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| Atomkraftwerk Obninsk |
Das stillgelegte russische Atomkraftwerk Obninsk (russisch Обнинская АЭС/Obninskaja AES, auch АЭС-1) liegt in der Nähe der Wissenschaftsstadt Obninsk, etwa 100 Kilometer südwestlich von Moskau in der Oblast Kaluga. Der Reaktor wurde am 29. April 2002 endgültig stillgelegt.
Es war das weltweit erste kommerziell genutzte Atomkraftwerk. Obninsk blieb fast zehn Jahre lang der einzige sowjetische Kernreaktor zur kommerziellen Energieerzeugung.
Das AKW verfügte über einen Atomreaktor russischer Bauart vom Typ AM-1 (russisch атом мирный „Atom Mirnyj“ – „friedliches Atom“), einem Prototypen des RBMK, mit einer elektrischen Bruttoleistung von 6 MW und einer elektrischen Nettoleistung von 5 MW. Die thermische Leistung lag bei 30 MW. Als Moderator wurden Graphit und Wasser verwendet. Der Reaktor war wassergekühlt.
Es war geplant, in Obninsk einen natriumgekühlten schnellen Brüter vom Typ BN-1600 zu bauen. Ob weiterhin Pläne für den BN-1600 bestehen, ist nicht bekannt. Jedoch bestehen Pläne für einen Prototyp des 100 MW starken „Schnellen Blei-Bismut Reaktor“ vom Typ SVBR-100.
Geschichte
1. Januar 1951. Baubeginn. Das sogenannte Labor „V“ wird damit beauftragt, das erste sowjetische Atomkraftwerk zu bauen. Federführend an der Entwicklung beteiligt sind die Physiker Dmitri Iwanowitsch Blochinzew, Nikolai Antonowitsch Dolleschal, A. K. Krasin und W. A. Malych.
1. Juni 1954. Der Reaktor wird erstmals kritisch.
26. Juni 1954. Der Reaktor wird erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert.
1. Dezember 1954. Das AKW geht in den kommerziellen Leistungsbetrieb.
29. April 2002. Der Reaktor wird stillgelegt.
Atomkraftwerke in Russland
Akademik Lomonossow, Balakowo, Baltiiskaja (Kaliningrad), Baschkirien, Belojarsk, Bilibino, Kalinin, Kola (Nordwest), Kostroma (Central), Krim, Kursk, Leningrad, Gorki (Nischni Nowgorod), Nowoworonesch, Obninsk, Pewek, Primorje, Rostow, Sewersk, Smolensk, Süd-Ural (Majak), Tatarien, Twer, VK-50 (Melekess)
Bilder aus Wikimedia Commons
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Atomkraftwerk Obninsk, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, Attribution: RIA Novosti archive, image #409173 / Pavel Bykov / CC-BY-SA 3.0
Quellen
