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| Atomkraftwerk Qinshan |
Das chinesische Atomkraftwerk Qinshan befindet sich in Qinshan, Kreis Haiyan (ca. 100 km südwestlich von Shanghai) in der Provinz Zhejiang direkt neben dem Atomkraftwerk Fangjiashan.
Es verfügt über sieben Blöcke mit 4320 MW Bruttoleistung.
Qinshan-1 ist der einzige Block, der nicht als Zwilling geplant und gebaut wurde. Er wurde fast vollständig in China entwickelt und gebaut. Verantwortlich war das Shanghai Nuclear Engineering Research & Design Institute (SNERDI). Das Reaktordruckgefäß wurde allerdings von Mitsubishi geliefert. Der Reaktortyp wurde auch nach Pakistan exportiert, um dort das Kernkraftwerk Chashma zu bauen. Der Betreiber von Block 1 ist Qinshan Nuclear Power Company.
Die Blöcke 2 und 3 sind eine vergrößerte Version von Qinshan-1. Der Betreiber hier ist Nuclear Power Qinshan JV Corporation, Ltd..
Geschichte
20. März 1985. Baubeginn. Block 1. Er bekommt einen Druckwasserreaktor (DWR/PWR) vom Typ CNP-300 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 320 MWe und einer elektrischen Nettoleistung von 298 MWe. Die Anlage ist das erste im Inland konzipierte und gebaute Atomkraftwerk in China, d. h. über 95 % der Komponenten stammen aus inländischer Produktion.
31. Oktober 1991. Reaktor 1 wird erstmals kritisch.
15. Dezember 1991. Reaktor 1 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
1. April 1994. Block 1 geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
2. Juni 1996. Baubeginn. Block 2-1. Er bekommt einen Druckwasserreaktor vom Typ CNP-600 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 650 MWe und einer elektrischen Nettoleistung von 610 MWe. Die Dampferzeuger werden von der Shanghai Boiler Factory in Verbindung mit Westinghouse hergestellt.
1. April 1997. Baubeginn. Block 2-2. Er bekommt einen Druckwasserreaktor vom Typ CNP-600 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 650 MWe und einer elektrischen Nettoleistung von 610 MWe. Die Dampferzeuger werden von der Shanghai Boiler Factory in Verbindung mit Westinghouse hergestellt.
Mitte 1998. Block 1 muss für 14 Monate wegen dringender Reparaturarbeiten abgeschaltet werden.
8. Juni 1998. Baubeginn. Block 3-1. Er bekommt einen Atomreaktor vom kanadischen Typ CANDU 6 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 728 MWe und einer elektrischen Nettoleistung von 650 MWe. Die Reaktoren wurden in einem Joint Venture mit Atomic Energy of Canada Limited entwickelt. Dies war angeblich der größte Business-Venture zwischen Kanada und China bis zu diesem Zeitpunkt. Der Block wird schlüsselfertig geliefert. Es ist der erste Reaktor von Typ CANDU in China.
25. September 1998. Baubeginn. Block 3-2. Er bekommt einen Atomreaktor vom kanadischen Typ CANDU 6 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 728 MWe und einer elektrischen Nettoleistung von 650 MWe. Der Block wird schlüsselfertig geliefert. Es ist der zweite Reaktor von Typ CANDU in China.
15. November 2001. Reaktor 2-1 wird erstmals kritisch.
6. Februar 2002. Reaktor 2-1 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
18. April 2002. Block 2-1 geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
21. September 2002. Reaktor 3-1 wird erstmals kritisch.
9. November 2002. Reaktor 3-1 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
31. Dezember 2002. Block 3-1 geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
18. Januar 2003. Reaktor 3-2 wird erstmals kritisch.
12. Juni 2003. Reaktor 3-2 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
24. Juli 2003. Block 3-2 geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
25. Februar 2004. Reaktor 2-2 wird erstmals kritisch.
11. März 2004. Reaktor 2-2 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
03. Mai 2004. Block 2-2 geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
28. März 2006. Baubeginn. Block 2-3. Er bekommt einen Druckwasserreaktor vom Typ CNP-600 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 650 MWe und einer elektrischen Nettoleistung von 610 MWe.
28. Januar 2007. Baubeginn. Block 2-4. Er bekommt einen Druckwasserreaktor vom Typ CNP-600 mit einer elektrischen Bruttoleistung von 650 MWe und einer elektrischen Nettoleistung von 610 MWe.
Oktober 2007. Block 1 wird für eine Erneuerung für etwa zwei Monate abgeschaltet, in der die gesamten Instrumenten- und Steuerungssysteme ersetzt werden, zusammen mit dem Reaktordruckbehälter-Kopf und dem Steuerstab-Antrieb. Die Arbeiten könnten zu einer Verlängerung des Laufzeit über die ursprünglichen geplanten 30 Jahre führen.
2010. Es werden erstmals Versuche unternommen, abgebrannten Brennstoff aus normalen Leichtwasserreaktoren in CANDU-Reaktor Qinshan 3-1 wieder zu verwenden. Dazu wird der alte Brennstoff, welcher immer noch ausreichend U235 enthält, mit abgereichertem Uran verschnitten, um Brennstoff herzustellen, der Natururan entspricht. Die Versuche finden unter Mitarbeit des kanadischen CANDU-Entwicklers Atomic Energy of Canada Limited (AECL) statt.
1. August 2010. Reaktor 2-3 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
21. Oktober 2010. Block 2-3 geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
25. November 2011. Reaktor 2-4 wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
30. Dezember 2011. Block 2-4 geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
Atomkraftwerke in China
CEFR, Cangjiang, Daya Wan, Fangchenggang, Fangjiashan, Fuqing, Haiyang, Hongyanhe, Ling'ao, Ningde, Qinshan, Sanmen, Shidaowan, Taishan, Tianwan, Yangjiang
Bilder aus Wikimedia Commons
Atomkraftwerk Qinshan, Lizenz: Der Urheberrechtsinhaber dieser Datei, Atomic Energy of Canada Limited, erlaubt es jedem, diese für jeden Zweck zu benutzen, vorausgesetzt, dass der Urheberrechtsinhaber ordnungsgemäß genannt wird. Weiterverbreitung, Abänderungen, kommerzielle Nutzung sowie jede andere Verwendung sind gestattet. Namensnennung: Atomic Energy of Canada Limited
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Quellen
