Akt aus dem Umfeld des islamischen Terrorismus gehandelt habe. Die Vermutung von Anwohnern und Betroffenen, dass es sich um eine rechtsextremistische Tat gehandelt habe wird als Mutmaßung und Spekulation abgetan.

Die Sicherheitsdienste suchen vor allem im Drogen- oder Rotlichtmilieu. Es wird über einen Racheakt, Schutzgelderpressung oder einen Anschlag der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) spekuliert.

Unmittelbar nach dem 9. Juni 2004 geht Behrens in den Urlaub und hält im wesentlichen telefonischen Kontakt mit den Ermittlern.

Juni 2005. Nach dem Mord an İsmail Yaşar, dem fünften Opfer der NSU-Mordserie, in Nürnberg werden Phantombilder von Verdächtigen angefertigt und die Ähnlichkeit eines Mannes mit dem hiesigen Bild festgestellt. Als weitere Gemeinsamkeit wird die Benutzung von Fahrrädern gewertet.

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu
besucht den Ort des Attentats (2011)
November 2011. Erst sieben Jahre später wird der Anschlag der rechtsterroristischen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) zugeordnet.

In dem Video das im zerstörten Haus in Zwickau gefunden wird bekennt sich das Trio zu dieser Tat. Die Täter drohen als Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)  mit weiteren Anschlägen.

Der Generalbundesanwalt übernimmt beim Bundesgerichtshof die Ermittlungen und lässt durch das Bundeskriminalamt die Umstände auch dieses Anschlags aufklären.

18. November 2011. Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel besucht den Tatort.

4. Dezember 2011. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu besucht mit Oberbürgermeister Jürgen Roters den Tatort.

22. November 2012. Unmittelbar nach der Tat bekam Innenminister Behrens ein Schreiben aus dem Lagezentrum der Kölner Polizei, in welchem explizit ein "terroristischer Anschlag" erwähnt wird. Vierzig Minuten später wurde das "korrigiert" und daraus "organisierte Kriminalität" gemacht.

23. November 2012. Im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags  räumt Behrens "Fehleinschätzungen" ein. Er will bis zum Auffliegen des NSU einen Zusammenhang zu den anderen Taten die Terrorgruppe nicht für möglich gehalten haben und spricht von einer "fatalen Fehlentscheidung mit verheerenden Folgen". "Ich entschuldige mich dafür", sagte er, an Opfer und Angehörige gerichtet. Den Vorwurf, in die Ermittlungen eingegriffen zu haben und frühzeitig einen rassistischen Hintergrund der Tat ausgeschlossen zu haben weist er zurück. Seine damals gestellte Frage "Warum ist der Verfassungsschutz eingeschaltet?" will er nicht in der Absicht gestellt haben, diese Einschaltung zu beenden.

23. April 2013. Clemens Binninger, CDU-Obmann im ersten Bundestags-NSU-Untersuchungsausschuss, bezeichnet es als „fast schon skandalös“, dass zwei Polizisten, die in unmittelbarer Nähe des Anschlags auf Streife waren, erst neun Jahre später vernommen wurden.

Juli 2013. Rechtsanwalt Yavuz Selim Narin, der die Familie des 2005 getöteten Theodoros Boulgarides im Prozess gegen Beate Zschäpe u. a. vertritt, teilt folgendes mit: Mehrere Videoaufnahmen zeigen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt beim Platzieren der Nagelbombe in der Kölner Keupstraße 2004. Aber das Videomaterial wurde nur lückenhaft beachtet, es muss in Gänze betrachtet werden. Beim stundenlangen Sichten hat Narin beim Bundeskriminalamt die vollständigen Videoaufzeichnungen entdeckt. Dort in den Akten liegt deutlich mehr Bildmaterial von Überwachungskameras des Musiksenders, als die eine bisher mitgeteilte Sequenz eines radschiebenden einzelnen Mannes. Auf sechs Videokassetten sollen nach Narin Täter-Aktivitäten am 9. Juni zu sehen sein, zusätzlich auf sieben Festplatten. Narin kritisiert, dass das Bildmaterial bis 2013 nicht vollständig ausgewertet worden sei. Insgesamt wurden Mundlos und Böhnhardt an diesem Tag fünfmal von zwei verschiedenen Kameras des Senders aufgenommen.

November 2013. In Berlin findet eine Kundgebung unter dem Motto „NSU-Terror: Staat und Nazis Hand in Hand“ statt, bei der die Polizei die Lautsprecheranlage beschlagnahmt und Verfahren wegen „Verunglimpfung des Staates“ einleitet. Die Verfahren werden jedoch von der Staatsanwaltschaft eingestellt, und ein Gericht stellt die Rechtswidrigkeit der Beschlagnahmung fest.

3. Juni 2014. Die selbe Abteilung lässt durch dieselbe Polizeieinheit den Satz „NSU: Staat & Nazis Hand in Hand“ aus einem mehrere Meter hohen Großplakat zum NSU-Bombenanschlag an einem Haus in der Manteuffelstraße entfernen. Polizeibeamte stellen abermals Anzeigen wegen „Verunglimpfung des Staates“. Bereits eine Woche später bewertet die Staatsanwaltschaft die strittige Aussage als eine im Kontext der Erkenntnisse zum NSU-Komplex zulässige Meinungskundgabe, die vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt sei.

7. bis 9. Juni 2014. In Köln findet das Gedenkfestival Birlikte – Zusammenstehen mit ca. 70.000 Besuchern statt. Auf dem Festival treten unter anderem Wilma Elles, Hardy Krüger, Udo Lindenberg, die Fantastischen Vier, BAP, Aynur, Bläck Fööss, Brings, Carolin Kebekus, Eko Fresh, Peter Maffay, Sertab Erener und Demir Demirkan auf. Sandra Maischberger übernimmt die Moderation.

Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesjustizminister Heiko Maas besuchen am 9. Juni 2014 das Festival. Gauck besucht auch den Attentatsort, den Frisörsalon Kuaför Özcan, und spricht später mit zwölf Attentatsopfern. Auf der Abschlusskundgebung spricht Gauck vor 70.000 Besuchern. Er schildert dabei auch seine Begegnungen mit NSU-Opfern und ihren Angehörigen. Bei einer Podiumsdiskussion auf dem Festival sagt Maas: „Ich schäme mich dafür, dass der deutsche Staat es nicht geschafft hat über so viele Jahre, dafür zu sorgen, dass unbescholtene Bürgerinnen und Bürger besser geschützt wurden.“

Das Festival findet seitdem jährlich statt.

März 2017. Der türkische Politiker Akif Kilic besucht den Tatort.

Juli 2018. Im folgenden NSU-Prozess wird Beate Zschäpe als Mittäterin auch des Nagelbombenanschlags zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die 22 Opfer des Anschlags haben sich der Anklage als Nebenkläger angeschlossen. Die Opfer und ihre Angehörigen nehmen das Urteil, bei dem vier NSU-Unterstützer zu zeitigen Haftstrafen verurteilt wurden, aber die Arbeit der Behörden und mögliche lokale Anschlagshelfer nicht thematisiert werden, mit Enttäuschung auf.

29. Mai bis 3. Juni 2019. Wenige Tage vor dem 15. Jahrestag des NSU-Nagelbombenanschlags in Köln werden im Ortsteil Mülheim von bislang Unbekanntenr echtsextremistische Flugblätter verteilt. Einige in unfrankierten Briefumschlägen verpackte Flyer werden von Anwohnern in deren Briefkästen aufgefunden und von der Polizei sichergestellt. Der Staatsschutz ermittelt.

Die Flugblätter enthalten Drohungen und Aufrufe zur Gewalt gegen Muslime, die darin als "willfähriges Werkzeug der Juden" bezeichnet werden. Zudem enthalten sie Hakenkreuzdarstellungen.

7. Juni 2019. Die Flugblatt-Aktion wird erst jetzt über soziale Medien bekannt.

9. Juni 2019. Auf der Mülheimer Keupstraße findet ein Straßenfest anlässlich des 15. Jahrestags des dortigen Nagelbombenanschlags statt. Um 15.56 Uhr versammeln sich Anwohner und Gäste zur Schweigeminute. 15 Friedenstauben steigen in der Keupstraße auf.

In Reden verurteilen Politiker, Anwohner und Vertreter muslimischer Organisationen die Drohungen scharf. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) bezeichnet die Briefe als "widerwärtige Aktion" und als das "abscheuliche Gedankengut rechtsextremer Spinner".

Bei einer Diskussionsveranstaltung im Schauspielhaus in Köln-Mülheim zeigt sich, dass viele Anwohner mit der Aufarbeitung der NSU-Verbrechen unzufrieden sind.

Bilder aus Wikimedia Commons
Keupstrasse 2007, Lizenz:  GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder später, Urheber: A.Savin
Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu besucht den Ort des Attentats (2011), Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic, Urheber: Christoph Brammertz

Quellen
27.11.2012, BILD, So lief das Nagelbomben-Attentat wirklich!
22.11.2012, Sueddeutsche, NSU-Ermittlungspannen, Ex-NRW-Innenminister räumt fatale Fehler ein
22.11.2012, Focus, Extremismus, NSU-Ermittlungen, Ex-NRW-Innenminister entschuldigt sich
22.11.2012, Stern, NSU-Ermittlungen, Ex-NRW-Innenminister entschuldigt sich
22.11.2012, Tagesschau, Aufklärung des Anschlags in Kölner Keupstraße, NSU-Ausschuss will Antworten vom Ex-Minister
20.10.2012, Welt, Innenminister Friedrich, Fahndung nach 100 Rechtsextremisten im Untergrund
Wikipedia, Nagelbomben-Attentat in Köln