Samstag, 12. Januar 2019

Jutta Ditfurth - Mitbegründerin der Partei "Die Grünen"



29. September 1951, Würzburg. Jutta Ditfurth (eigentlich Jutta Gerta Armgard von Ditfurth) wird als Tochter der Fotografin Heilwig von Raven und des Arztes und Wirtschafts- und Wissenschaftsjournalisten Hoimar von Ditfurth, einer verarmten Adelsfamilie, geboren. Ihr Geld verdient sie als Autorin. Sie tritt als Referentin und Gast in Talkshows auf.
Die Familie zog zunächst oft um. Von Würzburg in den Odenwald. Später nach Heidelberg. Ihre Großeltern mochten ihre Brüder mehr. Mädchen zählten in der Familie offenbar nicht viel. Mit ihrem Vater stritt sie über Politik. Er als "Sozialdemokrat" - sie als Marxistin. Er fand sie überheblich.
Die Eltern schickten sie in ein katholisches Internat. Dort provozierte sie die Nonnen indem sie Abtreibungen befürwortete. Von Treffen des Adelsverbandes hielt sie sich möglichst fern.

1969. Im Alter von 18 Jahren lehnt sie die Aufnahme in den Adelsverband ab weil sie sich von dem elitärem Denken abgestossen fühlt.

1977. Jutta Ditfurth macht nach einem Studium der Soziologie, Politik, Kunstgeschichte, Wirtschaftsgeschichte und Philosohpie in Heidelberg, Hamburg, Glasgow, Detroit und Bielefeld den Abschluss als Diplompsychologin.

1978. Jutta Ditfurth versucht ihren Namen ändern zu lassen. Dies wird jedoch abgelehnt.

1978. Jutta Ditfurth wird Mitbegründerin der Partei "Grünen Liste Hessen (GLH)", eine Vorgängerpartei der Partei "Die Grünen".

15. Oktober 1978. Die Parteien "Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD), die GAZ und die Grüne Liste Bayern (GLB) schliessen ein Wahlbündniss welches sich den Namen "Die Grünen" gibt.

1979/1980. Mitbegründerin der Grünen.

1984 bis 1989. Ditfurth ist eine von 3 gleichberechtigten ehrenamtlichen Bundesvorstandssprecher der Grünen. Sie gilt als scharfe Gegnerin der Realos von denen die Grünen um Joschka Fischer später übernommen wurden und übt Kritik an der Aufweichung und Entstellung der früheren Ziele der Grünen bis zur Unkenntlichkeit.

April 1991. Nach einer programmatischen Neuausrichtung der Grünen treten viele prominente Vertreter der "Fundis" und Ökosozialisten aus der Partei aus. Darunter auch Jutta Ditfurth.

1987. Bei einer Vortragsreise der Bundesvorsitzenden Ditfurth in den USA stand sie offenbar plötzlich vor einem geladenen Publikum welches zu einem Großteil aus Uniformträgern und Mitarbeitern der CIA bestand. Es soll gestritten worden sein. Ein ehemaliger Stadtkommandant von Berlin hat dann offenbar ihrer Aussage nach losgebrüllt "Wenn wir gewollt hätten, hätte es die Grünen nie gegeben!". Ihr Gastgeber wollte sie danach anscheinend noch dazu überreden mit "guten Freunden" wie Otto Schily und Lukas Beckmann an einer Studie über die Grünen mitzuschreiben.

1999. Bei der Europawahl kandidiert Ditfurth als "Gegnerin des Nato-Krieges mit deutscher Beteiligung gegen Jugoslawien" auf einladung eines linken Bündnisses in Griechenland auf einer internationalen Liste.

1999. Im Boulevadblättchen "Neue Revue" rechnet sie mit Joschka Fischer und den Grünen ab. In den anderen zu der Zeit linksliberalen Medien (taz, Frankfurter Rundschau, Der Spiegel) die für realpolitische Regierungsbeteiligungen der Grünen warben wurde sie in den 1990er Jahren dort wegen ihrer Angriffe nicht mehr publiziert [Anm. Gar Nix: So viel mal wieder zur Unabhängigkeit der Medien]. Die Grünen verlegten sich zu der Zeit merklich immer mehr darauf Machtpöstchen und staatliche Förderungen an Freunde zu verteilen. Eine Gruppe um Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit (Sponti-Milieu) hat damals viele der ursprünglichen Grünen aus der Partei vertrieben.
Daneben existiert noch eine weitere Gruppe bei den Grünen. Oswald Metzger, Matthias Berninger und Sem Özdemir sind offenbar U-Boote der Neoliberalen die nichts mit dem was die Grünen als Ziele hatten zu tun haben. Wie Oswald Metzger der im April 2008 zur CDU übergetreten ist hätten auch die beiden anderen in die Mövenpickpartei oder in die CDU gepasst.

Ende 2001. Jutta Ditfurth beteiligt sich an der Bildung der Wählervereinigung ÖkoLinX-Antirassistische Liste und zieht für diese Partei im April 2001 als ehrenamtliche Stadtverordnete ins Frankfurter Stadtparlament ein.

2002. Özdemir verschwindet nach der Bonusmeilen-Affäre und dem Skandal um einem Privatkredit des PR-Beraters Hunzinger eine Zeitlang aus der Öffentlichkeit. In den USA macht er laut Ditfurth während der Zeit durch den "German Marshall Fund" eine Art Zusatzausbildung. Danach folgt ein steiler politischer Aufstieg und er sitzt in vielen Gremien die damit zu tun haben wie sichEuropa und Deutschland zu den USA verhalten. Er "findet" auch die veröffentlichung der Dokumente durch Wikileaks ethisch bedenklich.

Oktober 2004. Sie bekommt vom Stadtverordnetenvorsteher in Frankfurt am Main eine Rüge nachdem sie als einzige Vertreterin ihrer Partei die Wahrheit gesagt hat: "Hartz IV zwingt die Betroffenen in einen Reichsarbeitsdienst." und bei "Ein-Euro-Jobs" handelt es sich um staatlich verordnete Zwangsarbeit".

2007. Ditfurth veröffentlicht eine Biographie über Ulrike Meinhof für die sie sechs Jahre recherchiert hat.

Mai 2008. Jutta Ditfurth legt ihr Amt als Frankfurter Stadtverordnete nieder.

20.02.2011. In dieser Woche erscheint das Buch "Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen". Dort beschreibt sie wie die Grünen bei der Atomkraft, in Kriegs- und in sozialen Fragen als "Meister des Verrats" ihre Wähler einbinden und dann das Gegenteil von dem machen was sie sagen.
Die Grünen haben beispielsweise 2004 im Bundestag und im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn für Stuttgart 21 gestimmt, tun aber jetzt so als wären sie dagegen um den Protest so weit zu schüren damit sie an die Regierung kommen. In dem Moment aber wo der Protest hochgekocht ist und zum Erfolg hätte führen können wurde von ihnen die Luft herausgelassen indem sie einen Runden Tisch vorgeschlagen haben. Die Abstimmung wird nun auf die Landtagswahl verschoben womit die Grünen fein heraus sein dürften.

Quellen: Wikipedia, Spiegel, FAZ