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| Atomkraftwerk Gentilly |
Das stillgelegte kanadische Atomkraftwerk Gentilly steht in der Nähe der Stadt Trois-Rivières. Es ist das einzge AKW der Provinz Québec. Betreiber ist Hydro-Québec, ein Staatsbetrieb der Provinz Québec. Auf dem Gelände befindet sich auch eine 500 MW Gasturbine zur Stromerzeugung.
Geschichte
1. September 1966. Baubeginn Block 1. Es handelt sich um den Prototypen eines CANDU-Siedewasserreaktors, der auf der Grundlage des Designs für einen Siedeschwerwasserreaktor entwickelt wurde. Der Reaktor hat mehrere neuartige Funktionen. Darunter vertikal ausgerichtete Druckrohre und Leichtwasser-Kühlmittel. Diese Eigenschaften sollen die Kosten verringern. Er wird für eine Nettoleistung von 250 MW gebaut. Mit dieser geringen Leistung und verringerten Kosten erhofft man sich einen Exportschlager für Entwicklungsländer. Die Erwartungen erfüllen sich jedoch nicht.
5. April 1971. Reaktor 1 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.
1. Mai 1972. Block 1 geht in den kommerziellen Betrieb.
1. April 1974. Baubeginn Block 2. Es handelt sich um einen "Standard"-CANDU-Reaktor, ähnlich dem im AKW Point Lepreau. Er hat eine maximale Nettoleistung von 638 MW.
1. Juni 1977. Block 1 wird bereits nach einer Laufzeit von 7 Jahren in denen er aufgrund zahlreicher technischer Probleme nur an 180 Tagen Strom ins Netz speiste stillgelegt.
4. Dezember 1982. Reaktor 2 wird erstmals mit dem Netz synchronisiert.
1. Oktober 1983. Reaktor 2 geht in den kommerziellen Betrieb und hat offenbar im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine gute Wartungsbilanz.
19. August 2008. Es wird bekanntgegeben dass der Reaktor für 1,9 Mrd. Kanadische Dollar (CAD) saniert werden soll um die Laufzeit bis ins Jahr 2040 zu verlängern. Zu der Zeit trägt das AKW gerade einmal 3% zur Stromproduktion Québecs bei.
28. Dezember 2012. Reaktor 2 wird endgültig stillgelegt. Seither ist der Reaktor im AKW Point Lepreau der letzte Reaktor ausserhalb der Provinz Ontario.
Atomkraftwerke in Kanada
Bilder aus Wikimedia Commons
Atomkraftwerk Gentilly, Lizenz: Creative-Commons-Lizenzen „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, „2.5 generisch“, „2.0 generisch“ und „1.0 generisch“, Urheber: Bouchecl
Quellen