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| Titelseite des Smyth Reports |
Der Smyth Report behandelt unter dem Titel "Atomic Energy for Military Purposes" als offizieller Bericht der US-amerikanischen Regierung das US-amerikanische Atomwaffenprojekt. Er umfasst etwa 200 Seiten.
Der freizügige Bericht steht im krassen Gegensatz zur bis dato strikten Geheimhaltungspolitik der US-Behörden. Der für die Sicherheit zuständige Leslie R. Groves, Robert Oppenheimer, Ernest O. Lawrence und andere haben den Smyth-Report vor seiner Veröffentlichung dahingehend überprüft, dass er keine sicherheitskritische Informationen enthält, die eine Anleitung zum Bau einer Atombombe liefern würden.
Geschichte
Ab Frühjahr 1944. Auf Anregung von Leslie R. Groves wird der Smyth Report von Henry De Wolf Smyth angefertigt. Er behandelt erschöpfend die technischen Grundlagen der US-amerikanischen Atomwaffenforschung. Neben der Baugeschichte der Atombomben wird auch auf die Organisationsstruktur des Manhattan-Projektes, die einzelnen Arbeitsfortschritte, die historische Entwicklung der Atomtechnik und deren physikalische Grundlagen eingegangen.
11. August 1945. Auf Weisung des US-amerikanischen Präsidenten Harry Truman wird die Veröffentlichung des Smyth-Reports ab 21 Uhr für die Verbreitung über Radio freigegeben.
12. August 1945. Die Veröffentlichung in den Zeitungen wird freigegeben.
September 1945. Der Verlag Princeton University Press bringt die erste Ausgabe trotz kriegsbedingter Einschränkungen wie Papiermangel innerhalb von drei Wochen nach Erhalt des Manuskriptes in den Handel. Nach Buchbesprechungen in Zeitungen wie der New York Times, New Yorker, Nation oder The Republic ist die erste Auflage von 60.000 Exemplaren des Verlages Princeton University Press innerhalb eines Tages ausverkauft.
Oktober 1945. Der Report wird in einer Sonderausgabe der Zeitschrift Reviews of Modern Physics erneut veröffentlicht.
Bis 1948. Neben den Ausgaben der US-amerikanischen und der britischen Regierung wird der Smyth Report allein von dem Verlag Princeton University Press in acht Auflagen herausgegeben.
Bilder aus Wikimedia Commons
Titelseite des Smyth Reports, Lizenz: Public Domain, Urheber: H. D. Smyth
Quellen
